Ich mache nicht mehr mit

  • Hallo Renate,

    ich kann sehr gut nachemfinden, was du da erzählst, auch wenn es bei uns zur Zeit nicht so schlimm ist.

    Ich habe ihm endlich gesagt, dass ich ausziehen will. Nach dem "du stechst mir einen Messer ins Herz" konnten wir vernünftig reden, ich habe ihm erklärt, dass ich Freiraum dringend braucht, dass es uns beide gut tun würde usw. Er war nicht begeistert... :P

    wir haben uns darüber geeinigt, dass ich meinem Umzug organisiere (Wohnungssuche, Kartons packen, Behördengänge usw) und in dieser Zeit darf er versuchen, mich umzustimmen.

    Ich bin mir nicht sicher, ob das eine gute Idee war. Seine Näherungsversuche belasten mich. Ich habe ihm noch nichts über meine (fehlende) Gefühle für ihn gesagt. Es würde ihm bestimmt zerbrechen lassen. :roll:

    Jedenfalls tut er jetzt mehr im Haushalt, und es ist doch angenehm...

    Ich möchte immer noch glauben, dass die Liebe wieder kommen kann, dass wir es schaffen werden... aber ich denke trotzdem, dass das gerade nur eine längere Trinkpause ist, und dass es womöglich Zeitverschwendung ist, wenn ich mir beim Umzug Zeit lasse.

    Gestern hat er mir gesagt, es fühlt sich so gut an, "gerade aus zu denken", und das Leben nicht zu verpassen macht "richtig Spaß". Es hat mich gefreut, aber nicht begeistert. Ich fühle mich so abgebrüht, so kalt manchmal... :?

    Er hat auch gesagt "ich lasse dich nie mehr los", und das hat mich innerlich gar nicht gefallen. :shock: ich habe mich sofort gefangen gefühlt.

    Ach, wenn es alles nur einfach wäre... :P:roll:

  • Zitat von Inwen



    Er hat auch gesagt "ich lasse dich nie mehr los", und das hat mich innerlich gar nicht gefallen. :shock: ich habe mich sofort gefangen gefühlt.

    Hallo Inwen,
    das ging mir mit XY gegen Ende ganz genauso. Lange Zeit habe ich das als total schön empfunden, wenn er das sagte. Sicher und geborgen.
    Und als ich mich "Auf den Weg" gemacht hatte, hatte sich das gedreht: Ich fand es klang teilweise fast schon wie eine Drohung....

    Als ich mich getrennt hatte, sagte er das lange Zeit immer noch. Bis ich anfing zu sagen "Lass das!"

    LG
    Girasole

  • Hallo Inwen.

    ich habe auch lange Zeit nicht gewusst, ob ich meinen alkoholkranken Mann noch liebe. Seine bloße Anwesenheit wurde mir irgendwann zu viel. Ich hatte das Gefühl, für alles die Verantwortung auf meinen Schultern zu haben, auch für unsere Kinder. Es wurde immer schlimmer und ich hatte auch solch kalten Gedanken, ob ich denn traurig wär oder erleichtert, wenn er einfach "weg" wär. Ab und an ließ ich mich wieder ein. Da kamen die Gefühle von früher wieder. Und nach ernsten Gesprächen, wo er seine Felle davon schwimmen sah, gab es Versprechungen, die nicht eingehalten wurden und es ging im gleichen Trott weiter. Um so enttäuschter und verzweifelt war ich dann immer, wenn ich mich gefühlsmäßig eingelassen habe, so dass es in mir mehr und mehr zugemacht hat.
    Irgendwann sagte ich zu meiner Mutter und zu Freundinnen...selbst wenn er es noch in Angriff nehmen würde, vom Alkohol zu lassen, ich weiß nicht, ob ich es noch könnte....
    Und es kam der Tag, an dem sich das Blatt wendete. Als bei mir völlig zu war und ich ernst machte. Er begann sogar eine Therapie und zog es durch....Ich konnte nicht mehr, habs versucht. Spätestens da wusste ich, das es keine Liebe mehr war und es hat sich wie Würgegriff angefühlt. Ich habe buchstäblich keine Luft mehr bekommen. Es war einfach zu viel passiert und meine Liebe zu ihm war tot. Das hing auch damit zusammen, dass er ziemlich mies auch zu den Kindern war, allgemein oft jähzornig....nun klammernd. Es sollte sofort wieder alles gut sein und er machte sein Wohlergehen völlig von mir abhängig.
    Ich hatte auch lange Zeit so Ängste wie du. Wie soll ich das alles hinkriegen, allein, finanziell. Ich habe mich so lange im Kreis gedreht und der Suff wurde schlimmer, so dass ich bei dem, wo ich anfangs wie du auch nicht durchgeblickt habe, was denn wo bezahlt werden muss, am Ende sowieso alles allein managen musste. Trotzdem war es so, dass ich lange zeit Varianten überlegt habe, wie es gehen soll, habe alle für unmöglich gehalten und bin verzweifelt im Kreis gelaufen....und dann dieses schlechte gewissen und diese Verantwortungsgefühle.
    Nun am Ende, als der Leidensdruck zu groß wurde, ging es doch. Ich lebe seit zweieinhalb Jahren getrennt und bereue keinen Schritt.

