Beiträge von Sunflower8

    Hallo Miriel,

    ich bin hier auf Deine Beiträge gestossen und ich war total sprachlos, weil Dein Beitrag auch von mir hätte sein können. Es kam mir alles so bekannt vor. Gerade Deine "alten Beiträge" vom Anfang 2012.

    Ich bin auch gerade erst seit einem Jahr mit jemanden zusammen und habe schnell feststellen müssen, das da irgendwas nicht stimmt und dann leider die Erkenntnis das er abhängig sein muss (vielleicht schaust Du Dir meinen Beitrag an dort steht alles).

    Wie ist denn der aktuelle Stand bei Dir wie geht es Dir? Ich kann mir nur zu gut vorstellen wie es in Dir aussieht. Es ist so erschreckend, das die Verhaltensweisen von Alkoholabhängigen oft so ähnlich sind, das launisch sein, schwer einschätzbar ob er gut drauf ist oder gleich wieder etwas passiert, Unzuverlässigkeit, Versprechungen die nicht gehalten werden oder Lügen zum Alkoholkonsum. Es ist eine ewige Berg und Talfahrt der Gefühle. Ich merke rückblickend (leider) auch, das mein eines Jahr wo ich mit Ihm zusammen bin eher schwerer wurde und beladener als es vorher war.

    Und auch bei mir ist es so, das ich zwar viele Selbsterkenntnise habe und versuche (!) an mich zu denken leider oft fehlschlagen und meine Gedanken nur um ihn kreisen. Ich selber fühle mich leer, müde und ausgelaugt und dennoch fällt es mir auch so schwer mich zu distanzieren.

    Es ist so frustrierend in alle Richtungen. Zum einen das man sich selber so schadet und nicht konsequent ist und zum Anderen einen Partner vor sich zu haben, der glücklich sein könnte mit dem eine schöne Beziehung laufen könnte und er sieht das alles nicht sondern macht sich mit dem Alkohol kaputt. Ach ja.

    Ich würde mich freuen von Dir zu lesen. Liebe Grüße Sunflower

    Hallo da bin ich mal wieder. Mir geht es aktuell gar nicht gut, es ist schon wieder viel passiert.

    Wenn ich eine neue Frage habe, eröffne ich dafür ein "neues Thema"?

    Ist es möglich das ist einer Familie gleich mehrere Geschwister alkoholkrank sind (Vater ist Alkoholiker gewesen und daran gestorben)?

    Ich bin mir fast sicher, das zwei Geschwister meines Partners definitiv auch Abhängig sind. Wie gehe ich damit um wenn mein alkoholkranker Partner, der ja selber nicht einsichtig ist, nicht merkt das seine Geschwister auch ein Alkoholproblem haben?

    Es kam zwar mal ein Satz von meinem Partner, das er sehr traurig darüber ist, das sein einer Bruder jeden Tag trinkt und seinen guten Job verloren hat etc. aber mein Partner trinkt doch selber jeden Tag. Er macht sich bei seinem Bruder Gedanken darüber und macht es doch selber? Wie kann man so blind sein?!

    Es ist auch so, das wenn wir bei Geburtstagsfeiern etc. sind, das seine Geschwister Ihn dann fast schon animieren was zu trinken wenn man sich mit Ihnen trifft, da Sie es selber nicht unter Kontrolle haben.

    Ich hatte eigentlich in der Vergangenheit gehofft, das ich mich an die Geschwister hilfesuchend wenden kann wenn es mit meinem Partner schlimmer wird. Aber nun frage ich mich, wenn Sie doch selber ein Alkoholproblem haben, würden Sie dann ihren Bruder decken oder sich Sorgen machen ?

    Wie ist das generell - decken sich Alkoholabhängie gegenseitig und halten zusammen oder wäre da die Fürsorge größer? Vielen Dank.

    Hallo da bin ich mal wieder. Mir geht es aktuell gar nicht gut, es ist schon wieder viel passiert.

