Beiträge von inbetween

    Bin zwar etwas unsicher, ob zu diesem Thema auch Co-Abhängige gefragt sind, aber wenn nicht, kann es ja gelöscht werden :)

    Ich habe in meiner Anfangszeit sehr viel geschrieben und war sehr dankbar für die Antworten und den Austausch vor allem mit denen (hat sich so ergeben), die sich etwa zeitgleich auf den Weg gemacht haben. Ich lese, seit ich mich hier angemeldet habe, in regelmäßigen Abständen mit.

    Ich finde z.B. das Tagebuch von Correns richtig toll. Er schreibt was ihn gerade beschäftigt ohne dass man Dinge erfährt, die verraten würden, wer er im "echten Leben" ist.
    Ich habe auch schon mal Anläufe in diese Richtung gemacht, aber bei mir klappt das irgendwie nicht so richtig. Bei mir läuft seit fast zwei Jahren alles richtig toll, ich bin in einer neuen Beziehung, in der Sucht gar keine Rolle spielt (Nähe und Distanz ist ab und zu ein Thema, aber die Abgrenzung funktioniert und wir können ohne Dramen darüber sprechen), beruflich könnte es nicht besser sein. Ich hätte schon eine Menge zu erzählen, aber wie gesagt - ich kriege es nicht hin, das "abstrakt" genug zu formulieren; ich weiß auch nicht, ob es interessieren würde.

    In den geschlossenen Bereich zu wechseln würde an der Befürchtung des "Erkanntwerdens" nichts ändern, oder ich müsste bewusst Dinge verändern, was mir aber zu mühsam ist.

    Ich schreibe ab und zu bei Neuen oder wenn ich meine, dass ich eine (neue) Sichtweise zu einem Thema beitragen kann.

    Viele liebe Grüße
    Lea

    Hallo Sunflower8,

    willkommen im Forum!

    Auf deine Fragen wird dir wahrscheinlich niemand eine genaue Antwort geben können, wahrscheinlich sind es mehrere Faktoren, die durch den Alkohol verstärkt werden, die aber auch ohne Alkohol existieren würden.

    Letztendlich ist es aber auch nicht wichtig, woher dieses Verhalten kommt, sondern was es mit dir macht. Wie fühlst du dich dabei?
    Der Wechsel von "ich habe dich lieb" zu "du bist mir egal/ich will die Beziehung beenden" kann sehr schnell Abhängigkeit verursachen (selbst wenn dein Partner das eigentlich nicht möchte und wahrscheinlich auch nicht sehen kann) - einfach weil du versuchst, dein Verhalten mit seiner Reaktion abzugleichen. Sobald du versuchst, dein Verhalten dahingehend zu verändern, dass du diese Wechsel vermeidest, ist der Teufelskreis gezogen.

    An seinem Verhalten kannst du nichts ändern, das ist seine Angelegenheit. Aber du kannst auf dich selbst achten, auf die Gefühle, die du hast - und für dich Konsequenzen ziehen, ob du das möchtest oder nicht.

    Viele liebe Grüße
    Lea

    Liebe Lindi,

    schön, wieder einmal etwas von dir zu lesen!
    Was Honeymaker schreibt, würde ich gerne unterstützen. Wenn du aber herausfindest, dass du nicht musst, sondern willst, dann könntest du versuchen, dir möglichst genau und in vielen Details vorzustellen, wie du dich fühlen wirst, wenn du umgesetzt hast, was du wolltest (also das Gegenteil vom Vorstellen des Gefühls, was eintreten würde, wenn du nicht handelst).

    Mir hilft das oft sehr. Und dass ich mir erlaube, dass ich mich auch wieder umentscheiden oder doch einen anderen Weg einschlagen kann (ich weiß ja nicht genau, worum es bei dir geht).

    Ins Handeln kommen heißt für mich vor allem, keine Angst vor Fehlern zu haben.