    Schau genau hin Inwen, was dich hält....Ist es Liebe oder die Angst vor der Zukunft und was da kommt. Oder die Traurigkeit um einen zerplatzten Lebenstraum. Das vergeht....Oder das Kind, das seinen Vater braucht ? Wenn das nur eine Trinkpause ist ....für Kinder ist das ganz und gar kein guter Raum um gesund groß zu werden. Da hab ich ganz böse Erfahrungen mit beiden schon erwachsenen Kindern, die ich Ihnen gern erspart hätte, nun aber die Zeit nicht zurückdrehen kann.

    Nun wünsche ich dir erstmal trotz allem ein schönes Osterfest.
    LG Eklisee

  • Danke für deine Worte, Eklisee.

    was du da sagst spricht mich an, ich habe den Eindruck, es wäre mein Leben jetzt ("ab und an ließ ich mich wieder ein), und in mittelfristigen Zukunft. Es wird ja bestimmt so laufen... weiter machen und hoffen bis es nicht mehr geht und weggehen...

    Doch obwohl ich das alles weiß, will ich es irgendwie nicht wahr haben.
    Eigentlich weiß ich sehr wohl, dass es keine Liebe mehr ist, ich versuche es mir nur einzureden weil er sich so viel Mühe gibt. Es ist ganz klar die Traurigkeit um einen zerplatzten Lebenstraum. Und das Kind ohne Vater...

    Ich entwickle mich trotzdem weiter: ich habe neulich bemerkt, ich habe in letzter Zeit kein echten Grund mehr, mich über mein XY zu ärgern, und irgendwie "vermisse" ich das... ich bin nicht mehr daran gewöhnt, in "Frieden" mit ihm zu sein, anstatt eine mehr oder weniger unterdrückte Wut!

    Ich räume gerade unsere Schränke aus, werfe die alten kaputten Bettlaken weg, die in einem Eck gewartet haben, gebe die Klamotten weg, die ich eh nie anziehe
    So wird das Umzug weniger aufwendig, denk ich mir...

    LG Inwen

  • Hallo Inwen
    Schränke räumen,ausmisten, platzmachen das alles kann sehr befreiend sein.
    Wie wäre es mit einer neuen Frisur,hattest du den Gedanken schon?
    Ich frage das weil unser Unterbewußtsein einem mit solchen ,,Gelüsten,, manchmal den Weg zeigt.

    Zu dem ,,Vater,, erst hatte dein Kind einen Vater der anwesend aber nicht da war (sondern beim Alkohol) vielleicht bekommt es jetzt einen der wirklich anwesend ist, das wäre doch toll.
    Auch wenn es nur zeitweise ist,denn nicht die Häufigkeit ist wichtig sondern wie das Miteinander ist.
    LG R..

  • Hallo Ihr Lieben,

    Kind ohne Vater: eigentlich denke ich dabei an der Eventualität, das mein Mann nichts mehr mit uns zu tun haben will. Was eigentlich blödsinn ist, er liebt sein Sohn viel zu sehr.