    Ist es möglich das ist einer Familie gleich mehrere Geschwister alkoholkrank sind (Vater ist Alkoholiker gewesen und daran gestorben)? Wie gehe ich damit um wenn mein alkoholkranker Partner, der ja selber nicht einsichtig ist nicht merkt das seine Geschwister auch ein Alkoholproblem haben? Seine Geschwister animieren ihn ständig was zu trinken wenn man sich mit Ihnen trifft, da Sie es selber nicht unter Kontrolle haben.

    Ich hatte eigentlich in der Vergangenheit gehofft, das ich mich an die Geschwister hilfesuchend wenden kann wenn es mit meinem Partner schlimmer wird. Aber nun frage ich mich, wenn Sie doch selber ein Alkoholproblem haben, würden Sie dann ihren Bruder decken oder sich Sorgen machen ?

    Wie ist das generell - decken sich Alkoholabhängie gegenseitig und halten zusammen? Vielen Dank.

    Hallo zusammen,
    ich melde mich noch mal in Ruhe auf Eure Beiträge, da ich gerade nur ganz kurz Zeit zum schreiben habe.

    @Rattenschwanz...ich habe ihm übrigens keine Email geschrieben. Aber wenn ich jetzt alles richtig verstanden habe, dann ist es das Beste wenn ich einmal ganz konkret sage, was ich nicht will - nämlich keinen trinkenden, betrunkenen Partner und das ich sonst meine Konsequenzen ziehen werde.
    Und dann liegt es an ihm, ob er was ändern will oder nicht. Und wenn er keine Taten folgen lässt, dann wird es das Beste sein zu gehen, weil er dann noch nicht so weit ist. Puh.

    Katharsis , vielen Dank für Deine Zeilen. Ja, Du siehst tatsächlich doppelt, ich hatte das Gefühl, das man meinen Beitrag sonst nur an einer Stelle verfolgt, da es zwei verschiedene Foren sind.

    Kannst Du mir noch mal bitte einen Tipp geben. Ich glaube ich stehe auf dem Schlauch. Also Du sagtest aus Eurer Erfahrung das Reden nicht hilft und Forderungen nur Druck auslösen und das er es selber wollen muss.

    Du meintest also, das ich ihm einmal ganz konkret sagen soll, das ich diesen Zustand nicht ertragen kann und will. Aber wie soll ich dann feststellen, ob er schon so weit ist, das er wirklich was ändern will? Ich verstehe halt nicht, wenn ich ihm also sage das ich das ich seine Trinkerei nicht ertragen kann aber andererseits nicht fordern soll, das er zum Artz gehen soll, was habe ich dann für mich für "Mittel" in der Hand?
    Dann wird er in dem Moment wo ich sage, das ich den Zustand nicht ertrage vielleicht wieder einsichtig tun aber nicht zu einem Arzt gehen, weil er denkt das er es alleine hinbekommt.

    Ich verstehe halt gerade nicht, man soll nicht reden (weil es sinnlos ist), man soll keine Forderungen stellen (weil es unnötig Druck aufbaut) aber dann bleibt ja leider nicht viel javascript:emoticon(':cry:')

    Guten morgen,

    vielen, vielen Dank für Eure Unterstützung und Beiträge. Es tut gut Eure Beiträge zu lesen aber Sie machen mir auch so Angst, weil ich natürlich genau weiß das es genau so ist wie ihr schreibt. Das nur Taten zählen, das es ein Teufelskreis ist etc.

    Ich bin gestern abend gleich wieder in die harte Realität zurück geholt worden. Das ganze Wochenende waren wir zusammen und da hat er sich bis auf die zwei Bier bei der Veranstaltung total mit Alkohol zurückgehalten und gestern abend war er dann wieder alleine zu Hause und als wir abends telefonieren war er betrunken und am lallen. Und als ob das nicht schon genug ist, hat er dann noch angefangen zu provozieren und Streit zu suchen.

