• Liebe WIldblume,

    ich bin jetzt für drei Tage beruflich unterwegs und antworte dir später auf deine Fragen.
    Dir auch einen guten Start in die neue Woche!

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Liebe Viola,

    klar doch, lass dir ruhig Zeit:-) und danke für deine guten Wochenanfangswünsche.

    Lieber Gruß retour und viel Erfolg, Spaß? während deiner Geschäftsreise!

  • Ihr Lieben,

    ach wie gut, dass es dieses Forum gibt. Ich habe mir gerade noch mal alle Beiträge in meinem Thread durchgelesen und das hat mir gut getan.
    Ich bermerkte dabei, wie blockiert ich anfangs war. Auch wie unsicher in Bezug darauf, wie ich mich verhalten sollte, ob es einen Zweck hat, mich mit meinem Ex zu treffen.
    Allein der Titel ist bezeichnend "was kann ich tun?"....ja für ihn, und für mich?
    Da war ich noch mehr bei ihm und heute ist es anders, da bin ich mehr bei mir. Also ich lerne es.

    Ich merke auch, wie ich ihn in Schutz nahm, seine guten Eigenschaftgen am Anfang betonend, so als ob ich eine Entschuldigung sowohl für ihn als auch für mich suchte, für mein Bleiben, dafür dass ich mich zu wenig für mich selbst einsetze und lieber bei ihm suche (was ich nicht finde, ist mir jetzt auch klar).

    Aurora schrieb mir mal:

    Zitat


    Zitat:
    Jetzt weiß ich, dass es mir nicht gut tut, mich mit ihm zu treffen.......

    Das ist doch eindeutig!

    Ob du dich jemals wieder mit ihm treffen kannst weiß ja keiner. Vielleicht hast du ja auch selbst dann gar keine Lust mehr drauf Mit den Augen rollen .

    Ja, und genau das ist jetzt eingetroffen. Nach unserem letzten Treff mit Spaziergang und anschließendem Kaffee und Kuchen genehmigte er sich noch einen Prosecco und lud mich auch zu einem ein. Das war so gegen 18:00h und der stieg mir mächtig zu Kopf, auch wenn nur 0,2 Liter waren.

    Dann hatten wir wieder mal ein paar belanglose E-Mails hin und her geschoben und dann fragt er nach Kino. Der Satz: "und wir können ja vorher auch vorglühen" hat alles bei mir ausgelöst.

    Es kam eine Riesenwut hoch, auf ihn aber auch und in 1. Linie auf mich. Der nimmt mich ja überhaupt nicht ernst, niente, nada.....alles, was ich ihm gesagt habe für die Katz. Und dann kamen mir Dantes und Auroras Worte in Errinnerung. Von wegen, dass für ihn die Welt ja in Ordnung ist, wenn ich mit ihm trinke und ob mir solche Treffen denn überhaupt gut täten....

    Nein, verdammt noch mal, sie tun mir nich gut. WARUM TREFFE ICH MICH DANN? Kann es sein, dass die alte Konditionierung so tief in mir verankert ist. Also, dass ich damals ja Dinge gemacht habe, um zu überleben, damit meine Bezugspersonen mir wenigstens etwas Aufmerksamkeit schenken, das ist klar....aber heute? ja und nochmals ja, ich glaube, ich mache es aus dem gleichen Grund. Ich fühle mich genauso wie damals. Und wie komme ich daraus? nur indem ich eindeutig NEIN sage. Denn das ist Übung und das schlechte Gewissen? ja das muss ich aushalten und das will ich auch aushalten.

    Und mir klarmachen, dass ich ihm ja damit auch auf die Sprünge helfen kann, umzudenken (wenn er nun dazu bereit ist). DAmals war ich ein Kind, da konnte ich noch nicht soweit denken, auch nicht in Kategorien von Verantwortung. Ist schon klar, denn Verantwortung trägt nun mal jeder Erwachsene selbst für sich.

    Wie schwer ist es denn, diesen Mustern zu entkommen???? sehr schwer und dennoch machbar, wie einige hier auch aufzeigen und leben.

    So, das war es für heute. Das musste ich erstmal loswerden.

