Abstinenzzuversicht, Selbstwirksamkeitserwartungen etc.

  • off topic:
    Ich erstelle lange Beiträge in der Textbearbeitung und kopiere sie hier hin.

    Bei anderen Beiträgen schreibe ich und
    markiere im Schreibfenster alles mit ctrl+a,
    nehme es in den Zwischenspeicher mit ctrl+c
    und schaue dann die Vorschau an.
    Ist alles da, schicke ich ab.
    Ist alles weg, logge ich mich wieder ein, öffne das Antwortfenster und kann mit ctrl+v den Inhalt des Zwischenspeichers wieder einfügen.
    Außer, ich schlafe noch, dann geht schon mal gern was schief..

    Grüße, Penta

  • Penta:

    Und genauso habe ich das auch gemacht, bin aber auch in anderen Foren unterwegs (die nix mit Alkohol zu tun haben) und die schmeißen einen nicht mittendrin raus....

    Aber es klappt ja auch so....

  • Oh Carl, ich weiß nicht, ob Du alles von mir gelesen hast... Ich habe so ab November fast NIX anderes mehr gemacht als gesoffen, die Mengen kriege ich nicht mehr zusammen, aber gegen Ende waren es sicher 6 Flaschen WW am Tag und abends kam dann noch das Pizzataxi...

    Ich hatte immer genug Geld für Alk, zum Glück.... in der Entgiftung war ein Mitpatient, der einen Kiosk überfallen hatte, aber nicht wegen Geld... Beute vier Pullen Korn....

    Wenn ich kein Geld gehabt hätte, hätte ich damals kein Problem gehabt, zu klauen oder auch einen Kiosk oder was auch immer zu überfallen.

    Außerdem hatte ich massivsten dreckigsten Entzug in den ersten 2 Tagen der Entgiftung. Wenn das keine Anzeichen sind...

  • Hallo Carl

    Zitat

    mmmh ... keinerlei Verlangen nach Alkohol während der ersten Trockenphase? Daraus könnte man schliessen, dass Du gar nicht alkoholkrank, -abhängig warst. Wie siehst Du das, Hartmut?

    Ich hatte welche.

    Nun hat ja Thomas gesagt das er Alkoholiker ist. Warum soll ich das denn in Frage stellen? Die Frage die ich gestellt hatte ob er es als Krankheit ansieht.

    Andererseits ist das in der ersten Zeit auch nicht ungewöhnlich, zudem Thomas ja „erst“ 2 Monate ohne Alkohol ist. Ich hatte Glück.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Carl,

    Zitat

    Daraus könnte man schliessen, dass Du gar nicht alkoholkrank, -abhängig warst.


    Dann bin ich auch keine.

    Okay. Dann kann ich also Alkohol trinken, ohne die Kontrolle zu verlieren. Meinst du sowas, Carl?

    Grüße, Penta

  • Liebe Leute, es ist ja keine Trophäe, Alkoholiker zu sein, aber auch dafür gibbet wieder Tests... Habe nie einen gemacht, aber hätte da sicher 101 von 100 möglichen Punkten...

    Der Gedanke, doch nicht Alkoholiker zu sein, hat was, bin mir aber sicher, einer zu sein...

    Aber falls doch nicht, wo kam dann die übelste Zitterei in der Klinik her? Und die ganzen anderen echt heftigen Entzugserscheinungen?

  • Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
    Ich dachte, wenn mein kein Verlangen, nach dem Suchstoff hat ... wäre man auch nicht süchtig.
    Natürlich sprechen die Konsummengen von Vollwaise
    für einen Alkoholiker ... aber er vermisst den Alkohol anscheinend in der Abstinenz nicht.
    DAS meinte ich mit aussergewöhnlich.

  • Habe diese Arbeit überflogen und muss sagen, dass ich nicht viel daraus in dieses Forum übertragen wollen würde.

    Das Gleiche passiert wohl auch in dieser Diskussion, deren Kern nur schwer zu erkennen ist.

    Für mich hat das Wort Alkoholiker keine emotionale Bedeutung. Aufgrund Selbstversuch, Rationalität und mit hoher Wahrscheinlichkeit daraus resultierender Disziplin gibt es nur noch zwei einfache Gleichungen:

    Alkohol = Tod
    Abstinenz = Leben

  • Carl, alles gut....

