Beiträge von Twizzler

    Hallo caro,


    Herzlich willkommen hier und vielen Dank für deine Offenheit.

    Es ist super, dass du dich getraut hast, deine Geschichte hier nieder zu schreiben. Denn ab jetzt bist du mit deinem Problem nicht mehr alleine.


    Meine persönliche Meinung dazu: es ist nie zu spät sich aus solch einer Beziehung zu lösen und ein glückliches und freies Leben aufzubauen.

    Es gibt für alles Lösungen.

    Du musst es aber wollen und auch bereit sein.


    Hier wirst du sehr viele ähnliche Geschichten finden.


    Komm in ruhe an und fühle dich verstanden.


    Liebe Grüße


    Twizzler

    Zur Not, raus aus der Situation. Kurz spazieren gehen, am besten ohne Geld.


    Nutze die sturmfrei Zeit für Dinge, die du gerne mal machen möchtest aber nie konntest. Einen spannenden Film gucken, in einen kletterpark, mit einer Freundin shhoppen gehen, was weiss ich was es da alles gibt.


    Dein kopf lernt mit der Zeit, solche Dinge nicht mehr mit Alkohol zu verknüpfen. Das braucht Zeit.

    Sei geduldig und liebevoll mit dir. :)

    Hallo Flower, das klingt nach schrecklichem psychoterror. Hast du vielleicht die Möglichkeit bei deinem Kind im Zimmer zu schlafen? Hast du die Befürchtung, dass er aggressiver wird?

    Falls dem so sein sollte, bitte nicht zögern die Polizei zu rufen.

    Hallo Be_happy,


    Ich hatte auch wahnsinnige Angst damals. Als wenn meine komplette Lebensfreude am Alkohol hing. Das ist natürlich Quatsch. Heute weiss ich das. Aber damals wusste ich nicht, wie ich je wieder schön leben sollte ohne meinen Stoff.

    Das kam erst mit der Zeit.

    Gerade im ersten Jahr hat sich so unglaublich viel und schnell verändert. Diese Entwicklung zu sehen war für mich richtig schön.

    Je mehr Tage vergingen, desto leichter wurde es für mich.

    Und was ich an Lebensqualität geschenkt bekommen habe ist mit Gold nicht aufzuwiegen. Es ist tatsächlich für mich wie mein zweiter Geburtstag. Der Tag, an dem ich endlich wieder anfangen durfte zu leben und zu fühlen.

    Ich kann mir gut vorstellen wie es dir geht. Mir tut es auch um viele Dinge leid, die ich in der Vergangenheit nicht gemacht habe, weil ich zu sehr mit dem saufen beschäftigt war.


    Aber der Blick zurück bringt mich nicht vorwärts. Ich lebe jetzt und kann heute beeinflussen.


    Wie ich es hier schon manches Mal gelesen und bei den AA oft gehört habe:

    Das Leben sollte rückwärts verstanden aber vorwärts gelebt werden.

    Ich wünsche dir sehr, dass du dabei bleibst. Dann war das heute ein sehr wichtiger Schritt. Und wie du siehst, suhlt er sich weiterhin in seiner opferrolle. Da ist es ja auch so schön bequem.


    Genau das sollte dir nochmals verdeutlichen, dass du genau das richtige getan hast. Er ist nich lange nicht an dem Punkt etwas zu verändern. Das hamsterrad würde sich genauso weiter drehen wie in der Vergangenheit.


    Zieh es durch. Für dich und deine Kinder. Und sei stolz auf dich, dass du dabei bist diesen kranken Kreislauf zu durchbrechen.

    Wenn seine Eltern weiterhin in ihrer Co-Rolle verweilen wollen, dann lass sie. Du hast jetzt aber einen offenen Blick für das alles. Darum ist jeder Zeitpunkt mit dem du dich gut fühlst der richtige.

    Stell dir vor, er trinkt jetzt ein Jahr durch. So lange warten das ganze zu beenden?


    Sei stolz auf dich, dass du an dem Punkt bist aus diesem Kreislauf auszubrechen. Und du darfst ihn für dich mit einem guten Gewissen durchbrechen.

    Hallo Sanni,


    lies dir ruhig immer wieder deine und andere Beiträge hier durch.

    Und wenn du dir unsicher bist, dann schreib hier. Hier ist ja wirklich fast immer jemand da.


    Es KANN sein, dass er jetzt, wo er merkt, dass es dir ernster wird, eine Vielzahl von Gefühlen durchlebt die er auch zum Ausdruck bringt.

    Das muss nicht passieren, aber weil ich es hier schon soo oft gelesen habe, warne ich dich lieber mal vor.


    Das geht dann von Liebesbekundungen über weinen bis hin zu Wutausbrüchen.


    Es ist oft vorgekommen, dass ein Alkoholiker plötzlich alle Mittel einsetzt um seinen Co zu behalten.


