Beiträge von Lea

    Wenn er sich gerade sehr bemüht, vielleicht würde er auch deiner Bitte nachkommen, für den Geburtstag eine Nacht auswärts zu schlafen und dir Raum zu geben für eine Feier nach deinen Vorstellungen und ohne ihn 🤔

    Wenn ich sie aber nicht einlade, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich sie gar nicht mehr in die Familie einbinde. Ich weiß nicht, was ich tun soll und so geht es mir mittlerweile bei jedem Fest.

    Wenn sie ehrliches Interesse an Ihrem Enkel hat, dann freut sie sich auch über eine Einladung zu einem anderen Zeitpunkt. Ein zwei Stunden am Vormittag an einem Ort, wo das Kind auch etwas von der Begegnung mit ihr hat. Und nur dann, wenn er auch wirklich etwas davon hat und nicht nur ein schlechtes Gefühl zurück bleibt.

    Das schlechte Gewissen kenne ich sehr gut. Aber bist es wirklich du, die sie nicht einbindet oder ist es die Sauferei durch die sie sich ausschließt.

    Du hast ein Recht darauf dir dein für dich glücklichstes Leben zu gestalten und dein Kind sollte wichtiger sein, als eine Person die mehr Schmerz als Freude in euer Leben bringt.

    Liebe Grüße, Lea

    Liebe Siri, das ist einer dieser Momente, wo ich auf der Herzchen drücke, weil ich Teile aus dem Text richtig gut und erfreulich finde und trotzdem ist viel vom Inhalt eigentlich nichts wozu man „gefällt mir“ sagen möchte.

    Es ist schön zu lesen, dass es dir besser geht 😊

    Ich liebe Gärten und freue mich deshalb darüber, dass du von einem Garten aus der Isolation gelockt wirst.

    Die Sache mit den Erinnerungen die auf ploppen kenne ich sehr gut. Dinge an die ich früher nicht ran wollte oder konnte, sind mir hier im Forum manchmal einfach vor die Füße gerollt thematisch und dann kamen meine eigenen Erinnerungen in der Nacht oder auch einfach so ganz ungefragt zurück.

    Und obwohl die Intensität und Detailgenauigkeit erschreckend war und ich früher immer dachte da kann ich so nur vom Profi begleitet ran, war es erstaunlich okay.

    Es gibt weiterhin Bereiche die bleiben lieber verschlossen! Aber an was ich in den letzten Jahren überall ran gekommen bin und was jetzt wirklich abgeschlossen ist, da bin ich manchmal richtig baff.

    Zufällig habe ich genau gestern Nacht darüber nach gedacht, wann eigentlich der Punkt da war, an dem die Erinnerungen fast gar nicht mehr ungefragt anklopfen kamen. Aktuell träume ich einige wenige Male im Jahr (gerade neulich wieder) von meiner Kindheit und viel mehr ist da auch gar nicht. Dafür musste ich auch durch die Empörung und durch die Wut und alles mögliche noch. Und es muss auch kein Dauer Zustand sein, trotzdem finde ich es aktuell sehr befreit von alter Last.

    Das wünsche ich dir auch, von ganzem Herzen. Einen Teil der Last hinter dir zu lassen und damit vielleicht auch die olle Panik zurück in ihre Schranken zu weisen.

    Stück für Stück für Stück!

    Ich habe Angst, dass ihr passiert, was sie mir angedroht hat.

    Das klingt für mich merkwürdig vertraut und super verdreht, da würde ich wohl einen Profi zu befragen wollen.

    Noch einmal meinen Glückwunsch zum Aufwärtstrend und fröhliches Gärtnern, Lea

    Liebe Wacholderfrau, ich habe schon hier und da aufgeschnappt, was für ein faszinierender Mensch du sein musst und deine Zeilen gestern haben mich tief berührt.

    Aufgewachsen in einer Familie mit den verschiedensten Süchten und Eskalationsstufen, habe ich rückblickend vielleicht am meisten darunter gelitten, wie verlogen dieses ganze System immer war.

    Die Fassade einer heilen Welt hat es mir unmöglich gemacht einen echten Zugang zu meinem Schmerz und meinem Leid zu finden.