    Ich denke mal, dass die Sucht in mir schläft.... Meine Freundin hat vor meiner Rückkehr aus der Entgiftung alles, aber wirklich alles, aus meiner Bude geräumt, was an Alk erinnert hat, angefangen von leeren Pullen (79 Weinflaschen) über alle erdenklichen Gläser, Korkenzieher und eben auch Lebensmittel, die Alk enthalten können. Außerdem hat sie für ein Schweinegeld mein Auto reinigen lassen, das muss wohl wie eine Kneipe gerochen haben. Als ich nach Hause kam, war da nix, was mich an Alk erinnern konnte.

    Außerdem halte ich mich von Situationen fern, die mich an Saufen erinnern.

    Vielleicht hat das alles geholfen, vielleicht hatte ich Glück, vielleicht beides...

    In jedem Fall ist es für mich ein Irrsinn, wenn Leute die letzte Pulle als Souvenir im Kühlschrank stehen haben, um ruhiger zu werden. Wenn Leute wissen, dass im Keller für 20 Euro Leergut steht, aber sie nicht mehr in den Keller gehen, aber eben genau wissen, wie viel Leergut da steht... Ich könnte den Wahnsinn, der mir zu dem Thema erzählt wurde, endlos fortsetzen.

    Für mich war die bedingungslose Null von Anfang an alternativlos und ich hatte Glück, dass meine Freundin zu 100% mitgezogen hat, was im gegenteiligen Fall die Sache unmöglich gemacht hätte.

    Ich glaube nicht, dass ein abstinenter Alkoholiker, dessen Partner in seiner Gegenwart trinkt, eine Chance auf Abstinenz hat. Durch die Wahrnehmung dessen, dass die Partnerin trinkt, fängt das Karussell sich an zu drehen.

    Hull:
    Sehe ich erstmal genauso wie Du, aber die Frage ist ja, wie man denn dauerhaft abstinent bleibt.

    Ich hatte ja gesagt, dass ich alles getan habe, was ich tun musste, ich bin ja trocken.... Das einzige, was ich künftig tun muss, ist nicht mehr zu trinken.

    Aber so einfach funktioniert die Sache nicht, trotz 100%igem Wissen, dass Deine beiden Alternativen der Wahrheit entsprechen.

  • Zitat von Vollwaise

    Ich glaube nicht, dass ein abstinenter Alkoholiker, dessen Partner in seiner Gegenwart trinkt, eine Chance auf Abstinenz hat. Durch die Wahrnehmung dessen, dass die Partnerin trinkt, fängt das Karussell sich an zu drehen.

    Hallo!

    Meine Frau trinkt gelegentlich (max. 1x wöchentlich) mal ein Glas Sekt oder Wein, auch mal daheim. Mich stört und triggert es nicht.

    Folglich stimmt die o.a. These nicht allgemein und für jedermann.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • CF, war eventuell unpräzise von mir, aber 1x wöchentlich auch mal daheim war damit nicht gemeint.

    Trotzdem:

    Halte mich für langweilig oder hysterisch, aber selbst das wäre mir zu viel. In meinen 4 Wänden gibt es null Alk...

  • Hallo Thomas,

    Zitat

    aber die Frage ist ja, wie man denn dauerhaft abstinent bleibt.

    Wer man ist habe ich des öfteren bei dir gelesen. Es ist wichtig das du es für dich herausfindest und es ist auch nicht verkehrt alle Risiken im Vorfeld zu beleuchten. Seinen Weg zu finden, ihn zu gehen und den Rest wird die Zeit dir zeigen.

    Ich kann eine dauerhafte Abstinenz nur rückwirkend beantworten was jedoch für die Zukunft hoffen lässt. Nur schaue ich nicht zu sehr in die Zukunft sowie ich auch nicht in der Vergangenheit rum wühle. Ich finde morgen wird ein guter Tag . Bei uns ist Sonne angesagt, das sieht schon mal Trocken aus.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von Vollwaise

    CF, war eventuell unpräzise von mir, aber 1x wöchentlich auch mal daheim war damit nicht gemeint.

    Trotzdem:

    Halte mich für langweilig oder hysterisch, aber selbst das wäre mir zu viel. In meinen 4 Wänden gibt es null Alk...

    Wieso? Du machst es doch genau richtig.

    Bei uns hat sich das mit der Zeit so eingependelt, dass meine Frau sich, was selten genug vorkommt, einen Piccolo mitbringt und ihn trinkt. Oder wenn wir am Wochenende mal unterwegs sind, sich in einem Bistro ein Radler bestellt.

