Beiträge von Hanseat

    Hier bei mir im Fred ist immer was los, mal isses Malzbier, mal die Kippen ... ;)

    Es ist vollbracht, ich hab jetzt endlich Urlaub. Die Arbeit ist einigermaßen rund in die Pause gebracht, sodaß ich jetzt wirklich mal zwei Wochen kompletti abschalten kann. Das habe ich dringend nötig.

    Mal sehen, wie der Nikotinentzug für mich wird. Ich erwarte für die ersten 48 Stunden das Schlimmste. Da werde ich dann meine Nase in mein neues schlaues Buch stecken. Untertitel: "Wie Sie einfach und ohne Entzugserscheinungen oder Gewichtszunahme zum glücklichen Nichtraucher werden." Das Blaue vom Himmel also, nichts weniger als das muß es sein. :mrgreen:

    Vom Alkohol kenne ich zwar Entzugserscheinungen, aber niemals verbunden mit dem Wunsch, gleich zur nächsten Pulle zu greifen. Was einfach daran liegt, daß ich immer bis zum Anschlag trinke, bis wirklich nichts mehr reingeht und mich das Zeug nur noch anwidert. Das wird bei den Zigaretten natürlich anders sein. Aber ich hab Tapetenwechsel und Ablenkung, meine Tante wird mich schon gut auf Trab halten, ich "darf" wieder mal den Weihnachtsbaum aufstellen ... Es hat mir also eine Ehre zu sein, da werde ich nicht gefragt.

    Weiter geht's dann in den tiefsten Süden der Republik, wo ein Deutsch gesprochen wird, bei dem ich als Nordlicht fast schon Untertitel brauche. Ist auch immer ganz witzig. Ich hoffe auf Schnee und Rodeln. Und ich muß dann nicht mehr beim Rauchen vor der Tür frieren ...

    Ob ich im Urlaub hier weiterschreibe, weiß ich noch nicht. Ich hab ein ziemlich kompliziertes Paßwort, von so einem Manager erzeugt, das krieg ich nicht aufs Handy. Eventuell werde ich mich mal von einem PC aus einloggen, mal kieken.

    Ein bißchen bin ich ja noch da ...

    Lieber Petter,

    ich denke mir ja eigentlich schon länger: Wenn Du da keine familiäre Bande hast , dann ziehe weg von Ground zero. Du hast keine Pflicht dazu, aus einem diffusen Solidaritätsgefühl heraus vor Ort zu bleiben. Wenn diese Umgebung Dich deprimiert, dann hast Du jedes Recht, einfach zu gehen. Ich beglückwünsche Dich zu Deiner Entscheidung. Ein Tapetenwechsel wird Dir bestimmt gut tun.

    Ich komme selbst aus dem dörflichen Norden, genauer aus dem Niedersächsischen, aber das Bermuda-Dreieck, das Du da beschreibst, ist ganz ähnlich. Ich persönlich finde den Süden hübscher, aber menschlich paßt es für mich im Norden besser. Denn gibt's demnächst also Zuckerrübentrecker, Fachwerkhäuser mit Pferdeköppen am Giebel, Störche und endlose Mais- und Rapsfelder. Wenn man Naturbursche und nicht der geselligste Typ ist, dann läßt es sich da gut leben im Grünen. Nur die Wege zu einem Arzt oder zu einem Krankenhaus können lang werden, aber daran hast Du bestimmt schon selbst gedacht.

    Ich wünsche Dir alles Gute, so eine Reise zurück in die Kindheit kann bestimmt wundervoll sein. Hätte ich das Geld und, höhö, einen Führerschein, würde ich auch lieber im Speckgürtel wohnen und nicht direkt in der Stadt.

    Grüße,

    H.

    Hallo SoLa,

    ich habe noch nicht alles von Dir gelesen, aber dieser Satz hat mich stutzig gemacht:

    "Mein Partner hat zwar eine Therapie angefangen und mir das ganz toll verkauft, das trinken angeblich auch schon massiv reduziert"

    Was ist denn das für eine Therapie? Lernt man da, kontrolliert zu trinken?

    Grüße,

    H.

    Hi Raini, da ich Intervalltrinker bin, immer so mit ein paar Wochen Pause, ging für mich die eigentliche Bewährungsprobe auch erst nach drei Wochen los. Das ist völlig normal. Wenn Dich der Gedanke, nie wieder zu trinken, erschlägt, dann denke einfach von Tag zu Tag. Sag Dir, heute laß ich das erste Glas stehen. Ein positives Verhältnis zur Nüchternheit ist wichtig. Begreife sie als Freiheit und Chance auf ein besseres Leben, nicht als ein Jammertal, das lediglich aus zwanghaftem Verzicht besteht.

    Such Dir irgendwas, was Dich motiviert, nüchtern zu bleiben. Bei mir waren das Filme zum Thema, Bücher, Podcasts und dieses Forum. Und sicher ist es in der ersten Zeit ratsam, mögliche Konfliktsituationen zu meiden. Wenn Du in Gesellschaft bist, sicher Dich ab, indem Du allen erzählst, daß Du nichts zu trinken beabsichtigst. So kannst Du Deine Buddys ganz egoistisch zu Deinen Aufpassern machen.

