Geht es wirklich nur mit Trennung, oder geht's auch ohne?

  • Danke Sarawen
    Ich habe schon nach dem Putzen ,Papiertücher in Essig getränkt und auf die Stelle gelegt ,mit dem Erfolg das kurz danach genau darauf nochmal Pipi war.
    Also probiere ich mal Minzöl
    Danke und schönes Wochende
    R...

  • Hallo Silberkralle
    Wie immer bringst du es auf den Punkt, ja was ist ,,es,, ?
    Gemeint ist wohl ein tragbares Zusammensein in Coexistens mit Alkohol ,also eine ,,Dreierbeziehung,,??

    Oder mal fies formuliert,wie kann ,,es,, gehen ,ohne das ich was dafür tun muß???
    So verstehe ich die Fragen einiger hier.
    Leider ist meine Erfahrung ,,es geht nicht ,,ohne das man (Frau/Mann ) was dafür tut ,an sich arbeitet ,Grenzen setzt ,dem Alkohol entsagt etc.

    Liebe Grüße Dir R...

  • LLiebe Sarawen,

    Zitat von sarawen


    ein jeder zieht sich eben das raus was er möchte. Man kann aus 1 Jahr auch 30 Jahre machen. Das hat meine Mutter mir auch vorgelebt. Das du dich nicht trennen kannst oder willst ist deine Baustelle.
    Wenn einige hier ihren Unmut und inneren Kämpfe in einer Tour in einen Thread mitteilen auch.
    Es steht jeden frei seinen Seelenmüll hierzulassen.

    Sicher ist rein technisch gesehen Trennung = Trennung, 2 Menschen gehen auseinander. Nur auf der anderen Seite sind wir alle ja einzigartige Individuen und jeder geht damit auf seine Weise um. Du auf Grund Deiner Erfahrungen, Gedanken und Gefühle auf Deine Art und ich eben auf Grund meiner Erfahrungen, Gedanken und Gefühle anders. That's life, too.

    Zitat von sarawen


    Ich bin an einen Punkt angekommen an dem ich mich frage warum sich Menschen hier anmelden wenn sie doch eigentlich nichts ändern wollen!?
    Thema: Trennung oder Abgrenzung - nahezu jeder Therapeut rät dazu sich zu trennen. Ist es denn dann wirklich noch Notwendig diesen Punkt in Frage zu stellen und darüber zu diskutieren..

    Woher weißt Du, dass die Menschen, die sich hier anmelden nichts ändern wollen und was ist eigentlich? Ich will was ändern, aber das geht nur in mir und ist bei mir nun mal ein längerer Prozess als bei Dir. Mein Therapeut rät nicht, sondern regt mich zum Nachdenken, zum Schlussfolgern an. Wenn ich mich nicht irre, hattest Du dieses Thema vorgeschlagen.

    Zitat von sarawen


    Ja, du hast dich schon mal getrennt aber nur um nach 3 Monaten wieder zum Ursprung des Problems zurückzukehren!
    Seitdem besteht das Thema nur aus ... trinkt er wieder, trinkt er nicht mehr - gehe ich weg oder bleibe ich.


    Liebe Sarawen, ich schreibe hier in meinem ganz persönlichen TB. Es hilft mir, meine Gedanken zu sortieren. Ich freue mich über Rückmeldungen, weil sie mir oft helfen, meine Dinge auch anders zu betrachten. Es steht Dir frei, Dich aus meinem TB rauszuhalten, wenn es Dich nervt. Das ist jetzt nicht persönlich sondern auf der reinen Sachebene gemeint.

    Zitat von sarawen


    Ich kenne mind. eine Person die meine Meinung bzgl. des lesens hier teilt. Nicht weil es nichts gebracht hätte sondern weil sich die Empfehlungen gleichen und es einfach vertane, fruchtlose Zeit ist immer wieder zu wiederholen.