    Viele liebe Grüße!
    Lea

    Liebes Forum,

    nachdem sich bei mir in der letzten Zeit sehr viel getan hat, wollte ich kurz eine Nachricht darüber hier lassen, was mir auf die Frage, warum ich eigentlich co-abhängig geworden bin, in den Sinn gekommen ist.

    Meine Antwort auf diese Frage für mich lautet: Beziehungsangst.

    Ich bin inzwischen seit mehreren Monaten in einer neuen Beziehung und kann jeden Tag neu lernen, dass es schön sein darf, ohne dass ich Panik bekommen muss. Klingt paradox. Bezeichnend: diese Art von Panik gab es in der Beziehung mit ex-XY nie ... es gibt wohl auch kaum einen Menschen, der einem in Sachen echter Nähe weniger gefährlich werden kann als ein Alkoholiker.

    Ich lass das einfach mal so stehen, auch wenn es im Nachhinein sehr banal klingt :roll:

    Es rauszufinden und jetzt damit umzugehen war und ist trotzdem harte Arbeit. Aber es "lohnt" sich!

    Viele liebe Grüße und Mut und Kraft allen, die gerade am Anfang stehen
    von
    Lea

    Liebe Schnuffig,

    ich finde es auch sehr schade, dass man dich nicht mehr hier lesen kann.
    Ich habe jetzt auch die "Koffer" gepackt.

    Falls du doch noch einmal hierher zu Besuch kommst:
    ich fand deine Beiträge eine große Bereicherung, weil du oft eine außergewöhnliche Perspektive auf die Dinge hast.
    Und ich mag deine Vielseitigkeit!

    Viele liebe Grüße von
    Lea

    Liebes Clärchen, liebe Slowly, liebe Renate, liebe Aurora,

    vielen Dank!

    Slowly, finde ich total faszinierend, wie du meine Beiträge wahrgenommen hast :)
    Aber stimmt - die echten Gefühlsausbrüche kriegen andere mit ;)

    Ein besonderes Dankeschön wollte ich noch für dich, Carpenter, für dich, Lindi und für dich, Linde66 hier lassen. -
    Linde, wo bist du überhaupt in letzter Zeit?
    Ich meine, dass ich nicht mehr viel von dir lesen konnte.

    So jetzt aber dann wirklich :P
    Meine Threads können dann auch gerne geschlossen werden.

    Viele Grüße von Lea,
    die heute schon wieder etwas Neues ausprobieren wird ;)

    Liebe WegbegleiterInnen :)

    Ich möchte mich an dieser Stelle aus dem Forum verabschieden und danke allen, die mir geduldig zugehört und sich mit mir ausgetauscht haben!

    Ich muss sagen - dies war bisher das beste Jahr meines Lebens. Möge es so weiter gehen, ich hätte nichts dagegen!
    Aber selbst, wenn nicht - ich habe (wieder!) vollstes Vertrauen zu mir!!

    Daher an dieser Stelle ein ganz großes "DANKE" und alles Gute für Eure weiteren Wege von

    Lea

    Zitat von schnuffig

    Beweisen, dass es meine Welt gibt. Hab ich je was anderes versucht?

    Hallo schnuffig,

    willst du das beweisen, dass es sie gibt oder willst du sie teilen mit anderen, deine Welt?
    Oder hast du das Gefühl, du selbst bist unsichtbar solange andere deine Welt nicht sehen können? Hattest du das Gefühl, die konnten das unter Alkoholeinfluss so wie du jetzt ohne Nützlichkeitsgedanken hast?
    Führt das Weglassen zu einer Annäherung an dich selbst oder an die anderen?

    Was ist gut daran, nützlich zu sein? Man kann benutzt werden ...?
    Cui bono ...?

    Da ist auch noch die Kontingenz. Die mag ich persönlich am liebsten.

    Lieber Gruß
    Lea

    P.S.: Du kanst dich ruhig direkt auf mich beziehen, Girasole. Ich finde in der Tat die Formulierung "jemanden abholen, wo er/sie steht" unglücklich. Ich würde mir erstens nicht anmaßen wollen zu beurteilen wo jemand steht, noch könnte ich ihn oder sie dort "abholen".

