Beiträge von Feldmaus75

    Hallo Kossi,

    ich denke auch, dass es keine allgemeingültige Empfehlung geben kann…

    Ehrlich gesagt: ich weiß meine Beweggründe nicht mal?! Also, WARUM ich nicht mehr trinke natürlich schon, aber nicht den AUSLÖSER für den Zeitpunkt meiner Entscheidung… keine/kaum körperliche(n) Schäden, seelische ja klar, aber das auch schon über einen längeren Zeitraum… kein Druck von außen (wusste ja niemand). Und dann kam dieser Sonntag, ein Sonntag wie jeder andere auch; ich hatte am Samstag wie immer zu viel Wein getrunken und die übliche depressive Katerstimmung; und die gleichen Gedanken wie immer in dieser Stimmung („so kann es nicht weitergehen“). Aber an diesem Tag hat sich ein Schalter umgelegt und in mir ist die Erkenntnis aufgeblüht, dass ich mit Alkohol nicht weiterleben will… Wobei… „aufgeblüht“ trifft es nicht wirklich… die Erkenntnis war anfangs sehr angstbesetzt… „Ein Leben OHNE Alk??? Wie soll DAS gehen???“. Diese Angst hat sich aber schnell in das Gefühl gewandelt „ich glaube, es ist möglich“. Und daran hat sich bislang nichts geändert, ich genieße mein neues, trockenes Leben mit allen Vorzügen. Vielleicht war bei mir einfach die Zeit reif… Alles hat seine Zeit :wink:.

    Schönen Feiertag :D
    die Feldmaus

    Moin Cadda,

    immer wieder schön, deine Beiträge zu lesen... obwohl es nur Buchstaben auf dem Monitor sind und die "reale" Person dazu mit Mimik, Gestik, Stimme fehlt, strahlen sie so viel Optimissmus und Kraft aus... mich motiviert das :)

    Freut mich, dass du dich durch den Jobwechsel weiter verbessern konntest. Ich finde, das klingt überhaupt nicht arrogant, sondern selbstbewusst und du hast ja auch allen Grund, stolz darauf zu sein! Das Thema hat mich diese Jahr auch "erwischt", allerdings in gegenteiliger Konstellation; ich war in meinem alten Job totunglücklich... erst unterfordert, dann nach Abteilungswechsel überfordert... habe die ganzen schlechten Gefühle und Hoffnungslosigkeit mit Alk betäubt, was alles natürlich noch schlimmer gemacht und mich gelähmt hat. Trotz dieses Zustandes hab ich das Steuer rumgerissen, mich beworben und den neuen Job bekommen... war total überrascht, dass die MICH genommen haben, aber auch glücklich über die neue Perspektive... Das Glück hat aber nur kurz gewährt, weil mein Selbstbewusstsein (und natürlich Konzentration, Authentizität, Stresstoleranz usw) durch den Alk total am Boden lagen. In diesem reduzierten Zustand hab ich mich unweigerlich auch gleich wieder überfordert gefühlt, war verzweifelt, weil ich da weg wollte, aber nicht wusste wohin... Seitdem ich trocken bin (heute genau 4 Wochen :D) hat sich das Blatt gewendet... zwar nicht um 180°, aber doch sehr zum Positiven! Ich bin viel ausgeglichener und zufriedener und traue mir mehr zu und das überträgt sich natürlich auf meine Arbeit :). Aber der bessere/einfachere Weg ist es sicher in deiner Reihenfolge: erst stabilisieren, dann auf zu neuen Ufern.

    Zum Thema "Gedanken weiter denken", hatte ich glaub ich schonmal geschrieben, dass das bei mir nicht funktioniert, weil ich nicht auf Peinlichkeiten und schlimme Abstürze zurückgreifen kann; meine "Qualen" (deppressive Stimmung, Kater, Angst vor Entdeckung, Antriebslosigkeit, Interessenverlust etc.) haben sich schleichend entwickelt und waren nicht so intensiv, dass ich sie mir jetzt noch abschreckend ins "Gefühl" rufen kann (ist vielleicht auch ein Akt der Verdrängung?). Mir hilft es aber, in meinem Tagebuch zu lesen... die Einträge wiederholen sich immer und immer wieder und sind so traurig und hoffnungslos... und so kommen auch die passenden Gefühle und Erinnerungen dazu wieder hoch. (Bisher war ich glücklicherweise noch nicht in der Situation, es zu brauchen, aber wer weiß schon, ob das so bleibt...)