    Willst Du Leute hier retten, bekehren? Ich kann meine Meinung zu einem Thema haben, sie schreiben, aber ich maße mir nicht an, die alleinige Wahrheit gepachtet zu haben. Ich bemühe mich hier sehr, dass auch so darzustellen, indem ich in der Ich-Form schreibe. Mein virtueller Gegenüber ist erwachsen und trifft seine Entscheidungen selber. Das ist in Ordnung für mich, auch wenn diese Entscheidung nicht mit meiner übereinstimmt. Ich sehe das für mich nicht als vertane, fruchtlose Zeit, weil auch zu Posts bei anderen Teilnehmern mach ich mir ja Gedanken und die helfen mir auch weiter. Ich bin für mich hier, nicht für andere.

    Zitat von sarawen


    Eine Frage die ich mir eben auch stelle - Warum beziehst du mein Post auf dich?
    Man muß sich nicht jeden Schuh anziehen...


    Muss man sicher nicht, aber Dein Post hat mich schon bewegt und da er direkt unter meinem stand, hab ich das vielleicht zu Unrecht als Antwort gewertet. Trotzdem spüre ich immer noch eine Heftigkeit auch in Deiner Antwort, die mich berührt. Ich hab Dich anders kennen gelernt.

    Zitat von sarawen


    Wen ich mein Mitleid schenke ist meine Sache ... :lol: ...


    unbestritten


    Zitat von sarawen


    PS: Ich bin nicht hier um Freunde zu finden... die suche ich eher im Real - Life! Es muß niemanden gefallen was ich schreibe...


    Meine Intension hier zu schreiben ist auch nicht die, Freunde zu finden. Es geht mir auch nicht darum, dass jemand anderem gefällt, was ich schreibe. Es geht hier um mich und meine Meinung. Ich kann damit leben, dass sie den einen oder anderen nicht interessiert, aber ich denke dieses Forum lebt von dem, was jeder Einzelne zu geben hat.

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Lütte

    Ich habe nicht viel bei dir mitgelesen ,aber ich bin überreascht wie klar du dich bei sarawen abgrenzen kannst,Hut ab.
    Es ist doch gerade das Unvermögen klare Grenzen zu ziehen das die meisten hierher geführt hat.Mich übrigens auch.
    Kannst du das nur bei sarawen oder auch in anderen Teilen deines Lebens (Partner?)
    Ein bischen ist deine Reaktion auf sarawen, wie wenn man einem Alkoholiker die Flasche wegnehmen möchte.

    LG R...

    LG R...

  • hallo Renate,

    das was Du schreibst ich, denke ich, sehr sehr wichtig, dass ein Fehler beim wieder zusammenkommen ist: alkohol beim alkoholkrankekn partner bedingt zu akzeptieren.

    Das ist ein ganz wichtiger Punkt.
    ich hatte xy gesagt: ich nehm Dich nur noch komplett ohne Alkohol. Und das fühlt sicih auch nach zwei Jahren noch immer richtig an. Das ist die Linie, die für mich zählt mit xy.

    Rhein

  • Hallo Renate,

    abgrenzen kann ich mich schon z.B. auf Arbeit. Zu Hause funktioniert das halt gar nicht. Das ist mir bewusst und das ist mein Problem. Wie bereits gesagt, arbeite ich ja an meinem Problem. Mein Mann ist sicher Auslöser für meine "Krise", aber er ist nicht die grundsätzliche Ursache. Das bin nun mal ich. Also arbeite ich an mir - immer Stück für Stück. Und ich will mich mit meinen Entscheidungen gut fühlen.

    Ich finde es gut, dass Sarawen am Ende ihre Trennung so schnell hinbekommen hat. Es muss aber deswegen nicht bei allen so funktionieren und diese Erwartung lese ich eben bei ihr raus. Wie gesagt, es ist meine Bewertung der Post's.

    Den letzten Satz versteh ich nicht wirklich. Ich mag auch nicht tiefer auf dieser Seite des Forums darauf eingehen - ist mir einfach zu öffentlich.
    Wollte eigentlich nur meine Meinung zu diesem, für mich interessanten Thema schreiben.

    LG Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Ich nochmal
    Aus meiner Erfahrung weiß ich das man (ich)dann am heftigsten reagiert wenn etwas in einem getroffen wurde was schmerzt,was unangenehm ist ,was man nicht hören oder lesen möchte.
    Ist also nicht immer negaiv sondern es kann auch hilfreich sein da mal genauer hinzuschauen.