    Wie gesagt, das muss nicht passieren, wäre aber nicht ganz untypisch.

    Nur, dass du schon mal vorgewarnt bist, falls es passiert und dann nicht absolut hilflos da stehst und nicht weisst was du machen sollst.


    Das sollte dann eher die Bestärkung für dich sein, schnellstens weg zu kommen.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut für deinen Schritt in ein selbstbestimmtes Leben.

    das würde ich persönlich nicht als Liebeserklärung verstehen. Das gehört in die Rubrik täuschen, tarnen, tricksen. Das beherrschen nasse Alkoholiker sehr gut.

    Genauso sehe ich das auch.



    Yuna, was er macht ist Manipulation. Und das hat doch nichts mit Liebe zu tun.

    Die meisten Alkoholiker wissen sehr genau was sie machen müssen, damit die Co bei der Stange bleibt.

    Das lebt er gerade aus und es funktioniert. Du bist verunsichert.


    Dieses Spiel wird genauso weiter gehen. Und in dieser Spirale hängst du dann ewig fest.

    Liebe Sani,


    Schau doch mal für einen kurzen Augenblick in die Zukunft. Sagen wir fünf Jahre. Möchtest du dann nach wie vor genauso dastehen wie jetzt? Oder denkst du, dass du das so lange nicht aushalten magst und dann lieber einen Schlussstrich ziehst?

    Wenn zweiteres der Fall ist, dann komm in die Handlung, bevor weitere Monate und Jahre ins Land ziehen.

    Auch wenn dir fünf Jahre lang erscheinen mögen, diese Zeit kommt schneller als du denkst und dann blickst du zurück und ärgerst dich über diese vergangene Zeit in der du diese Beziehung einfach nur ausgehalten hast statt ein glückliches und selbstbestimmtes Leben zu führen.

    Genau das, was Aurora geschrieben hat, lag mir auch auf der Zunge.

    Es ist ebenso wenig die Aufgabe der Familie sich um ihn zu kümmern, wie es deine ist.

    Es ist einzig und alleine seine Aufgabe.

    Es gibt so viele Hilfsangebote. Er müsste theoretisch nur zugreifen, wenn er denn wollen würde.

    Aber er will (noch) nicht.


    Bleib hier in diesem Forum, lies dir die Geschichten durch und schreibe was das Zeug hält. Dann hast du alles schwarz auf weiss und kannst es dir wieder und wieder durchlesen.

    Hallo Sanni,


    was die sehr viele Alkoholiker absolut grandios beherrschen, ist die Fähigkeit, dem Umfeld die Schuld für ihr eigenes Trinkverhalten zu geben. Ich konnte das auch sehr gut. So musste ich nicht bei mir selber hinschauen.

    Fakt ist aber: Niemand hat mir das Glas an den Mund gehalten. Die Entscheidung zu trinken kam immer von mir. Von mir alleine.


    Und nein, so sieht keine liebevolle Beziehung aus. Niemand muss sich in einer Beziehung beleidigen oder erniedrigen lassen. Aber da kommt halt das Thema Co-Abhängigkeit ins Spiel. Es gaukelt dir vielleicht vor, dass du nichts wert bist oder dass du es alleine nicht schaffen kannst.

    Das ist aber genau die Spirale. Denn meistens ist es der Alkoholiker, der dem Co genau das vermittelt.

    Das ist oft der Fall, ich möchte es aber nicht verallgemeinern.

    Du kannst für dich mal schauen, wie sehr du dich darin wieder findest.


    und denke nur wenn ich mich noch mehr anstrenge ihn zu bespaßen und zeit zusammen zu verbringen, abzulenken und zu unterstützen wird er der Partner der er manchmal nüchtern ist und wir haben noch eine gemeinsame Zukunft.

    Siehst du das als deine Aufgabe an? Deinen Partner zu bestärken und zu bespaßen? Ist das für dich eine Beziehung auf Augenhöhe? Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, seinen Partner immer bei Laune halten zu müssen, nur damit er nicht trinkt. Und dann? Soll das ein Leben lang so weitergehen?



    Er hat auch oft gesagt er will was ändern und kann so nicht weiter machen, aber maximal bleibt es bei 2 oder 3 nüchternen Tagen, danach ist der Absturz dann um so stärker.

    Worte sind hier wirklich Schall und Rauch. Wenn er wirklich etwas ändern möchte, muss er von sich aus, aus freiem Willen, aktiv werden. Das wird er aber nicht. Darum brauchst du darauf nichts geben was er sagt.


    Habe auch große Angst dass es ihn dann komplett in den Abgrund reißt wenn ich mich trenne und er keinen Sinn mehr im Leben sieht. Das hat er betrunken schon oft durchblicken lassen.

    Es ist nicht deine Aufgabe ihn zu retten. Wenn er so weitermacht wird er untergehen. Mit dir oder ohne dich. Denn die Entscheidung zu einer Veränderung muss von ihm kommen. Du hast da keinen Einfluss drauf.