    Zu guter Letzt: Ungeduld und (innerliche) Aggression sind mir auch gut bekannt... von der Veranlagung her und durch Alk potenziert... und wenn es die eigene Familie betrifft erst recht :roll:. Ein spontaner Gedanke beim Lesen deiner Zeilen war, ob dir eine Erziehungsberatung oder Antiaggressiontraining helfen würden... ich könnte mir vorstellen, dass man dort Strategien an die Hand bekommt, um sich besser zu reflektieren und die unerwünschten Emotionen in konstruktivere Bahnen zu lenken?

    So, auf in einen herrlichen, nüchternen, sonnigen Tag :D

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende!
    die Feldmaus

    ... will kurz von meinem Termin beim Suchtmediziner heute berichten...

    Also, ehrlich gesagt, ich hatte etwas anderes erwartet... das meine ich aber nicht negativ oder abwertend, sondern ganz sachlich. Ich hab irgendwie was in Richtung Suchtberatung erwartet... aber das ist Quatsch, wie mir im Nachhinein klar ist :roll:. Für Suchtberatung muss ich zur Suchtberatungsstelle, der Suchtmediziner ist für suchtmedizinische Grundversorgung zuständig (so steht es auch auf dem Praxisschild). Und das hat er ganz gut gemacht. Er hat sich viel Zeit genommen, Fragen gestellt, aber mich auch erzählen lassen. Er hat mich über medikamentöse Behandlung informiert (die ich aber für mich nicht für notwendig halte, jedenfalls im Moment) und dass es Suchtberatungsstellen und SHG gibt (gut, das waren jetzt keine Neuigkeiten). Mein Anliegen ist ja vor allem, meinen körperlichen Zustand zu checken. Also nächste Woche Blutabnahme, die Woche drauf Ergebnis uns Sono...
    Ich hatte ihm meine Konsumstatistik mitgebracht, da war er total platt :lol:. "Sowas hab ich ja noch gar nicht gesehen", mein Diagramm hat er dabehalten...

    Wie gesagt, über Medikamente hab ich nie nachgedacht, sind auch keine Option (hab meinen Körper lang genug vergiftet!)... aber das hat bei mir schon die Frage aufgeworfen, wie verbreitet das denn so unter "Aussteigern" ist? (ich hoffe, ich verstoße mit dieser Frage nicht wieder gegen Forenregeln :oops:) ... vielleicht gibts dazu ja auch schon einen Thread, hab ich noch nicht geschaut, weil mir das beim Schreiben gerade so eingefallen ist...

    Grüße
    die Feldmaus

    Hallo,


    Ich glaube die oberste Priorität beim Trocken werden ist, neben nichts trinken, die Überlegung:

    "WAS WILL ICH WIRKLICH ?"

    Das hört sich irgendwie ganz einfach an, setzt aber in meinen Augen ein großes Mitgefühl mit sich selbst voraus und auch Mut.

    ... ich finde, das hört sich überhaupt nicht einfach an, im Gegenteil! Denn genau das ist gerade mein Problem... keine Ahnung, was ich wirklich will :cry: Weil ich dauernd zugenebelt war, hab ich total den Kontakt zu meinen wahren Bedürfnissen und Wünschen verloren... mein Therapeut hat mich immer wieder gefragt, was ich für Hobbies habe, was mir Spaß macht... da ist mir nicht viel eingefallen :( Mitgefühl, Selbstwert, Selbstliebe muss ich erst (wieder) lernen; wenn das vorhanden wäre, hätte ich mir das alles nicht angetan...


    Stimmungsschwankungen sind am Anfang ganz normal. Die Seele muss erstmal wieder ins Gleichgewicht kommen.

    Und die Glücksgefühle & -momente, die kommen von allein, wenn man länger trocken ist!