    Ich war mir eigentlich im Vorfeld schon sicher, das er sobald er wieder alleine ist trinken wird. Aber irgendwie hat man ja trotzdem noch etwas Hoffnung, das es doch mal anders laufen könnte, hm.

    Jetzt überlege ich schon die ganze Zeit was ich heute mache...ob ich ihm gleich mal eine Email schreibe und konfrontiere, das es so nicht weitergehen kann und das ich mir das nicht mehr angucke und das ich will das er zum Arzt geht. Ihr habt mir soviele gute Ratschläge gegeben aber wenn es darauf ankommt bin ich doch immer so überfordert wie ich am besten vorgehe, hm..

    Guten morgen,

    vielen, vielen Dank für Eure Unterstützung und Beiträge. Ich bin gestern abend gleich wieder in die harte Realität zurück geholt worden. Das ganze Wochenende waren wir zusammen und da hat er sich mit dem Alkohol zurück gehalten und gestern abend war er dann wieder alleine zu Hause und als wir abends telefonierien war er betrunken und am lallen. Und als ob das nicht schon genug ist, hat er dann noch angefangen zu provozieren und Streit zu suchen.

    Ich war mir eigentlich im Vorfeld schon sicher, das er sobald er wieder alleine ist trinken wird. Aber irgendwie hat man ja trotzdem noch etwas Hoffnung, das es doch mal anders laufen könnte, hm.

    Jetzt überlege ich schon die ganze Zeit was ich heute mache...ob ich ihm gleich mal eine Email schreibe und konfrontiere, das es so nicht weitergehen kann und das ich mir das nicht mehr angucke und das ich will das er zum Arzt geht. Ihr habt mir soviele gute Ratschläge gegeben aber wenn es darauf ankommt bin ich doch immer so überfordert wie ich am besten vorgehe, hm..

    Ich bin immer noch ganz sprachlos über das Verhalten meines Freundes vor ein paar Tagen. Wie ich Euch berichtet habe, hatten wir vor einer Woche ein gutes offenes Gespräch zu seinem Alkohlkonsum. Wo ich ihm auch mitgeteilt habe, das ich denke das er bereits abhängig ist. Das Gespräch war gut und er sagte, das er sich selber Gedanken macht und wollte ab dem Gespräch eine zeitlang nichts trinken.

    Bereits einen Tag nach dem Gespräch hat er abends wieder alleine (ich war bei mir in der Wohnung) getrunken. Ich hatte ihn dann in dieser Woche zwei Mal drauf angesprochen, was denn sein Auslöser wäre das er doch wieder angefangen hat zu trinken. Ich habe ihm also gezeigt, das ich es nicht gut finde.

    Jetzt ca. eine Woche nach unserem Gespräch waren wir zusammen abends weg und er holte uns von der Bar Getränke. Und dann dachte ich, ich traue meinen Augen nicht. Da hat er sich ein grosses Bier mitgebracht. Ich habe gedacht "Will der mich verar...". Wir haben viel Geld für die Veranstaltung an diesem Abend bezahlt, daher habe ich mich zusammengerissen und nichts gesagt. Aber ich war sprachlos. Er hat sich dann nachher noch wie selbstverständlich ein zweites grosses Bier geholt. So als wenn eine Woche vorher unser Gespräch nie stattgefunden hätte, so als wenn Alkohl kein Problem wäre, so mit voller Selbstverständlichkeit. Ich kam mir total provoziert vor, als wenn er mir damit signalisieren wollte "ich brauche keine Genehmigung von Dir wann ich mir ein Bier hole". Es war eine sehr komische Situation.

    Wie würdet ihr Euch verhalten. Soll ich diese Situation jetzt noch mal ansprechen? Hätte ich in dem Moment was sagen sollen?

    Was mag da in ihm vor sich gegangen sein. Er muß doch genau gewusst haben, das es nicht richtig ist. Er war ja bei vollem Bewusstsein, als wir die Woche zuvor das offene Gespräch geführt haben, wo ich ihm gesagt habe das ich das nicht mag und nicht will das er trinkt. Als er dann unter der Woche alleine schon inkonsequent war, das fand ich ja schon schlimm daher hatte ich ihn in dem Moment auch angesprochen. Aber da war er ja wenigstens alleine zuhause beim Trinken aber diesmal waren wir zusammen unterwegs und er holt sich in meinem Beisein ein Bier. Puh...

