Beiträge von Seeblick

    Hallo Beere,

    erstmal willkommen und Glückwunsch zu deinem Entschluss. Und zu deinem Handeln. Du bist ja schon gut aktiv geworden. Vor dem Gespräch mit der Ärztin musst du keine Angst haben. Es gibt zwar immer wieder Ausnahmen, aber normalerweise ist dieser Schritt schon fast befreiend und man erhält die erste Unterstützung. Deine Trinkmengen solltest du da allerdings richtig angeben. Hier im Forum ist es letztendlich egal. Es gibt kein "nur Bier" oder "nur abends"; wenn abhängig ist und aufhören möchte spielt das hier keine Rolle.

    Es ist gut, dass du nicht naiv bist. Man weiß nie, ob plötzlich der Gedanke an Alkohol da ist. Das kann nur der Gedanke sein, richtiges Verlangen oder ganz "harmlos", dass ein "Gläschen" ja wohl nicht schlimm ist. Da ist es gut wenn man weiß wie man dem begegnen kann.

    Hast du dir da schon Strategien überlegt? Ist dein Zuhuse alkoholfrei?

    Viele Grüße

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    Hallo Ely,

    in der Anfangszeit habe ich mich viel abgelenkt, aufgeräumt und geputzt, Sport, Spaziergänge, Kochen. Ich habe viele Getränke ausprobiert und viel getrunken. Außerdem habe ich viel Eis gegessen und genascht. Aber jeder hat so seine Strategien. Einige suchen auch alte oder neue Hobbys hervor und malen oder stricken. Alles was dich ablenkt.

    Viele Grüße

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    Hallo Eri,

    ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst, wie du deinen Partner unterstützen kannst.

    Es gibt hier im Forum einen Artikel zu den Grundbausteinen. Da gibt es einige Punkte, die ein Alkoholabhängiger beachten sollte. Das könnte auch für dich interessant sein. Ich finde das alkoholfreie Zuhause sehr wichtig. Wohnt ihr zusammen? Falls nicht, solltest du dir überlegen, deine Wohnung ebenfalls alkoholfrei zu gestalten. Mir geht es auch besser, wenn in meinem Umfeld nicht oder nur wenig getrunken wird. Wenn mein Mann und ich essen gehen, bleibt er meistens auch bei alkoholfreien Getränken. Achte darauf, dass die Lebensmittel alkoholfrei sind. Mit diesen Dingen kannst du ihn schon unterstützen.

    Wie schon geschrieben ist es aber seine Aufgabe, sich um seine sichere Abstinenz zu kümmern.

    Vielleicht suchst du das Gespräch mit ihm? Möchte er über seine Gefühle und Einstelllungen reden? Gibt es etwas, was ihr im Miteinander verbessern könnt?

    Und ansonsten: Frag ich einfach!

    Viele Grüße

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    Hallo nochmal,

    es gibt einige Kriterien, an denen man fest machen kann, ob man alkoholabhängig ist. Das kannst du mal in die Suchmaschine deiner Wahl eingeben, dann findest du sie. Ich meine aber nicht die komischen online-Tests. Dass du nach einer Falsche Wein kaum eine Wirkung verspürst, ist auch ein Punkt.

    Viele haben das Bild von hilflosen Menschen unter der Brücke im Kopf. Das sieht in der Realität nur meist anders aus. Ich habe weder meinen Führerschein noch meinen Job verloren, habe keine Freunde verletzt, war nie aggressiv, war immer gepflegt und konnte meinen Konsum verstecken. Aber ich bin Alkoholikerin. Ich bin abhänging. Ich konnte zum Glück den Mut finden, Hilfe anzunehmen und einen Ausweg finden.

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    Hallo Ely,

    willkommen hier im Forum. Kontrollverlust heißt nicht unbedingt Filmriss, sondern bedeutet auch, dass man mehr trinkt als man sich vorgenommen hat. Das ist schon mal ein Kriterium für eine Abhängigkeit. Auch deine Gereiztheit deuten darauf hin. Auch sind das unter Umständen sogar leichte Entzugserscheinungen.

    Gut, dass du schon beim Arzt warst. Hast du denn da deutlich deine Trinkmengen angegeben? Seit wann trinkst du nicht mehr? Wenn deine Entgiftung durch ist, dann geht es darum, wie du weiterhin abstinent bleiben kannst. Ein paar Informationen findest du hier im Forum bei den Artikeln, z.B. über die Grundbausteine und den Notfallkoffer.

