• Also wenn ich so dran denke, wieviel Runden ich gedreht habe... :D

    Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich recht früh, nachdem ich mich mit der gesamten Thematik auseinandergesetzt habe, recht viel verstanden.

    Verändert hat das aber gar nichts.

    Ich hab erst das Handtuch geschmissen, nachdem ich schlicht und einfach nicht mehr konnte und sich auch nichts mehr irgendwie reparieren liess. Geholfen hat mir dann alles, was ich vorher bereits für mich selbst erreicht hatte. Denn im Inneren hatte ich schon längst aufgeräumt. Das aber nach aussen zu übertragen war etwas wovor ich mich gescheut habe.

    Warum das eigentlich so war, vermag ich bis heute nicht abschliessend zu sagen. Ich weiss, daß Liebe auch eine sehr große Rolle gespielt hat, nicht nur irgendwelche Abhängigkeiten. Ich hab mich immer dagegen gewehrt, eine zwischenmenschliche Beziehung auf die gleiche Ebene wie eine stoffliche Sucht zu heben. Und das tue ich heute noch.

    Ich hab Beides hinter mir. Aufhören zu saufen und Trennung. Und da ist ein gewaltiger Unterschied.

    Ich glaube am schwersten ist es - wenn man das Gefühl hat gehen zu müssen obwohl man nicht gehen will. Mehr oder minder war es bei mir gleich, allerdings überwog dann irgendwann das Gefühl gehen zu müssen. Denn ich selbst war nicht mehr fähig ihr zu glauben oder zu vertrauen oder sonst irgendwas einzubringen was ein Miteinander ermöglicht. Ich war zerrissen dazwischen vertrauen zu wollen und nicht zu können aber auch davon ständig das Gefühl zu haben eine Grenze setzen zu müssen, die ich nicht ziehen will. Radikale Abgrenzung, die nötig ist, wenn der Andere einem nicht gut tut, verhindert letztlich ein Miteinander. Ab da war klar, dass es vorbei sein muss.

    Wenn ich eins in den letzten Jahren gelernt habe, dann dass jeder Mensch seinen eigenen Weg finden wird.

    Vergiss Dich selbst nicht und gib Dich niemals auf. Alles Weitere erwächst daraus von allein.

    Schau nicht so sehr drauf, wie er mit dem Alkohol oder seiner Sucht umgeht. Sondern darauf wie es Dir geht und wie Du für Dich sorgen kannst.

    Zitat

    Ich hab noch einen weiten Weg vor mir.

    Nicht kürzer und nicht weiter als Andere.

  • Hallo
    Danke für Eure Beiträge.

    @ Kaleu
    Ja zu gehen wenn man nicht gehen will, das ist die Hölle.
    Als ich die eine Nacht bei meiner Tochter war, hab ich gelitten wie ein Hund.
    Hab zwar schon versucht mich abzulenken und meine Tochter hat mich auch abgelenkt, aber ich wäre halt viel lieber bei Ihm gewesen.

    Im Moment läuft es gut, und ich schöpfe wieder Hoffnung und Kraft.
    Bin voller Engergie und Tatendrang. Bis zum nächsten mal, bis zum nächsten Vollsuff.........und davor hab ich heute schon Angst. Ich weiss es wird kommen und das macht es auch nicht einfacher. Auch wenn man es weiss.......

    Ach Kaleu, Iwen, Neuweg.....wieso ist alles so schwer? Wieso kann man nicht einfach seinen Weg gehen?

    Ich lerne im Kurs, wie ich mehr auf mich schauen kann. Versuche es auch umzusetzten.....
    Bsp. Hab mir endlich mal neue Schuhe gekauft, war bitter nötig........(bin keine typische Shoppingfrau)
    - Hab mir nach langer Zeit mal wieder die Nägel lackiert........
    - Bin gestern abend (er war bei einem Fussspiel) spazieren gewese
    Ich weiss es sind nur Kleinigkeiten, aber es ist ein Anfang......

