Liebe Cadda, lieber Carl Friedrich, liebes Forum
als letztens Mario B. sein einjähriges feierte, ist mir auch plötzlich aufgefallen, dass es auch bei mir auch nur noch zwei Monate sind. Wahnsinn! Die letzten Monate sind schnell vorbeigegangen, waren mit vielen anderen Sachen gefüllt, die mich beschäftigt haben. Das nüchterne Leben ist in der Zeit alltäglich geworden und "plötzlich" sind es schon 10 Monate.
Es fällt mir nicht schwer, auf Alkohol zu verzichten. Es kostet auch meistens keine Energie mehr. Es gehört einfach dazu, etwas anderes zu trinken und nüchtern zu sein.
Trotzdem ist mir bewusst, dass ich weiter aufpassen muss. Ich habe gerade erlebt, dass "es" mich jederzeit wieder einholen kann. Hier am Ort hat vor ein paar Jahren ein Theater geschlossen, in das ich gerne gegangen bin. Jetzt hat das Theater neue Räumlichkeiten gefunden und ich dachte: Toll, da gehen wir bald hin. Sofort sah ich uns in Gedanken bei einem Theaterbesuch. Und was hatte ich in der Hand? Genau! Ein Glas Alkohol. Seither habe ich diese Situation öfter in Gedanken durchgespielt. Jetzt ist das Glas verschwunden und ich traue mir den Besuch ohne Gefährdung zu. Dieses Durchspielen bzw. Visualisieren von Situationen war für mich insgesamt in den 10 Monaten sehr hilfreich.
Insgesamt geht es mir gut und neben dem Vertrauen in mich und den Weg, von dem ich beim letzten Mal geschrieben habe, ist noch ein weiteres Gefühl für mich sehr präsent und das ist Dankbarkeit. Dieses Gefühl hat langsam die Euphorie ersetzt, die ich am Anfang hatte. Ich bin allen Personen und allen Umständen dankbar, die mir beim Nüchternbleiben eine Hilfe waren und sind. Und das fühlt sich gut an.
Also: Es geht mir gut
Liebe Grüße,
MieLa