Beiträge von pauly

    Hallo LuTa und herzlich willkommen,

    ich habe ja mein erstes alkfreies Wochenende in einer psychiatrischen Landesklinik bei der Entgiftung verbracht. Ist bestimmt 'einfacher' gewesen, als draußen.

    Aber auch in der Klinik hieß es nur "Tee und Wasser in rauhen Mengen!". Das habe ich dann auch nach den drei Wochen daheim weitergeführt und mir extra eine 2-Liter-Thermoskanne für den Tee besorgt. :D

    Hilft tatsächlich sehr!

    Ich wünsche Dir, dass Du Dein Premierenwochenende gut überstehst.

    Viele Grüße

    pauly

    Zitat von Ery

    Zur Trauuung werden wir jetzt auch fahren, aber die Feier wohl ausfallen lassen. Auch wenn ich selber immer noch denke, dass es für mich in Ordnung wäre, verlasse ich mich doch lieber auf die "alten Hasen".

    Hallo Ery,

    auch von mir noch ein herzliches Willkommen in unserem Forum!

    Das, was Du da geschrieben hast, hat mich doch sehr beeindruckt: Obwohl Du selber noch nicht genügend Abstand hast und Dir eine Teilnahme an der Hochzeitsfeier als nicht so bedenklich erscheint, ziehst Du dennoch in Erwägung, Dich hier 'fallen zu lassen' und den Ratschlägen der Erfahrenen Gehör zu schenken. Respekt! So klug verhalten sich bei weitem nicht alle, die sich in vergleichbaren Situation befinden.

    Ich würde mich echt für Dich freuen, wenn Du es tatsächlich schaffst, die Teilnahme an den abendlichen Feierlichkeiten abzusagen.

    Viele Grüße aus dem Süden in den Norden :wink:

    pauly

    Hallo marla,

    so, wie Du das jetzt angehst, kann es Dir auch nicht gut gehen. Was hast Du denn jetzt vor? Willst Du eine Therapie machen, oder wie gehts weiter?

    Zitat von marla

    ...nun meldet sich mein kleines ich und sagt: ich will LEBEN


    Ich glaube - nein, ich bin mir sicher - Du musst jetzt Deinem kleinen 'ich' etwas mehr Gehör verschaffen! Wenn Du LEBEN willst, dann musst Du das wieder erlernen. Und offensichtlich geht das nicht, wenn Du daheim und bei der Arbeit Deinem Alltag nachgehst.

    Also!?

    Liebe Grüße

    pauly

    Zitat von mysec

    Eigentlich wollte ich morgen diese Aufnahme wieder absagen, aber da ich am Wochenende rückfällig wurde, unterlasse ich dies wohl lieber. 2 Wochen körperl. Entzug (ohne Therapie) haben nicht gereicht, ich habe die Alkoholsucht stark unterschätzt.

    Hallo mysec,

    eine Absage der Aufnahme zu Deiner stationären Therapie wär ja wohl ein Griff ins Klo gewesen, das hast Du ja jetzt schmerzlich lernen müssen.

    Eine Entgiftung ist in erster Linie ein körperlicher Entzug des Giftstoffes. Mit Therapie hat das nur dann (entfernt) etwas zu tun, wenn es sich um einen qualifizierten Entzug handelt, das heißt, wenn zum Entzug psychotherapeutische Begleitmaßnahmen angeboten werden, die aber nur eine Vorbereitung auf eine Weiterbehandlung sein können.

    Sicher, einer weiterbehandelnde Therapie ist nicht immer notwendig. Es gibt viele Mitglieder hier, die es nach dem Entzug ganz prima ohne Therapie aber mithilfe unseres Forums geschafft haben. Bei Dir allerdings denke ich, dass Du um professionelle Weiterbehandlung nicht herum kommst. Aber das siehst Du ja jetzt auch so.

    Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du Deinen Weg nach oben weiter erfolgreich beschreitest, denn: Mit 43 geht das Leben doch erst richtig los! :wink::lol:

    Viele Grüße aus Georgia (z.Zt.)

    pauly

    Zitat von Andi

    ...denn nicht sie sind es die abhängig trinken mussten,ich war es!!! und dort will ich nie wieder hin!

    Zitat von sari

    heute vor einem jahr hatte ich einen sehr
    starken rückfall und das will ich nicht nochmal mit machen.

    Hallo sari,

    wie sich doch die Aussagen gleichen... Das kommt nicht von ungefähr.

    Ich möchte da, wo ich war, auch ganz bestimmt nicht wieder hin. Und gerade eben, als ich die letzten paar Beiträge in Deinem Thread gelesen habe, schweiften meine Gedanken wieder ab. Wie es 'damals' war, als ich den Stoff brauchte...