    Die Beiden haben offensichtlich sehr viel Spaß miteinander. Allein vorhin: ich habe heute gearbeitet, mein Mann aber nicht, weil die Krippe zu hat und ich konnte heute nicht fehlen. Meine Jungs hatten ein toller Tag, und als ich mich ein bisschen auf dem Sofa ausgeruht habe haben sie weiter zusammen gespielt. Mein Sohn hat so herrlich gelacht, dass ich auch lachen musste.

    das ist es ja auch, was mir die Trennung schwierig macht. Ich bin mir sicher, dass es auch jeden Früh so ein Gaudi ist, wenn mein Mann den Kleinen zur Krippe bringt. Darf ich es den Beiden antun?

    Mit der neuen Frisur: ja, allerdings geht es nicht so schnell: ich will wieder mein langes Haar! seit Jahren habe ich es schulterlang, was mir auch sehr gut steht, aber jetzt muss ich warte.
    Bei meinem äußerst eigenwilliges Haar sind Kurzhaarfrisur der reinste Horror :D

    Schränke ausräumen ist gut, ist nutzlich, und bringt mich erstmal ein Stückchen weiter, allerdings muss ich aufpassen, dass ich auch "echte" Schritte richtung Ausgang mache. ´Diese Woche bleibe ich zuhause, da will ich zur Familienberatung gehen um zu erfahren, welche Hilfe ich bekommen kann, worauf ich achten soll usw.

    ich bin gespannt ob ich das schaffe...

  • Hallo Inwen!

    Zitat

    Die Beiden haben offensichtlich sehr viel Spaß miteinander.

    Die Kind-Vater Beziehung und die Beziehung zwischen euch beiden sind zwei verschiedene Dinge. Es stellt sich die Frage ob du deswegen weiterhin in einer Beziehung bleiben möchtest die für dich so unbefriedigend ist.

    Auf Dauer wird das nicht funktionieren, denn das Kind merkt irgendwann dass sich Mama und Papa nicht mehr lieb haben. Die Atmosphäre wird immer gespannter denn auf Dauer heile Welt zu spielen schafft niemand.

    Dein Mann wird immer der Vater bleiben aber ob du weiterhin seine Frau bleiben möchtest musst du für dich entscheiden.

    Leider hält ihn ja auch die schöne Beziehung zu seinem Kind nicht davon ab zu trinken.

    Viel Glück und
    liebe Grüsse

    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo Inwen,

    ich habe gerade zurückgeblättert, weil ich überlegt habe, ob Dein Mann trocken ist. Also Entgiftung und Therapie hinter sich hat (ich kann nicht immer alle Geschichten auseinanderhalten)
    Aber das hört sich nicht so an.
    Weißt Du, warum ich dies überlegt habe?
    Weil Du überlegt hast, ob Du Deinem Kind "die Gaudi Frühs" mit dem Vater nehmen darfst.
    Für mein Verstehen überlege ich das nicht, wenn der Vater nasser Alkoholiker ist.
    Dan überlege ich doch, wie ich mein Kind schützen kann!

    Das lese ich hier immer und immer wieder. Ich kann meinem Kind nicht den Vater nehmen.
    Aber nie, wirklich noch nie, wird gefragt: Darf ich meinem Kind einen Alkoholiker-Vater im Haus/ Lebensraum zumuten?
    Was für Schäden es dann bekommt. Nachweisbar.
    Nachzulesen hier bei den EKAs und auch in vielen vielen Büchern, Webseiten usw.
    Nachzufragen bei Ärzten, Therapeuten, SOzialarbeitern, Pädagogen und Psychiatern.

    An so einer Frage wird für mich sichtbar, dass die Co-Abhängigkeit noch voll greift: Die Verdrängung/ Ausblendung des vollen Ausmaßes der Sucht für die Angehörigen ist noch voll da. Der Blick ist verengt und selektiv.
    Ebenso wie bei der fast genauso oft gebrauchten Ausrede: "Mein Kind bekommt nichts davon mit."
    Tut mir leid. Aber Dein Kind wird Schäden nehmen.

    LG
    Girasole

  • Hallo,

    ich muss Girasole leider recht geben. Ich weiß es aus eigener böser Erfahrung mit meinem Kind. Ich kann nur zu unserem Schutz darüber nicht hier im Offenen schreiben, auch wenn ich es oft gern machen möchte zum Wachrütteln....Ich hab das wirkliche Ausmaß auch erst später gesehen und begriffen. Wenn sie klein sind leben sie in ihrer eigenen kleinen heilen Welt. Sie kennen es ja nicht anders.