    Ich empfinde manche Einträge auch schwierig.
    Ich bin über den Berg gegangen,kann also aus Erfahrung sagen wie es dort aussieht ,ob ich das gut vermitteln kann ist wieder was anderes.

    Und ganz wichtig,,schmerzfrei war das nicht!!!!,,da will ich nicht lügen.

    Gerne möchte ich anderen Mut machen die nur den Berg sehen und nicht wissen wie sie drüber kommen sollen ,die zögern, in sich gehen und schauen ob sich verbiegen nicht doch der kürzere Weg sein kann , die vor Angst gelähmt sind wie das Kaninchen vor der Schlange,handlungsunfähig,starr,geplagt von Selbstzweifeln, etc.

    Ich überlege bei Teilnehmern die hier null Bereitschaft zeigen ,zumindest mal zu versuchen etwas zu ändern,es gedanklich mal in Erwägung zu ziehen was wäre wenn ich ..dieses oder jenes wenigstens mal ausprobieren,einfach nichtmehr mitzulesen ,wozu soll ich mich so völlig ,,sinnfrei,, mit den Menschen befassen ,das zieht mich nur runter.

    ,,Wasch mich ,aber mach mich nicht nass,, funktioniert nicht .
    Kritik sollte erlaubt sein.
    Das ist jetzt allgemeion gemeint ,beziehe es bitte nicht auf dich persönlich.
    Bei ,,Neulingen ,,lese ist sowieso nichtmehr mit ,es belastet mich zu sehr,gleichen sich die Geschichten doch so sehr wie der Verlauf bei anderen Krankheiten auch,ich habe mich sehr mit der Krankeit auseinandergesetzt ,gelesen ,begriffen und entsprechend gehandelt,diese Möglichkeiten hat jeder andere auch
    LG R.

  • glück auf r und glück auf rhein

    ja jetzt wird dieses "es" klarer :wink:

    Zitat von Rhein

    ich nehm Dich nur noch komplett ohne Alkohol.

    das is der punkt.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Rhein
    schön dich zu lesen
    Also du hast meine Geschichte ja mitverfolgt .
    Mein xy ist jetzt seit 10 Wochen trocken (er geht in eine Tagesklinik)und eins ist ganz sicher ,beim ersten Tropfen Alkohol wäre sofort wieder Schluss von meiner Seite aus,das weiß er auch.
    Ich bin sehr entspannt ,kontrolliere nicht oder ähnliches,aber ich habe beide Beine auf der Erde und die Augen offen.
    Eine Kontrolle steht mir nicht zu ,was zählt ist mein Wohlbefinden und da ist alles im grünen Bereich.
    LG R..

  • Hallo Matthias
    ich muß lächeln über deine Art.
    Immer wieder herrlich wie du es auf den Punkt bringst.
    Ich wünsche mir für mich das auch mit so wenigen Worten hin zu bekommen.

    Und noch was,als ich hier ankam vor ca. einem Jahr waren deine Einträge bei mir sowas von wichtig,manchmal wie ein Hammerschlag ,immer kurz und bündig,einfach unverzichtbar.

    Danke dafür,du warst maßgeblich an meiner Heilung beteiligt.
    LG R..

  • Hallo Renate,

    alles gut :wink: . Und sicher hast Du auch recht, dass Dinge die pieken, einen wunden Punkt treffen und es sich lohnt, da genauer hinzuschauen.

    Nur es war ja eine Frage gestellt worden und die hab ich aus meiner Sicht beantwortet. Es gibt auch hier im Forum Beispiele (gaaaanz wenige), dass es (eine Beziehung, bei der die Alkoholsucht eines Partners von beiden gemeinsam durchlaufen wird und die Beziehung Bestand hat) funktioniert und diese Illusion hatte ich auch mal. Mein Mann trinkt nicht mehr, aber mein Problem ist nicht gelöst, also muss ich schon mal für mich weiter schauen.

    Schönes WE
    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • glück auf lütte

    Zitat von lütte69

    beiden gemeinsam

    wobei s hier aufs "gemeinsam - jeder für sich" ankommt - und leider gibts bezeihungen, die so kapputt sin, dass die beste arbeit zum scheitern verurteilt is - koste es was es wolle.