    Ich weiß, was Du meinst: Schwer hat man es, wenn der Partner regelmäßig trinkt, egal ob zu Hause oder auswärts und das direkt vor deiner Nase. Das ist bei uns nicht der Fall und würde von mir in unseren 4 Wänden auch nicht toleriert.

    I.Ü. achte ich schon darauf, die nötige Distanz zum Alkohol zu wahren.

    Gruß
    Carl Friedrich

  • ich glaube, dass ich seit 6 Jahren trocken bin, weil ich allein MIR selbst das Versprechen gegeben habe.
    Zu Partnerin, Familie und Freunden sage ich lediglich,
    dass ich seit März 2012 keinen Alkohol mehr trinke, ich aber die Zukunft nicht kenne.

  • Genau das ist der Punkt, Carl Friedrich!
    Du musst die Entscheidung treffen, trocken sein und bleiben zu WOLLEN!
    Dann ist es egal, was um dich herum passiert. Dann kannst du auch WOLLEN, dich aus Umgebungen usw. herauszuziehen, oder gar nicht hinzugehen.
    Ich habe damals genauso reagiert wie Vollwaises Freundin, und habe ALLES entsorgt, Wein-, Sekt- Schlnapsgläser im Keller verpackt... Wenn ich an die Diskussionen mit Familie und Freunden rund um meinen Geburtstag damals denke!!!! :twisted: Alles ohne Alkohol gefeiert, gekocht, studiert, Foren gelesen, die SHG besucht, alle gelöchert...
    ICH hätte es geschafft trocken zu leben, weil ich wollte. Und aus reiner Co-abhängigkeit habe ich noch sehr lange neben ihm alkoholfrei gelebt.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo zusammen,

    ich denke nicht, dass es egal ist, was um einen passiert, wenn man nur den festen Willen hat, trocken zu bleiben, sei dieser auch noch so stark. Für mich persönlich wäre es viel schwieriger, wenn ich alleine kämpfen müsste, aber ich weiß meine Freundin an meiner Seite.

    Mein Freundeskreis wurde eben wie vorher oft beschrieben knallhart aussortiert, jeder, der mich nur ein Jota weit hätte gefährden können, wird maximal noch gegrüsst, mehr nicht.

    Kann gut sein, dass ich dabei den einen oder anderen umsonst abgeschossen habe. Kann auch sein (und ist sicher der Fall), dass ich für meine Weizengläser Special Edition graviert etc. noch 200 Euro bekommen hätte.

    Ab dafür...

    Manchmal dreht sich die Diskussion hier leider im Kreis. Mir ist schon klar, dass es einen Unterschied bei der Beschreibung gibt, wie man seinen Weg gehen will und ob man dann MAN oder ob ich dann ICH verwende, aber dies ist Haarspalterei.

    MAN steht generell dafür, dass MAN die Sache von sich weg schiebt und das, was MAN gerade sagt, von sich weg schiebt, um Distanz zu schaffen. Dies kann mir hier aber keiner ernsthaft unterstellen, denn ich bin bei der Sache nah am MANN! :)

  • Was auch interessant ist ist die Tatsache, dass wenn man in anderen Threads liest, was die derzeit Trockenen so umtreibt und welche Gedanken an Alk noch vorhanden sind, man feststellt, dass sich diese Gedanken exakt in die Sortierungen aus der DA einsortieren lassen.

    Da sind dann eben die Mechanismen Abstinenzzuversicht und Selbstwirksamkeint am Werk.

  • Hallo Thomas

    Zitat

    Dies kann mir hier aber keiner ernsthaft unterstellen, denn ich bin bei der Sache nah am MANN!

    Ich unterstelle es mal. Warum. Weil es eben ein Verhaltensmuster von sehr vielen Alkoholiker ist, die die ersten Schritte gehen. Es hat einen Grund warum es fast alle längere Trocken ansprechen .

    Ein Tipp.Lass es mal einfach so stehen und lese dir es in paar Wochen, Monate, paar Jahre nochmal durch. Kannst natürlich nochmal darüber diskutieren wenn du magst, aber dann sind wir wieder da

    Zitat

    Manchmal dreht sich die Diskussion hier leider im Kreis.

    So, andere gehen heute zum offiziell, erlaubten , tolerierten Zwangs Saufen und ich mache mir ein paar schöne Stunden und geh zum Kunden :lol:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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