    Ich bin immer noch ganz sprachlos über das Verhalten meines Freundes vor ein paar Tagen. Wie ich Euch berichtet habe, hatten wir vor einer Woche ein gutes offenes Gespräch zu seinem Alkohlkonsum. Wo ich ihm auch mitgeteilt habe, das ich denke das er bereits abhängig ist. Das Gespräch war gut und er sagte, das er sich selber Gedanken macht und wollte ab dem Gespräch eine zeitlang nichts trinken.

    Bereits einen Tag nach dem Gespräch hat er abends wieder alleine (ich war bei mir in der Wohnung) getrunken. Ich hatte ihn dann in dieser Woche zwei Mal drauf angesprochen, was denn sein Auslöser wäre das er doch wieder angefangen hat zu trinken. Ich habe ihm also gezeigt, das ich es nicht gut finde.

    Jetzt ca. eine Woche nach unserem Gespräch waren wir zusammen abends weg und er holte uns von der Bar Getränke. Und dann dachte ich, ich traue meinen Augen nicht. Da hat er sich ein grosses Bier mitgebracht. Ich habe gedacht "Will der mich verar...". Wir haben viel Geld für die Veranstaltung an diesem Abend bezahlt, daher habe ich mich zusammengerissen und nichts gesagt. Aber ich war sprachlos. Er hat sich dann nachher noch wie selbstverständlich ein zweites grosses Bier geholt. So als wenn eine Woche vorher unser Gespräch nie stattgefunden hätte, so als wenn Alkohl kein Problem wäre, so mit voller Selbstverständlichkeit. Ich kam mir total provoziert vor, als wenn er mir damit signalisieren wollte "ich brauche keine Genehmigung von Dir wann ich mir ein Bier hole". Es war eine sehr komische Situation.

    Wie würdet ihr Euch verhalten. Soll ich diese Situation jetzt noch mal ansprechen? Hätte ich in dem Moment was sagen sollen?

    Was mag da in ihm vor sich gegangen sein. Er muß doch genau gewusst haben, das es nicht richtig ist. Er war ja bei vollem Bewusstsein, als wir die Woche zuvor das offene Gespräch geführt haben, wo ich ihm gesagt habe das ich das nicht mag und nicht will das er trinkt. Als er dann unter der Woche alleine schon inkonsequent war, das fand ich ja schon schlimm daher hatte ich ihn in dem Moment auch angesprochen. Aber da war er ja wenigstens alleine zuhause beim Trinken aber diesmal waren wir zusammen unterwegs und er holt sich in meinem Beisein ein Bier. Puh...

    Esmiralda
    Hallo Esmiralda, vielen Dank für Deine Nachricht. Puh, was mír immer wieder von Neuem einen Schauer über den Rücken laufen lässt ist die Tatsache, wie gleich der Ablauf, das Verhalten von Alkoholäbhängigen ist. Alles was ich hier im Forum lese, ähnelt sich so sehr dem was ich von meinem Freund kenne. Und immer wieder zu lesen, das man sich abgrenzen sollte um nicht selber kaputt zu gehen, das ist schon sehr belastend. Der Alkohl ist so ein grosser Gegener, fast wie ein grosser Berg den man nicht überqueren kann.

    Deine Zeilen haben mich wieder sehr zum Nachdenken angeregt. Ja, ich frage mich natürlich auch oft warum ich gerade von jemandem wie meinem Partner angezogen wurde. Aber "zum Glück" ist es das erste Mal, das ich mit dem Thema Alkohol, Alkohlabhängigkeit konfrontiert werde. Aber das macht es auch nicht leichter.

