Nur zur Klarstellung: Ein Gedankenspiel hat nichts mit einem (wenig ernsthaftem) (Kinder)Spiel zu tun. Mit Gedankenspiel sind gedankliche Erwägungen gemeint.
Beiträge von Carl57
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ich habe überlegt, ob eine Trigger-Situation einem Rückfall vorausgehen muss. Vermutlich ja. Aber selbst eine solche Triggersituation kann ich mir nicht (mehr) vorstellen. Wenn ich in Gesellschaft alkoholtrinkender Personen bin, triggert mich nichts. Ich denke dann zwar an meine Vergangenheit, aber eher mit Freude und Befriedigung, dass ich keinen Alkohol mehr trinken möchte (nicht darf!).
LG Carl57
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hallo drybabe,
danke für die Beschreibung der Trigger-Situation. Ich vermute, dass mich die (stark) trinkende Gesellschaft eher abgestossen als getriggert hätte.
Ich meine triggern in dem Sinne, evtl. schwach zu werden. Solange es einigermassen gesittet zu ging und mich niemand zum (alkohol)mittrinken animiert hätte, wäre ich wahrscheinlich nicht vorzeitig gegangen.
Frage: wie sehr hast Du Dich gefährdet gefühlt?
LG Carl57
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.. ich frage mich, welches Ereignis einen Rückfall auslösen könnte. Eigentlich betreibe ich keine Trockenarbei, weil der Alkohol völlig aus meinen Gedanken verschwunden ist. Allerdings ist ein Sperre da: ich bilde mir nicht ein, immun geworden zu sein und werde deshalb auch zu "Testzwecken" bewusst keinen Trinkversuch machen.
LG Carl57
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Hallo Seeblick,
keinesfalls wollte ich jemanden aus der Diskussion ausschliessen. Es sollte nur mit meiner Situation vergleichbar sein. Mehrere Jahrre trocken und das Gefühl einer gefestigten Abstinenz wären ok.
Ein Rückfall ist für mich, auch im Gedankenspiel mit verschiedenen Gründen, schwer vorstellbar geworden.
LG Carl57
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Hallo,
ich bin seit 2011 Forumsmitglied, in den letzten Jahren jedoch schreibinaktiv. Im März werde ich 12 Jahre trocken sein.
Der Vorstellungsbeitrag Skylar hat mich nachdenklich gemacht, da er nach über 20 Jahre Trockenheit rückfällig wurde.
Ich würde gerne die Thematik mit Langzeittrockenen (über 8-10 Jahren) diskutieren. Da diese sicher vorwiegend im geschützten Bereich sind (wo auch mein altes Tagebuch ist), habe ich dort um Wiederaufnahme nachgesucht.
Bis dahin schreibe ich hier.
LG Carl57
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Hallo Alex,
ganz hervorragend. Vielen Dank.
Eine Suchfunktion nach Ort und/oder PLZ könnte hilfreich sein.
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Die Rückfallquote ist geprägt durch den sprunghaften Anstieg während der ersten 6 Monate auf rd. 50%.
Danach verlangsamt sie sich und erreicht nach 6 Jahren rd. 80 %.
Mit dem Ausdruck "Demut" vor der Sauferei kann ich mit dem besten Willen nix anfangen. Achtsamkeit vor einem Rückfall ja. Aber das hat m.E. mit Demut nichts zu tun.
Carl -
Hallo Vollwaise,
ich habe Deinen letzten Beitrag im ClaudiA-Thread gelesen.
Ist Deine Meinung wetterabhängig? Mal ist das Forum für Dich wichtig und super ... mal willst Du raus, weil es Dir nix bringt. Ostwind ... Westwind ...
Ich mag im Allgemeinen Deine Beiträge ... weniger Dein Zungenschlag, dass Dein "Maschinchen" die alleinige Weisheit gepachtet hat.
Carl -
ok Penta, dann sollst Du die Wahrheit auch in provokanter Form wissen:
Ein RF ist beim Alkoholismus stets vorprogrammiert ...lediglich der Zeitfaktor ist unbekannt.