    Solche Rückblenden rufe ich mir öfters absichtlich herbei. Dann sehe ich wieder deutlich, was ich jetzt habe und was ich mir ganz bestimmt bewahren werde!

    Vielleicht solltest Du Dir auch mal ab und zu mal eine Rückblende reintun!? :wink:

    Liebe Grüße

    pauly

    So, nun will ich auch mal wieder etwas in meinem Thread schreiben:

    Letzte Woche Donnerstag war es genau 1 Jahr her, dass ich aus meiner Langzeittherapie 'entlassen' wurde. Das klingt zwar ähnlich, wie aus dem Gefängnis entlassen, aber bei zweiterem beginnt normalerweise die schöne Zeit erst nach dem Entlassungstermin.

    Ich hatte aber auch schon während der 'Maßnahme' eine sehr schöne, intensive Zeit! Dies konnte ich auch danach fortführen und sogar noch steigern.

    In unser Forum kam ich kurz nach der Entgiftung und noch vor der LZT. Schon während der LZT war mir das Forum eine weitere große Stütze, und die ist es bis heute (und auch weiterhin)! Ich bin sehr froh, dass ich damals das Glück hatte, bei der Google-Suche zuerst auf den Link von Karstens Forum zu klicken... :wink:

    Ich habe gelernt, offen mit meiner Krankheit umzugehen. Z.B war einem neuen Kollegen, mit dem ich mehrere Tage geschäftlich unterwegs war, aufgefallen, dass ich nur Antialkoholika trank. Am letzten Abend fragte er mich, ob ich nie Alkohol trinken würde. Ich bejahte. Nach einer kurzen Pause fragte er, ob das einen bestimmten Grund hätte (wenn er fragen dürfe). Ich sagte ja, ich hätte es mit dem Alkoholkonsum sehr stark übertrieben und hätte dann entzogen. (Ich war offensichtlich zu feige, das Wort 'Alkoholiker' in den Mund zu nehmen... :oops: ).
    Als ich seine Frage, ob ich das freiwillig gemacht hätte, ebenfalls bejahte, meinte er, dass er mir dafür großen Respekt zollen würde.
    Das hat mich natürlich gefreut und auch ein bissle stolz gemacht. :)

    So viel zum Thema "Ich muss meine Krankheit unbedingt vor den Kollegen verheimlichen". Ich geh zwar von mir aus auf niemanden im Kollegenkreis zu, aber wenn einer fragt, dann antworte ich auch ehrlich.
    Bislang lief es immer so, oder so ähnlich wie oben, ab.

    Wenn ich mich nicht gerade hier im Forum, oder in meiner realen SHG mit dem Thema auseinandersetze, denke ich inzwischen so gut wie nie an Alkohol. Das ist zwar einerseits schön, birgt aber andererseits die Gefahr, dass die Erinnerung verblasst.
    Gerade daher ist es für mich überaus wichtig, durch meine SHGs am Ball zu bleiben. Und es macht mir Freude, am Ball zu bleiben! :)

    Ich führe heute ein zufriedenes Leben, wie ich es mir noch vor gut anderthalb Jahren, ohne den vermeintlichen Glücksspender Alkohol, nicht hätte vorstellen können. Dafür bin ich sehr dankbar. Wem? Allen, die mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt haben. Und mir, der ich das überhaupt zugelassen habe. Vor anderthalb Jahren...

    Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende!

    Liebe Grüße

    pauly

    Zitat von Pauli71

    ...tja unsere beiden Nicks sind wohl einfach zu ähnlich. ;)

    Hi Pauli,

    ach, das geht schon. Wegen mir brauchst Du Deinen Nick nicht ändern zu lassen. Man muss halt ein bissle aufpassen. :wink:

    Außerdem gibt es ja hier auch noch die Pauli... :lol:

    Gruß

    pauly

    Hallo Kelli,

    summer hat natürlich recht. Bitte entschuldige, dass ich Deinen Thread 'missbraucht' habe. Ich möchte Dir aber meine Erfahrung miteilen, dass mir diese Medikamente sehr über eine problematische Zeit hinweggeholfen haben, ohne irgendwelche negativen Nachwirkungen. Im Gegenteil.

    Ich möchte mich auch bei Leseratte für meine gestrige Wortwahl entschuldigen. Man sollte immer erst eine Nacht darüber schlafen. :wink:

    Aber eines ist ganz sicher, Kelli: Nur mit klarem, alkfreiem Kopf und Geist kannst Du Deine momentanen Probleme lösen. Aber ich denke, das weißt Du.