    Ich weiß das ich konsequenter sein muss aber ich fühle mich ständig so überfragt und überfordert. Dieses ihn nicht genau einschätzen zu können, ob die Sucht bereits so stark ist das wenn ich mich abgrenze, das beschäftigt mit viel. Ja, deshalb hast Du mein "Angst" genau richtig gespürt.

    Aber Deine Tipps sind sehr gut, vielen Dank. Ich würde ihm das so gerne mit dem Arztbesuch nahelegen aber irgendwie weiß ich nicht wie ich das Gespräch anfangen soll. Letzte Woche hatten wir ja wie gesagt ein grosses offenes Gespräch, wo er sehr offen war und erst mal nichts Trinken wollte. Ich dachte eigentlich "wow, nach so einem tollen offenen Gespräch werde ich weiterhin mich trauen direkt das Gespräch zu suchen" aber jetzt ist eine Woche vergangen, er trinkt wieder ganz normal weiter und ich traue mich genauso wenig wie vorher noch mal das Gespräch zu suchen. Aber ich muß das wohl durch und es irgendwie hinkriegen.

    Vielen Dank!

    Hallo,
    vielleicht ist es eine doofe Frage aber ich frage mich, merkt jemand der Alkoholabhängig ist, das er extra einen Streit provoziert um sich einen Grund zu schaffen (ich bin jetzt sauer auf Dich deshalb kann ich mich in Ruhe zurück ziehen), um sich dann ohne schlechtes Gewissen zurückziehen zu können damit er in Ruhe trinken kann.

    Also macht er das bewusst oder merkt er, das der Alkohol ihn treibt, weil seine Gedanken halt um das Bier trinken kreisen?

    Wie verhaltet ihr Euch wenn er z.B. am Telefon provoziert? Ganz klar sagen "ich diskutiere jetzt nicht mit Dir, da Du getrunken hast"?

    Denn meine Erfahrung hat gezeigt, das wenn ich mich auf die Diskussion einlasse, ist das eine Endlosschleife, wo ich schon im Vorfeld weiß das ich der Buhmann bin. Aber wenn ich z.B. sagen würde "so ich breche das Telefonat jetzt ab, ich diskutiere nciht mit Dir solange Du besoffen bist", ich glaube dann wäre er noch mehr sauer und ich hätte sogar Angst das er Schluss macht, weil er es in dem Moment nicht rafft.

    Wie also verhalten? Danke.

    Hallo Andi,

    vielen Dank für deinen Beitrag. Das tut sehr gut zu hören, wobei es natürlich auch aufwühlt wieder die Bestätigung für etwas zu hören was man sich selber schon gedacht hat: nämlich das er es wollen muss, das er es ändern wollen muss.

    Du schreibst, das Du viel gelogen hast in der Zeit oder das Du Sachen gesagt hast, nur um Deine Frau zu beruhigen. Macht man das denn bewusst (also hat man da auch Schuldgefühle wenn man die Frau belügt) oder merkt man das gar nicht, das etwas nicht stimmt und man z.B. sagt "Ja, ich will was ändern" nur um den Partner zu beschwichtigen?

    Es ist für mich so schwierig zu verstehen, wie man nicht merken kann das es schon ein kritisches Limit erreicht hat. Oder bei meinem Freund zum Beispiel, das er die letzte Woche soviel getrunken hat wie sonst vielleicht 4 Personen trinken und er aber zu mir sagt "aber es war doch gar nicht soviel was ich getrunken habe". Aber die Flaschen stehen dort noch und sprechen nämlich eine eindeutige Sprache - nämlich das es sehr viel war.

    Ich weiß, Du hast geschrieben das ich gerade gar nichts tun kann aber wie verhalte ich mich die nächste Zeit. Letzte Woche haben wir offen gesprochen und er sagte, das er diese Woche und nächste Zeit nicht trinken will. Stand heute weiß ich, das er sofort wieder schwach geworden ist und fast jeden Tag getrunken hat. Ignoriere ich das einfach? Kann ich ihm mal Berichte mit Symptomen ausdrucken und hinlegen? Denn er wundert sich die letzten Tage immer warum er so müde ist etc. - ich würde ihm gerne schwarz auf weiß zeigen wollen, wovon es kommen kann. Würde er es dann verstehen? Wie soll ich mich die nächsten Tage verhalten?
    Danke!

