Beiträge von Quantensprung

    Lieber Matthias,

    leicht verspätet, aber trotzdem von Herzen einen Hut, ach was sach ich....einen Sombrero ab vor dieser (Lebens)Leistung. Ich nehme mir im Leben nicht vieles zum Vorbild.
    30 Jahre trocken sein gehört aber auf jeden Fall ganz nach oben auf's Treppchen, von dem was ich absolut erstrebenswert finde.

    Glück auf!....und einen Geschenkekorb voll mit Äpfeln zum Verteilen. ;)
    Q

    Hallo Onyva,

    schön, dass Du hier bist! :)
    Zu Deiner Frage wegen des Alkohols im Haus:
    In meiner Wohnung und auch im Keller findet sich kein Tropfen Alkohol. Wer zu mir zu Besuch kommt, verzichtet währenddessen auf Alkohol. Oder lässt es mit dem Besuch! :)
    Bevor ich zum Entzug in die Klinik bin, habe ich allen Alkohol im Haus vernichtet. Wenn Dein Wein solch einen Wert hat, dann verschenke ihn doch. Oder bist Du Dir noch nicht sicher, ob Du ihn vielleicht doch noch brauchst? Oder andersrum gefragt: Was ist Dir Dein Leben wert?
    Würdest Du ohne Schutzanzug in einen kontaminierten Raum gehen?
    Mich würde alleine der Gedanke belasten, dass Alk vorhanden ist, weil er mit meinem nüchternen Leben nicht mehr übereinstimmt. Du räumst ihm in meinen Augen einen noch zu hohen Stellenwert ein, kann das sein?
    Keinen Alk im Huas zu haben ist Freiheit und Entspannung, Alk im Haus fesselt dich!
    Und Deine Gereiztheit lässt Entzügigkeit vermuten und bedeutet somit nicht nur eine psychische sondern auch physische Abhängigkeit.

    Achso, trinkst Du ausreichend Wasser? Das kann sehr hilfreich sein. Als Milderung gegen Suchtdruck, aber auch generell ist es gut, dem Körper ausreichend Wasser zuzuführen, gerade während, nach einem Entzug.

    Schönen Gruß,
    Q.

    Hallo 514,

    ich finde das hört sich nicht nach Rückzug aus dem Sozialleben an, sondern vielmehr nach der Neuordnung Deines Lebens. Und da ist ein gemütliches Heim sehr wichtig finde ich. Und hat viel mit Selbstfürsorge zu tun. Der Weg nach draußen und neuen Kontakten steht Dir ja jederzeit offen und ergibt sich vielleicht einfach, wenn du soweit bist. Das Schöne ist, nüchtern kann man auf seinen Körper und Geist Rücksicht nehmen, daran arbeitest Du, das find' ich klasse!

    Schöne Grüße
    Q. :)

    Das stimmt. Ich habe sie meiner Mutter gegeben, die über mir wohnt. Sie macht nächste Woche eine kleine Feier und würde wahrscheinlich eh etwas besorgen. Das war eher pragmatisch von mir gedacht.

    Ich lehne doch keine Tüte mit Weihnachtsgeschenken darin ab, fände ich völlig unhöflich.

    Danke Matthias,

    ja, ich ernte gerade die erste Saat der vergangenen Monate. Ein gutes Gefühl! :)

    Heute hatte ich einen ganz seltsamen Moment. Ich war auf dem Weg zu einem Kunden und komme an meinem Lieblingsfriedhof vorbei, also beschließe ich einen kurzen Abstecher zu machen und schaue mir die Urnengräber an. Kurz vor Ende sehe ich völlig unvermutet in das Gesicht meiner Zimmernachbarin beim Entzug vor 1,5 Jahren. Ihr Konterfei prangt auf einer Grabplatte, mit Sterbedatum im März diesen Jahres. Ich war vom Donner gerührt und das hat so einen starken Impuls in mir ausgelöst für eine unendliche Dankbarkeit, dass ich diese Chance zum Leben habe. Umso trauriger sind meine Gedanken für die verstorbene Bekannte, weil ich weiß wieviel Hoffnung sie in die Zukkunft nach dem Entzug gesetzt hat. Aber schon während unsere Aufenthaltes in der Klinik fing sie wieder an zu trinken.....sie wurde 49 Jahre alt. ;(

    Scheiß Alkohol!

    Hallo liebes Forum,

    mein letzter Eintrag ist ja nun ein Weilchen her, eine Zeit lang war ich in der Villa drüben am Schreiben und Lesen und dann für eine Weile im off abgetaucht.

    @Marco: Ich habe gerade gesehen, dass ich auf Deine Worte noch gar nicht geantwortet habe, das tut mir leid! Das was Du schreibst tat mir sehr gut und ich glaube, ich bin da mittlerweile einen Schritt weiter. :)

    Ich möchte gerne mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben und ein wenig berichten. Mein festes Vorhaben für 2014 war, dass ich bis Jahresende wieder einen festen Job habe. Nun, seit ein paar Wochen habe ich wieder ein eigenes Auto und bin in einem unbefristeten Angestelltenverhältnis. Ich fühle mittlerweile so etwas wie Stolz auf mich und auf das, was ich mir in den letzten Monaten wieder erarbeitet habe. Es ist ein ganz wichtiges Zwischenziel für mich und gerade bin ich dabei den nächsten Schritt zu machen und mir eine Wohnung zu suchen. Da hängt es jetzt ein bisschen, weil ich mich hier in den Gefilden eigentlich nicht wieder zu sehr einnisten will, aber ich denke auch ein Umzug für 2-3 Jahre ergibt Sinn und ist okay für mich. Ich wünsche Euch einen schönen 2. Advent und hoffe es geht Euch gut!

