Schmerzen hatte ich viel, wo ich noch viel getrunken hatte. Meine Knochen und Muskeln schmerzten teilweise so sehr, dass ich eine Tablette nehmen musste. Das ist jetzt schon weitaus besser geworden. Ich hatte auch immer starken Eisen und Vitamin b12 Mängel. Jetzt ist mein Blutbild gut. Hatte schön Vitamine und Mineralien versoffen.
Letztes Jahr hatte ich noch eine Kur von 6 Wochen gemacht, an dem ich jede Woche einmal eine Spritze von meinem Arzt bekam. Die war voll mit allem was der Körper so braucht. War aber auch sehr teuer, hätte ich nicht getrunken hätte ich das Geld wohl sparen können.
Beiträge von Sany1987
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Einen schönen ersten Dezember Tag euch allen.
Uns hat es hier der Reihe nach erwischt. Alle sind erkältet, was das nicht trinken sehr leicht macht. Das Verlangen zu trinken ist aber einmal da gewesen. Der Tag war eh sooo richtig blöd und die Arbeit anstrengend. Ich lenkte mich dann mit putzen ab und später lag ich dann einfach im Bett und hörte entspannende Musik. Die Abgabe von Verpflichtungen hat mir aber sehr geholfen, ich habe weitaus weniger Zeitdruck und fühle mich nicht mehr gestresst davon. Wenn ich nicht krank bin kann ich wieder locker joggen gehen, ohne auf die Uhr schauen zu müssen und so wurden es dann auch endlich mal wieder fast 10 km.
Ich habe dieses Wochenende mal komplett frei und muss morgen nicht arbeiten. Mein Sohn und ich werden morgen die Wohnung schmücken, darauf freue ich mich schon. -
Guten Morgen.
Ich habe gut geschlafen und bin nun seit 5 Uhr wach. Gleich werde ich meinen Sohn wecken und dann beginnt der Alltag.
Die Ruhe gönne ich mir gerne, bevor der Tag startet. Ausserdem schaue ich gerne aus dem Fenster und sehe mir an wie die Umgebung langsam wach wird.
In der Woche nichts trinken, ist für mich schon lange kein Problem mehr und selbst wenn der Gedanke mal kam, weil ich am nächsten Tag frei hatte kann ich das gut im Zaun halten.
Schon die ganze Zeit hatte ich eher Probleme mit den Wochenenden. Meistens arbeite ich Sonntags, da ist dann eher der Freitag gefährlich für mich.
Gelegentlich gönne ich mir aber auch ein komplett freies Wochenende. Werde ich aber erstmal lieber lassen. Ist ja nach hinten losgegangen.
Freitags ist hier öfters Übernachtungsbesuch von meinem Sohn. Damit fing ich an um mich von dem Gedanken an das Trinken abzulenken.
Da kommt dann nicht mal der Gedanke hoch.Meine innere Unruhe beruhigt sich langsam, ich lese abends wieder und lasse den Fernseher gleich aus.
In Spanien hatte ich 5 Bücher gelesen in 4 Wochen. Trinken und lesen passt nämlich nicht gut zusammen meiner Meinung nach. -
Ich hatte am Montag die kleinen Verantwortungen, die mich mitunter belastet haben abgegeben. Das war schon ein großer Schritt und der Erste.
Wie es jetzt weitergeht und was ich tun werde bzw. ändern muss, muss ich mir gut überlegen.
Ich könnte wieder zu der Suchtberatung aber inzwischen bin ich damit durch. Das ganze hin und her mit der Betreuung von meinem Sohn war stressiger als ein ganzer Arbeitstag. Hier bei mir gibt es genau 2 Selbsthilfegruppen und beide sind abends. Ich kann mir keine fremd Betreuung leisten und mein Partner arbeitet bis 22 Uhr.
Ich gehe jetzt den Weg erstmal alleine, im Austausch mit dem Forum hier. -
Heute habe ich einen 8 km Lauf gemacht.
