Beiträge von Inwen

    Hallo Zusammen,

    Ich habe entschieden, Gutes ist, was mir gut tut. Punkt. Und wenn ein Schläfchen nicht reicht, um meine Akkus aufzuladen, dann gibt es eben was anderes dazu.

    Das Gewissen spielt immer eine Rolle, da ich noch stark in den Co-Gedanken bin, denke ich. Ich kämpfe dagegen, deswegen muss ich noch fast alles (aber immer weniger) abwegen, überlegen, will ich mir das gönnen oder nicht.

    Tja, und heute war ich schwach... das erste Mal seit Jahren habe ich mir eine mini-Flasche Weisswein gekauft. Ein bisschen kommt ins Risotto, ein bisschen direkt im Mund (ich hatte den Geschmack fast schon vergessen...) und der Rest habe ich versteckt. Wenn Er es findet, wird das nicht viel an seinem Zustand ändern... und ich habe es satt, immer und überall Rücksicht zu nehmen.
    Und obwohl ich mich auf dem Wein freue, habe ich natürlich schlechtes Gewissen...
    Bin ich eine ganz Böse? :shock:

    Ansonsten habe ich mich für eine Teilzeitstelle in meiner Nähe beworben, mal sehen... und ich habe bei der Krankenkasse angerufen, um eine Kur machen zu dürfen... Und ich versuche weiter, einen Diagnosegespräch bei einem Psychotherapeut zu bekommen, bis jetzt habe ich nichts vor Juli bekommen. Die Anderen, die mir empfohlen wurden, sind nicht erreichbar :(

    Hallo Girasole,

    Mein Auszug nimmt ganz langsam Gestalt an, und das gibt mir auch Mut um weiter zu gehen. Vielleicht wirke ich deswegen besser "sortiert" :)

    Was das "sich Gutes tun" angeht, ich versuche erstmal, kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wenn ich den Nachmittagsschlaf meines Sohnes dazu nutze, selber zu schlafen. Klappt noch nicht besonders gut, auch wenn ich mich wiederhole, dass ich das einfach brauche, und punkt. Das ärgert mich auch, wenn ich merke, ich kriege schlechtes Gewissen weil mein Mann zur Zeit tatsächlich fast mehr im Haushalt macht als ich. Dabei arbeite ich so viel wie er, und halte dann unser Sohn noch 4 Stunden bei Laune. Er geht meistens nach der Arbeit direkt ins Bett... (Haushalt macht er in der Nacht, wenn er wieder aufwacht... oder wenn er doch früher aus der Arbeit kommt und nicht zu besoffen ist).

    Ansonsten arbeite ich auch an der Definition des "Gutes". Klingt doof, ich weiss. Gehört ein Schläfchen dazu? sich einfach faul auf dem Sofa hinlegen und fernsehen? Es sind rethorische Fragen, die muss ich für mich beantworten, und das mit meinem Gewissen ausmachen.
    Aber Nägel lackieren, länger im Bad bleiben als unbedingt nötig, wenn überhaupt, dann gute Qualität shoppen, usw.,das mache ich jetzt.

    Ich werde es versuchen, mit dem Perspektivwechsel.

    Lg
    Inwen

    Hallo Girasole,

    nur eine kleine Frage, weil du mich erschreckt hast...
    ohne Details, gewinnst du wirklich mehr Geld als dein Ex, oder ist es wirklich so, dass das Geld, den er trinkt, tatsächlich als Ausgabe mitgezählt wird und dass er deswegen weniger Geld zum Leben hat als Du und somit...

    verstehst du meine Frage?

    Wegen den Träume, kann das nicht sein, dass der Unterbewusstsein damit auch zeigt, dass er die Trennung (mit dem Ex / mit dem Alkohol) begriffen hat?

    Lg
    Inwen

    Hallo Engel,

    mir geht es ziemlich gut, danke. Wir machen oft was schönes am Samstag, Frühlingsfest, neue Spielplätze ausprobieren, Spielen draußen im Regen, Tiergarten... es lenkt halbwegs gut ab (ehrlich gesagt nicht genug für mich... aber besser als nichts!)