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • aus meiner Sicht der Dinge ... stünde Trennung oder Abgrenzung nicht als Grundsatz über allen würde ich es auch als nicht so wichtig erachten. Prinzipiell bleibt es natürlich jeden selbst überlassen ob er sich trennen will.

    Nur dann stelle ich mal die Frage welchen Tiefpunkt braucht der Suchtkranke bzw. auch der Co - Abhängige um zu heilen?
    Kann eine Gesundung mit den Suchtmittel im Haushalt überhaupt erfolgen?

    LG

    Sarawen

    Nochmal als Hinweis ... ich greife hier niemanden persönlich an...

  • Ich kann mich hier nur an einen ,,Fall,, erinnern wo ein älteres Paar es gemeinsam geschafft hat und das endete trotzdem tragisch.
    Das Paar hatte dann erst noch Glück und konnte sich vor der Pensionierung einen Lebenstraum erfüllen,sie zogen nach Norddeutschland (glaube ich) fanden beide dort auch Arbeit und nicht lange danach verstarb der Mann (wohl an den Spätfolgen des Alkohols ?)
    So in etwa habe ich das in de Erinnerung.

    Und mit diesem Restrisiko lebe ich auch bei meinem xy, denn jahrzehnte langer Alkoholmißbrauch hinterläßt am Körper seine Spuren,selbst wenn er jetzt für den Rest seines Lebens trocken bleibt.
    Traurig aber wahr.

    LG R..

  • Mich irritiert in einigen Threads (z.B. bei TimeIsAHealer) gerade die Schärfe, mit der geschrieben wird und der Druck, der ausgeübt wird.

    Für mich schwingt in den Posts manchmal etwas Bitterkeit mit, nach dem Motto "ich musste mich so anstrengen und so ein großes Opfer mit der Trennung bringen und jemand anders macht weiter, als wäre das völlig in Ordnung ...". Ich kann das nicht ganz nachvollziehen. Die Trennung vollzieht doch jeder für sich und das hier ist kein Wettbewerb, wer am besten und am schnellsten loslassen kann.
    Mit der Frage "Gibt es wirklich keinen Weg ohne Trennung" kommen doch die meisten hier an, ich eingeschlossen.

    Bei mir war es so, dass sich mit meiner inneren Distanz zum Geschehen der Blick auf das Ganze geändert hat. Ich habe die Beziehung zu meinem Ex-XY auf einmal von außen gesehen - das war erschreckend. Und ich wusste, ich will diesen Zustand nicht mehr. Und wenn es bei anderen klappt, dann freue ich mich, bei mir wäre es nicht möglich gewesen unter den gegebenen Umständen.

    Aber genauso wenig, wie man einen Alkoholiker heilt, wenn man ihm die Flasche wegnimmt, kann man dem Co den Partner "wegnehmen". Das muss schon von selbst passieren.

    Wenn die Forenleitung es zur Bedingung macht, dass hier nur "abstinente" COs schreiben dürfen, würde ich das okay finden. (Ich finde es allerdings noch besser, dass man hier auch schreiben darf, wenn man sich noch nicht getrennt hat - mir hat es geholfen, aber auch ich habe meine Zeit gebraucht).

    If you know where you stand
    then you know where to land ...

  • Hallo inbetween

    Du schreibst u.a.
    Zitat:
    Für mich schwingt in den Posts manchmal etwas Bitterkeit mit, nach dem Motto "ich musste mich so anstrengen und so ein großes Opfer mit der Trennung bringen und jemand anders macht weiter, als wäre das völlig in Ordnung.
    ---------------------------------------------
    Bitte was soll das denn?
    ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,

    und weiter schreibst du
    Zitat:
    Aber genauso wenig, wie man einen Alkoholiker heilt, wenn man ihm die Flasche wegnimmt, kann man dem Co den Partner "wegnehmen". Das muss schon von selbst passieren.

    .....................hier gebe ich dir recht.
    Aber passiert es von selbst wenn man in den immer wieder selbstverschuldeten traurigen/schlechten Zeiten und Selbstbetrug(Augenwischerei)hier dauergetragen wird?
    Kleines Wangenstreicheln und aufs Ärmchen nehmen etc. mit den Worten ,,jeder braucht halt seine Zeit,also gönn dir das,,
    kommt man so zu seinem Tiefpunkt?
    Ich denke das wäre auch Thema verfehlt!!!!