    Grüsse
    weinender Engel

  • Hi Engel,

    Ich habe mich neulich auch die Nägel lackiert, was ich seit bestimmt einem Jahr nicht mehr gemacht hatte! klingt blöd, aber ich fand es lustig... wir sind halt offensichtlich "nah" beieinander auf diesem Langen weg... Ich frage mich auch, warum das alles so schwer ist.

    Ich habe gestern was gelesen, was mich sehr angesprochen hat (wo war es nur?):
    wenn du ein Pfeil mit einem Bogen schießen willst, befestigst du den Pfeil auf dem Seil, dann ziehst du NACH HINTEN, lässt los, und der Pfeil schießt nach VORNE, viel, viel weiter, als wenn du es nur mit dem Arm geworfen hätte.
    Jetzt stell dir mal vor, DU bist diesen Pfeil... es muss erst nach hinten gehen, um dann nach vorne zu schießen!

  • Hallo

    Wollte mich mal wieder melden.

    Danke für eure Antworten.

    Bei mir ist noch immer alles ruhig, und ich kann Kraft tanken.
    Über Alkohol wird aber konsequent nicht mehr gesprochen. Ich hab Ihm zwar paar kleine Anstösse gegeben was er machen kann. Z.B. Suchtberatung usw. Aber es ist noch nichts in die Richung passiert.

    Er meint, mit einfach nix trinken ist es getan. Ich weiss dass es das nicht ist.

    Eigentlich ist es eine schöne Zeit ohne Alkohol. War letztes Jahr schon mal, da dauerte die Trinkpause 6 Monate. Haben viel unternommen und es war einfach toll.
    Bis er mit "kontrolliertem Trinken" angefangen hat. Naja, dann gings paar Wochen und er war wieder voll drauf.

    Ach Iwen, ja vielleicht sind wir gleich weit. Hat was....... angemalte Fingernägel :D immerhin. Bin für jeden kleinen Schritt dankbar den ich machen kann. Bin immer sehr erschöpft und eigentlich froh wenn ich meine Ruhe hab. Weiss aber dass ich unter die Leute sollte, alte Freundschaften auffrischen usw.
    Mache aber nur kleine Schritte alles andere ist mir zu Anstrengend.

    Iwen, wie geht es bei Dir`?

    Gruss weinender Engel

  • Hallo Engel,

    mir geht es ziemlich gut, danke. Wir machen oft was schönes am Samstag, Frühlingsfest, neue Spielplätze ausprobieren, Spielen draußen im Regen, Tiergarten... es lenkt halbwegs gut ab (ehrlich gesagt nicht genug für mich... aber besser als nichts!)

    Zitat

    Mache aber nur kleine Schritte alles andere ist mir zu Anstrengend.


    ja, mit einem Klotz am Bein (selbst wenn er momentan trocken ist) lassen sich keine große Schritte machen! :)

    Lg
    Inwen

  • Hallo Iwen

    Schön das es Dir gut geht. Hast Du noch immer die Trennungsabsichten oder hat ich xy Hilfe geholt?

    Bei mir ist die Lage noch immer ruhig, Trinkpause lässt grüssen.
    Seit dem Horrorwochenende hat er keine Tropfen getrunken, sich aber auch noch keine Hilfe geholt.
    Mir geht es gut. Ist immer so, wenn er nix trinkt nur dann gehts mir auch gut. Die Angst das er wieder trinkt ist natürlich immer da.

    Schon schlimm, wenn es mir nur gut geht wenn er nicht trinkt gell?
    Versuche zwar schon verschiedene Dinge nur für mich zu tun, was mir schwer fällt, und auch nicht immer funktioniert.

    Spiel mit dem Gedanken in eine SHG zu gehen, Daten hab ich mir schon alle geholt .... brauch noch etwas Kraft um das Umzusetzten.