    Dann muss ich mich da wohl durchbeißen bis die Glücksgefühle (wieder)kommen :)

    Die letzten beiden Tage waren eigentlich auch ganz okay... bin wieder einigermaßen ausgeglichen und schon läuft Arbeit auch wieder rund. Vorgestern war Kollegentreffen in einer Kneipe, aber es haben fast alle alkoholfrei bestellt und es ist mir überhaupt nicht schwer gefallen, auch was Alkoholfreies zu trinken. Auch der Impulse zum Feierabendwein ist gerade nicht mehr da, das ist schon sehr entlastend. Im Moment fühl ich mich gar nicht mehr so "krank", aber gerade deshalb muss ich besonders wachsam sein...

    Guten Nacht
    die Feldmaus

    Hallo Cadda,

    danke für deine Antwort… ich finde es bemerkenswert, wie ausführlich du auf so viele Beiträge hier antwortest… mir macht es Mut und es liest sich gut (vielleicht solltest du mal einen Selbsthilferatgeber schreiben :wink:).

    Habe auch deinen Thread „Hintertürchen...“ gelesen und gerade in den ersten 3 Monaten deiner Einträge hab ich mich an sooo vielen Stellen wiedererkannt (sowohl in der Trinkzeit, als auch am Anfang der Abstinenz…).

    Ja, putzen oder Sachen sortieren oder was reparieren und handwerkeln… ohne Alk bisher ein No-go… ich hab nie gern gekocht, aber wenn mal, dann natürlich auch mit der Flasche Wein nebendran (die ist allerdings immer ohne Umweg über das Essen in mir gelandet :oops:). Aber du hast vollkommen Recht: alles wäre gut, wenn es bei einem Glas geblieben wäre bzw bleiben würde… aber das schaffen wir ja nicht… aus einem Glas würden 2 werden usw… Genauso ist es mit dem besonderen Anlass, ich würde mich wahrscheinlich selbst bis zum geht nicht mehr beschei…en… vielleicht nicht gleich zu Anfang, aber immer ein bisschen mehr, bis ich irgendwann wieder da bin, wo ich war… und das ist nun wirklich nicht mein Ziel. Vielleicht würde ich es ja tatsächlich eine Zeit lang schaffen, nach 1-2 Glas Wein „den Abend ausklingen zu lassen“; aber ich vermute, dass dies ein sehr hohes Maß an Disziplin erfordern und enorm viel mentale Energie kosten würde… weil ich mich dann dauernd mit dem Thema beschäftigen müsste… Seelenstress, der den Genuss sicher nicht aufwiegt.

    Was mich gerade auch ziemlich bedrückt ist der Umstand, dass meine Stimmung so einen riesigen Einfluss auf meine Arbeit hat. Bin ich gut zufrieden und „in meiner Mitte“, dann läuft es wie von selbst… die Arbeit fällt mir ganz leicht, macht Spaß, ich kann mir nichts Besseres vorstellen. Wenn die Stimmung aber so ist, wie in der Trinkzeit, dann stell ich alles in Frage, bin ungeduldig, alles Mist, ich kann das alles nicht… und will ich es überhaupt? Aber wo ist die Alternative, andere Jobs sind auch nicht besser (weil ich ja weiß, dass ICH das Problem bin und nicht diese oder jene Arbeit)… Die schwermütige Stimmung der letzten Tage wirft dann gleich wieder diese ganzen Fragen auf, das stresst mich echt… und nagt am Selbstwertgefühl :(.

    … den Gedanken zu Ende denken… das krieg ich im Moment irgendwie (noch) nicht hin… ich wünsche mir diesen entspannten, gut gelaunten Zustand nach 1-2 Glas Wein… den Teil mit dem Trinken überspringe ich in meinen Gedanken zwangsläufig, weil das keine Option ist… es ist einfach die Sehnsucht nach dem „alles-ist-gut“-Gefühl… die miesen Katertage hat mein Suchtgedächtnis (ich nenn es „Säuferteufel“) schon ins Archiv verschoben; aber ich kann sie aus meinem Tagebuch wieder zum Leben erwecken, mehr als reichlich… (Habe auch das Buch ALK wieder rausgekramt und lese es nun ein zweites (oder drittes?) Mal…) Bin mir gerade nicht sicher, ob es gut ist, sich so viel mit dem Thema auseinanderzusetzen… aber wenn ich es nicht tue, habe ich die Sorge, dass ich dann schleichend wieder zurückgleite…