    Zitat

    Mache aber nur kleine Schritte alles andere ist mir zu Anstrengend.


    ja, mit einem Klotz am Bein (selbst wenn er momentan trocken ist) lassen sich keine große Schritte machen! :)

    Lg
    Inwen

    Guten Abend,

    ich habe gerade ein paar Seiten zurück gelesen und mir ist das aufgefallen:

    Zitat

    Leider hält ihn ja auch die schöne Beziehung zu seinem Kind nicht davon ab zu trinken.

    Das stimmt vollkommen. Wie konnte ich nicht früher darauf kommen? Unser Sohn bewirkt zwar, dass er weniger trinkt, aber es ist nicht genug...

    Danke Girasole auch dafür, dass Du mich errinerst hast, nicht die ganze Zeit darüber zu denken. Ich habe es mir zu Herzen genommen und mir erstmal 1 ganzen Tag lang verboten, darüber nachzudenken. Und ich habe es versucht, mir Gutes zu tun. Ergebniss: ich habe heute einen Erstgespräch mit einem Anwalt für Familienrecht ausgemacht, und ich habe Tel. Nr von Psychologe, die mir einem Diagnosegespräch anbieten können. Ich soll erstmal herausfinden, welche Therapie für mich gut wäre, danach rufe ich bei der Kassenärztliche Vereinigung Bayerns an und sie sagen mir, zu wem ich gehen kann. Ich bin ziemlich zufrieden, hier einen Schritt weiter gemacht zu haben.

    Ansonsten hat mir mein Arbeitgeber diese Woche einen lustigen Streich gespielt.
    Als ich wieder angefangen habe zu arbeiten, habe ich mir Mühe und Not erkämpft, dass ich sehr früh zur Arbeit komme, dafür auch ziemlich früh weggehe (die Krippe macht umhalb 4 zu). Es war eine lange Geschichte, am Ende haben sie eine sehr große Ausnahme nur für mich gemacht, weil es verstößt gegen Betriebsvereinbarung usw. Mir egal, ich hatte die Karten von Anfang an auf dem Tisch gelegt, niemand hatte sich darüber gemeldet, also habe ich es auch so organisiert mit der Krippe.
    Ich habe vor einige Wochen gesagt, 40 Std. pro Woche schaffe ich einfach nicht, ich brauche eine Reduzierung, zum Beispiel auf 30 Std. Meine Chefs meinten "kein Problem, wir müssen das erstmal abklären, aber es klappt bestimmt". Also mache ich weiter, warte auf eine positive Antwort und hoffe viel...
    Und diese Woche reden wir (endlich) wieder darüber, 2 Chefs und den Personalchef, alle sehen sehr betroffen, besorgt und freundlich zu mir und sagen mir, du, das geht nicht, wir haben ewig darüber diskutiert, versucht eine Lösung zu finden, aber es gibt keine... Am Besten du findest eine neue Krippe für dein Kleinen, die flexible Zeiten hat."
    Also soll ich jetzt nicht nur meine 30 Std. abschminken sondern auch nur unser Leben umorganisieren, nur damit die Herren wieder eine "normale" Mitarbeiterin haben.
    Ich meine, eine andere Krippe werde ich wahrscheinlich doch finden müssen, wenn ich ausgezogen bin, das mache ich aber sehr ungern für mein Arbeitgeber.
    Es klingt alles halb so schlimm, so geschrieben, aber es ist kein Zufall, wenn jedes Mal, wo ich sage wo ich arbeite, mir jemand sagt " oh du arme" oder sogar "mein Beileid" (ohne Scherz, der Arbeitgeber ist gut bekannt hier..."

    Komischerweise geht es mir ziemlich gut. Ich bin entzetzt, aber ich finde es auch wirklich lustig, wie sie mich manipulieren wollen. Und ein bisschen Stolz, dass ich das erkannt habe, früher hätte ich sofort die Krippe gewechselt und alles im mir reingefressen.

