Hallo Hanesat,
vielen Dank für deine netten Worte.
Ich kann mich sehr gut erinnern wie es mir ging, als die Einsicht kam, dass ich ein ernsthaftes Problem habe.
Ich lese nun schon still einige Jahre in diesem Forum und diese Beiträge haben mir geholfen, zu verstehen. Ich war überfordert und fühlte mich hilflos, wusste nicht, wie ich anfangen konnte aufzuhören und wie man es schafft „nie wieder“ Alkohol zu trinken.
Wenn man neue User (ob angemeldet oder einfach mitlesend) erreichen kann, den Mut zu finden, ist schon einiges erreicht. Auch wenn nicht alle am Ball bleiben; entweder rückfällig werden oder einfach nicht mehr schreiben möchten.
Mir hilft es trotzdem, mich an meine Anfangszeit zu erinnern. Ich bin ja noch nicht so lange abstinent, aber ich merke meine Entwicklung. Vor Jahren, als stille Mitleserin, wollte ich noch nicht einsehen, dass ein kontrolliertes oder reduziertes Trinken nicht funktionieren soll. Es muss doch Ausnahmen geben. Dachte ich und bin auf die Nase gefallen. Ich treffe inzwischen auch anderen Entscheidungen, als zu Beginn der Abstinenz. Anfänglich habe ich sogar noch alkoholfreies Bier (da wo wirklich 0,0 drauf steht) getrunken. Es ist gut gegangen – zum Glück. Jetzt würde ich jedem dringend davon abraten und trinke es auch nicht mehr. Wozu sollte ich mich hinter Pseudo-Bier verstecken? Damit ich nicht auffalle? Unnötig. Da bin ich viele selbstbewusster geworden.
Ich hoffe, mein Geschreibsel kommt bei den anderen Usern (die auch schon lange hier aktiv sind) nicht komisch an. Aber wenn hier jemand Hilfe sucht, soll er sie bekommen. Dann kann ich auch ein paar Zeilen zum Post schreiben. Ein Forum lebt ja vom schriftlichen Austausch.
Viele Grüße
Seeblick