    Liebe Grüße

    pauly

    Zitat von Leseratte

    ...ist das das erste Mal, dass du Antidepressiva nimmst? Wenn ja, stehst du da noch am Anfang und solltest versuchen, ohne auszukommen. Denn wenn du da erstmal drauf bist, wirst du nie wieder ohne die Dinger glücklich sein können.

    Hallo Leseratte,

    das so zu verallgemeinern ist, entschuldige bitte, Müll. Ich habe einige Zeit Antidpressiva genommen, die mir sehr geholfen hatten. Heute brauche ich keine mehr und bin, ja, glücklich!

    Sicher mag es solche, wie von Dir geschilderte, Fälle geben, die sind aber keinesfalls die Regel. Antidepressiva sind auch alles andere als 'Glückspillen'. Mach Dich mal kundig. :roll:

    Ich schreibe das, damit Kelli nicht noch verunsichert wird. In Ihrem Fall wird sich Ihr Arzt beim Verschreiben schon etwas gedacht haben...

    Viele Grüße

    pauly

    Hallo Pauli,

    auch von mir noch nachträglich ein herzliches Willkommen hier.

    Ich glaube, Deine Frau hat Angst vor dem, was jetzt kommt. Und zwar, weil sie nicht weiß, was das sein wird (wie/ob Du Dich verändern wirst) und das verunsichert sie und geht daher 'zum Angriff' über.

    Vielleicht fürchtet sie aber auch, was 'die Leute' sagen, wenn das 'rauskommt'.

    Ich denke auch, Du musst Ihr mehr Zeit geben, sich mit dem Gedanken vertraut zu machen. Wobei Du Deinen Weg natürlich weitergehst.

    Evtl. zeigst Du ihr ja mal den Angehörigenbereich hier im Forum?

    Lass Du Dich von ihrer Unsicherheit jetzt nicht verunsichern.

    Viele Grüße

    pauly

    Hallo Gotti,

    vielen Dank für Deine Wünsche.

    Vordergründig betrachtet macht es mir auch nichts aus, wenn neben mir jemand trinkt. Aber wie sieht das 'hintergründig' aus? Stört es/beeinflusst es mich im Unterbewusstsein?
    Da ich das nicht ausschließen kann, versuche ich solche Situationen nach Möglichkeit zu vermeiden. Denn Unvermeidliche gibt es ja schon genug.

    Außerdem ist es für mich ein Unterschied, ob im Restaurent am Tisch jemand zum Essen ein Glas Wein trinkt, oder ob sich im Festzelt ein bierseliger Haufen den Alkohol literweise in den Hals schüttet.

    So, bin nun wohlbehalten wieder zurück und schlafe auch wieder wie ein Murmeltier. 8)

    Das offizielle Essen mit dem Kunden lief sehr 'glimpflich' ab. Als ich zum Mittrinken aufgefordert wurde, sagte ich, dass ich keinen Alkohol trinke. Erstaunlicherweise war das dann gleich akzeptiert worden und ich hatte für den restlichen Abend mein Ruhe vor weiteren 'Attacken'. :)

    Vielleicht werden ja auch in anderen Kulturen vermehrt alte Zöpfe abgeschnitten...

    Viele Grüße

    pauly

    So, ich möchte mich mal kurz melden.

    Hier ist jetzt gleich 3 Uhr nachts und ich kann wegen des Jetlags seit 1 Uhr nicht mehr schlafen. :cry: Aber das wird sich noch einpendeln.

    Gestern Abend war ich 'nur' mit mitgereisten Kollegen zum Essen. Die haben selber auch nur Cola getrunken. Die sind dann zwar danach noch zu einem Kneipenbummel aufgebrochen, wo ich allerdings meinen Rückzug aufs Hotelzimmer vorgezogen habe.

    Ja und nun sitze ich hier auf meinem Bett und muss in 2 Stunden aufstehen... :? Aber Gott sei Dank kann man ja das Forum ja mitnehmen!

    Stay tuned!

    pauly

    Zitat von Blizzard

    Ich esse seit ich trocken bin immer mehr Schokolade und andere Süßigkeiten. In der Arbeit kaufe ich mir jeden Tag 1-2 Riegel aus dem Automaten, dazu noch meistens nach dem Abendessen eine ganze Tafel Schokolade.

    Es fällt mir ja geradezu ein Stein vom Herzen, dass ich offensichtlich nicht der einzige mit dem "Schokoladenproblem" bin. :oops:
    Bei mir hatte das sogar schon während meiner dreiwöchigen Entgiftung angefangen... Tja, und wie bei Dir, Blizzard, hat die Tafel gerade nach dem Abendessen keinerlei Überlebenschance... 8)

    Aber solangs uns gut dabei geht!

    Mit schokoladigen Grüßen

    pauly