    Viele Grüße

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    Hallo Erna,

    eine Belohnung muss ja nicht kostspielig sein. Vielleicht sind es auch nur 5 Minuten Ruhe in absoluter Stille. Oder zufällige Situationen wie ein gutes Gespräch oder eine positive Nachricht. Manchmal hilft es, die kleinen Dinge wieder zu sehen und sich darüber zu freuen.

    Viele Grüße

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    Hallo Natze,

    willkommen im Forum. Bei dir dreht sich das Gedenkenkarussel ganz schön. Aber ich kann dir aus meiner Erfahrung sagen, dass es besser wird. Bleib dran.

    Du kannst jede Hilfe annehmen, die du bekommen kannst. Im Laufe der Zeit wirst du weniger benötigen. Aber so lange du auf wackeligen Beinen stehst, ist das ein guter Plan. Denk eher in kleinen Schritten. Was du JETZT tun kannst. Um die Gedanken zu sortieren kannst du sie aufschreiben. Gönn deinem Körper die Ruhe, die er jetzt braucht.

    Viele Grüße

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    Hallo Stefan,

    vielleicht kannst du da ansetzen. Wichtig ist ein alkoholfreies Zuhause. Wenn man erst Schuhe und Jacke anziehen muss und dann noch den Weg zum Laden hat, kann diese Zeit ausreichen, um wieder einen klaren Gedanken zu fassen.

    Wie kannst du deine Pause füllen? Etwas anderes Trinken oder essen? Dein Lieblingslied hören? Kurz die Augen zumachen und abschalten? Was würde für dich passen? Und richtig, deine Probleme sind morgen auch noch da. Auch wenn du trinkst, nur vielleicht sogar noch größer. Hilft dir ein "Fahrplan", wie du deine Probleme angehen kannst? Wen du vielleicht um Rat oder Hilfe bitten kannst?

    Das nur mal als Denkanstöße.

    Viele Grüße

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    Hallo LoA,

    deine Aufregung vor der Therapie kann ich verstehen, möchte dir aber die Angst nehmen. Die Therapeuten sind ausgebildet, kennen die Problematik und wollen dir helfen. Die Mitpatienten stehen genauso vor den Aufgaben wie du und verstehen dich. Und ja, du wirst duch mit dir selbst beschäftigen. Das ist auch nicht immer einfach. Aber es hilft. Denn mit Alkohol haben wir viel verdrängt und nun muss man lernen, damit umzugehen. Aber denk am Besten in kleinen Schritten. Alles nach und nach. Du wirst dich weiterentwickeln und erarbeitest dir deinen Weg.

    Viele Grüße

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    Hallo Stefan,

    auch von mir ein Willkommen.

    Zum Arztbesuch wurde dir ja schon geraten. Auch wenn der Entzug durch ist, ist das "Outing" ein guter Schritt für den abstinenten Weg.

    Du schreibst, dass nun normalerweise die Phase kommt, in der der Wunsch nach Alkohol stark wird. Das Wochenende steht auch vor der Tür. Hast du einen Plan, wie du dem entgegnen möchtest?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Erna,

    das mit den Gefühlen kommt mir bekannt vor. Ich denke auch manchmal, dass sich meine Gefühlswelt um die Mittellinie herum bewegt, aber es wenig Ausschläge nach oben oder unten gibt. Mit Alkohol wollte ich die neagtiven Gefühle in Schach halten und die positiven verstärken. Ich wurde nur unglücklicher. Ich kann jetzt besser verstehen, dass es aber auch so gut ist. Ich bin (auch) fröhlich und zufrieden. Traurigkeit und schlechte Stimmung kann ich hinnehmen. Es muss ja nicht immer alles mega sein. Du kannst dich vielleicht auf die kleinen Dinge konzentrieren. Wenn du dich in deine Patienten hineinversetzt (das kann ja durchus auch mal sehr postiv sein) oder dich über die Sonne freust. Dir deine Gefühle bewusst machen.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Hanseat,

    erstmal danke für deinen Bericht und ich möchte dir kurz sagen, dass ich froh bin, dass du wieder schreibst und wieder auf deinem Weg bist. Und wie schon in dem Beiträgen vorher stand: du fängst nicht bei Null an und hast dir schon viel erarbeitet.