    Hallo Angela, erstmal Glückwunsch zu 37 Jahren. Das ist wirklich allerhand. Laß Dir das von so 'ner blöden Hüft-OP nicht kaputtmachen.

    Allerdings verstehe ich Deine Situation noch nicht so ganz. Nimmst Du das Schmerzmittel jetzt schon seit fünf Monaten regelmäßig und leidest unter Nebenwirkungen? Oder machen Dir die Schmerzen zu schaffen? Wenn Du Dich in Deiner Haut nicht wohlfühlst, hast Du schonmal mit Deinem Arzt gesprochen, ob Ihr eventuell eine andere Strategie fahren könnt?

    Das klingt super, Fabienne, ich freue mich für Dich. Du tust das Richtige, vor allem für die Kinder. Der Geburtstag der Kleinen hat doch nochmal gezeigt, daß Du ihm die Kinder gar nicht anvertrauen kannst. Und die Schwiegerdrachin soll reden, was sie will, dieses garstige Wesen hat doch selbst nicht alle Latten am Zaun.

    Ich hab mir für die Urlaubstage zwei Bücher gekauft. Einmal was Hochintellektuelles (mit vier L) von Fukuyama, und außerdem das Buch "Und im Kopf macht's klick!" von Jochen Kaufmann. Keine Ahnung, wer das ist, aber das Buch von Allen Carr kenne ich halt schon, und der Typ hat ganz gute Kundenrezensionen bei einem bekannten Online-Versand abgeräumt.

    Ich wünschte, ich hätte die Zuversicht zu sagen, ich werde das schaffen, aber im Moment kann ich nur sagen, ich will das schaffen. Ich werde das jedenfalls ernsthaft angehen und, ganz wie beim Alkohol, Trigger-Situationen aus dem Weg gehen. Und ich stelle mich darauf ein, daß die Entwöhnung heftiger sein wird als beim Alkohol. Mein Urlaub ist leider nicht so lang, ich hoffe, daß ich dann aus dem Gröbsten raus bin und der Rest dann nur noch Kopfsache ist. Das sagen mir jedenfalls alle Ex-Raucher: Ist 'ne Kopfsache. Was immer ich mit dieser Info anfangen soll ...

    Klingt doch super, Sporty. Der Sohn wird sich auch schon noch an die neue Situation gewöhnen. Ich bin zwar als kinderloser Junggeselle nicht so der Experte, aber ich weiß, daß Kinder spontane Veränderung ohne großen Vorlauf erstmal nicht so mögen. Was ich jetzt gerade nicht weiß: Wie weit ist die neue Wohnung denn vom Elternhaus entfernt? Mit dem Umzug im Alter ist das immer so eine Sache. Erstens verpflanzen sich alte Bäume nicht gerne, zweitens sind da kurze Wege zum Arzt und zum Einkaufen die wichtigsten Kriterien.

    So, kurzes Update: Die Woche war ein Spaziergang. Keine Gedanken gehabt, Alkohol zu trinken. Im Moment ist es leicht, aber ich weiß, das muß nicht so bleiben. Der Notfallkoffer ist gepackt, ich bleibe wachsam. Noch fünf Tage arbeiten, dann hab ich endlich frei. Da freu ich mich schon sehr drauf. Die Bahntickets habe ich heute gekauft. 140 Tage nüchtern. Kürzer ging's nicht. :mrgreen:

    Hallo Stehaufweibchen,

    ich schließe mich den anderen an und wünsche Dir viel Erfolg. Ich habe auch nach einer LZT weitergesoffen und hielt mich schon für einen hoffnungslosen Fall. Jetzt bin, auch mit Hilfe dieses Forums, seit über vier Monaten nüchtern.

    Dein Ziel muß jetzt die dauerhafte Abstinenz sein, ganz unabhängig davon, ob Dein Partner Dich verläßt oder nicht. Wenn Du nur für Deinen Partner nüchtern bleibst, sind die Erfolgsaussichten erfahrungsgemäß nicht besonders gut. Tue es für Dich.

    Grüße,

    H.

    Sind das wirklich erst 36 Tage? Überleg mal, was für eine Entwicklung Du durchgemacht hast. Bleib dran, Nika! Ich gebe zu, ich fand den Lockdown im Frühling letztes Jahr auch sehr entspannend. Keine Party people, die vor meinem Haus "herumcornern", wie man heute sagt, und ich hatte den Elbstrand ganz für mich allein. ;) Ich weiß, für viele Geschäftsleute war das eine furchtbare Zeit, aber meine Schuld war es ja nicht, und manchmal kann man ja aus einer Not eine Tugend machen.

    "und ich schaffe auch immer wieder mehrere Wochen nichts zu trinken"

    Genau so war es bei mir auch, das eint eben alle Quartals- oder Intervalltrinker. Süchtige Alkoholiker sind wir natürlich trotzdem. Ich finde das schon wichtig, sich das offen und ehrlich so einzugestehen. Es ist ja nur ein kleiner Ruck.

    Wie gut, daß Du da bald weg bist. Das sind ja wirklich ätzende Menschen. Die Kinder sind sowieso immer an allem schuld, vemutlich die Großen noch etwas öfter als die Kleine. Als Dein Mann zu Dir gesagt, dann geh doch, wenn's dir nicht paßt, bedeutete das auf deutsch: Mein Bier ist mir wichtiger als du.