Guten Morgen,
Lindi , Frozen Tears, Carpenter
Eure Beiträge gefallen mir sehr gut. M.E. hat vor allem Frozen Tears wertvolle differentialdiagnostische Hinweise gegeben und schön herausgearbeitet, was (noch) als Co-Abhängigkeit gelten kann und was nicht. Dass auch der von Liebeskummer und/oder Eifersucht Geplagte leidet, steht ja außer Frage. Aus Eifersucht wird gemordet, aus Liebeskummer bringen sich Menschen um. Lindi hat m.E. Recht, wenn sie feststellt, dass die Wenigsten in diesem Subforum co-abhängig sind. Warum sich Menschen (signifikant viele Frauen übrigens) mit dieser falschen (opferzentrierten) Selbstdiagnose hier anmelden, kann nur vermutet werden. Interessant ist ja die Reaktion vieler, die als (vermeintliche) Opfer eines Alkoholkranken hier Dauertrost erwarten und dann schockiert und schwer beleidigt sind, wenn von ihnen tatkräftiges Handeln verlangt wird. So etwas tut ihnen dann gar nicht gut...
Liest man diese Beiträge aufmerksam, fällt auf, dass die Alkoholsucht des Partners (um die es doch angeblich geht!) kaum Erwähnung findet. Nur auf eindringliche Anfragen wird diffus darauf geantwortet, dann wendet man sich schnell wieder dem "XY" zu.
Weiter hat Frozen Tears darauf hingewiesen, dass die Co-Abhängigkeit schleichend wie die Alkoholsucht selbst entsteht und zwar in einer bereits etablierten Beziehung. Menschen, die sich gezielt (zwanghaft) immer wieder Hilfsbedürftige, schwache Charaktere, "gefallene Engel" als Partner suchen, die sie dann retten wollen, sind nicht co-abhängig. Ob es sich um ein Helfersyndrom handelt, müsste im Einzelfall geklärt werden.
Und selbstverständlich dienten meine ironischen Überzeichnungen nur der Verdeutlichung.
LG Jonas