Das tat wirklich sehr gut und ich fühle mich besser. Eine ruhige Runde draußen macht den Kopf frei und nimmt mir die gefühlte Last von den Schultern.Sport machte ich schon immer irgendwie. Seit Mai aber intensiv, sprich ich laufe sehr viel. Die längste Strecke waren 15 km. Auch in Spanien bin ich fast jeden Tag in den Bergen laufen gewesen oder auf dem Sportplatz.
Als ich noch fast täglich den Vino kippte wäre dies undenkbar gewesen. Da machte ich Sport eher um nicht aufzufallen und zu wirken als sei alles gut.
Wir sind allgemein eine eher sportliche Familie geworden. Mein Sohn geht zweimal die Woche zum Boxen, mein Partner und ich machen Sport mit eigenen Gewichten bzw. Ich gehe viel Laufen.
Wenn ich abends unruhig werde schwingen ich mich nochmal auf die Rudermaschine die wir uns für Zuhause geholt haben. Eigentlich hilft es meist sehr gut.Ich hatte diese Nacht knapp 8 Stunden geschlafen und nun etwas Kindfrei. Das werde ich nutzen um zur Ruhe zu kommen, die ich wohl mal ganz dringend brauche.
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Ich bin froh dass es nur die 1,5 Gläser waren und verärgert dass es 1,5 Gläser waren.
Ich war sehr Naiv in dem Moment. Das Gedächtnis vergisst nie. Mit Alkohol konnte ich ja prima verdrängen. Aber auch prima gemein sein, unmotiviert mich durch den Tag schleppend bis ich am Abend wieder trinken konnte. Da lief der Motor immer gut. 2 bis 4 Stunden und die restlichen Stunden schleichend wie eine Kranke Schnecke.
Ich habe einen tollen Partner an meiner Seite, der mir auch oft sagt wie stolz er ist dass ich mich für ein abstinentes Leben entschieden habe. Einen tollen Sohn, der sehr Lebhaft ist und mich mit Liebe überschüttet.Meinen Freund habe ich oft verletzt, in meiner schlimmsten Zeit habe ich aus allem ein Streit aufkochen lassen, nur um von dem wahren Problem ablenken zu können.
Das wurde mir aber erst in den letzten Monaten bewusst und nach Gesprächen mit der Therapeutin.Ich konnte es denke ich, vor meinem Sohn noch gut verstecken. Ich war zwar gereizt und immer müde aber er sah mich nicht trinken und ich bin morgens trotz Übelkeit und dicken Schädel immer hoch.
Wie man liest, kommt so einiges wieder hoch. Es erinnert mich an schlimme Tage für mich und meine Familie.
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Hallo.
Danke dass ich so schnell Antworten bekomme.
Heute machen mein Sohn und ich einen Ruhigen. Ich hatte Essen bestellt und wir lümmeln nur.
Das bringt mich wieder etwas auf den Teppich und lässt mich zur Ruhe kommen. Ich habe heute und morgen frei, das passt gut um mal in sich zu kehren.Es fühlt sich gerade wieder an als würden meine Synapsen eine Explosion erleben.
Trinke die meiste Zeit Ingwer Tee, die Schärfe lenkt mich ab von eventuellen Suchtdruck und morgen früh werde ich eine lange Strecke laufen um mich besser zu sortieren.
Mich lässt der Gedanke erschaudern dass ich nach einer Pulle Wein am nächsten Tag nicht mal vom Wohnzimmer bis in die Küche kam ohne Herz- Kreislauf Beschwerden zu bekommen am Ende, die im Kopf gebohrte Erinnerung daran wie Krank ich war bzw. werden kann.
So weit will ich es nicht wieder kommen lassen.Ich habe viel erlebt die letzten Monate und meinen Freundeskreis rapide reduziert. Nicht weil die getrunken hätten, sie Taten mir einfach nicht gut.
Ich habe gelernt das ich zu mir selbst mein bester Freund sein sollte.