    Mister XY hat seine Trinkpause schon lange wieder aufgegeben. Er geht auch nicht mehr zu SHG, weint aber im Dunkel jedesmal, dass das Thema Trennung nur Ansatzweise erwähnt wird. Berührt mich aber nicht mehr. Ich merke immer deutlicher, wie ich mit dem Thema XY für mich als Ehefrau abgeschlossen habe. Nur Er klammert sich noch. Ich schaue, dass ich schnell ausziehen kann, diese Unklarheit tut uns gar nicht gut.

    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende.
    Lg
    Inwen

    Guten Morgen Zusammen,

    Girasole: ja, es ist verständlich, und sogar verstanden.

    Heidi: Danke für dein Beitrag. Da er mich aber weh tut, möchte ich erstmal nichts dazu sagen.

    Renate: Dieser Denkfehler von mir habe ich ganz am Rande mitbekommen. Es kann doch nicht sein, dass er Abends so besoffen ist und am nächsten Tag wirklich fit... Ich verstehe sowieso nicht, wie er überhaupt zur Arbeit gehen kann und kein Monsterkater hat! Ich nehme an, das ist eben ein Zeichen der Krankheit, er ist einfach zu sehr daran gewöhnt, aber trotzdem...

    Es ist so viel zur Zeit, so viel, was ich entdecke, über mich, über beide Abhängigkeiten, so viel, was ich tun will, tun muss...
    Ich lese viel, versuche mein Leben zu ordnen, den Auszug, die Trennung, das Leben "danach" vorzubereiten, und ich werde langsam müde. Jede freie Minute denke ich daran, was, wie, wo ich zu tun habe, das ist sehr kräftezehrend.
    Ich muss die Kraft finden, Leute anzurufen, die mich helfen können. ProFamilia und ein Psychologe zum Beispiel.

    Ich habe mit meinem Mann unsere Finanzen unter die Lupe genommen, und ich hatte Recht mit meiner Vermutung. Wir haben ein großes schwarzes Loch, mehrere Hundert Euro, die jeden Monat einfach von seinem Konto verschwinden... Ich fühle mich gleichzeitig sauer und erschlagen von dem Ausmaß.

    Heute ist kein guter Tag zum schreiben, ich habe schlechte Laune.

    Ich wünsche Euch ein schönen Tag :)

    Und schon schnarcht Er auf dem Sofa... Ich kann gleich den Fernseher ausschalten, ich höre sowieso nichts mehr :) na ja, wenigstens werde ich heute Nacht in Ruhe schlaffen können. \o/

    Ich verstehe nicht, was die Frage, ob er schon Entgiftungen usw. gemacht hat (hat er nicht) mit dem "Gaudi Frühs" zu tun hat...

    Ich weiss ziemlich sicher, dass er in der Früh nicht trinkt. Ich mache mir da keine Sorgen. Aber Nachmittags und Abends würde ich die 2 nicht alleine lassen.

    Hi Engel,

    Ich habe mich neulich auch die Nägel lackiert, was ich seit bestimmt einem Jahr nicht mehr gemacht hatte! klingt blöd, aber ich fand es lustig... wir sind halt offensichtlich "nah" beieinander auf diesem Langen weg... Ich frage mich auch, warum das alles so schwer ist.

    Ich habe gestern was gelesen, was mich sehr angesprochen hat (wo war es nur?):
    wenn du ein Pfeil mit einem Bogen schießen willst, befestigst du den Pfeil auf dem Seil, dann ziehst du NACH HINTEN, lässt los, und der Pfeil schießt nach VORNE, viel, viel weiter, als wenn du es nur mit dem Arm geworfen hätte.
    Jetzt stell dir mal vor, DU bist diesen Pfeil... es muss erst nach hinten gehen, um dann nach vorne zu schießen!

    Oh mannnnn... hört ihr das "Plok", dass meine Laune macht, wo sie gerade so tief gefallen ist und hart am Boden aufschlägt?