Bleibst Du zu Lebzeit trocken, hast Du lediglich zu kurz gelebt. -
Die Definition "Merkmal" ist schlichtweg falsch, denn sie lässt nach dem Sprachgebrauch keine Ausnahmen zu.
Sie wäre nur dann richtig, wenn alle trockene Säufer,
die bis an ihr Lebensende trocken bleiben, früher keine Alkoholiker gewesen wären.
Ich denke, dass man diese Hypothese vergessen kann.
Folgende Aussage halte ich für zutreffend:
"Die ungewöhnliche Häufung von Rückfällen gehört zum Wesen des Alkoholismus"
Carl -
Hallo Hartmut,
ich weiss nicht, wie ich mit einem Rückfall umgehen würde.
Vor sechs Jahren machte ich meinen ersten und einzigen Abstinenzversuch.
Vermutlich würde ich das Vertrauen in mich verlieren und wäre zu einem zweiten Versuch nicht fähig.Gruss Carl
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ich glaube, dass ich seit 6 Jahren trocken bin, weil ich allein MIR selbst das Versprechen gegeben habe.
Zu Partnerin, Familie und Freunden sage ich lediglich,
dass ich seit März 2012 keinen Alkohol mehr trinke, ich aber die Zukunft nicht kenne. -
Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
Ich dachte, wenn mein kein Verlangen, nach dem Suchstoff hat ... wäre man auch nicht süchtig.
Natürlich sprechen die Konsummengen von Vollwaise
für einen Alkoholiker ... aber er vermisst den Alkohol anscheinend in der Abstinenz nicht.
DAS meinte ich mit aussergewöhnlich. -
mmmh ... keinerlei Verlangen nach Alkohol während der ersten Trockenphase?
Daraus könnte man schliessen, dass Du gar nicht alkoholkrank, -abhängig warst.
Wie siehst Du das, Hartmut?Carl
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Vollwaise schrieb: "Caving/Suchgedanken hatte ich bisher keine und kann mir in diesem Punkt keine Meinung bilden".
Dies finde ich aussergewöhnlich. Nach meiner Erinnerung hatte ich damit in den ersten 2-3 Monaten
zu kämpfen. Es waren quasi sporadische "Anfälle" ohne erkennbaren Anlass.
Danach wurden sie weniger und verschwanden nach etwa einem halben Jahr fast vollständig.
Carl -
Vollwaise,
mich interessiert eigentlich schon, welche Gedanken in der Dissertation vertreten wurden ....
Gab es für Dich neue Aspekte oder Erkenntnisse?Carl
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Vollwaise,
Du hast zu Recht gewisse "Normen" im Forum kritisiert.
... aber Dein "Maschinchenvergleich" war nur frech, arrogant und überheblich.
Wenn Du Charakter hast, solltest Du den zurücknehmen.
Carl
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Vollwaise,
Deine Vorschläge hören sich gut an. Ich bin aber, wie Hartmut, der Meinung, dass dadurch wohl keine signifikante Veränderung erreicht werden würde.
Du hast zwei Monate geschafft. Gratulation. Als ich damals diese Zeit trocken war (und recht zufrieden mit mir war) habe ich folgende Rückfallstatistik gelesen, die meine damalige Euphorie sehr gedämpft hat:
Nach Therapieende (Entgiftung und/oder LZT) wurden rückfällig: (nach Maffli et all)
nach drei Monaten 40%
nach 6 Monaten 50%
nach 12 Monaten 58%
nach 24 Monaten 66%
nach 36 Monaten 69%
nach 48 Monaten 75%
mach 60 Monaten 77%
nach 72 Monaten 81%Nächsten Monat sind es bei mir 72 Monate.
Völlig sicher sein, dass ich trocken bleibe, werde ich wohl nie.Carl
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hallo hartmut,
beide Dinge gleichzeitig in Angriff zu nehmen, hätte mich wahrscheinlich überfordert.
Vor knapp zwei Jahren (nach 4 Jahren Trockenheit) habe ich mit (Tabak)rauchen aufgehört. Allerdings habe ich das nur mit der E-Zigarette geschafft. Immerhin soll die 95 % weniger schädlich sein, wenngleich die Nikotinabhängigkeit wohl geblieben ist.
Aber damit kann ich gut leben.
Gruss Carl