Am Samstag war ich mein stärkster Feind und das hat mir eine Emotionale Ohrfeige verpasst. -
Ein kleines Hallo zurück.
Der Thread ist schon eine Weile her und ich wollte mich mal melden. Mir geht es soweit gut. Ich versuche mich jeden Tag ein Stück weiter zu ertasten.
Bei der ambulanten Suchtberatung war ich regelmäßig, bis es sich mit der Gestaltung der Kinderbetreuung als sehr schwierig erwies.
Es gab genau 2 Rückfälle seit März. Der letzte war letzten Samstag. Ich trank das erste Glas ohne Nachdenken zu wollen, beim 2ten Glas kam die Wut auf mich selbst und ich schüttete den Inhalt und den der Weinflasche weg.
Ich stand die letzten Wochen sehr unter Druck und versuchte dem Stand zu halten, das konnte ich aber nicht. Ich möchte immer mehr machen als ich eigentlich leisten kann.
"kannst du hier helfen?" KLAR DOCH!
Dabei geht es eigentlich nicht. Ich bin zu sehr mit mir selbst beschäftigt.
Ich hatte im August 4 Wochen in Spanien verbracht, der erste Urlaub seit 10 Jahren in Spanien an dem ich komplett nüchtern war. Dabei ist im August die absolute Feierzeit in dem Ort wo wir sind. Ich bin nicht mal auf die Idee gekommen da mit zu machen, bin nur kurz wegen der Musik und der Familie mit gegangen und dann zusammen mit meinem Sohn wieder zurück und ins Bett, sobald er müde war.
Im September sind wir dann alle zurück gekommen. Schon da merkte ich dass ich nicht im Gleichgewicht war.
Jetzt Samstag ist es dann passiert und ich wurde dann doch schwach. Mit dem Gedanken vergessen zu wollen lief ich aber schon lange rum. Jetzt beginne ich wieder neu. Auch wenn es nur knapp 2 Gläser waren, fühlte ich mich als hätte ich ne Flasche getrunken. Das war widerlich, ich fühlte mich widerlich. -
Hallo Hartmut.
Nein natürlich wollte ich nicht die Kontrolle über meinen Alkoholkonsum verlieren.
Es war eher so gemeint dass andere einen Tanzkurs besuchen, oder anderes machen um abschalten zu können. Ich dachte, ich konnte es nur mit Alkohol und einen guten Film.Mein Freundeskreis trinkt wenig bis keinen Alkohol und mein Partner auch nicht. Die Wohnung ist Alkoholfrei und wenn ich merke dass der Tag nicht stimmt geht mein Freund einkaufen.
Ich habe noch einen langen Weg vor mir, der vielleicht unendlich sein wird.
Ich bin jetzt einen Monat trocken. Ein Monat in denen ich richtige Hochs und Tiefs hatte. Ich weiss nicht was morgen sein wird oder in einem Monat. Ich weiss ich trinke heute nicht und werde morgen früh wach werden und einen klaren Tag haben morgen, ohne verkatert zu sein.
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Das Gespräch bei der Beratung war sehr anstrengend für mich, es ging tiefer in die Materie als ich es dachte. Es sprudelte einfach aus mir heraus.
Letzte Woche hatte ich einige Tage wo ich mich sehr leer und emotionslos fühlte. Das machte mir im Nachhinein sehr zu schaffen. Ich denke mir wird mehr und mehr bewusst dass ich noch viel mehr Baustellen habe und noch eine Menge Arbeit auf mich zu kommt.
Ich habe jegliche Emotionen Jahrelang unterdrückt durch das trinken und der abendliche Wein war sowas wie mein Hobby. Diese Lücke fülle ich langsam. Meine Gefühle brauchen aber Zeit. Von heute auf morgen geht es nicht so einfach.
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Hallo Luminance.
Ich erkenne mich in deine Geschichte ein Stück weit wieder.