    Soziale Kontakte wieder aufleben lassen fällt mir noch schwerer. Hab kaum noch Freundinnen, aber ich hab im Moment nicht die Kraft welche anzurufen.

    Grüsse
    weinender Engel

  • Zitat

    Schon schlimm, wenn es mir nur gut geht wenn er nicht trinkt gell?

    Naja, schlimmer finde ich persönlich eher Deine Resignation in der Abhängigkeit von ihm.

    Es ist schon ein bisschen sichtbar, dass er eine Art Vaterfigur für Dich ist und Du Panik bekommst, wenn er ausfallen könnte. Sei es durch Trenung und/oder Suff.

    Ich bin immer wieder ein bisschen von Threads erschrocken in denen die Resignation - also die Selbstaufgabe - als irgendwas unveränderliches angenommen wird. Das ist was, was ich nie nachvollziehen konnte und bis heute nicht kann.

    Soll jetzt keine Beurteilung sein, ich hab mit so vielen Themen ewig rumgemacht und bin manchmal monate oder jahrelang nicht wirklich vorangekommen, doch war's bei mir immer so, dass der Gedanke, so möchte ich eigentlich nicht sein und leben doch immer da war und mich immer wieder angetrieben hat. Ich kann so richtige Selbstaufgabe die als etwas gottgegebenes angenommen wird, deswegen nur schwer, sehr schwer nachvollziehen.

    Selbst wenn ich's praktiziert habe - unbewusst, war für mich auch nie der Sinn einer Partnerschaft den Anderen als Elternersatz zu gebrauchen.

    Als ich solche Dinge gemerkt habe, habe ich irgendwie immer recht schnell gehandelt.

    Vielleicht brauchst noch Deine Zeit, schwer zu sagen, wenigstens den Gedanken mit der SHG wirf halt nicht beiseite.

    Dass Dir die Beziehung, selbst wenn er nicht trinkt, derzeit keine Kraft gibt sondern statt dessen Kraft entzieht, solltest merken. Du wirst also aus der Beziehung heraus auch nicht stabiler werden.

    Der Hunger kommt beim Essen ;)

  • Hallo Engel!

    Zitat

    Mir geht es gut. Ist immer so, wenn er nix trinkt nur dann gehts mir auch gut. Die Angst das er wieder trinkt ist natürlich immer da.

    Mir ging es nie gut wenn mein Ex eine Trinkpause machte, ich hatte über das Gefühl es schwebt ein Damoklesschwert über mir.

    Ich war angespannt und wusste genau er wird wieder trinken, aber weil ich nie wusste wann drehten sich meine Gedanken oft nur darum. Ich versuchte in seinen Trinkpausen Kraft zu schöpfen das gelang mir aber auch immer schlechter.

    Findest du es nicht schade dass du dein Wohlbefinden nur von ihm abhängig machst?

    Liebe Grüsse
    Speranza

    Wer nichts ändern will für den ist die Opferrolle die beste Strategie!

  • Hallo
    Danke für eure Antworten.

    Kaleu
    Ich sehe Deine Antwort nicht als Beurteilung. Jeder Beitrag ist sinnvoll und hilft eine andere Sichtweise zu sehen.
    Wie kommst Du darauf, das er eine Vaterfigur für mich ist?
    Du hast Recht ich habe wohl Resigniert, aber ich will Kraft schöpfen um aus dieser Resignation raus zu kommen. Ich will mich ja nicht selbst aufgeben........
    Mir fehlt die Kraft.
    Hierbei sieht man, das manche Menschen einfach stärker sind, so wie Du, wie andere. Ich bin schwach. Im Moment.
    Hab das Gefühl ich brauch viel Ruhe.

    Speranza
    Ja in gewisser Weise weiss ich ja auch, dass er wieder trinken wird. Ich weiss nur nicht wann, wie du auch schreibst.

    Ja Speranza, genau das finde ich so schlimm an mir. Das es mir nur gut geht, wenn er nix trinkt....... das finde ich ganz schlimm. Aber seh den Weg nicht hinaus.