    Aufgebrachte Grüße

    Wildblume

  • Liebe Wildblume,

    "mehr bei mir", das klingt schön! Nur weiter so, du siehst ja bereits deine Fortschritte.

    Zitat

    Und du, liebe Viola? was machst du, wenn es bei dir nicht so gut aussieht und die Welt grau ist?


    Das ist immer wieder unterschiedlich und hängt von Lust und Laune und von der Farbe des Graus ab.
    Aber ich habe so meine Strategien, die sich bewährt haben.
    Ich vertraue darauf, dass die Sonne noch da ist, auch wenn ich sie gerade nicht sehe, und dass sie auch für mich wieder scheinen wird.
    Ich erinnere mich an frühere Durststrecken und Krisen und rufe mir in Erinnerung, wie diese letztendlich vorüber gegangen sind, und was ich dazu beitragen konnte.
    Ich kann auch das Grau als Grau so stehen lassen. Ich habe nicht den Anspruch, dass immer alles toll oder auch nur gut sein muss.
    Ich mache das Glück nicht zur Bedingung für mein Leben, sondern ist stelle keine Bedingungen. Dadurch kann ich trotz Grau noch das Leben erkennen und wertschätzen.

    LG viola

    Da, wo es piekt, da geht es lang!

  • Liebe Wildblume,

    ich hoffe, der Sturm in dir hat sich verzogen.
    Solche Wut kenne ich zu gut. Ich habe sie als Motor genutzt um raus zu kommen. Du hast ja ganz klar was erkannt bei deinem Ex. Und ziehst deine Konsequenzen.

    Ich wünsche dir eine wunderbare Woche.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    Zitat

    ich hoffe, der Sturm in dir hat sich verzogen.
    Solche Wut kenne ich zu gut. Ich habe sie als Motor genutzt um raus zu kommen. Du hast ja ganz klar was erkannt bei deinem Ex. Und ziehst deine Konsequenzen.

    :roll::roll::roll: Leider hat sich der Sturm nicht verzogen, wie du an meinen 3 mit den Augen rollenden "Smilies" sehen kannst, aber......es ist okay und ich sehe den Sturm als etwas, was auch wieder ruhiger werden wird. Im Moment gibt mir mein Zorn auch die Richtung vor, also er ist mein Begleiter auf dem Weg zu mir und nicht mehr auf dem Weg zu Menschen, die mich nicht ernst nehmen, wie mein Ex-Partner (der auch sich nicht ernst genug nimmt, aber das ist nun mal seine Sache).

    Ich bin schon mal froh, dass ich mich nicht mit ihm getroffen habe. Jetzt haben wir wieder mal E-Mail Kontakt und der macht mich auch schon wütend. Ich glaube, mein großer wunder Punkt ist, dass ich schlecht mich abgrenzen kann, weil ich meine, ich bin dann ein böser Mensch, wenn ich meine Gefühle benenne und mich gar nicht mehr treffe mit den Menschen, die meiner Meinung nach oberflächlich sind und dies auch ganz klar kommuniziere. Ich möchte verstehen, was es mir so schwer macht, das nicht einfach stehen lassen zu können ohne mich schlecht und schuldig zu fühlen.

    Ist es das Aufwachsen in einer Alkohilkerfamilie, in der ich immer Rücksicht nehmen musste und meine Gefühle nicht zählten?
    Der frühe Tod meiner Mutter und dann der Status als Pflegekind, der mich für ein paar Jahre zur Wohlfahrtsempfängerin machte, mir sämtlicher Würde beraubte. Und der Rest meiner Familie, die mir noch ein schlechtes Gewissen machte, wenn ich es wagen sollte, in der Pflegefamilie böse zu sein, denn dann käme ich in ein Kinderheim.