Gibt es bei euch in der Nähe eine Suchtberatung?Kannst du mit deinem Mann offen über dein Problem reden?
Ich sende dir liebe Grüße.
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Heute habe ich wieder meinen Termin bei der Beratung. Die letzten Wochen war ich so Krank dass ich mich kaum bewegen konnte, jedoch arbeiten ging.
Jetzt ist die Strafe gekommen Nierenbeckenentzündung und wieder vollkommen erkältet.
Ich sage die Termine bei der Beratung aber nicht ab, denn selbst wenn ich nur 10 Minuten da bin ist es besser als überhaupt nicht.Ich habe einen festen Ablauf für den Abend entwickelt und das mut der Kombination mit den Gesprächen ist für mich die Ideale Linie.
Selbst wenn ich mit meinem Sohn hin muss, weil ich keine Betreuung für die Zeit habe.
Da geht es um mich. Was mir gut tut, tut auch meinem Sohn gut.
Ich vermisse den Alkohol nicht, im Gegenteil. Ich bin froh trotz Rückfall und und Ratlosigkeit das Ziel nicht der Abstinenz nicht zu verlieren.
Schreiben hilft mir. Das macht den Kopf etwas freier und man kann besser reflektieren. -
Ich finde meinen alten Post nicht, darum fange ich einen neuen an.
Ich habe es nach mehreren Anläufen geschafft seit 24 Tagen nicht's zu trinken. Geklappt hat es aber erst nachdem ich wieder Termine bei der Suchtberatung wieder wahrgenommen hatte. Ich brauche diese Stütze. Ich kann mit meinem Partner zwar darüber reden wie ich empfinde, was meine Gefühle sind. Jedoch kann ich mich nur bei bei der Suchtberatung vollkommen öffnen.
Die erste Woche war wieder der Horror, der Suchtdruck machte mir fast jeden Abennd 2 bis 3 Stunden zu schaffen. Dann wurde ich ganz dolle Krank und musste Antibiotikum nehmen, das erste Mal seit Jahren dass ich nicht getrunken hatte trotz Antibiotikum.
Jetzt habe ich zwar noch den Teufel im Nacken aber ich bin wieder auf dem geraden Weg und liebe es klar wach zu werden. Der Anfang war Psychisch wirklich schwer,.
Zumindest kann ich jetzt auch wieder einkaufen gehen, das habe ich 14 Tage nicht gemacht zum Selbstschutz. -
Für mich selbst habe ich gelernt dass ich definitiv besser auf mich aufpassen muss. Ich habe das Problem mit dem Alkohol einfach unterschätzt. Alleine komme ich damit noch lange nicht zurecht. Ich fange wieder von vorne an, jedoch mit einer Erfahrung mehr.
Ich war so sauer auf mich selbst. Nicht am Anfang, da hatte ich es ausgeblendet, als sei kein Rückfall passiert.
Wie ich jedoch bei meinem letzten Ausfall am nächsten Tag nur müde war, depressiv und Herzstolpern hatte ging die Wut los. Wie konnte ich nur so dumm sein? Es lief doch so gut.Jetzt akzeptiere ich es und fange wieder von vorne an. Ich muss definitiv regelmäßig zur Therapeutin von der Suchtberatung gehen.
Ich schaue in den Spiegel und sehe wieder aus wie die Person die ich nicht sein möchte. Das war anders als ich nicht getrunken hatte.
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Ich habe lange nicht geschrieben. Es gab einen großen Umbruch und eine Menge Stress. Ein Umzug stand an und viel Lauferei wegen Papierkram.
Der Umzug war was sehr positives jedoch brachte mich der Stress auch nochmal komplett aus der Bahn. Ich hatte wieder getrunken. Zuerst einmal in der Woche und dann wieder zweimal.
Ich war zu sehr auf den Umzug und alles Andere fixiert, dass ich die Suchtberatung so ziemlich links liegen ließ und sich der Teufel in meinem Kopf wieder reingeschlichen hatte.