    :D

    Ohne Witz jetzt, mir fallen weitere Schuppen aus den Augen.
    Die Frage "kann ich meinem Sohn einen solchen Vater zumuten?" habe ich mich schon gestellt, aber irgendwie gleich wieder verdrängt. Gut, dass sie wieder hoch kommt.

    Eine Welt ohne Vater ist auch keine heile Welt. Natürlich ist das besser, als das Leben mit einem nassen Vater. Aber es tut weh, das geringere Übel wählen zu müssen.

    Ich habe weiter meinem Schrank geleert. Mehr habe ich nicht geschafft. :(
    Ich habe eine Überweisung zum Psychologe von meinem Arzt bekommen, steht seit einer Woche mindestens gut sichtbar auf dem Tisch... ich habe es aber immer noch nicht geschafft, einen anzurufen. Und ärgere mich tierisch darüber. Die echte Schritte schaffe ich halt noch nicht.

    Zeit- und Energieverschwendung ist das alles (ich meine damit meine Zögerungen) x(

    Hallo Ihr Lieben,

    Kind ohne Vater: eigentlich denke ich dabei an der Eventualität, das mein Mann nichts mehr mit uns zu tun haben will. Was eigentlich blödsinn ist, er liebt sein Sohn viel zu sehr.

    Die Beiden haben offensichtlich sehr viel Spaß miteinander. Allein vorhin: ich habe heute gearbeitet, mein Mann aber nicht, weil die Krippe zu hat und ich konnte heute nicht fehlen. Meine Jungs hatten ein toller Tag, und als ich mich ein bisschen auf dem Sofa ausgeruht habe haben sie weiter zusammen gespielt. Mein Sohn hat so herrlich gelacht, dass ich auch lachen musste.

    das ist es ja auch, was mir die Trennung schwierig macht. Ich bin mir sicher, dass es auch jeden Früh so ein Gaudi ist, wenn mein Mann den Kleinen zur Krippe bringt. Darf ich es den Beiden antun?

    Mit der neuen Frisur: ja, allerdings geht es nicht so schnell: ich will wieder mein langes Haar! seit Jahren habe ich es schulterlang, was mir auch sehr gut steht, aber jetzt muss ich warte.
    Bei meinem äußerst eigenwilliges Haar sind Kurzhaarfrisur der reinste Horror :D

    Schränke ausräumen ist gut, ist nutzlich, und bringt mich erstmal ein Stückchen weiter, allerdings muss ich aufpassen, dass ich auch "echte" Schritte richtung Ausgang mache. ´Diese Woche bleibe ich zuhause, da will ich zur Familienberatung gehen um zu erfahren, welche Hilfe ich bekommen kann, worauf ich achten soll usw.

    ich bin gespannt ob ich das schaffe...

    Speranza und Girasole: Ich habe überreagiert, und danke Euch, dass Ihr es mir nicht übel nimmt. Das mit dem Vorwerfen, das betrifft vor allem mich... ich habe den Eindruck, in meinem Leben so oft weggelaufen zu sein anstatt zu kämpfen, ich möchte nicht noch eine Zeile auf der Liste hinzufügen. Und jetzt zurück zu Engel!

    Engel: wie läuft's? alles klar bei dir?

    LG
    Inwen

    Danke für deine Worte, Eklisee.

    was du da sagst spricht mich an, ich habe den Eindruck, es wäre mein Leben jetzt ("ab und an ließ ich mich wieder ein), und in mittelfristigen Zukunft. Es wird ja bestimmt so laufen... weiter machen und hoffen bis es nicht mehr geht und weggehen...

    Doch obwohl ich das alles weiß, will ich es irgendwie nicht wahr haben.
    Eigentlich weiß ich sehr wohl, dass es keine Liebe mehr ist, ich versuche es mir nur einzureden weil er sich so viel Mühe gibt. Es ist ganz klar die Traurigkeit um einen zerplatzten Lebenstraum. Und das Kind ohne Vater...