    Ist es auch die katholische Erziehung (ich bin in Südspanien zu Francos Zeiten Kind gewesen und zu allem ging ich zu einer Schule der Karmeliter Nonnen), die uns Kindern immer suggerierte, dass Eltern recht haben, man sie achten solle und man auch noch die andere Wange hinhalten sollte, wenn man geschlagen wird? Ich merke, ich habe immer große Probleme, Jemandem wehzutun..........wobei die Wut über diese Menschen ja schon so lange in mir spüre und dass ich es den anderen noch zu oft versuche. recht zu machem, und sie sich oft einen Sch......dreck um mich kümmern und schlechtes Gewissen? weit gefehlt......na ja, so abgebrüht möchte ich auch nicht werden, aber doch einen gerechten Zorn empfinden zu dürfen und dann auch handeln und gar "Freundschaften" auseinander fallen lassen, wenn es not-wendig ist, wie das Wort schon sagt, um die Not zu wenden. Also die Wut annehmen, die ich ja schon lange haben und sie als Freund sehen und nicht als schlechtes Gefühl. Im Kopf weiß ich das ja alles schon so lange, nur das schlechte Gewissen ist immer noch da, die alte Konditionierung am Werk. Ich könnte mir vorstellen, dass ich auch hier noch üben, üben, üben muss.....denn die alten Muster sitzen tief....

    Danke für deine Wünsche, ich wünsche dir auch eine gute Woche :) .

    Ich habe auch in deinem Faden gelesen und finde es so gut, wie du dich für dich einsetzt und deine Kräfte einteilst, auch wenn es dir bestimmt nicht immer super gelingt, aber ich spüre so deutlich, wie du diesen Antrieb hast, dass du es dir gut gehen lassen möchtest und dich nicht mehr aufreiben möchtest, gerade auch für Menschen nicht, die es nicht wert sind.

    Und die, die es wert sind mit denen bist du gerne zusammen, das spürt man in deinem Post. Es ist so eine klare Botschaft.
    Und ich wünsche dir, dass es immer leichter für dich wird, deine Kräfte zu schonen, damit eben die, die dich lieben und begleiten und natürlich du liebst viel von der glücklichen, ausgeglichenen Aurora bekommen.

    Lieber Gruß

    ´s Wildblumerl

  • Liebes Wildblumerl,

    was ist es, das dir die Abgrenzung so schwer macht?

    Ich glaube, alles, was du als Begründungen aufgezählt hast, also deine Erfahrungen und Prägungen, spielen da eine Rolle. Es ist immer:
    Ich möchte geliebt werden.

    Und lieben tun Menschen mich nur, wenn ich funktioniere, wenn ich es ihnen Recht mache, wenn ich immer parat für sie bin, wenn ich pünktlich und ordentlich bin, nie aufmucke, bescheiden und sittsam bin und vor allem, ich darf doch meine eigenen Bedürfnisse nicht zeigen...

    Du hast nicht erfahren, dass du einfach wert bist, geliebt zu werden, so wie du pur bist. Also als duftendes Wildblümchen, mit schillernden Farben und der Lust auf Sonne. Einzigartig eben. Und vielleicht hast du auch Stacheln, die gehören ja auch zu dir. Die können dich ja auch schützen, diese Stacheln. Und Menschen lieben dich, auch wenn du sie mal piekst...

    Hast du auch diese Erfahrung schon gemacht? Bzw. hast du das erkennen können, dass du es ja wert bist geliebt zu werden, so wie du bist? Du musst gar nichts dafür tun, einfach nur DU sein...

    So in etwa. Wenn ich falsch liege, knall es in die Tonne.

    Ich kann sehr viel mit deinen Gedanken hier anfangen, auch für mich. Ich erkenne mich in vielen Dingen wieder. Danke, dass du es hier aufschreibst. Das hilft mir auch immer wieder mal beim neu Sortieren, noch mal Erkennen und Nachdenken. Denn mit diesem "ich bin wertvoll" oder "ich bin es wert" habe ich auch noch immer so meine Probleme zwischendurch.