Das ging jetzt gut einen Monat so. Bis es mir körperlich wieder schlechter ging und auch meine Psyche gelitten hatte. Seit 1 Woche bin ich jetzt wieder “frei“. Ich hatte den Fokus komplett aus den Augen verloren, was ein großer Fehler war. -
Guten Morgen.
Hallo FuzziJones.
Danke es geht mir soweit gut. Bis jetzt kann ich 8 Tage ohne Alkohol schreiben.
Das Verlangen ist definitiv noch da und auch gestern war einer der festen Abende, wo ich getrunken hätte. Stattdessen gab es eine dicke Lasagne 😁.Auf der Arbeit ist mir mal gehörig der Kragen geplatzt, die Kollegin wegen der so viel Stress ist habe ich in 2 Minuten Mundtot gemacht und ab nächster Woche arbeite ich definitiv einen Tag weniger.
Da hatte ich sehr hoch gepokert, letztendlich hatte ich mir aber auch gesagt: Entweder es ändert sich waa, oder ich muss eh gehen, dementsprechend hatte ich auch gefühlt nichts zu verlieren.
Ich bin sehr viel unterwegs mit meinem Sohn und an meinen freien Tagen auch alleine. Die Woche habe ich mir so vielen Freunden und Bekannten verbracht wie seit Jahren nicht mehr.
Auch bin ich erheblich entspannter geworden was meinen Sohn betrifft. Wir haben gerade eine tolle Zeit, trotz bockphase.
Die Erkältung will nicht weg, kaum am arbeiten schon kam es wieder, jedoch nicht so soll es vorher.
Freitag habe ich endlich meinen Termin bei der Suchtberatung, dann sehen wir weiter. Eigentlich wäre er heute gewesen, jedoch hatten die ihn verschoben.
Langfristig muss ich definitiv Hilfe haben, eine Woche nichts trinken ist für mich was ganz tolles aber ich traue mir selbst nicht. Darum ist es mir ganz wichtig.
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Hallo. Ich hatte heute einen wunderschönen Tag. Gestern noch wollte ich fast aufgeben und hätte mir fast ein Wein gekauft, habe aber Tee getrunken und geschrieben nachdem mein Sohn schlief. Heute morgen was es toll.
Kein dicker Kopf, kein schlechter Gedanke, ich war frisch und erholt. Habe Frühstück für meinen Sohn und mich gemacht (Papa war arbeiten), dicke Pfannkuchen mit allem Pipapo. Danach waren wir die ganze Zeit unterwegs. Hatte auch spontan eine Freundin angerufen und mich mit ihr auf nen Kaffee getroffen. Der hatte ich auch alles gesagt und sie war begeistert. Mittags kam der Papa dazu und er hat den Kleinen übernommen, damit ich mich mit einer anderen Freundin noch auf nen Kaffee treffen (war schon länger geplant).Ich war heute so viel unterwegs und draussen wie seit Jahren nicht mehr, weil ich Energie hatte.
Beiden Mädels hatte ich davon erzählt und sie haben mich nur bestärkt.
So schön ist es also, einer der Tage an denen man es merkt.
Der typische Samstag hätte anders ausgesehen. Müde, ausgelaugt, Pflicht erfüllt und dann Deprimiert sein weil der Wecker am Sonntag wieder um 4 klingelt wegen Arbeit.
Mein Gesicht ist auch wieder hübscher. Der leere Blick ist weg, die Augen nicht verquollen und aufgedunsen.
Heute mag ich den Tag und die Entscheidung die ich getroffen habe.
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Guten Morgen.
Tag 4.
Gestern war ein brisanter Abend. Das Verlangen war definitiv da und auch heute ist es so. Dazu muß ich sagen dass Freitag immer einer der festen Abende war wo ich getrunken habe und da auch am meisten.
Ich war vorhin Einkaufen und erwischte mich wie ich gedankenlos in Richtung Weinregal gegangen war. Ich hatte aber sofort kehrt gemacht und bin Richtung Kasse.