    Ich entwickle mich trotzdem weiter: ich habe neulich bemerkt, ich habe in letzter Zeit kein echten Grund mehr, mich über mein XY zu ärgern, und irgendwie "vermisse" ich das... ich bin nicht mehr daran gewöhnt, in "Frieden" mit ihm zu sein, anstatt eine mehr oder weniger unterdrückte Wut!

    Ich räume gerade unsere Schränke aus, werfe die alten kaputten Bettlaken weg, die in einem Eck gewartet haben, gebe die Klamotten weg, die ich eh nie anziehe
    So wird das Umzug weniger aufwendig, denk ich mir...

    LG Inwen

    Liebe Leute...

    nächstes Mal halte ich einfach die Klappe. JA, ich hoffe immer noch, JA, ich erzähle ihm meine Sicht der Dinge, ich lasse ihn lesen, was mich bewegt. Ich will versuchen, dass er mich versteht. Und wenn es nicht klappt, wenn alles tatsächlich nur für die Katz ist, dann habe ich es wenigstens versucht. Es wird mir niemand vorwerfen, ich wäre einfach so weg gegangen, praktisch geflüchtet ohne zu kämpfen. Ihr versteht das vielleicht nicht mehr, weil ihr ja so viel Erfahrung habt und so viel weiter als mich seid. Aber es ist so.

    Engel: im Grunde genommen geht es mir zur Zeit gut, ich danke dir. Ich sehe langsam etliche Hilfe, die ich bekommen kann und es beruhigt mich und befestigt mich in meinem Weg.

    ich wünsche dir ein schönes Wochenende mit viel Kraft tanken!

    Woaw Nys, DANKE für dieses Tipp!
    Es ist soo.. ich habe gerade keine Worte. Ich habe sogar ein paar Absätze, den Gedicht und den Link zur Adresse an meinem Mann geschickt, weil es so zutreffend ist!

    Engel, wie geht es dir heute?

    Hallo Engel,

    irgendwie verstehe ich dich sehr gut, ich war noch nicht mal aus dem Haus, da war ich schon wieder zurück!

    Bei mir ist das Thema ausziehen auch aktuell, und je nach Tageslaune (die zum Glück langsam weniger mit Seine Laune zu tun haben) bin ich in
    Gedanken entweden schon weg oder für 20 Jahre bei ihm. Ich schaffe den großen Schritt auch nicht. NOCH nicht.

    Girasole: deine Fragen sind gut, und die muss man sich auch ernsthaft stellen, aber in der Situation... alles ist so verschwommen irgendwie, man sieht ein Ziel in der Ferne, aber wie man dahin kommt sieht man nicht. So fühle ich es jedenfalls.

    Was mir hilft ist, dass ich eine Kollegin habe, die das auch schon hinter sich hat. Sie hat mir gesagt "es ist schwierig, aber nachher, auch wenn du ganz alleine bist, ist es soo viel leichter! ohne Klotz am Bein!" Damals hatte sie 2 Kinder, die Kleine war erst 4 Monate alt... wenn sie es mit 2 Kleinkindern schafft, dann wir auch!

    Fühl dich gedrückt, Engel, wer schafft schon alles beim ersten Versuch?

    Lg
    Inwen

    Hallo Renate,

    ich kann sehr gut nachemfinden, was du da erzählst, auch wenn es bei uns zur Zeit nicht so schlimm ist.

    Ich habe ihm endlich gesagt, dass ich ausziehen will. Nach dem "du stechst mir einen Messer ins Herz" konnten wir vernünftig reden, ich habe ihm erklärt, dass ich Freiraum dringend braucht, dass es uns beide gut tun würde usw. Er war nicht begeistert... :P

    wir haben uns darüber geeinigt, dass ich meinem Umzug organisiere (Wohnungssuche, Kartons packen, Behördengänge usw) und in dieser Zeit darf er versuchen, mich umzustimmen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war. Seine Näherungsversuche belasten mich. Ich habe ihm noch nichts über meine (fehlende) Gefühle für ihn gesagt. Es würde ihm bestimmt zerbrechen lassen. :roll:

    Jedenfalls tut er jetzt mehr im Haushalt, und es ist doch angenehm...