    LG Eklisee

  • Oh mannnnn... hört ihr das "Plok", dass meine Laune macht, wo sie gerade so tief gefallen ist und hart am Boden aufschlägt?

    :D

    Ohne Witz jetzt, mir fallen weitere Schuppen aus den Augen.
    Die Frage "kann ich meinem Sohn einen solchen Vater zumuten?" habe ich mich schon gestellt, aber irgendwie gleich wieder verdrängt. Gut, dass sie wieder hoch kommt.

    Eine Welt ohne Vater ist auch keine heile Welt. Natürlich ist das besser, als das Leben mit einem nassen Vater. Aber es tut weh, das geringere Übel wählen zu müssen.

    Ich habe weiter meinem Schrank geleert. Mehr habe ich nicht geschafft. :(
    Ich habe eine Überweisung zum Psychologe von meinem Arzt bekommen, steht seit einer Woche mindestens gut sichtbar auf dem Tisch... ich habe es aber immer noch nicht geschafft, einen anzurufen. Und ärgere mich tierisch darüber. Die echte Schritte schaffe ich halt noch nicht.

    Zeit- und Energieverschwendung ist das alles (ich meine damit meine Zögerungen) x(

  • Und schon schnarcht Er auf dem Sofa... Ich kann gleich den Fernseher ausschalten, ich höre sowieso nichts mehr :) na ja, wenigstens werde ich heute Nacht in Ruhe schlaffen können. \o/

    Ich verstehe nicht, was die Frage, ob er schon Entgiftungen usw. gemacht hat (hat er nicht) mit dem "Gaudi Frühs" zu tun hat...

    Ich weiss ziemlich sicher, dass er in der Früh nicht trinkt. Ich mache mir da keine Sorgen. Aber Nachmittags und Abends würde ich die 2 nicht alleine lassen.

  • Zitat von Inwen

    Ich verstehe nicht, was die Frage, ob er schon Entgiftungen usw. gemacht hat (hat er nicht) mit dem "Gaudi Frühs" zu tun hat...

    Hallo Inwen,

    ich wolle darauf hinaus, dass ein nasser Alkoholiker-Vater eine viel größere Zumutung ist, als auf die Gaudi zu verzichten.
    Und er ist ja nunmal nachmittags und abends auch da. Dass Du dabei ist, bringt Deinem Kind nicht viel.
    Es lernt höchstens sehr schön, wie man co-abhängig ist. Oder wie man sich beruhigt, nämlich mit ALkohol usw......
    Du weißt ja, dass Kinder am wenigsten durch Worte und meisten am Modell (ELtern) lernen?

    Und nochmal: Dein Kind hat einen Vater.
    Warum schreibst Du (wieder) "eine Welt ohne Vater"?
    Verzeih, wenn ich da so akribisch drauf rumhacke, aber als Pädagogin weiß ich, wie unverzichtbar wichtig es für Kinder ist, Vater und Mutter zu haben.
    Und durch eine Trennung ist der Vater nicht "weg", also im buchstäblichen Sinne verschwunden. Das ist schlimm für ein Kind, weil ein Teil der Wurzeln fehlt. Das ist das Schlimmste überhaupt- null Kontakt.
    (Das habe ich in jahrelanger Arbeit im Heim erleben müssen: Egal, was die Eltern dem Kind angetan hatten- kein Kontakt hat sich dennoch verheerend auf die Entwicklung ausgewirkt. Das erlebe ich auch in der jetzigen Arbeit oft genug mit Scheidungskindern)
    Aber er ist nicht weg, sondern nur umgezogen :wink:
    Ich hoffe, es ist verständlich, was ich meine.

    LG
    Girasole

  • Zitat von Inwen

    Ich weiss ziemlich sicher, dass er in der Früh nicht trinkt. Ich mache mir da keine Sorgen. Aber Nachmittags und Abends würde ich die 2 nicht alleine lassen.

    Aha. Und Du denkst, Dein Kind nimmt wegen Deiner Anwesenheit keinen Schaden ???

    Als EKA ist es manchmal echt harter Tobak bei den Co's zu lesen.