    Grüsse
    weinender Engel

  • Zitat

    Wie kommst Du darauf, das er eine Vaterfigur für mich ist?

    Liegt am Gesamteindruck den ich in Deinem Thread habe. Das ist keine Unterstellung, eventuell täusch ich mich da total, nenn es Bauchgefühl.

    Ich mag's so sagen, in den meissten Threads in denen der Threadersteller noch mitten drin steckt, schwingt immer so'ne gewisse Grundstimmung mit die bei den meissten etwa so ist:

    Aber ich lieb xyz so. Und ich muss ihn doch irgendwie retten.
    und später dann:
    Irgendwie krieg ich's echt nicht auf die Reihe obwohl ich mich echt bemühe.

    Bei Dir habe ich das Bauchgefühl, die Grundstimmung ist eher:

    Aber ich brauche ihn so! Wer bin ich schon ohne ihn? Was kann ich schon machen?

    Weisst was ich meine?

    Wie gesagt, es ist eher ein Bauchgefühl und bezieht sich so auf den Gesamteindruck, nicht zwingend auf einzelne Aussagen.

    Wenn es aber stimmt und in etwa so ist, dann bist Du 8 und er Dein Papa (im übertragenen Sinne).

    ich glaub auch Dein Nickname spielt da rein. hat sowas hilfloses was gern beschützt werden will.

  • Hallo Kaleu

    Ich weiss was Du meinst.

    Ist ironischer Weise sogar noch recht witzig.
    Er ähnelt äusserlich sehr meinem Vater. (Dieser hat sich im Suff tot gefahren. War auch Alkoholiker.)
    Er ist auch über 10 Jahre älter wie ich. Vielleicht hast Du mit Deinem Bauchgefühl recht. Wäre nicht mal so abwägig.

    Vor xy hatte ich schon einen Partner mit Alkproblemen, dieser hat aber gegen mein Kind gehandelt und da hat mein Mutterinstinkt funktioniert und ich hab ihn rausgeworfen.
    Danach war ich viele Jahre allein mit meinem Kind.

    Bis ich mich in Ihn verliebte. Mein Kind ist gross und wohnt schon paar Jahre nicht mehr bei mir.

    Ich kann gut alleine leben, auch finanziell. Das ist nicht der Grund meines ausharrens. Sollte mir mal darüber Gedanken machen .

    Danke für Deine Denkanstösse.

    gruss
    weinender Engel

  • Hallo weinender Engel,

    ich finde den Ansatz von Kaleu wirklich gut und nach deiner Antwort

    Zitat

    Er ähnelt äusserlich sehr meinem Vater. (Dieser hat sich im Suff tot gefahren. War auch Alkoholiker.)


    möchte ich fragen, hast du vielleicht das Gefühl bei ihm etwas "besser" machen zu müssen, mehr Geduld haben zu müssen?
    Wirfst du dir, unbewußt im Bezug auf deinen Vater, etwas vor?


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Vielleicht liegt es dann eher daran, dass Du wirklich auf'm Zahnfleisch gehst und einfach ein Supertief hast. Wie gesagt, unterstellen wollte ich Dir nichts, nur meinen Eindruck schildern.

    Du bist 'ne erwachsene Frau und wenn Du alleine klar kommst, ist das was worauf Du Dich vielleicht ein bisschen besinnen kannst, mal ganz unabhängig von dieser ganzen Suchtkiste oder der Beziehung.

    Ich rede da ja gar nicht von Trennung, egal ob die nun nötig ist oder nicht, an der Stelle scheinst ja gar nicht zu sein.

    Wichtig wäre eigentlich - wenn Dein Halt, Dein Halt für Dich selbst, ausschliesslich aus seinem Nicht-Trinken (egal ob Trinkpause oder tatsächlich trocken) kommt, hast Du ein Problem. Zum einen weil Du darauf null Einfluss hast und das nicht in Deiner Hand liegt. Das bedeutet, zwangsläufig, dass Du Panik bekommst, könnte er wieder anfangen und Dein Denken sich vor allem darum dreht.