    Ich möchte immer noch glauben, dass die Liebe wieder kommen kann, dass wir es schaffen werden... aber ich denke trotzdem, dass das gerade nur eine längere Trinkpause ist, und dass es womöglich Zeitverschwendung ist, wenn ich mir beim Umzug Zeit lasse.

    Gestern hat er mir gesagt, es fühlt sich so gut an, "gerade aus zu denken", und das Leben nicht zu verpassen macht "richtig Spaß". Es hat mich gefreut, aber nicht begeistert. Ich fühle mich so abgebrüht, so kalt manchmal... :?

    Er hat auch gesagt "ich lasse dich nie mehr los", und das hat mich innerlich gar nicht gefallen. :shock: ich habe mich sofort gefangen gefühlt.

    Ach, wenn es alles nur einfach wäre... :P:roll:

    Hallo Zusammen,

    Es geht mir besser. Ich "fühle" wieder ein bisschen, auch wenn es noch sehr leise ist.

    Ich bin jetzt davon überzeugt, daß ich ausziehen muss / will, aber es schmerzt mich sehr und macht mir Angst.

    Mein Mann ist zur Zeit "brav", aber wir kommen trotzdem nicht zusammen... seine Arbeit ist ihm einfach zu wichtig, jetzt hat er auch noch einen Zugang von Zuhause, d.h. wenn er Abends nach Hause kommt, macht er gleich weiter! Zum ersten Mal habe ich es geschafft, ihm meine Meinung darüber zu sagen. Ich glaube nicht, dass er mich ernst genommen hat.
    Da er aber brav ist, habe ich ein bisschen Skrupel, ihn zu verlassen. schließlich kommt er mir ja auch entgegen, er tut was, ich müsste ihm nur noch ein bisschen Zeit geben... Ich weiß, dass es blödsinn ist, und dass ich gar nicht erst daran denken soll, was er mir möglicherweise sagen könnte. Es ist aber nicht einfach!

    Ich muss jetzt zur Arbeit.

    Ich wünsche Euch einen schönen Tag
    Inwen

    Liebe Girasole,

    mein "lautester" Gedanke zur Zeit ist "Lasst mich in Ruhe!", so einer "ich will nix tun, und bloß kleine Verantwortung haben"-Gedanke.

    Es wird schon vorbei gehen, das ist nicht das erste Mal... das kommt jedesmal, wenn ich mich überfordert fühle. Ich komme normalerweise sehr gut mit mir zurecht, reflektiere viel... (nicht unbedingt über die richtigen Dingen, sonst hätte ich meine Co früher erkannt). Ich glaube ich will eben dass man mir Zeit dafür lässt. Multitasking ist eben doch nicht so mein Ding :) wenn ich mein Leben umkrämple, dann will ich kein "Störfaktor" :D Wunschdenken, ich weiß.

    Na ja, wie gesagt, es wird schon bald verschwinden.

    und außerdem wird sich schon eine Lösung für Alles geben. Irgendwann.

    Was ich noch loswerden wollte: ich konnte neulich ernsthaft mit Ihm reden. Unter Anderem über einem Auszug von ihm, damit er näher an seiner Arbeitsplatz ist.

    Da kommt er gleich mit "ja, aber dann habe ich Angst, dass es voll nach hinten geht" usw. Ich habe dank Euch! die Drohung gleich erkannt und ihm gefragt, inwiefern "nach hinten"? "na ja, so richtig in die Hose halt, weil ich kein Ruhepol mehr habe"
    da bin ich ganz sachlich geblieben, und habe ihn gesagt "es wird kein Spaß, es wird sehr schwierig, aber du wirst nichts Schlimmes machen, weil du einem Sohn hast, der dich braucht"

    Ich bin so stolz auf mich, dass ich seine Drohung gleich erkannt habe, dass ich mich nicht dadurch habe einchüchtern lassen, und dass ich ihm so sicher antworten konnte! :D

    Hallo Zusammen

    Renate: danke für deine verständnisvollen Worte.