Nochmal gut gegangen.Heute ist der letzte Tag meiner Krankenmeldung, Sonntag gehe ich wieder arbeiten.
Seit ich nichts trinke schlafe ich so wenig wie schon lange nicht mehr. Ich hatte schon immer Probleme beim Schlafen, seit ich ein Kleinkind war. Einer der Gründe wieso ich mit Alkohol in der Woche anfing.
Ich bin abends so müde dass ich mich sofort hinlegen könnte,jedoch nicht einschlafen kann. Dann liege ich wach im Bett und die Gedanken kreisen, das versuche ich zu vermeiden.
Mein Notfallkoffer ist auch gepackt.
Was mir gut tut? Hmmm... Gute Frage.
Ich weiss eigentlich gerade nicht mehr so genau was mir gut tut.
Ich habe eigentlich immer nur funktioniert. Zeit mit meinem Sohn tut mir gut, jedoch kann ich ihn nicht abends wach machen. Sonst weiß ich es nicht, darüber muss ich mir mal Gedanken machen. -
Wieder ein Tag geschafft.
Heute hatte ich fast nur geschlafen und gelegen. Die Erkältung hat mich ganz schön umgehauen heute.Es gab eine kleine Stresssituation mit meinem Sohn, da dachte ich mir nur: Ein Vino zum Abschalten wäre genau das Richtige.
Den Gedanken habe ich aber gut überstehen können, indem ich an den den Kater am nächsten Tag dachte.
Ich habe wieder angefangen Tagebuch zu schreiben. Das tat ich seit meinem 14 Lebensjahr bis zur Geburt meines Sohnes. Ich finde es interessant immer Mal wieder dadrinn zu stöbern und reflektieren zu können wie der Werdegang ist.
Das mit der Arbeit stimmt. Nichts ist wichtiger als mein Leben. Jedoch bin ich sehr perfektionistisch und das gepaart mit dem Wissen wie die immer reden stresst mich schon sehr.
Neue Arbeit suchen wird auch noch anstehen, erstmal kommt aber die Megabaustelle. Raus aus der Sucht und eine Stabilität schaffen.
Tag für Tag.
Schritt für Schritt.Eigentlich würde ich spätestens nach dem dritten Tag ohne Wein definitiv trinken.
Heute nicht!!!
Das ist für mich gerade schon ein großer Erfolg.
Heute Abend werde ich mich an den Laptop setzen und Fotos bearbeiten. Das lenkt mich hoffentlich vom Druck ab. -
Hier muss ich bevor ich eine Überweisung zu einem Therapeuten bekomme zum Neurologen/Psychiater, den Psychiater hätte ich wohl auch erwähnen sollen.
Außerdem möchte mein Hausarzt dass ein EEG gemacht wird. Wegen irgendwelcher anfälligkeiten, so genau weiss ich es auch nicht.
Außerdem werde ich von der Suchtberatung wohl wenn alles klappt ambulant betreut. Sprich ein bis zweimal in der Woche Einzelgespräche und eine Gruppe Sitzung pro Woche.
Ich möchte mein Kind nicht aus seiner Gewohnten Umgebung holen und er braucht auch seinen Papa sehr. Eine Reha woanders kann ich mir deswegen derzeit nicht vorstellen. Hinzu kommt meine Arbeit, die machen eh schon Alarm wenn man sich nur mal einen Tag krank meldet.
Diese unsagbare Müdigkeit und das Schwitzen sind gerade am schlimmsten. Wobei das Schwitzen zwar definitiv eine Entzugserscheinung ist aber wohl noch von dem Infekt Unterstützung bekommt.
Von der Suchtberatung habe ich ein Trinktagebuch bekommen. Jedoch will ich definitiv bis zum nächsten Termin trocken bleiben. Ich habe Angst, dass ein Ausrutscher wieder alles zu nichte macht.