    Nur schau dir mal den Titel bzw die Frage dieses Fadens an.
    Die Erfahrung lehrt uns ,das es meistens nicht ohne Trennung geht und nun schwenk in diesem Zusammenhang rüber zu dem Faden von Time.
    Ich schreibe und lese bei ihr seit sie hier angekommen ist und weißt du was ,sie hängt ihr Fähnchen in den Wind,je nachdem wer ihr antwortet kommt es vor das sie genau das Gegenteil von dem schreibt was sie gerade vorher bei einem anderen geschrieben hat.


    Zwischendurch hat sie ,,Geistesblitze,, weiß nun genau wie es sein sollte und tut im selben Moment genau das Gegenteil.
    Sicher kann sie machen was sie möchte ,nur sie schreit ja förmlich um Beachtung,stellt sich und ihr Tun (oft im nachhinein) zur Diskussion.
    Wenn sie das wirklich so fühlt brauch sie evtl hier die Orientierungshilfe,aber mal ehrlich vielleicht veräppelt die uns alle,den Verdacht habe ich inzwischen.
    Sollte das nicht der Fall sein ,rate ich zu kompetenter professioneller Hilfe.
    Ich werde mich aus ihrem Faden zurückziehen,weil es mir unnötig Kraft und Zeit raubt.
    Es ist sinnfrei jemanden helfen zu wollen der das garnicht will.


    LG R

  • Huhu Renate!!

    krasse Worte da von Dir. Scheint so als wär da jemand der Geduldsfaden gerissen.....:o

    --- so böße wie das klingt, bist Du im Grunde ja nicht und daß es jetzt n bißl viel auf einer einzelnen Person rumgeritten ist.....ist sicher diesem lose baumelnden Geduldsfaden zuzuschreiben. :?

    Also um jetzt mal von Time abzulenken und das etwas allgemeiner zu formulieren:

    Nicht jeder wird vom Holzhammer heller. Und es treffen hier einfach auch sehr unterschiedlich gestrickte Leute aufeinander. Was dem einen hilft, treibt den anderen in den Wahnsinn. ME ist es wichtig, als Teilnehmer klar zu formulieren was das eigene Ziel des Austausches ist.

    Die Grundbausteine sind eine Orientierung wo es hin gehen sollte.
    Da heißt es: Eigene Bedürfnisse erkennen, sich selber wahrnehmen.
    Und das ist mE eine aufwendige Reise. Das hat etwas mit Selbstliebe zu tun, die man nicht von heute auf morgen lernt und auch nicht eingetrichtert bekommen kann. Das was vllt. wie "Weichspüler" rüber kommt -kann auch heilsam sein. Wenn es erst mal darum geht, sich selbst annehmen und lieben zu können; damit man nicht mehr von der Liebe eines anderen Menschen "abhängig" ist.

    Da hat inbetween schon recht. Nimm das Suchtmittel und die Sucht ist deshalb nicht beseitigt! Schon garnicht wenn die Sucht darin besteht, an etwas festzuhalten und nicht loslassen zu können. Je weiter es weg ist.

    Deshalb muß der Fokus auf einem selbst liegen. Solange man voll drin hängt, merkt man nichtmal, daß der Wunsch nach XY an den eigentlichen eigenen Bedürfnissen vorbeigeht. Man sehnt sich doch nach Liebe (wie verrückt) und sucht sie so lange im Außen, bis es mal
    KLICK macht -und man sich selbst liebevoll annehmen kann. Ab da wurde es bei mir viel viel viel viel viel einfacher. Aber weißt Du was? Es war nicht die Vernunft, die mich mich selbst lieben lernte - sondern der Zuspruch, daß ich ok bin - so wie ich bin. Das hat mir ganz viel Kraft gegeben. Alles andere war immer ein verstandes-gemäßes Einsehen und sofort kam der innere Mensch in einen Zwiespalt. Das hat mir unheimlich Druck gemacht. Und unter Druck verstärkte sich der Hilfeschrei nach dem
    Allheilmittel (Liebe von XY). Sobald ich mal davon ausging, daß ich das alles fühlen DARF - merkte ich , daß es friedlicher wurde in mir.