    Engel: woaw, es freut mich sehr, wenn ich dir auf etwas aufmerksam machen konnte!

    "sei gut zu dir"... das versuche ich zur Zeit, ich versuche, mehr auf mich zu hören nach dem Motto "was möchte ich jetzt tun?" und nicht mehr "was muss ich jetzt tun". Aber dann sehe ich meine Wohnung, das Chaos, die Wäscheverge, und könne glatt weinen. Ich sage mir "hey, du brauchst Zeit für dich, Haushalt ist zur Zeit Nebensache, niemand wird sterben weil er eine ungebügelte Hose anzieht..." aber ich habe solche Schuldgefühle! ER macht auch so gut wie nichts, mal die Spülmaschine voll machen, dann denkt er bestimmt, was für ein guter Ehemann er ist!
    Ich bin im Grunde genommen alleine, sehr einsam, und doch habe ich nicht einmal die Ruhe, die das Alleinsein bringt, weil ER doch da ist.
    Es ist nicht klar ausgedrückt, aber ich weiss nicht, wie ich das erklären kann.

    Samstag ist immer unser Familientag. Der einzige Tag in der Woche wo wir wirklich das machen können, was wir wollen, und zusammen. Doch meine beiden Jungs schlafen und schlafen... ich habe allein gefrühstückt, dann ist mein Sohn aufgewacht (wenigstens einer...), ich habe mich um ihn gekümmert, dann zum Nachmittagschlaf wieder hingelegt, und das war vor 2 ein halb Stunden. Gut, wenigstens konnte ich viel bügeln. Juhuu. Ich fühle mich heute einfach soooo einsam, dass ich mit dem Kleinen einfach in der Stadt fahren wollte, nur um Menschen um mich zu haben. Traurig, oder?

    Ich glaube, dass ich meinem Mann nicht mehr liebe. Und er mich auch nicht mehr, aber das ist er sich noch nicht bewusst. Ich habe es noch nicht angesprochen, sowas braucht schon Diplomatie... Wenigstens hat er jetzt kapiert, dass ich das mit dem Ausziehen ernst gemeint habe, auch wenn er es mir noch nicht ganz zutraut. Und ich, ich weiss, dass ich das kann, dass ich mich gut um meinem Kind kümmern werde, und auch arbeiten werde, aber ich weiss nicht wie ich das zustande bringen soll. Ich finde die Kraft nicht, mich wirklich nach einer Wohnung umzuschauen, weil der Umzug so eine große Aktion wäre... dann sind auch die Provisionskosten, ich spare ja schon dafür, aber ob das reicht? ich arbeite zur Zeit 40 Std. pro Woche, halte ich aber nicht aus, und so werde ich bald nur noch 30 Std. arbeiten. Also noch weniger Geld. Und: wir haben nie darauf geachtet, wer was zahlt, also gibt es vieles, was mein Mann zahlt (AUtoversicherung z.Bsp., obwohl er seit Jahren kein Führerschein mehr hat, wie blöd von mir). Wenn ich einfach so ausziehe, wie weiß ich, dass er weiter zahlt? und wenn nicht, ich muss alle Unterlagen "heimlich" suchen, um einen Überblick zu haben, was er genau für uns zahlt. Das Ganze kann ich mit sicherheit nicht alleine zahlen, und so fühle ich mich gefangen, zwischen den Bürokratiemarathon, um alles zu regeln u/o kündigen, und die finanzielle Abhängigkeit.

    Mal wieder ist es alles durcheinander, aber ich habe noch niemandem, dem ich das alles erzählen kann. Ich habe es noch nicht geschaft, mir eine psychologische Hilfe zu organisieren.

    Liebe Grüße
    Inwen