    Und wenn er dir so etwas sagt, ist das emotionale Erpressung. Genau so etwas wirkt beim Co natürlich absolut. Da kommen Schuldgefühle und Verantwortungsgefühl. Frei nach dem Motto "Du bist schuld, wenn mir etwas passiert, wenn du mich verlässt."


    Nein liebe Sanni, so funktioniert so etwas nicht. Die Verantwortung für sein Leben trägt er ganz alleine. Er ist erwachsen und darf selber entscheiden wie und ob er leben möchte.

    Manchmal denke ich es ist egoistisch von mir ihn jetzt fallen zu lassen

    Darf ich den Satz mal für dich umstellen, so dass er nicht mehr so negativ klingt?


    "Ich denke, es wäre sehr selbstliebend und selbstfürsorgend, wenn ich ihn in Liebe gehen lasse und dafür sorge, dass es mir zukünftig gut geht"


    Liebe Sanni, du hast ein Recht auf ein glückliches Leben.

    Und genau wie er auch, bist du selber dafür verantwortlich das zu bekommen.


    Alles Liebe


    Twizzler

    Hallo Jada,


    mein Vater trinkt "nur" abends. Ich habe ihn - zumindest in den letzten Jahren" nie besoffen erlebt. Er hat mich niemals angebrüllt oder ist körperlich ausfallend geworden.

    Trotzdem habe ich den Kontakt vor etwa zwei oder drei Wochen erstmal pausiert.


    Warum? Weil er mir als Mensch nicht gut tut. Ich habe ihn um diese Pause gebeten, weil ich wusste, dass er das akzeptieren würde. Wäre er da anders, hätte ich ihn blockiert.


    Ich lerne gerade, dass ich weder ein schlechtes Gewissen haben muss, noch dass ich bestimmte Gründe dafür brauche, den Kontakt auf Eis zu legen.


    Wenn es mir nicht gut tut und mich belastet, dann habe ich das Recht (ich für mich sehe es sogar als meine Pflicht an) für mich zu sorgen.


    Aber leicht gefallen ist es mir nicht. Es wird aber für mich gerade leichter, weil ich merke, dass mir der Abstand sehr gut tut.

    Marli, ich frage dich jetzt ernsthaft. Wieviele letzte Chancen willst du ihm denn noch geben? Auf wieviele versuche willst du es noch ankommen lassen.


    Dein Mann weiss ganz genau wie er dich verunsichern kann. Und du reagierst genauso wie er es möchte. Du gibst ihm eine letzte Chance, einen letzten Versuch. Immer wieder.


    Du drehst dich im Kreis.

    Hallo Senja,


    ich beobachte dein Thema schon ein paar Tage. Weil ich gerade in einer ganz ähnlichen Situation bin.

    Und ich kann dich total gut verstehen.

    Bei mir ist es gerade so, dass ich mich schweren Herzens dazu entschlossen habe, den Kontakt zu meinem Vater erstmal abzubrechen.

    Er trinkt ebenfalls.

    Er wurde mir gegenüber niemals laut, hat mich niemals geschlagen oder mich betrunken angerufen.

    Dennoch ist sein Verhalten für mich einfach nass.

    Und das tut mir nicht gut.

    Das war kein leichter Schritt für mich (ich war immer ein Papa-Kind), aber seitdem das ausgesprochen ist, wird mir langsam etwas leichter ums Herz.

    Ich habe bei den Gesprächen schon eine ganz lange Zeit bemerkt, dass ich den Kontakt nicht möchte und das er mir nicht gut tut.


    Trotzdem war es schwer.

    Mollyfish, warum räumst du den Müllhaufen auf, den er hinterlässt?


    Er ist erwachsen und darf die Verantwortung für sein Handeln selber übernehmen. Das ist gerade ein Schritt zurück den du da machst.

    Überlass ihm seinen Scherbenhaufen selber. Die einzige die am Ende darunter leidet weil es zuviel wird und psychisch anstrengend ist, bist du übrigens selber. Erinnere dich.

    Sorry, aber nein. Er hat es nicht "ganz gut im Griff".

    Er trinkt. Punkt.


    Verbunden mit dem Gefühl falscher Sicherheit was er dir und anderen vermitteln will. Alkoholiker können NICHT kontrolliert trinken.


    Gut, dass du dir Wohnungen anschaust. Ich wünsche dir, dass du dich nicht manipulieren lässt und bald was schönes für dich findest.

    Die Frage ist aber, was muss wieder einreissen, um diesen Schritt zu gehen?



    Edit: schau dir mal deine Beiträge vom 8. Januar an. Das ist wirklich noch nicht so lange her. Vorher wollte er einen alkoholfreien Januar. Dann fing er in der zweiten Woche mit alkoholfreiem Bier an. Jetzt trinkt er ab und an richtiges Bier. Merkst du wo das hinführt?