    Dieses Wertgefühl ist das, was es einfacher macht, Grenzen zu setzen. Einfach aus Schutz und einfach, weil ich es wert bin. Es können und müssen mich nicht alle Menschen mögen, das ist gar nicht nötig. Ich mag ja auch nicht alle... Das hat aber nichts nur ausschließlich mit mir zu tun, dass Menschen mich auch nicht mögen, es hat auch immer was mit dem anderen zu tun, warum das so ist. Und das kann ich nicht beeinflussen. Da kann ich mich noch so anstrengen und meine Grenzen missachten. Das kostet wiederum viel Kraft. Und die kann ich besser nutzen, um mich zu sonnen.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    du scchreibst:

    Zitat

    Du hast nicht erfahren, dass du einfach wert bist, geliebt zu werden, so wie du pur bist. Also als duftendes Wildblümchen, mit schillernden Farben und der Lust auf Sonne. Einzigartig eben. Und vielleicht hast du auch Stacheln, die gehören ja auch zu dir. Die können dich ja auch schützen, diese Stacheln. Und Menschen lieben dich, auch wenn du sie mal piekst...

    das hast du so schön geschrieben und liebevoll, ja du bist eine Poetin :) .

    Ja, ich bin wirklich oft nicht wahrgenommen worden, gerade mit meinen schönen, mich schützenden Stacheln, oft halt nur, wenn ich dienlich war. Aber so langsam komme ich auch aus diesem Kreislauf raus und je mehr ich mich selber akzeptiere, desto mehr kann ich auch die Stacheln anderer Menschen wohlwollender betrachten. Mann, ist das spannend :).

    Wie schön, dass du mit meinen Gedanken hier etwas anfangen kannst und sie eine Resonanz in dir erzeugen, mir geht es genauso bei dir.

    Du schreibst:

    Zitat


    Es können und müssen mich nicht alle Menschen mögen, das ist gar nicht nötig. Ich mag ja auch nicht alle... Das hat aber nichts nur ausschließlich mit mir zu tun, dass Menschen mich auch nicht mögen, es hat auch immer was mit dem anderen zu tun, warum das so ist. Und das kann ich nicht beeinflussen.

    So wahr und ich füge nichts mehr hinzu, vor allem, wenn dann noch von dir kommt:

    Zitat


    Da kann ich mich noch so anstrengen und meine Grenzen missachten. Das kostet wiederum viel Kraft. Und die kann ich besser nutzen, um mich zu sonnen.

    In diesem Sinne hoffe ich, du hast/hattest bisher einen schönen Valentinstag :) .

    Ich hatte 2 schöne Begegnungen, die mir wieder Mut machen und mich als Wildblume im Sonnenlicht erstrahlen lassen hi hi...

    Lieber Gruß in deine Heimat.....

  • Liebe Viola,

    ich wollte dir nur mal Danke sagen für das Mitteilen deiner "Strategien", wenn die Welt mal grau in grau ist.

    Du schreibst:

    Zitat

    Ich vertraue darauf, dass die Sonne noch da ist, auch wenn ich sie gerade nicht sehe, und dass sie auch für mich wieder scheinen wird.

    Ja, das Vertrauen ist sehr gut. Ich merke auch immer wieder, wenn ich im Vertrauen bin (und das ist ein wunderbarer, offener Zustand) kommen die schönen Ereignisse von ganz allein auf mich zu. Immer, wenn ich etwas erzwingen will, auch ein schönes Gefühl, dann stellt es sich meistens nicht ein, aber wenn ich die Kontrolle aufgebe, dann ist es gut.

    Nicht immer leicht, weil ich ja auch stur sein kann, aber letztendlich nur so geht es besser für mich und das weiß ich auch.

    Dir noch einen schönen Abend, lieber Gruß

    Wildblume

  • Liebes Wildblümchen,

    gestern habe ich das Buch über die Trauer begonnen zu lesen.
    Danke für diesen Tipp! Was ich bisher gelesen habe, hat mir gut gefallen.
    Ich wünsche dir ein zauberhaftes Wochenende

    liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    habe gerade eben erst deinen netten Gruß gesehen :) . Ja, das Wildblümchen ist untergetaucht, aber jetzt hatten wir ja Frühlingsanfang und da isses schon wieder :) ...

    Ich war in den letzten Wochen sehr viel mit der Arbeit beschäftigt, die Tage gingen so dahin und irgendwie war es auch gut. Dennoch ist mein Leben ganz und gar nicht rund, ich merke, ich bin trotz besserer Gedanken und Verhaltensänderungen immer noch gefährdet, mir selber zu wenig Gewichtung zu geben und somit andere (und dann oft die, die den 7. Sinn für das Asunutzen dieses Zustandes haben) zuviel zu gewähren.