    Und zum Anderen, sollte er tatsächlich wieder trinken, knallst Du sowas von in's Bodenlose.

    Deswegen, such Dir Halt, stabilen halt für Dich, der nichts mit ihm und seinem Alkoholismus zu tun hat. Auch wenn es Dir noch so schwer fallen mag und manchmal fühlt es sich tatsächlich an, als hätte man bleierne Arme und Beine, trotzdem, es ist so, so wichtig, dass Du etwas hast, was Dir ausserhalb dieser gesamten Suchtkiste wirklichen Halt gibt.

    Was immer das dann ist. Ein Hobby. Eine SHG, eine Freundin, von mir aus auch das Forum. Irgendwas, was Dir das Gefühl vermittelt, ein leben zu haben, ein eigenes, was nichts mit ihm und seinen Problemen zu tun hat.

    Machst Du das nicht, bleibt Dir nichts Anderes übrig, als Dein Denken ständig um sein Alkoholproblem kreisen zu lassen weil davon aus Deiner Sicht dann Dein Wohlbefinden abhängt.

    Dein Denken an seinem Trinken auszurichten hat ungefähr so viel Sinn, wie wenn Du jeden Tag Kemal aus Uganda eine Postkarte schickst und ihn darum bittest, dass er nicht verhungern soll, weil Du sonst ein schlechtes Gewissen hättest und es Dir so nicht gut gehen kann ;)

  • Hallo Engel
    Zitat:Ich kann gut alleine leben, auch finanziell. Das ist nicht der Grund meines ausharrens.
    ---------------------------------------------

    Dieser Satz stand fast genauso in meinen ersten Einträgen hier.
    Ich hatte mit meinem ex xy ca 3 jahre eine Fernbeziehung ,dann zog er in meine Stadt (in eine eigene Wohnung)
    Damals dachte ich er wäre wegen mir (uns) hierher gekommen,rückblickend betrachtet sehe ich das inzwischen anders.
    Er war am Ende in seinem ,,alten Leben,,(Kinder weggelaufen ,kein Job, Haus zu Versteigerung uvm.)
    Hier Privatinsolvenz,neue Wohnung und prima Job,alles mit meiner Hilfe /Unterstützung.
    Wir wirtschafteten also nicht gemeinsam,hatten je ein eigenes Auto etc.
    Ich sah mich nichtmal als ,,richtige,, Co
    Er war nie laut,,ausfallend und fast nie sichtbar betrunken.(erst ganz zum Schluss der Beziehung)
    Aber er wurde immer kränker.
    Ich war für ihn das ,,Beste,, die ,,Schönste,, und so eine Frau hat er garnicht verdient ,das sagte er oft.
    Nie etwas herabwürdigendes oder so.

    Ich mußte auch erst herausfinden ,warum ich versuchte mich neben dem Alkohol einzurichten,denn es gab natürlich ,,Einschränkungen,, durch seinen täglichen Alkoholkonsum.
    Schlimm waren für mich die ,,Auszeiten,,wenn er sich für mich ohne ersichtlichen Grund zurückzog.Dann war er tageweise oder bis zu mehrenen Wochen nicht zu erreichen.
    Ich war aus seinem Alltag/Leben dann völlig draußen und ich wußte nie warum.(Beziehung ausgeknipst wie einen Lichtschalter)
    Er soff dann ungestört ,während ich nach dem Grund der,, Zurückweisung ,,suchte.
    Lange durchschaute ich das nicht!
    Nahm das persönlich!

    Also wurde mir durch den Austausch hier irgendwann klar, es war ,,dieses nichtmehr geliebt werden,die Zurückweisung ,,was mich kleinkochte.(meine Gedanken)
    das kannte ich aus meiner Kindheit.
    Es fehlten die täglichen Anrufe von ihm und die Bestätigung ,,ich wurde geliebt,, er sagte es oft und ich glaubte es .