    Du und auch einige Andere haben beschrieben, wie sie von Freunden oder Familie auf die Sucht angesprochen wurden… und diese nach dem Ausstieg dann auch als Unterstützer im Rücken hatten… Mich hat (leider?) niemand darauf angesprochen, weil ich es so gut verheimlicht habe. Vielleicht hat mal jemand gedacht „Hoppla, die verträgt ja ordentlich was“… aber ich glaube nicht, dass irgendwer die Tragweite meines Problems erkannt hat. Und so fällt es mir jetzt auch schwer, mein Umfeld in Boot zu holen. Es wäre für mich leichter zu sagen „ihr hattet Recht, ich hab ein Alkoholproblem, aber ich werde es jetzt lösen“… bei mir würden jetzt die meisten aus allen Wolken fallen… und mich wahrscheinlich für hysterisch halten. Mit meiner Trinkstatistik als Beweis will ich aber nun auch nicht hausieren gehen… Letzte Woche hab ich es meinem Bruder „gebeichtet“, habe ihm gesagt „Ich bin Alkoholikerin“… er hat es erst verharmlost und abgetan; nach seinem Verständnis wohnt ein Alkoholiker normalerweise als Penner auf ner Parkbank… Als ich von meinen Alkmengen berichtet habe, hat er es aber glaub ich verstanden…

    @Hull
    Ich bin mir nicht sicher, ob wirklich so viele Menschen den Missbrauch nicht erkennen… ich kenne einige, die zwar wissen, dass sie mehr trinken, als gesund für sie ist… aber sie denken nicht weiter, denn dann müssten sie Konsequenzen ziehen und Entscheidungen treffen… und den Schritt wollen viele nicht gehen (ich ja im Übrigen auch lange nicht). Ich für meinen Teil will VORWÄRTS… im Idealfall ohne „zwischen-rückwärts“…

    Puh, ziemlich viel Text geworden… mir geht aber auch so viel durch den Kopf, was ich nicht so einfach wegsortiert kriege…
    Wäre jetzt gerne auf ner einsamen Insel...

    Die Feldmaus

    Guten Morgen,

    meine neues Leben ist noch immer alkoholfrei… allerdings ist mir in den letzten Tagen die Anfangseuphorie abhanden gekommen. Es geht mir zwar nicht schlecht und natürlich wesentlich besser, als zu Trinkzeiten… aber ich fühl mich manchmal ein bisschen schwermütig und „fehl am Platz“…

    Hatte einige Situationen, die mein Suchtgedächtnis wohl ordentlich aktiviert haben… das eine war Wohnungsgroßputz am Wochenende; ich bin nicht so der Putzteufel, daher habe ich mich bisher immer mit Sekt motiviert, angefeuert und danach belohnt… ein klassischer Trinktag. Außerdem hatte ich ein Treffen mit Verwandtschaft, bei dem traditionell (moderat) Alkohol getrunken wird; als ich mitgeteilt habe, dass ich nichts trinke, habe ich zwar Erstaunen geerntet, es wurde aber akzeptiert.

    Ich habe eigentlich die ganzen Tage keinen Suchtdruck gespürt (so im Sinne von „ich will jetzt auch“), auch nicht in Gesellschaft der trinkenden Verwandten. Es ist eher so ein subtiles „Hintergrundrauschen“... die Erinnerung daran, dass es sooo schön entspannen kann, das "Gläschen" Sekt…

    Dieses Hintergrundrauschen zieht mich ein bisschen runter; was wahrscheinlich nicht ganz ungefährlich ist, weil dann die Versuchung, die Stimmung wieder schön zu trinken, steigt… aber mir ist klar, dass das ein Trugschluss ist. Ich werde lernen müssen, diese Stimmung auszuhalten bzw. Strategien finden, um mich davon zu befreien. Hier im Forum werde ich sicher wertvolle Anregungen finden…

    ... vielen Dank für eure Antworten... Ihr bestätigt, was ich eigentlich schon wusste (aus Fachliteratur): kontrolliertes Trinken funktioniert nicht wirklich. Ich finde es tröstlich, dass anscheinend auch andere diesen Gedankengang "vielleicht funktioniert es ja bei mir" hatten... auch wenn er in eine Sackgasse führen würde und daher mit NEIN zu beantworten ist...