  • Hallo Inwen
    Manchmal macht man einen Denkfehler.
    Wenn jemand regelmäßig trinkt (mein xy z.B. nur Abends)meint man die Restzeit wäre er nüchtern,das stimmt in der Regel nicht denn der Alkohol muß ja erst im Körper abgebaut werden und das dauert ,bis dahin füllt ein Alkoholiker meistens schon wieder nach.
    Mein ex rührte abends ab dem ersten Bier kein Fahrzeug mehr an(ich fand das verantwortungsvoll),fuhr aber morgens mit dem Auto zur Arbeit.Ich begriff erst in den Therapiegesprächen in der Suchtklinik,das er eigentlich nie nüchtern war.ich lies mich also auch blenden.
    Schlimmer als die Alkoholmenge im Körper ist aber die Verhaltensveränderung auch bei uns ,wenn sichtbar Alkohol getrunken wird und wir unser Verhalten anpassen/verändern.
    Das kriegt dein Kind doch mit.
    Man unterschätzt das oft,denkt so ein kleines Kind kriegt das nicht mit und vergißt das gerade die Kleinsten ihre Welt viel mehr über das Erleben und die Gefühle wahrnimmt.,dein Kind bekommt sicher mit das was nicht stimmt(auch mit dir)
    Für die Prägezeit (ersten 4 Jahre) ist das wichtigste das die Worte und Taten mit dem Gefühl deckungsgleich sind,das gibt einem Kind Sicherheit und eine wichtige Grundlage für sein ganzes Leben.
    Das sollte jede Mutter(Eltern) wissen und umsetzen.
    Lg R..

  • Guten Morgen Zusammen,

    Girasole: ja, es ist verständlich, und sogar verstanden.

    Heidi: Danke für dein Beitrag. Da er mich aber weh tut, möchte ich erstmal nichts dazu sagen.

    Renate: Dieser Denkfehler von mir habe ich ganz am Rande mitbekommen. Es kann doch nicht sein, dass er Abends so besoffen ist und am nächsten Tag wirklich fit... Ich verstehe sowieso nicht, wie er überhaupt zur Arbeit gehen kann und kein Monsterkater hat! Ich nehme an, das ist eben ein Zeichen der Krankheit, er ist einfach zu sehr daran gewöhnt, aber trotzdem...

    Es ist so viel zur Zeit, so viel, was ich entdecke, über mich, über beide Abhängigkeiten, so viel, was ich tun will, tun muss...
    Ich lese viel, versuche mein Leben zu ordnen, den Auszug, die Trennung, das Leben "danach" vorzubereiten, und ich werde langsam müde. Jede freie Minute denke ich daran, was, wie, wo ich zu tun habe, das ist sehr kräftezehrend.
    Ich muss die Kraft finden, Leute anzurufen, die mich helfen können. ProFamilia und ein Psychologe zum Beispiel.

    Ich habe mit meinem Mann unsere Finanzen unter die Lupe genommen, und ich hatte Recht mit meiner Vermutung. Wir haben ein großes schwarzes Loch, mehrere Hundert Euro, die jeden Monat einfach von seinem Konto verschwinden... Ich fühle mich gleichzeitig sauer und erschlagen von dem Ausmaß.

    Heute ist kein guter Tag zum schreiben, ich habe schlechte Laune.

    Ich wünsche Euch ein schönen Tag :)

  • Hallo Inwen,

    schau bitte, dass Du nicht rund um die UHr grübelst.
    Das ist nämlich gar nicht produktiv, sondern erwiesenermaßen krankmachend. Setze DIr einen Punkt am Tag (wenn ich dies und jenes erledigt habe, zb), eine Uhrzeit oder etwas anderes.
    Du sollst nicht zusammenbrechen oder vor lauter Erschöpfung plötzlich keine Kraft mehr zur Trennung oder für Dein Kind haben oder krank werden......
    Du solltest Dir unbedingt jeden Tag etwas Gutes tun.
    In meiner Kur-Klinik sind sie auch total auf dem "sich was Gutes tun" rumgeritten. Ich habe so (schon früher allerdings) angefangen, Verantwortung für mich zu übernehmen, und es hat auch noch Spaß gemacht :D Und es hat mein Leben äußerst positiv verändert.
    Bis heute merke ich nun, sobald ich anfange, mich zu vernachlässigen.

    LG
    Girasole

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