    Bezueglich meinem Ex-Freund, da bin ich völlig drüber hinweg. Manchmal packt mich die Wut, wenn ich daran denke, wie er immer wieder seine Sucht verleugnete. Gerade heute wieder, ich traf zufälligerweise seine Schwägerin mit der ich zum 1. Mal ehrlich sprach und da erfuhr ich auch einige Sachen über meinen Ex. Das passte alles so wunderbar zu meinen Gefühlen. Ich war wütend, weil er tatsächlich vieles unter`m Teppich gekehrt hatte und andererseits aber auch froh, denn meine Wahrnnehmung war ja doch eine richtige gewesen und so was von!!!!

    Ansonsten habe ich überlegt, Biographiearbeit zu machen und zu schreiben. Ich möchte in die Orte meiner Kindheit zurück, doch habe auch eine Heidenangst, dass alles Mögliche wieder hochkommt. Also ich muss dem noch ein wenig Zeit geben und es sacken lassen. Ich weiß doch, dass ich nichts erzwingen kann.

    Und in der Liebe? nichts und auch ganz gut so, auch wenn meine Teufelchen unbedingt ´nen Mann möchten hi hi.
    Ich schreibe im Netz einem Mann (und er mir zurück) und da gehen wir ganz schön in die Tiefe. Mit ihm kann ich auch über solche Sachen wie double binds schreiben. Er hat auch viel mitgemacht. Ab und an flirten wir ein wenig übers Netz, alles ganz harmlos und nett. Aber ich merke auch seine Panik und auch meine. Dann haben wir wieder ein paar Tage Funkstille, wir wissen wohl beide nicht wie wir damit umgehen sollen.
    Na ja, ich merke aber, wie schön es ist, von einem Mann verstanden zu werden, also wenn er die gleiche Sprache spricht. Ist ein schönes Gefühl. Auch wenn dann wieder sich eine Sackgasse auftut, aber da wir beide in der Kommunikation gewillt sind, uns nicht zu verletzen und uns achten, haben wir immer wieder einen Weg da raus gefunden.
    Ich möchte aber auch ihn nicht zum Mittelpunkt machen, denn ich habe so vieles noch vor, siehe oben....

    Wie geht es dir Aurora? ich quatsch und quatsch und quatsch...........hast du jetzt Ruhe vor dem Arbeitsleben gefunden? Hast du das Buch vom Kachler zu Ende gelesen? War es gut für dich?

    Ich freue mich, dass du an mich gedacht hast. Und jetzt habe ich auch an dich gedacht :) . Und wenn du dich wieder meldest, dann freue ich mich auch wieder!

    Frohe Ostern für dich und Family!

    Lieber Grüße

    M.

  • Hallo Wildflower,

    ich möchte dir einen Gruss hierlassen.
    Ich bin auch ohne Partner und geniesse das richtig doll. Ich fühle mich gut mit mir zusammen.Und einen festen Partner möchte ich jetzt auch nicht.Mir geht es gut mit freundschaftlichen Beziehungen zu Männern. Mal eine Radtour oder im Cafe sitzen. Erzählen über Interessen oder allgemeine Ereignisse. Unbeschwert und gut tuend ,auch mit Freundinnen ins Kino ...Mit Freundinnen rede ich schon mal intensiver, die ich schon viele Jahre kenne. Sonst geniesse ich es ,mich zu freuen, über alles Mögliche !Ich lasse Sonne auf die alten,immer wieder aufgerissenen Wunden scheinen und hoffe das sie heilen.
    Geniesse deine Zeit mit dir selber und Menschen denen du vertrauen kannst.
    LG Tautropfen