    Aber vielleicht habe ich dich missverstanden. Was genau meinst du denn mit "abholen"?

    Hallo Girasole,

    auch "Ausgebildete" brauchen bei Übertragungs- und Gegenübertragungprozessen supervirsorische Unterstützung, um eigene Emotionen herauszuhalten.
    Die Ausbildung allein befähigt einen dazu noch nicht, finde ich.

    Warum nicht einfach so etwas reflektieren, wenn es auftritt?
    Ich kann nur noch einmal auf den Thread von Nys verweisen und ihren Dialog mit Kaleu, wo es genau um dieses Thema geht, was die beiden, wie ich finde, hervorragend gelöst haben.
    Nys hat zu Untertönen, die sie wahrgenommen hat, Klärung gefordert - und hat sie bekommen.
    Ich hatte den Eindruck, dass das beide weitergebracht hat. So sollte das sein, finde ich.

    Liebe Grüße
    Lea

    Liebe Lindi,

    wenn du schreibst, dann klingt das alles immer so endgültig, unwiderruflich.
    Ist es das?

    Du machst dich auf den Weg. Was dich dort erwartet, das weißt du noch nicht, klar.
    Aber: es wird nicht der letzte Weg in deinem Leben sein. Und - wenn du Spanien vermisst (und nicht deinen XY) - dann kannst du doch jederzeit zurückkommen?

    Hab keine Angst. Vertrau dir selbst wie dir dein Pferd vertraut. Dann werdet ihr den richtigen Weg schon finden - und dann braucht es auch keine Würfel mehr, sondern nur gute Augen, gute Ohren, einge gute Nase und gesunde Hufe ;)

    Liebe Grüße
    Lea

    Hallo alle miteinander,

    auch ich finde diesen Thread wichtig, auch wenn ich nicht sicher bin, ob man die Problematik wirklich zufriedenstellend lösen kann - denn wir sind hier ja alle Menschen.

    Was du angesprochen hast, Andreas, finde ich sehr wichtig - dass sich in manchen Threads eine Eigendynamik entwickelt in Richtung "Streicheln" (uneingeschränktes Verständnis) oder "Watschen" (uneingeschränktes und wertendes Unverständnis), die von außen sehr seltsam anmutet.

    Kaleu hat neulich bei Nys etwas geschrieben, was aus meiner Sicht eine Erklärung ist: man bringt ja notgedrungen sich selbst und damit auch die eigenen Themen in einen Thread mit ein - eben auch mit den Emotionen, die man da gerade "abarbeitet", auch wenn es einem zu dem Zeitpunkt des Schreibens gar nicht bewusst sein muss. Da lässt dann halt der "Ton" darauf schließen, dass es um mehr geht als den Austausch mit einem (neuen) Forenmitglied.

    Vielleicht wäre das ein Punkt zum Nachhaken für die Mods?

    Ich glaube, wie gesagt, nicht, dass sich das ganz verhindern lässt. Dazu müssten wir alle über die Maßen selbstreflektiert sein und uns bis in den letzten Winkel unseres Unbewussten kennen.
    Schwierig.

    Jemanden da abholen, wo er steht, wie Girasole geschrieben hat, finde ich auch schwierig.
    Wir begegnen uns ja hier, und das auch "nur" virtuell. Und abholen meint ja auch abgeholt werden - also etwas Passives.

    Wichtig ist aber, gerade für uns COs, denke ich, Selbstsorge zu lernen, Grenzen zu ziehen usw.
    Kann man das jemandem "beibringen"? Keine Ahnung.

    Ich hatte selbst mal ein ähnlich gelagertes Problem "oben" bei den Trockenen: gibt es Sachen, die ich schreiben könnte, die andere triggern - und muss ich jetzt jedes Wort dreimal umwenden oder jemanden fragen, ob ich das schreiben darf?

