Hallo reipi,
schön das du hierher gefunden hast. Das ist schon mal ein erster und wichtiger Schritt. Da hast du ja wirklich einen Stiefel vor dir.
Das Thema Alkohol und Depressionen gehört leider oft zusammen. Ist bei mir auch so. Und beides muss behandelt werden.
Es kommt der Punkt wo du dir klar darüber werden musst was dir wichtig ist.
Alkohol hat dich krank gemacht, daher hast du nun Probleme auf der Arbeit. Wenn du gesund werden willst und du dir wichtig bist, kommst du wohl an einer Therapie nicht vorbei. Und wenn dein Arzt von deiner Alkoholkrankheit weiss und dich krankschreiben möchte, dann wird das seinen Grund haben.
Was ich nicht verstehe ist, das du seit früher Jugend Depressionen hast und erst jetzt Medikamente bekommst?
Normalerweise werden diese Medikamente in Bezug auf die Wirkstoffmenge langsam gesteigert. Bis sie wirken können durchaus 2-4 Wochen vergehen.
Bis die endgültige Dosierung greift auch mal bis 6 Wochen. War bei mir jedenfalls so. Solltest du aber generell mit deinem Arzt besprechen. Ist der Arzt von dem du schreibst dein Hausarzt oder ein Facharzt?
Hat er dich bei deiner Entgiftung unterstützt oder hast du einfach aufgehört zu trinken?
Der nächste Schritt wäre ein Termin bei der Suchtberatung, die werden dir Möglichkeiten aufzeigen wie du trotz Job eine Therapie machen kannst. Wenn das für dich angezeigt ist. Manchmal ist es einfach besser aus dem gewohnten Umfeld und Alltag rauszukommen und eine stationäre Therapie zu wählen.
Auch wenn du aktuell Sorge um deinen Job hast, wenn du weiter trinkst, oder in ein paar Wochen wieder anfängst, ist der Job auch weg.
Meine Gesundheit wäre mir da wichtiger.
Und glaube mir, es wird noch eine zeitlang dauern bist du deinen eigenen Entscheidungen wieder vertrauen kannst.
Aber schämen, oder dir Vorwürfe machen, brauchst du nicht. Ersten bringts keinem was und fördert die Depressionen, und zweitens hast du ja jetzt erstmal einen Anfang gemacht um deine Probleme in den Griff zu bekommen.
Wenn du nun konsequent die nächsten Schritte gehst kannst du stolz auf dich sein und das Schämen in die Tonne kloppen.
Also zusammengefasst: Termin bei der Suchtberatung machen und wegen den Depressionen einen Facharzt suchen.
LG