    Schöne Grüße
    Quantensprung :D

    Moin!

    What, es ist erst Mittwoch? Das Schöne, dann hätte ich frei. Falls Che-Kaleu aber doch nur ne kleine Kalenderrevolution anzellteln wollte und doch Freitag ist, dann mache ich wie immer meinen Wochendputz am Vormittag. Manchmal bruzzel ich schon einen Braten an und backe Kuchen. Heute Nachmittag muss ich für einen erkrankten Kollegen arbeiten, bis 18h. Danach gehe ich evtl ne Kleinigkeit essen. Viel mehr passiert wohl heute nicht. Mit Alkohol hat das Alles nichts zu tun.

    Schönen Gruß,
    Quantensprung :)

    Hallo Ihr,

    also das mit dem BMI sehe ich ja eher skeptisch. Bei meiner Größe von 176,5cm liegt mein Normalgewicht zwischen 59 und 76kg. Und ich frage mich was mir die Erkenntnis bringt, wenn ich meinen Körper nicht richtig kenne. Nix!
    Ich stelle mich mittlerweile so gut wie nie auf die Waage, da ich finde, dass es nur unnötigen Stress verursacht. Wenn ich meinen Körper kenne, dann ist das doch wie bei nem guten Augenmass und ich weiß in etwa bis auf 1-2kg was ich wiege. Dann ist es doch völlig unerheblich, ob ich während einer Woche ein paar Hundert Gramm schwanke, ich spüre doch was in mir los ist und wie es mir damit geht. Es sei denn, um in Jürgens Bild zu bleiben, ich bin Klitschko vor nem Kampf und muss es ganz genau wissen. Der Kampf um jedes Gramm ist meines Erachtens eher kontraproduktiv und Essen das mich glücklich macht und das ich genieße kann doch gar nicht dick machen. Sofern ich gesund bin, psychisch und physisch. Daher meine ich, dass längere Wiegeintervalle letztlich strategisch irgendwie sinnvoller sind! 8)

    Weiterhin viel Glück und Disziplin bei Euren Vorhaben,

    schönen Gruß Su :)

    Hallo moa,

    Zitat

    Wir wussten nichts von diesem Syndrom und den Auswirkungen, der veränderten Psyche unseren Streitereien und bösen Worten, sie konnte nichts dafür, sie war krank.

    Was wäre anders gewesen, hättet Ihr es gewusst? Ich höre da große Selbstvorwürfe heraus, die Du dir machst. Jedoch lag die Verantwortung doch bei ihr. Sie hätte sich für das Leben und gegen den Alkohol entscheiden können. Jeden Tag! Das hat sie nicht getan. Erst als es zu spät war. Das ist wahnsinnig tragisch und ich bekomme Gänsehaut beim Lesen. Doch ist das nicht Deine Verantwortung. Du hast für den Menschen den Du geliebt hast oder noch liebst alles Dir Mögliche getan. Ich kann mir vorstellen, dass der Gedanke vielleicht nicht genug getan zu haben sehr nagend ist. Und dann schau doch mal genau hin. Sie hat Deine Entwicklung mitverfolgen und hätte daraus Hoffnung schöpfen können. Sie wusste was sie machen kann, um den Kreis zu durchbrechen. Die bittere Wahrheit ist, sie wollte lieber weiter trinken. :(

    Und Deine wahnsinnige Wut auf Alkohol kann ich nachvollziehen, so denke ich auch oft. Obwohl wir es ja letztlich sind, die durch den unkontrollierten Konsum unsere Körper vergiften.

    Ich wünsche Dir gerade viel Kraft, vor allem mental!
    Su :)

    Ich denke es ist eben ein MÖGLICHES Merkmal/Symptom, wie man es auch nennen will. Aber kein zwangsläufiges. Eins, dass ich steuern kann. Sonst wäre für mich jede Trockenarbeit ad absurdum geführt, da wir alle Marionetten unserer Sucht währen, die unweigerlich irgendwann zum Rückfall führt. So sehe ich das nicht!

    Su

    Hallo Penta,

    als ich mich zu einem Leben ohne Alkohol entschied, wusste ich sehr wohl um die hohe Rückfallquote. Trotzdem soll es kein Teil sein, der zu mir gehört. Sprich, mein erklärtes Ziel ist es, zu den paar Prozent zu gehören, die ein dauerhaftes trockenes Leben führen. Ich tue auch sehr viel dafür. Weiß auch, dass es eine Baustelle gibt, die mir nicht gut tut. Weiß aber auch, was ich mir dahingehend zumuten kann. Ansonsten halte ich mich von allem fern, dass mir nicht gut tut, habe da glaube ich ein gutes Frühwarnsystem. Und gehe auf die Dinge zu, die mir entsprechen. Und ich lerne gerade wieder mir zu vertrauen. Es gibt nämlich in meinem Leben mehr suchtfreie Su-Jahre als süchtige. Darauf greife ich zurück. Das ist für mich von unschätzbarem Wert!

    Interessante Diskussion übrigens!
    Su :)