Hallo,
ich war lange nicht da und will mich mal wieder melden. Nach dem letzten Post hatte ich gut ein Jahr im internen Bereich ein Tagebuch geführt, danach bin ich seltener hergekommen. Ich habe mich im neuen Leben eingerichtet, in 'nachher'. Die Anfangsprobleme- Alk(p)träume, Suchtdruck usw- sind sehr selten geworden. Meistens bin ich froh darüber, keinen Alkohol trinken zu müssen. Mir hilft dabei, dass meine Partnerin auch abstinent lebt. Wir sind quasi unsere eigene kleine Gruppe. Über lange Zeit die letzten Jahre hatte ich Auf- und Abphasen, also z.T. recht lange glückliche Phasen, dann wieder düstere. Das ist ein Grund, warum ich hier wieder reinschaue. Ich glaube, dass die Depriphasen schon immer da waren (va im Winter, wenn das Licht fehlt), schon in der Schulzeit. Und ich denke, dass diese Zeiten die sind, in denen ich dann am häufigsten per Alk den Notaus im Hirn gesucht habe. Das will ich für mich beackern. Meine y ist sehr tolerant mit mir, wenn ich meine Wolke mit mir rumschleppe... ich bin dann zu nicht viel zu begeistern und vergrabe mich in der Freizeit zu Hause mit Büchern. Der Witz an diesen Phasen: es gibt keinen richtigen Grund (Job/Beziehung/... alles soweit in Ordnung). Also versuche ich, mir die guten Dinge bewußt zu machen und die guten Dinge zu genießen.
Der andere Grund: ein Lebenszeichen. Ich bin noch da. Ich lebe abstinent. Es gibt ein 'nachher', und es ist oft auch ein gutes Nachher.
Viele Grüße
Motek