    Hallo zusammen,
    ich bin jetzt knapp ein Jahr mit meinem Freund zusammen, kannte ihn vorher nicht. Ich merkte schnell das er zuviel Alkohl trinkt und heute bin ich mir fast sicher, das er bereits abhängig ist. Er selber ist scheinbar nicht einsichtig und denkt es alleine ändern zu können. Denn ich habe vor ein paar Tagen endlich meinen Mut zusammengefasst und ihn erstmalig direkt mit dem Thema konfrontiert und das ich denke das er was ändern muss.

    Ich habe folgende Frage: als wir uns vor einem Jahr kennenlernten ging alles sehr schnell, wir waren sehr verliebt. Nach kurzer Zeit merkte ich das wenn wir abends telefonierten das er betrunken war. Er war also alleine zu hause am trinken. Als ich ihn damals darauf ansprach, war er auch darüber besorgt und traurig und wollte was ändern. Unsere Idee war, das es nicht gut ist wenn er zuhause alleine ist und das es doch sowieso schön wäre zusammen zu sein. Daraufhin kam er mit Sack und Pack zu mir und wohnte schon fast bei mir hatte aber noch seinen eigenen Hausstand den er aber plante bald aufzugeben. Die erste Zeit bei mir muß er kaum bis gar nichts getrunken haben. Damals hätte ich noch nie gedacht, das er Alkoholkrank sein könnte. Dann nach einem halben Jahr ging es schleichend los, das er öfter nach Feierabend wenn er zu mir kam was getrunken hatte. Ich machte dann natürlich Vorwürfe und sprache es an und wir hatten Streit gespräche. Wir hatten in der Zwischenzeit Pläne gemacht uns eine grössere Wohnung zusammen zu suchen und das er seine Wohnung kündigen wollte.

    Wir hatten uns sogar schon gemeinsam Wohnungen angeschaut. Als es dann wie gesagt schleichend los ging, das er auch öfter mit Bierfahne abends zu mir kam habe ich ihn darauf natürlich immer angesprochen und er hat das Thema runtergespielt. Auf einmal blieb er immer öfter in seiner Wohnung (wir haben eine Fernbeziehnung), obwohl er ja schon fast bei mir gewohnt hatte. Das war die Zeit wo er auch wieder häufiger trank. Irgendwann bekam ich durch Zufall mit, das er seine Wohnung doch nicht kündigen will und sein Engagement das wir nach gemeinsamen Wohnung suchten wurde weniger. Irgendwann durch Gespräche oder Streitgespräche kriegte ich dann von ihm mit, das er seine Meinung geändert hat und es doch erst mal nicht für gut halten würden zusammen zu ziehen, denn ich wäre so besitzergreifend.

    Nun meine Frage an Euch: ich habe das Gefühl, das mein Freund Ausreden sucht, um nicht mit mir zusammen zu ziehen wegen dem Alkohl. Am Anfang der Beziehung wollte er was ändern und er zog zu mir, wir suchten eine gemeinsame Wohnung. Dann nörgelte ich wegen dem vermehrten Alkohl rum, ich wurde unbequem. Dann hatte er scheinbar wieder mehr Bedarf nach Alkohol und trank ja wieder häufiger und zog sich in seine Wohnung zurück und dann auf einmal die Info, das er doch erst mal in seiner Wohnung bleibt mit dem für mich nicht nachvollziehbaren Grund, das ich zu sehr klammern würde. Kann das sein, das das ein Vorwand durch seine Alkohlkrankheit ist? Das er einfach einen Ort brauch, wo er weiter ungehindert trinken kann?