  • Liebe Tautropfen,

    danke für deinen lieben Gruß und deine mutmachenden Worte!
    Du schreibst, du redest mit Freundinnen intensiver, das kann ich verstehen.
    Mir geht es auch so, nur stelle ich fest, dass ich auch da einem Muster folge. So unterhalten meine beste Freundin und ich uns gerade oft über die Männer und mittlerweile stelle ich fest, dass mir das einfach zuviel wird. Warum? es dreht sich halt um sie und nicht um uns, doch da will ich hin. Ich habe ihr schon so oft gesagt, dass ich mit ihr mal ins Kino möchte oder tanzen oder eine Ausstellung besuchen. Wir haben es uns auch vorgenommen, doch dann wird es meistens nichts und wir reden doch wieder über das Thema. Wobei sie und ich verbindet die gleiche Erfahrung als Kind und daraus ist bei uns beiden "Sucht" in diversen Richtungen entstanden.

    Gestern schrieb sie, sie sei wieder in ihr Muster abgerutscht, obwohl sie ein paar Monate so etwas wie eine Schreibtherapie gemacht hat. Ob ich nicht wieder mit ihr reden möchte? in mir rebellierte alles und ich schrieb ihr, dass ich das nicht möchte, weil ich selbst nicht so gut drauf bin. Immerhin, früher hätte ich sofort zum Hörer gegriffen. Ich werde ihr heute eine E-Mail schreiben und versuchen, ehrlich zu sein und ihr mitzuteilen, wie sehr unser "Reden" mir mittlerweile auch mehr ins Negative geht, denn was nutzt dieses gegenseitige Bemitleiden, wenn wir zu wenig dagegen halten? so stürzen wir uns noch mehr in unsere Muster rein. Denn auch hier bemerke ich bei mir die Co-Tendenz. Wie bei meiner Mutter, die Alkoholikerin war und für die ich immer Mitleid empfand. Ich habe gemerkt, dass ich diese Freundin auch teilweise beschützen möchte, wenn sie mal wieder Dinge macht, die leichtsinnig sind, aber verdammt noch mal, sie ist eine erwachsene Frau und soll sich um ihre Dinge selbst kümmern. Und ich? ich habe genug eigene Baustellen, die ich zu bewältigen habe. Dieses gegenseitige Pflästerchen auf die Wunde tun (indem man redet und redet und redet) hängt mir mittlerweile zum Hals raus.

    Als Kontrast dazu habe ich mich neulich mit einer Frau getroffen, die ich aus dem Sport kenne. Sie ist 9 Jahre älter als ich, tanzt leidenschaftlich gerne und scheint auch nach viel Leid zu sich selbst zu kommen. Das war ein ganz anderes Aufeinandertreffen und es hat mir gezeigt, wie es auch anders sein kann.

    Bei den Männerfreundschaften neige ich dazu, zu sehr die Erotik zu spüren und dann geht es auch oft wieder in so ein Schema rein, dass er doch die Vaterwunde heilen möge. Aber ich spüre das alles und will es auch nicht mehr. Es wird mir doch irgendwann mal möglich sein, einen Mann als Mann sehen zu können, als Mensch mit guten und schlechten Eigenschaften, als Partner ohne die alten Wunden da immer mit ins Spiel zu bringen. Daher ist es für mich ganz gut, dass ich seit 7 Monaten wieder solo bin.

    Auf jeden Fall hat mir dein Post jetzt Mut gemacht und ich konnte hier loswerden, was mich so bewegt.

    Ich hoffe, dass du weiterhin mit Freude bei dir und deinem Leben bist und die Sonne immer wieder auf dein Gesicht fällt.

    Übrigens ist Tautropfen ein schöner Username. Magst du verraten, wie du auf ihn kommst? Bei mir Wildblume, da ich die Blumen, die wild draussen wachsen, liebe. Als Kind bin ich oft einen Hang, der im Frühjahr Klatschmohn beherbergte, hinunter gesaust, das war Freiheit pur....