    @Thalia

    Vielen Dank für deine Antwort... das ist auch meine Hoffnung, dass sich mir die Frage nach der "besonderen Gelegenheit" irgendwann gar nicht mehr stellt, weil der Alkohol keine Bedeutung mehr hat... Aber ich (oder wir alle in Deutschland?) sind wohl so konditioniert, dass Alk zu besonderen Anlässen dazugehört, das wird einem ja von klein auf vorgelebt... in der Familie, in der Gesellschaft, in den Medien... da ist so allgegenwärtig, dass man gar nicht auf die Idee kommt, es zu hinterfragen... erst, wenn man von der Suchtseite draufschaut, wird das ganze Drama deutlich... ist gerade zumindest meine Empfindung...

    @Karsten

    Dass dieses Forum sich an trockene Alkoholiker richtet, habe ich verstanden.

    Nicht klar war mir, dass es verboten ist, am Anfang der Abstinenz solche Gedanken zu haben bzw. im Forum zu äußern, um in Austausch zu gehen und von den Erfahrungen der Anderen zu profitieren.

    Guten Abend,

    bin neu hier und weiß nicht, ob es richtig ist, einen neuen Faden anzufangen… (falls nicht, verschiebt mich einfach woanders hin…)

    Sitze auf meinem Balkon und schaue in den Sternenhimmel… und danke wem auch immer für mein neues Leben… es hat am 02.09.18 begonnen, als ich mich entschlossen habe, meinen selbstgebauten Kerker zu verlassen. Danach hat sich schlagartig alles geändert, als wenn jemand einen dunklen Schleier weggezogen hätte… die Welt ist plötzlich wieder BUNT und LEBENSWERT!

    Ich war am Ende einfach nur noch lebensmüde… keine Kraft mehr für irgendwas, keine Interessen, an nichts mehr Freude… nur noch an den ersten Gläsern Wein…

    Ende 2013 muss mir mein Alkoholkonsum spanisch vorgekommen sein, denn da hab ich angefangen Buch zu führen (in Form eines Outlook-Kalenders)… Tage ohne Alkohol, mit wenig (=1 Glas Wein oder Sekt oder 0,5l Hefe), mit mittelviel (=2 Glas oder 1l Hefe) oder zuviel (=alles darüber); harte Sachen hab ich nur ganz selten mal angerührt…

    … jedenfalls habe ich daraus eine Statistik erstellt und das Ergebnis hat mich umgehauen:

    Von insgesamt 1765 Tagen (=knapp 5 Jahre) war ich

    - 316 Tage nüchtern, habe an
    - 143 Tagen wenig oder mittelviel getrunken und an
    - 967 Tagen zuviel… 1 Flasche… 2 Flaschen… 3 Flaschen…

    (339 Tage sind nicht dokumentiert, aber die werden kaum nüchtern gewesen sein, weil ich das eigentlich immer notiert habe… war ja stolz darauf).

    Seitdem ich nicht mehr trinke, geht es mir eigentlich durchweg nur gut. Ich beschäftige mich gedanklich schon noch oft mit dem Thema Alk, aber nicht im Sinne von Suchtdruck, sondern wie er mein Leben beeinflusst hat und wie die Zukunft werden wird…

    Wie manch Anderer vielleicht auch, stell ich mir die Frage, ob ich es schaffen kann, irgendwann mal zu einem besonderen Anlass ein Glas von meinem Lieblingswein zu genießen und danach wieder in ein abstinentes Leben zurückzukehren…

    Was habt ihr damit für Erfahrungen gemacht?
    Und wie habt ihr die Anfangszeit der Abstinenz erlebt? War es eher schwierig oder ist so ein Höhenflug wie bei mir „normal“…?

    Nächtliche Grüße von der Feldmaus