    Als ich dann lernte auf mich zu schauen ,mich selbst zu lieben(wichtig zu nehmen) konnte ich mich lösen.
    Das war nicht leicht ,hinzu kam das er inzwischen gesundheitlich sehr angeschlagen war und ich mich zukünftig neben einem Mann sah der elendig krepieren wird.
    Insgesamt dauerte die ,,Verbindung ,, fast 8 Jahre,erst im 2ten Anlauf ,nach einem Klinikaufenthalt von ihm ,mit Rückfall noch in der Nachsorge und einer klaren Ansage von Ihm (er wollte weitersaufen/tut es heute noch) schaffte ich den entgültigen Absprung.
    Inzwischen geht es mir gut!
    Also schau unbedingt hin ,was er dir gibt ,was du dir nicht selbst geben kannst und dann schau ob es diesen Stress wert ist den du da hast .
    Bei mir spielte es auch eine Rolle das ich schon soviel reingesteckt hatte in diese Verbindung,da loszulassen und einzusehen das alle Mühe ,Liebe und auch Materielles umsonst war ,schlimmer noch ,,seine Krankheit,, unterstütze,diese Erkenntnis schmerzte.
    Aber es half mir einzusehen das ich ihn niemals trocken kriege ,Er und der Alk ,das ist eine Verbindung ,,bis der Tod sie scheidet,,

    LG R..

  • Zitat von Morgenrot

    Hallo weinender Engel,

    ich finde den Ansatz von Kaleu wirklich gut und nach deiner Antwort


    möchte ich fragen, hast du vielleicht das Gefühl bei ihm etwas "besser" machen zu müssen, mehr Geduld haben zu müssen?
    Wirfst du dir, unbewußt im Bezug auf deinen Vater, etwas vor?


    lg Morgenrot


    Hallo Morgenrot
    Bin grade sehr erschrocken ab deinem Beitrag.
    Ja das hat was. Da könnte ein Funken Wahrheit drin liegen.

    Meine Mutter starb 6 Jahr vor meinem Vater. Sie wurde bei einem Autounfall von einem besoffenem Autofahrer getötet.
    Da ich ab da mit meinem Vater alleine wohnte, wollte ich natürlich für ihn da sein. Hab ihn bekocht, aufgeräumt, gewaschen usw. Aber er stürzte immer öfter in seiner Kneipe ab.
    Irgendwann hatte er dann eine Freundin (ich kam nicht klar damit) die selber trank und so nahm alles seinen Lauf.

    Vielleicht gebe ich mir Unterbewusst die Schuld an seinem Tod? Oder an seinem Absturz?

    Oh ich habe viel zum Nachdenken.

  • Hallo Engel,

    ich weiß gerade nicht - machst Du keine Therapie?
    Themen und Bedarf hast Du ja mehr als genug.
    Und Therapie ist ein langer Weg, mit ein paar Monaten ist es da bei solch tiefgreifenden Themen nicht getan.
    Also fang an, lieber heute als Morgen.

    LG
    Girasole

  • Zitat

    Das mit meinen Eltern ist schon 25 Jahre her.

    Wie ist das zu verstehen? Weil es so lange her ist, beeinflusst es Dich heute nicht mehr?
    Du hast gestern gerade 3 Sätze gebraucht um zu beschrieben, dass Du seitdem das gleiche wie damals immer wieder rekonstruierst.

    Zitat

    Bin 46 Jahre alt

    Jetzt bin ich etwas überrascht. Ich hab Dich viel jünger eingeschätz. Sehr viel jünger.

  • Kaleu wie meinst denn das mit dem Alter?

    Bestimmt weil ich von Denkweisse wie ein junge Frau für
    Dich klinge? Gell :)
    Manchmal frag ich mich selber wie ich in so einer Lage so unselbstständg
    handel und sein kann.

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