Mein Entzug: Erfahrung und wie geht's nun weiter ...

  • Hallo mysec,

    Zitat

    Nach dem 3. Tag zu Hause bin ich wieder rückfällig geworden - ich trinke wieder ...

    Jetzt solltest Du ganz schnell handeln. Warst Du beim Doc, oder -besser noch- kannst Du zurück in die Klinik? Am Besten mit anschließender Betreuung?

    LG kommal

    unterwegs...

  • Warum versagen? Warum nicht als Rückschritt sehen, dem ein Schritt vorwärts folgen kann. Warum nicht diese Gelegenheit erkennen und sagen mit Hilfe von Aussen /Arzt/Selbsthilfegruppen ect. geht es vielleicht einfacher?

    Der Wille ist da, der Körper spielt noch nicht mit - aber warum den guten Willen nun ganz über Board werfen und sagen "Versager"?

    Verhaltensmuster sind immer schwer aufzugeben, ich brauche ewig um sie zu durchschauen (als Co) und zu verändern. Deshalb freue ich mich auf mein neues Haus, auch wenn der Umzug ein Greuel wird. Dort nämlich sind alle diese Bilder und automatisierten Handlungen noch nie gewesen. Dort war mein Suchtmittel noch nicht und ich hoffe, es wird dann ein neuer Flair um mich herschen.

    Probleme habe ich ganz viele: finanziell, JOb wegrationalisiert und und und - aber irgendwo muss ich anfangen für mich zu sorgen und Muster der Vergangenheit abzulegen; egal, wie schlecht sich meine Lage darstellt.

    Eigentlich kann es ja nur besser werden.

    LIeben Gruß von Dagmar

  • Servus mysec,

    so, wie Du das schreibst, schleppst Du ein gutes "Packerl" mit Dir rum. Eines davon ist die Alkoholsucht.

    Sag mal, wenn bei Dir bei den unterschiedlichsten Krankheitsbildern diverse Therapien und Begleitungen nicht "gefruchtet" haben, wieso willst Du nun die Alkoholsucht "im Alleingang" bewältigen??? Mir ist's egal, weil es ja Dein Leben ist, aber ganz ehrlich: ich finde den Weg nicht prickelnd, den Du da gehen willst.

    Meine Meinung: wenn ich nicht 100% sicher bin, eine Sache alleine zu schaffen, dann hole ich mir fachliche Hilfe. Das kann eine stationäre Therapie sein, das kann eine ambulante Therapieform sein, das kann sonst was sein. Aber eben mit qualifizierter fachlicher Hilfe angehen, und nicht "alleine".

    Also, raus mit der Sprache, warum willst Du das alleine schaffen?

    LG
    Spedi

  • Servus mysec!

    Du hast nicht versagt. Zum Krankheitsbild der Alkoholsucht gehören Rückfälle dazu und manche von uns nun trockenen Alkoholikern haben den Ausstieg auch nicht beim ersten Versuch geschafft. Gehöre ebenfalls dazu.

    Aber schlußendlich kommt es darauf an, was du aus diesem Rückfall machst. So wie Spedi schon schrieb ist es fast nicht möglich im "Alleingang" gegen die Alkoholkrankeit anzukämpfen. Hol dir alle Hilfe die du kriegen kannst und bleib bei deinem Entschluß deine Süchte behandeln zu lassen. Möglichkeiten gibt es genug. Du musst sie nur annehmen.

    Gerade nach einem Entzug sind die ersten abstinenten Tage die schwierigsten. Wenn du diese Tage trocken überstehst wird es jeden Tag besser und der Scuhtdruck lässt nach. War auch bei mir so.

    Darum gib nicht auf - such dir Hilfe und nimm sie an!

    Alles Gute auf em Weg in die Trockenheit.

    Lg
    Andreas

    carpe diem

  • Zitat von mysec

    Eigentlich wollte ich morgen diese Aufnahme wieder absagen, aber da ich am Wochenende rückfällig wurde, unterlasse ich dies wohl lieber. 2 Wochen körperl. Entzug (ohne Therapie) haben nicht gereicht, ich habe die Alkoholsucht stark unterschätzt.

    Hallo mysec,

    eine Absage der Aufnahme zu Deiner stationären Therapie wär ja wohl ein Griff ins Klo gewesen, das hast Du ja jetzt schmerzlich lernen müssen.

    Eine Entgiftung ist in erster Linie ein körperlicher Entzug des Giftstoffes. Mit Therapie hat das nur dann (entfernt) etwas zu tun, wenn es sich um einen qualifizierten Entzug handelt, das heißt, wenn zum Entzug psychotherapeutische Begleitmaßnahmen angeboten werden, die aber nur eine Vorbereitung auf eine Weiterbehandlung sein können.

    Sicher, einer weiterbehandelnde Therapie ist nicht immer notwendig. Es gibt viele Mitglieder hier, die es nach dem Entzug ganz prima ohne Therapie aber mithilfe unseres Forums geschafft haben. Bei Dir allerdings denke ich, dass Du um professionelle Weiterbehandlung nicht herum kommst. Aber das siehst Du ja jetzt auch so.

    Ich drück Dir ganz fest die Daumen, dass Du Deinen Weg nach oben weiter erfolgreich beschreitest, denn: Mit 43 geht das Leben doch erst richtig los! :wink::lol:

    Viele Grüße aus Georgia (z.Zt.)

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Hallo mysec,

    du mußt da nicht alleine durch. Wenn es dir nicht gut geht, dann geh jetzt zum Arzt! Heute.

    Alleine daheim einen kalten Entzug zu machen kann lebensgefährlich werden. Mit dem Arzt kannst du die Art deiner aktuellen Entgiftung besprechen und er kann dich medikamentös beraten.

    Bitte lies mal hier: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…bei-alkohol.php

    Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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