  • Liebe Wildflower,

    Tautropfen habe ich ausgesucht, weil ich es liebe am morgen barfuss über die Blumenwiese zu laufen.Und ich liebe den Klatschmohn!
    Mir ist der Kontakt mit Männern angenehm,einfach so,ohne erotische Gedanken und ich bin erstaunt das sich solche Kontakte gefunden habe, als ich entschied,nach keinem neuen Partner Ausschau zu halten.
    Bei Freundinnen vermeide ich es auch mich auszuheulen.Das Problem ansprechen ja,doch nur jammern,möchte auf die Dauer keiner hören.Durch dieses Tal bin ich glücklicherweise durch. Es war manchmal schlimm mit mir.Doch wie du schreibst, bringt einen das auf Dauer nicht weiter.Eine Zeit gehört es sicher dazu ,um sich seine Wahrnehmung von aussen bestätigen zu lassen.Doch irgenwann heisst es nach vorne schauen.Es ist heilsam seine Gedanken um schönere Dinge kreisen zu lassen und ich finde es spannend mit Männern eine freundschaftliche Beziehung zu haben.Es gefällt mir sooooo gut.Es gibt so Momente wie einen kleinen Flirt,das kann ich geniessen,aber nichts weiter.Kein Ausnutzen,keine Hoffnung machen und auch kein Helferchen um meine Situation besser zu ertragen.Es ist einfach unbeschwert,wohltuend.
    Liebes wildes Blümchen,ich freue mich wieder von dir zu lesen,Gruss Tautropfen

  • Liebe M.,

    ach das ist doch schön, wenn du quatschst und quatschst :lol: , ich finde es jedenfalls interessant, was du so schreibst.

    Dass du deiner Freundin auch eine Grenze setzen konntest, dass du dir nicht mehr unbedingt Dinge antust, die du nicht magst, ist ein riesiger Fortschritt! Mit deinen Veränderungen verändern sich ja auch die Beziehungen, die du hast. Und manche Beziehung kann da auch auf der Strecke bleiben. Das ist einfach so und ich finde das nicht schlimm. Das war bei mir auch so.

    Diese Beziehungen haben lange Zeit einen bestimmten Zweck gedient, ich brauchte sie und sie brauchten mich. Aber mit den Veränderungen wurden sie mir nutzlos. Das hört sich jetzt gemein an und blöd, aber ich kann es nicht besser ausdrücken, wie ich es meine. Diese Beziehungen gingen auch nie sehr tief.

    Ich habe aber zum Beispiel eine Freundin, die kenne ich seit fast 40 Jahren. Sie diente auch mal einem Zweck in gewisser Weise. Sie war alles das, was ich gerne gewesen wäre. Mutig, selbstbewusst, auf gesunde Art egoistisch. Deutlich und klar und konsequent.

    Ich bin jetzt ein Stück weit wie sie, auf andere Art habe ich sie sogar überholt. Und doch sind wir noch sehr befreundet, weil ich ihr wichtig war und bin und sie mit meinen Veränderungen gut klar kommt. Mich unterstützt. Und sie ist mir auch sehr wichtig. Unsere Freundschaft hat jetzt eine ganz andere Qualität, denn wir stehen uns auf Augenhöhe gegenüber.

    Mir geht es ganz gut. Meistens. Wenn ich genügen Ruhepausen für mich und meine Dinge einplane. Das funktioniert immer besser. Mit dem Arbeitsleben habe ich abgeschlossen, von der Rentenversicherung aber leider nichts gehört bisher. Das Buch habe ich zur Hälfte gelesen und ich finde es sehr spannend.

    Ich erkenne mich in vielem wieder dort und es hilft mir, diese Sicht der Dinge dort zu lesen. Ich lese immer nur ein wenig, denn es arbeitet dann auch immer sehr in mir. Das ist toll!

    Ich wünsche dir ein schönes Osterfest
    Liebe Grüße
    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora, liebe Tautropfen,

    danke, dass ihr mir geantwortet habt. Tautropfen, eine schöne Geschichte hinter deinem Usernamen :) .

    Aurora danke, dass du mir Mut machst bezüglich neuer Freundschaften oder auch alte, die sich irgendwann zum Guten verändern können oder nicht mehr Bestand haben.

    Tautropfen, es hört sich gut an, wie du leichter und lockerer an Freundschaften herangehst.

