Beiträge von Chuck81

    Und noch etwas. Auf eine Therapie zu drängen bringt eh nichts. Er muss schon selbst den Antrieb haben. Lies meinen Thread, dann weißt du was ich meine. Mein Co hat nach 2 Monaten stationärer Therapie wieder begonnen zu trinken.

    Abgesehen davon, dass es egal ist, was ein Arzt sagt (wie schon zuvor erwähnt- dein Gefühl zählt. Kann/Will ich so leben oder nicht...) ,als Außenstehende wirkt dieses Trinkverhalten für mich alles andere als "normal". Du schreibst selbst, dass du weder kontrollierst noch dich in einer Gedankenspirale befindest, wenn es um ihn geht. Du bist finanziell abgesichert und hast einen guten Freundeskreis. Dann bitte geh und lass es. Ganz ehrlich, schon allein, dass du dich hier anmeldest und schreibst zeigt doch, dass es etwas mit dir macht-oder? Gemeinsam Wein trinken und dann in den Keller gehen, um dort Bier zu trinken- HALLO??!!! Da geht dir wohl auch ein Licht auf, oder?
    Liebe Grüße!

    Hey an alle!
    Habe schon länger nichts mehr in meinen Thread geschrieben, aber in den letzten Wochen habe ich leider erkennen müssen, dass ich noch tief in der CO Falle sitze. Ich liebe meine Wohnung und mein neues Leben- EIGENTLICH.... Bin in den letzten Wochen, ja vielleicht sogar Monaten aber sehr depressiv. Habe mich auf Treffen mit meinem CO eingelassen (wir haben ja ein gemeinsames Kind) und mich auch dabei erwischt, wieder Gedanken an eine gemeinsame Zukunft zu haben. (obwohl er noch immer trinkt- er sagt natürlich, er macht es nicht mehr, aber ihr wisst schon...) Ich stehe mir gerade selber im Weg. Bin nicht bereit irgenwelche Menschen in mein Leben zu lassen. Wobei ich nie daran zweifle, dass die Enscheidung eine eigene Wohnung zu nehmen, die beste Entscheidung meines Lebens war. Daran liegt es nicht. Doch ich merke, dass ich einfach nicht loslassen kann. Total krank. Jetzt ist es bald ein Jahr her, dass ich ausgezogen bin. Ich hatte einen wundervollen Sommer.
    Warum schreibe ich das alles? Es wird mir immer klarer, dass diese Krankheit mich noch ewig verfolgt. Dass mich diese kranke Beziehung noch immer verfolgt... Schlimm!!!

    Ja, man kann sich wohl vieles schön reden. Sorry, bin da sehr hart geworden. Er ist ein guter Vater bla,bla,bla... Ich habe mir 8 Jahre lang eingeredet, ich mache so nicht weiter. 8 Jahre!!!!!! Jedes Jahr meinte ich, so kann es nicht weiter gehen. Aber es ist weitergegangen. BIS ICH GEGANGEN BIN. Er trinkt immer noch. Trotz Auszug (und das seit mehr als 8 Monaten) Wir haben auch ein gemeinsames Kind (4 Jahre alt) Ich bin froh, dass mein Kind nicht mehr dieses Leben führen muss. Ich habe auch oft nicht gemerkt, wenn er getrunken hat. Betriebsblind würde ich das nennen. Das liegt aber nicht daran, dass er wenig getrunken hat, sondern daran, dass er einfach immer mehr vertragen hat...

    Hi Sunshine!

    Zuerst mal danke an Aurora... wegen dem durchmachen müssen.
    Niemand muss was durchmachen. Ich versprech dir liebe Sunshine, dass dies mein letzter Post zu deinem Thema sein wird, weil ich dich durch die Art und Weise wie du schreibst als sehr standhaft erlebe und ich nicht den Eindruck habe, du möchtest deine derzeitige Situation ändern.Ich will dich auch nicht verletzen. Aber deine Beiträge berühren mich sehr.
    Ich denke, du siehst deine Beziehung zu einem Alkoholiker als absolute Herausforderung. Teilweise schon märtyrerhaft... Ich denke auch, dass es Ereignisse in einem jedem Leben von uns gibt, die uns bereichern. Ja, auch aus Fehlern lernt man, wird stark... Aber ganz ehrlich, auf diese Erfahrung hätte ich verzichten können.Sie hat mir all meine Energie geraubt, sie hat mich viel weinen lassen, sie hat mich oft am Rande eines Nervenzusammenbruchs gebracht. Nein! Ich bin nicht stark geworden durch diese Zeit. Ich bin stark geworden in der Zeit, als ich mich wieder auf mich konzentriert hab. Ich habe Jahre an positiven Lebensereignissen verloren und nix dadurch gewonnen. Da leg ich meine Hand dafür ins Feuer.
    Ich hoff für dich, dass du deinen Weg findest!

    Hi liebe Sunshine!

    Danke für diese lange und sehr tiefgehende Reflexion...

    Ich will es nicht werten. Jeder Mensch hat andere Grenzen. Jetzt in meinem"freien und erfüllten, glücklichen Leben" empfinde ich die 8 Jahre als Hölle auf Erden und wünschte, ich hätte sie nicht durchmachen müssen. Zitat:Du sagst selbst, du hast 8 Jahre gebraucht also war auch deine Erfahrung ein Weg, oder? Ein schrecklicher Weg, den ich nicht hätte nehmen müssen. Er hat mich nicht vorwärts gebracht. Ich habe definitiv gelitten. Aber das sehe ich erst jetzt.
    Finde deine Gedanken und Gefühle aber auch nachvollziehbar...

    Viel Kraft!

    Hi!

    Ich bin der Grund wieso er es überhaupt versucht! Und da beginnt es ordentlich zu haken. Bitte glaub nicht, dass ich dich verletzen möchte, doch er muss es für sich tun. Mein XY hat eine 2 Monate stationäre Therapie wegen uns( das Kind und ich) gemacht. 2 Wochen danach ging wieder alles von vorne los. Weiß, dass jede Geschichte individuell ist, doch auch ich hatte das Gefühl, dass zwischen mir und meinem XY eine gaaaanz besondere Verbindung besteht.
    Aber bitte versteh das nicht als Angriff, ich schreib mir nur ehrlich von der Seele was ich mir denke...

    Liebe Grüße

    Liebe Sunshine!
    Er kann sich jederzeit Hilfe holen, wenn er möchte. Wenn er nicht will, wird er weiter trinken. Denk mehr an dich als an ihn. Leichter gesagt als getan, ich weiß. Ich selbst habe 8 Jahre gebraucht, um das zu erkennen.

    Viel Kraft für dich! (aber verschwende diese Kraft nicht für den XY ;) )