    Wie soll ich mich verhalten? Ich habe stark das Problem, das er mit dem Fuss auf der Bremse steht beim Thema Wohnungssuche wegen des Alkohols. Ich bin keine Anfang 20 mehr und ich hatte mich auf die Beziehung eingelassen, weil wir eine Perspektive hatten und auf kurz oder lang zusammenziehen wollten und nun blockt er ab. Wie kann ich mich verhalten?

    Wenn ich ihm meine Theorie mit dem Alkohl, das er sich in seiner Wohnung zurückziehen möchte und es deshalb für ihn bequem ist seine Wohnung zu behalten, dann wird er sich das doch sicher nicht eingestehen? Wie kann ich ihm begreifbar machen, das sein Alkoholproblem unsere Beziehung gefährdet? Das er sich selber im Wege steht.

    Hallo zusammen,
    ich bin erst ein Jahr mit meinem Freund zusammen und habe nach kurzer Zeit festgestellt, das er ein Problem mit Alkohol hat und inzwischen bin ich mir auch fast schon sicher das er Alkoholabhängig ist. Weil es immer schlimmer wurde habe ich mich endlich nach fast einem Jahr getraut vor ein paar Tagen offen das Thema anzusprechen. Ich habe zwischendurch zwar öfter gesagt, das mich sein vieles Biertrinken stört aber das war immer mal nur ein Nörgeln zwischendurch.

    Nun meine Frage, als ich ihn vor ein paar Tagen angesprochen habe hat er selber gesagt, das er was ändern möchte. Aber es sieht so aus als wenn er leider doch noch nicht so weit ist. Denn er ist noch der Meinung, das er "gelegentlich zuviel Bier trinkt" oder "das kriege ich alleine schon unter hin". Seit unserem offenen Gespräch, wollte er eigentlich ein paar Wochen gar nichts trinken und hat aber gleich einen Tag später schon wieder getrunken und seit dem fast jeden Tag wieder.

    Soll ich jetzt immer wieder das Thema ansprechen und ihn konfrontieren so nach dem Motto "Was ist denn passiert, das Du doch wieder getrunken hast?" Oder gar nichts erwähnen und ihn machen lassen und jedes Mal hinnehmen das er betrunken ist wenn wir abends telefonieren?

    Wenn ich das Thema wieder bei ihm anspreche, ist es dann besser durch die Blume zu reden oder soll ich ihm ganz klar sagen "Ich denke Du bist Alkohlabhängig". Wie redet man am besten mir jemand der noch denkt alles im Griff zu haben? Vielen Dank.

    Wie verhalte ich mich wenn er aus heiterem Himmel Streit provoziert und diskutieren will während er was getrunken hat? Das Telefonat beenden? Danke.

    Hallo Andreas,

    vielen Dank für deinen offenen Worte. Puh, Du schreibst das Dir die Aussagen meines Freundes bekannt vorkommen. Und da ich ja ein paar Tage hier im Forum unterwegs bin, stelle ich traurigerweise auch immer wieder fest, wie stark die Alkoholkrankheit ist und das man scheinbar lange Zeit wirklich denkt es selber in Griff kriegen zu können.

    Das Problem ist, ich kenne meinen Freund erst seit einem Jahr und ich kann ihn total schlecht einschätzen wie lange das schon ein Thema bei ihm ist, obeer schon mal versucht hat was zu ändern etc. Das schlimme ist, das ich weiß das sein Vater Alkoholiker war und an Leberzirose oder irgendwas dergleichen früh gestorben ist. Und das ganze Umfeld meines Freundes, seine Geschwister trinken alle gerne viel. Ich will nur sagen, das macht es nicht gerade leichter für meinen Freund sich mal vom Alkohol zu distanzieren.

    Kannst Du mir denn aus deiner Erfahrung noch Tipps geben, wie kann ich mich verhalten wenn er mich wenn er betrunken ist provoziert oder diskutieren will obwohl wir vorher ein gutes Gespräch hatten?