    DANN kam erst der Schritt - diesen Schrei nach Liebe mal selbst zu beantworten. Mich auf die Suche nach dem zu begeben, was da in mir so gnadenlos schreit. UUps und es war garnicht so schwer, dieses kleine Bündel mal einfach an mich zu drücken und ihm Liebe, Essen und Schlaf zu geben. Es war auf einmal ein kleines Mädchen das hat versucht mit dieser (meiner realen Mutter) nochmal einen Mutter-Tochter-Versuch zu starten. Das kleine Mädchen hat 2 Tage im Bett gelegen, als es wieder abgewiesen wurde. Ich hab ihm aber dann erzählt, was für ein großes Mädchen es immer schon war - und daß es genug Kraft hat, um ohne Mutter leben und noch stärker werden zu können.

    Meinst Du da hätte mir ein Holzhammer geholfen?

    Als ich das alles hinter mich gebracht hatte -war es nur noch Zeit Abschied zu nehmen. Damit auch XY weiß, daß ich flügge geworden bin. Kein Nestling mehr, der da sitzt und bibbert, ob er etwa verhungert, wenn nicht bald eine Fütterung stattfindet. Für mich war es wichtig. Es war auch wichtig zu sagen, daß Friede ist und daß ich mich losmache von jeder Verantwortung, die ich mit meinem "Liebes-Versprechen" mal eingegangen hatte. Das war wichtig.

    Ich hätte nicht loslassen können - und wär man mir noch so auf die Finger gestanden - wenn ich nicht gewußt hätte wohin ich falle. Ich konnte mich erst lösen, als ich wußte, daß mich meine Selbstliebe auffangen und tragen würde.

    Jeder geht seinen Weg. Wenn einer noch am Suchen ist, dann sucht er seinen Weg. Es wird ihm nichts helfen einen Weg "nachzugehen" den andere gegangen sind. Wenn einer blind durch ein Zimmer tappt, dann sollte er sagen wo er hin-begleitet-werden möchte.

    Einen Weg zu sich selbst muß man selbst finden.
    Einen Weg weg von XY können wir hier begleiten und ggf. auch zeigen.

    Beides schließt sich nicht aus, sondern eher aneinander an. Aber manchmal habe ich das Gefühl, daß hier versucht wird den zweiten Schritt vor dem Ersten zu machen. Kein Wunder, wenn das dann ein Rumgehüpfe wird.

    LG Nys

  • Hallo ihr Lieben,

    nachdem ich durch den Beitrag von Renate in meinem Faden auf diesen Beitrag hier aufmerksam geworden bin, habe ich mir das auch mal durchgelesen.

    Es berührt mich natürlich, was Renate schreibt und ich muss ehrlich sagen, dass es faktisch zu wertend finde.

    "mal ehrlich, vielleicht veräppelt die uns alle"

    Wenn man das mal objektiv betrachter, könnte man es als Mobbing bezeichnen. Klingt überspitzt. Im übertragenen Sinne ist es genau das.

    Mir war nicht klar, dass es auch in einem anonymen Forum letztendlich so weit geht.

    Deine letzten Worte, Nys, finde ich sehr richtig.
    Aber ich habe ja nun fast "Angst" noch irgendwas zu schreiben, weil es mir dann so ausgelegt wird, dass ich vorher bei jemand anderem zu was anderem genau das Gegenteil geschrieben habe usw.......

    Liebe Grüße

    Mira

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine von dem anderen zu unterscheiden.

  • als immer noch NEUE, möchte ich mich kurz einmal einbringen. Ohne die unterschiedlichen Ansichten bewerten zu wollen, hätte ich zur Eröffnung dieses Fadens nicht hier anlanden wollen.
    Wenn man das so liest, vermittelt das ein Gefühl...VON... entschuldigt den Ausdruck...etwas Überheblichkeit.

    Jeder aber wirklich jeder......auch von den ALTEN...ist einmal hier her gekommen, weil er mit der Situation in der er steckte, allein nicht mehr klar kam. Wäre es nicht so, hätte kein Grund bestanden. so ein Forum zu suchen, zu finden, seine Fragen hier zu stellen und auf helfende Antworten zu hoffen.