    Die Gründe kannst du vielleicht nur selbst finden. Ich denke es waren die Kleinigkeiten, die sich summiert haben. Das Grillen, die neue Zähne, ein ein paar umbewusster Trigger. Und du hattest vorher noch geschrieben, dass du eine depressive Phase hattest. Dass es dir nicht gut ging. Irgendwann auch "Ich bin fast wieder der Alte, aber noch nicht ganz." So sinngemäß. Vielleicht war das ein Punkt, wo du nicht richtig gegengesteuert hast?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hier um Forum und auch in der Therapie wurde darauf hingeweisen, dass sich ein Rückfall ankündigt, man es selbst aber vielleicht erst gar nicht merkt. Zum Beispiel stellt sich eine Unzufriedenheit ein. Erst vielleicht wegen etwas ganz anderem und dann darüber, dass man nichts mehr trinken "darf". Oder man ist zu euphorisch und selbstsicher und denkt ach so ein kleines Bier geht sicherlich. Man bekommt sein Eis mit Eierlikör serviert und isst es trotzdem, ohne es zurück gehen zu lassen.

    Also Unachtsamkeiten oder auch Situationen oder Gefühle, bei denen man nicht rechtzeitig gegensteuert.

    Hallo Erna,

    eine Therapie oder Reha ist ja nun nicht zwingend notwendig. Wenn du auch ohne Hilfe von außen an dir arbeiten kannst und dein Ziel weiterverfolgst, ist es doch gut. Wenn du aber Unterstützung brauchst, dann solltest du keine Ausreden finden, sondern die Hilfe annehmen, die notwendig ist und angeboten wird. Dann ist es auch nicht so wichtig, ob die Einrichtung "passt". Irgendwas wird dir sicher bei jeder Klinik nicht gefallen.

    Für mich persönlich war die Reha wichtig. Raus aus dem Alltag, Konzentration auf mich und meine Probleme, Austausch und viele Tipps und Hilfsmittel, die ich lernen konnte. Ohne diese Therapie hätte ich es vielleicht "falsch" gemacht und einfach nur nicht getrunken, vielleicht hätte ich gar nicht oder erst spät verstanden, was alles dazugehört. Aber das kannst du nur für dich entscheiden. Es wäre nur schade, wenn es dir mit Therapie (schneller) besser gehen würde und du sie aus unterschiedlichen Gründen nicht annimmst.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Forum,

    so langsam komme ich in meiner neuen Umgebung an. Die ersten Arbeitswochen waren etwas frustrierend, weil ich wenig Einarbeitung erhalten habe und viel Neues zu Erlernen war. Inzwischen komme ich besser zurecht und ein großes Lob von einer Kollegin kam auch. Wir (meine andere Kollegin ist auch neu) würden ganz toll arbeiten, die richtigen Fragen stellen, uns in die Themen selbständig einarbeiten. Das Lob tat richtig gut. Oft denke ich, dass ich das trinkend nie geschafft hätte. Das ist auch ein Punkt für meinen Notfallkoffer.

    Gerade wenn der Tag stressig war und der Kopf schwirrt weiß ich, dass Alkohol nicht die gewünschte Entspannung bringen würde. Denn der erste Moment des Loslassens mit Alkohol wäre so flüchtig und alles andere einfach eine Katastrophe.

    Ich wünsche einen angenehmen Sonntag

    Seeblick

    Hallo Pipe,

    ich bin mir nicht ganz sicher was du meinst: Dass du auf deinen Bruder schaust und dann auf dich und du siehst, was er hat?

    Die frage ist ja: Was möchtest du? Nur weil andere einen großen Freundekreis haben und du nicht, andere wegfahren und du zu Hause bist, muss das ja nicht schlecht sein. Wenn du dich mit einem kleineren Freundeskreis wohl fühlst, ist es doch gut. Wenn du aber gern mehr Freunde hättest oder ausziehen möchtest, dann kannst du überlegen ob und wie das für dich machbar ist.

    Ich dachte, ich müsste auf Feiern extrovertierter sein, unterhaltsamer, weniger schüchtern. Aber das bin nicht ich. Ich bin etwas ruhiger und höre auch gern zu, wenn andere sich unterhalten. Und damit komme ich inzwischen gut zurecht und kann das für mich gut akzeptieren.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Halli Icke,

    willkommen im Forum. Glückwunsch zu deinem ersten Jahr. Das Forum kann dir helfen, auch weiterhin am Ball zu bleiben und sich auszutauschen (so geht es mir zumindest).

    Wie geht es dir denn aktuell? Kommst du im Alltag gut zuecht?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Junior,

    auch von mir willkommen. Bist du denn seit März abstinent? Wie kommst du zurecht? Hast du Suchtdruck oder Probleme beim Alltag? Oder kannst du das Erlernte aus der Behandlung gut anwenden (ich gehe davon aus, dass du schon einiges über den Notfallkoffer u.ä. weißt)?

    Viele Grüße

    Seeblick