    Kurz gesagt: Kann ich es jemals ausschließen, dass jemand ein Problem hat mit dem, was ich schreibe - und ist es sinnvoll, das ausschließen zu wollen? Oder wird es an diesen Stellen nicht gerade spannend, wenn dann ein wirklicher Austausch stattfindet, also beide - Threadsteller und "Poster" - ihren eigenen "Filmen" auf die Spur kommen?

    Mehr Fragen als Antworten, merke ich gerade.

    Liebe Grüße von
    Lea

    Hallo Schnuffig, hallo Andreas,

    Zitat

    Warum läßt man Radieschen nicht einfach Radieschen sein und ist einfach nur froh, keines zu sein ?

    Für mich ist der Grund die Sehnsucht nach Selbstverständlichkeit, nach Unhinterfragtsein.
    Die Selbstverständlichkeit anderer nachzuspielen hat auch bei mir nicht funktioniert.

    Liebe Grüße
    Lea

    Zitat von nathan


    habe gerade erfahren, dass diese forum nur ist fuer menschen ohne arbeit und mit hilfe von government. bitte entschuldigung, ich habe das nichts gewusst. ich habe arbeit, daher bitte access loeschen.


    edit Martin: bitte in deutsch schreiben, danke

    hallo Lindi,

    seid ihr Vier- und Zweibeiner schon in DE gelandet?
    Hat Platero sich schon zum ersten Mal in der neuen Erde gewälzt? ;)
    Ich wünsche euch einen guten Start und dass es danach noch besser weitergehen möge!

    Liebe Grüße
    Lea

    Hallo Schnuffig,

    Zitat von schnuffig

    manchmal beneide ich sie einfach, die Radieschen, da
    gibts Tage da wäre ich immer noch so gerne auch eines.

    ja, das Gefühl hatte ich auch lange und habe es auch heute immer noch, wenn sich die Leichtigkeit, das einfach "Sein" nicht einstellen will und ich mich fühle wie ein Stein unter Schmetterlingen.

    Ich habe aber festgestellt, dass es keine "Reinzüchtungen" von Radieschen gibt. Und ich habe gemerkt, dass ich auch Radieschenbereiche habe, wo es die Unbeschwertheit und Leichtigkeit gibt, wo ich einfach sein kann - oder - wo ich das Gefühl habe, dass mir niemand meine Autonomie übel nimmt und von mir will, dass ich sie aufgebe, damit ich dazugehören darf - wo ich nicht dauernd meine Feinmechanikerlupe brauche, um ein eingeklemmtes Rädchen wieder zu befreien - wo das Atmen unbemerkt und von allein geht.

    Ich gebe zu, diese Momente sind realtiv selten in Gegenwart von anderen Menschen. Allein kriege ich das fast immer hin. Aber je älter ich werde, desto mehr Radieschenbeete finde ich für mich. Und für mich ist das ist ein gutes Gefühl, mal Radieschen zu sein, das sich nicht selbst dauernd ans Luftholen erinnern muss.

    Vielleicht hast du ja auch ein Radieschenbeet?

    Lieber Gruß
    Lea

    Liebe Nys,

    ich kam drauf, weil du das hier geschrieben hast

    Zitat von Nys


    Ich habe ein ganz anderes Bild von Mutterliebe, als ich jemals von ihr bekommen könnte. Ich habe dieses Bild in mir!

    Aber jetzt, wo du es noch einmal als Gefühl beschrieben hast (unbeschwert aufwachen dürfen ...), kann ich es besser nachvollziehen.

    Liebe Grüße
    Lea

    P.S.: Ich finde, der Kopf ist auch wichtig :wink:

    P.S.: Vielleicht ist es aber auch nicht ganz deutlich geworden, was ich genau meinte:
    Ich meinte, dass Mütter oder Väter nicht allein deshalb bessere, liebesfähigere ... etc. Menschen sind als andere, nur weil sie eben Mütter und Väter sind. Sie sind Menschen, die ich wie alle übrigen Menschen nach ihrem Handeln und nicht nach ihrer Funktion oder Position beurteilen möchte. Dann fällt es mir auch leichter, für mich schädliches Verhalten zu erkennen und mich abzugrenzen.