    Ich habe auch noch keinen Faden gefunden, welcher am Anfang nicht dieselbe Hilflosigleit in sich trug
    und ich denke anfänglich ganz froh darüber gewesen zu sein, sich erst einmal “in den Arm genommen zu fühlen” und auf Verständnis zu treffen.

    Mit dem was ich in diesem Faden lese, wäre ich nicht klar gekommen und hätte mich wahrscheinlich sofort wieder zurück gezogen.

    So war ich ganz froh, erst einmal gefühlvolle Antworten zu bekommen und konnte danach die HARTEN gut verkraften und war dankbar dafür sie zu erhalten.

    Das manche hier schreiben, sie hätten keine Lust mehr bei den Neuen zu lesen und sich zu äußern, halte ich ….aber nur für meine Person.....nicht für gut.

    Genau deshalb schreibt man doch.....um von denen die schon durch viele Situationen gegangen sind und Erfahrungen gesammelt haben zu lernen.

    Dass das nicht heißen kann, dass jeder den gleichen Weg im gleichen Zeitlimit geht, ist wohl der Individualität, der jeweiligen Situation als Solches und der eigenen Stärke oder Schwäche zuzuschreiben.

    Ich stimme in sofern zu, als das manchen, welche sich viele, viele Monate lang immer auf der gleichen Stelle “bewegen” , schwer zu helfen ist und ich kann nochvollziehen, dass man dann irgendwann keine Lust mehr hat, immer wieder Gebetsmühlenartig die gleichen Dinge zu wiederholen.
    Man sollte aber auch nicht vergessen, dass auch ein Betroffener nicht von heut auf morgen seine Sucht in den Griff bekommt und um seinen Weg zu gehen, auf die Hilfe der Erfahrenen angewiesen ist und bleibt.

    Ich freue mich immer wieder sehr, wenn ich Tips der “Alten” (auch mit dem Holzhammer) bekomme, aber ich würde mich wirklich sehr unwohl fühlen, wenn mich jemand als dumm und unbelehrbar bezeichnet.

    Bitte seht das nicht als persönlichen Angriff, denn es ist nicht so gemeint. Es sollte nur mal ein Gefühl zeigen, was man so bekommen kann, wenn man dies liest.

    Ich freue mich, dass ihr hier seid.

    Varescu

  • Hi,

    ich würde gerne mal als neutraler Alkoholiker meinen Senf dazugeben, da ich hier bei Euch auch regelmäßig lese, obwohl ich selten Stellung nehme.

    Irgendwie hatten wir das Thema schon mal in ähnlicher Form. Bei den Alkis geht es mitunter schon etwas heftiger zur Sache. Wenn man da jeden Post persönlich nehmen wollte, wären wohl schon einige abgesprungen. Aber es ist schon auch wichtig, ab und zu mal ein paar deutliche Worte gesagt zu bekommen. Es geht nicht immer nur mit Streicheleinheiten, schon gar nicht, wenn man das Gefühl hat, die entsprechende Person würde sich in die völlig falsche Richtung bewegen.

    Wenn man sich manche Fäden bei den Co`s so durchliest, hat man z.T. schon das Gefühl, daß sich da einige widersprechen. Nur bringt es dann nichts, persönlich beleidigt zu sein, wenn ein anderer User den eigenen Ratschlag nicht annimmt. Letztendlich liegt es immer am Alki oder am Co selbst, ob er wirklich Hilfe annehmen will oder sich nur Dinge rausfiltert, die ihm persönlich passen. Das mag man gut finden oder nicht, aber so sollte Selbsthilfe eigentlich funktionieren.

    Wenn man der Meinung ist, daß sich jemand in Gefahr begibt, in die falsche Richtung unterwegs ist, kann man das dann auch mal ganz klar ansprechen. Wenn dann keine Reaktion kommt oder der Ratschlag ignoriert wird, dann klinkt man sich halt einfach aus, ohne nochmal nachzutreten.

    Sicher, man fühlt ja mit mit der entsprechenden Person...eine persönliche Enttäuschung sollte daraus aber nicht werden...das wird der Sache letztendlich nicht gerecht...für beide Personen nicht.

    LG und schönes WE

    Andreas

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