    Ich bin heute sehr traurig, weil ich irgendwie wieder mal an einer Sackgasse stehe und mich durch mein Muster habe verletzen lassen und war selbst verletzend. Jedenfalls ist dadurch eine Beziehung in die Brüche gegangen, zumindest für jetzt. Ich weiß momentan nicht, ob es gut oder weniger gut für mich ist und inwiefern ich schuld oder nicht schuld bin und es hätte verhindern können und doch denke ich, dass beide halt so weit waren, wie wir es waren.
    Es tut nur so weh, dass sich scheinbar so wenig verändert und es so schwer fällt, die gewohnten Bahnen zu verlassen und es anders zu machen. Es fällt mir schwer, mich selbst zu lieben und mich im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stellen. Mir wird diese Co-abhängigkeit mehr und mehr klar und ich habe das Gefühl, ich ertrinke in ihr.
    Ja heute hatte ich einen Rückfall in alte Muster und ich fühle mich ohnmächtig.
    Ich tu mir auch selbst leid und bin schwach, aber das gestehe ich mir jetzt auch einfach zu.

    Bis bald mal wieder, es war gut, ein wenig von meinem Schmerz hier zu lassen!

  • Liebe Wildflower,

    du schreibst

    Zitat

    Bis bald mal wieder


    Das hört sich so an, als würdest du jetzt länger nicht hier her kommen. Das finde ich schade.

    Schmerz, alte Muster, Rückschritte, das sind alles Dinge, die einfach dazu gehören. Es ist dieses "in ein Loch fallen". Ich glaube, das kennen viele hier, ich kenne es jedenfalls.

    Lass dich nicht davon entmutigen. Niemand ist perfekt und Fehler sind menschlich. Und alte Muster sind hartnäckig. Na klar musst du die Konsequenzen nun davon aushalten. Aber das wirst du! Du fängst nie wieder bei "Null" an, denn du bist schon ein gutes Stück weit gegangen auf deinem neuen Weg.

    Es ist völlig ok zu heulen, in Selbstmitleid zu schwelgen und dich schwach zu fühlen. Denn du weißt ja, dass es dann auch wieder anders wird.

    Lass dich einfach mal in den Arm nehmen.

    Aurora

    Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten.


    chinesische Weisheit

  • Liebe Aurora,

    ich danke dir für deine Umarmung, die hat mir die Tränen laufen lassen. Warum? weil ich einfach so traurig bin und doch immer wieder auch merke, wie ich die Kontrolle aus Angst behalten möchte und Liebe gar nicht annehmen kann, bin so verpanzert.
    Und doch merke ich so ganz langsam, wie es um die Liebe zu mir selbst geht und wie ich sie mir verwehre und auf andere zu sehr setze. Selbst, wenn ich die liebste Liebe hätte, ich würde sie nicht annehmen und würde mir was einfallen lassen, um sie schwups weg zu lotsen von mir. Was macht mir eigentlich so eine Angst? da komme ich schon noch dahinter!

    Hänge den ganzen Tag schon vor dem Compi rum und schau nach Seelentröstern, nach Begründugen, warum mein Leben so ist und finde keine Ruh.

    Es ist gut, dass ich hier so sein darf, so unleidlich wie ich mich fühle und schwach und fehlerhaft. Ja, es kommen auch wieder bessere Zeiten und ich bin nicht am Anfang! Und ich komm auch wieder, weil es mir auch immer wieder gut tut!

    Danke!! :)

  • Hallo Wildflower,

    Zitat

    Hänge den ganzen Tag schon vor dem Compi rum und schau nach Seelentröstern,


    ich kann dich da sehr gut verstehen, weil ich es genauso gemacht habe.
    Das war in der Zeit bevor ich ins Forum gekommen bin. Mit meinem XY stimmte es schon lange nicht mehr, und ich habe den PC für mich "entdeckt". Ich war in Chats "zuhause" und was viel schlimmer war, ich habe auch ziemlich viel geglaubt, von dem was mir so erzählt wurde. Ich dachte allen Ernstes ich könne da die wahren Freunde finden.
    Ich habe damit versucht meine Einsamkeit zu bekämpfen.

    Hier im Forum hast du Menschen die dich verstehen können, hier kannst du schreiben, wie du dich fühlst.
    Vielleicht wäre auch der geschlossene Bereich für dich gut geeignet.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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