    Ich hatte jetzt schon 2 Mal Situationen, wo er aus heiteren Himmel provozierte und sich dann gekränkt zurück zog und dann sogar die Beziehung beenden wollte. Ich bin dann einfach zu ihm gefahren und da war er dann total betrunken. Ich habe so Angst, das er aufgrund der Alkohlsucht eine Beziehung in den Wind schiesst nur um ungestört weiter trinken zu können. Ist es denn so, das er das wenigstens merkt das er dann gerade was tut was er eigentlich nicht will. Ich will nur sagen, spürt man wenn man ein Problem mit Alkohol hat das etwas nicht stimmt und man gerade Dinge tut die man eigentlich gar nicht will?

    Hallo Esmiralda,
    ich habe mich sehr über Deinen Beitrag gefreut und da war einiges was ich für mich daraus ziehen kann, vielen Dank dafür. Ja, Du hast es natürlich gut erkannt ich bin definitiv schon Coabhängig und ich merke auch das es Zeit wird, das ich mich abgrenze da es mir schlecht geht. Es ist alles nur so traurig und frustrierend, das man wirklich als Partner so gar nichts tun kann.

    Deine Tipps mit den Forderungen stellen, damit ich sehe ob er was ändern möchte das fand ich super. Ich weiß nur noch nicht genau wie ich es in der Umsetzung schaffe. Als ich Ihn vor ein paar Tagen mit dem Thema konfrontierte, das fragte er mich was ich von ihm jetzt erwarten würde. Und da habe ich gesagt, das ich z.B. möchte das er zu einer Beratungsstelle oder Arzt geht und dann kam ja von ihm sofort, das er das alleine hinkriegt.

    Aber ich habe mir vorgenommen, bei der nächsten Gelegenheit die Forderung zu stellen, das er zu einem Arzt gehen soll. Kannst Du mir noch einen Tipp geben. Ist es besser, das Kind beim Namen zu nennen oder wenn ich mit Ihm durch die Blume spreche. Also zum Beispiel, soll ich ganz konkret sagen, das er zum Arzt soll, weil ich denke das seine Leber schon angegriffen ist und er sich das mal veranschaulichen lassen soll oder soll ich einfach allgemein sagen, das er mal zum Check up gehen sollte?

    Und wenn ich ihn wieder auf sein Alkoholkonsum anspreche, soll ich dann direkt sagen, ich mache mir sorgen und ich denke du bist "Alkohlabhängig" oder ist das zu krass und ich sollte da auch vorsichtiger mit umgehen? Ich habe so starke Angst, das der Alkohol stärker ist und er sich von mir zurückzieht (obwohl er mich liebt) wenn ich unbequem werde.

    Danke schön! Ich werde mich jetzt mal bei den Co-Abhängigen umschauen um Unterstützung zu finden. Ich habe so viele Fragezeichen.

    Vielen Dank für Eure Antworten. Ja, das hatte ich befürchtet, das es nur Vorwände von ihm sind. Wie sind Eure Erfahrungen, macht ein nasser Alkoholiker das bewusst oder unbewusst, das er mir einen vorlügt das er was ändern möchte? Ich frage mich halt, inwieweit er das alles selber bewusst erlebt.

    Ich merke das ich leider schon Co-Abhängig bin, dazu kommt das ich sehr schlecht darin bin Gespräche mit Ihm zu suchen bzw. Grenzen zu setzen. Ich habe Angst davor und es bisher noch nicht gemacht. Ich habe so Angst, das seine Sucht so gross ist, das er sich vor mir zurückzieht nur um weiterhin ungestört Alkohol konsumieren zu können.

    Ich habe ja aktuell festgestellt, das er nicht Wort gehalten hat. Soll ich ihn jetzt direkt konfrontieren und Forderungen stellen oder wie geht man am besten vor? Ich habe so viele Fragezeichen...wie zum Beispiel:zur Zeit trinkt er ja besonders viel und es vergeht kein Tag, wo jammert und sich darüber wundert warum er so müde und schlapp ist. Ist ihm nicht klar, das das vom Alkohol kommt oder merken die es wirklich nicht?