    Nicht einer hat Verantwortung übernommen oder eingestanden wo seine eigenen Anteile am Elend gelegen haben. Maximal wurde die Sucht und/oder Krankheit vor geschoben.

    Irgendwann war dann Kommunikation oder gar Heilung auf der Beziehungsebene unmöglich geworden.

    Was du gestern geschrieben hast und mit was für einer Haltung du deinen Kindern gegenüber trittst zeugt von so viel Mut, Stärke und Ehrlichkeit, wie sie mir leider höchst selten begegnet.

    Dafür wollte ich dir meinen Respekt aussprechen und auch ein Stück weit meine Dankbarkeit, denn es tut mir gut zu lesen, das es Menschen gibt die dazu in der Lage sind so ehrlich hin zu sehen.

    Unendlich viele gute Momente mit deinen Kindern, wünsche ich dir von Herzen, Lea

    Guten Morgen Liesel, sicher greift da Vieles in einander, aber im Kern ist es relativ simpel.

    Im ersten Schritt habe ich für mich selbst erkannt so ein Leben nicht führen zu wollen. Mehr zu erwarten, mehr verdient zu haben. Es war der Wunsch nach Verbesserung.

    Das war so mittel erfolgreich in der Umsetzung, weil Prägung, schlechtes Gewissen und Hoffnung immer mal rein gegrätscht sind.

    Nur für mich selbst, war ich ekelhaft leidensfähig.

    Den endgültigen Absprung habe ich nicht ausschließlich für mich gemacht, sondern vor allem für meine Kinder.

    Die hatten auf keinen Fall verdient Teil eines kranken suchgeprägten Konstrukts zu werden, das sich zu unrecht Familie geschimpft hat.

    Also habe ich Verantwortung übernommen, für meine Kinder und indirekt auch endlich für mich selbst.

    Das Leid der Kinder ist unaussprechlich und oft bis ins erwachsenen Alter unsichtbar 🥲

    Viele Grüße, Lea

    Hallo Liesel, wie schön mal wieder etwas von dir zu lesen.

    Mein erster Impuls vorhin war, dir einige Gründe zu nennen, warum dein Mann vermutlich noch weniger Interesse haben wird auf zu hören oder auf eure Belange Rücksicht zu nehmen, als deine Berichte bisher es eh schon nahe legen.

    Dann ist mir eingefallen, wie viele nachvollziehbare Gründe/Vorwände/Ausreden meine Eltern für Ihre Sucht und mein kindliches Leid hätten vorbringen können.

    Wie leicht ich mich früher darin verfangen habe sie verstehen zu wollen, anstatt mich auf meine eigenen Möglichkeiten dem Ganzen zu entkommen zu konzentrieren.

    Zum Glück ist es mir irgendwann gelungen mich selbst und meine Kinder in den Mittelpunkt zu stellen, das ist alles was zählt.

    Heute sind mir die Gründe für die Sucht ebenso egal, wie wohin das am Ende führen kann. Hauptsache ich habe mein Leben retten können.

    Und ich hoffe so sehr du wirst auch irgendwann deins retten wollen und das Leben deiner Tochter, bevor es für immer zerstört ist.

    Liebe Grüße, Lea

    Aber dann denke ich es ist ja die Entscheidung von meinem Mann ob er das möchte, dass die wissen, dass er komplett abgestürzt ist.

    Liebe Jump, ich finde immer, das ist so ein ganz schwieriger sehr zwei schneidiger Bereich.

    Rum zu rennen und aus Wut/Verzweiflung/Rache/was auch immer, wild und wahllos in der Gegend zu verbreiten das der Säufer nun endgültig abgestürzt ist - geht für mich gar nicht.

    ABER ihr seit beide auf eure Weise krank und solange niemand außer dir über das wahre Ausmaß von seinem Zustand informiert ist, hängst du emotional immer ein Stück weit mehr drin in der „Verantwortung“.

    Für mich selbst hätte ich mir gewünscht, ich hätte damals aufgehört die Klappe zu halten, denn vertuschen und schweigen ist ja Teil des kranken Systems.

    Es geht ja nicht darum übergriffig ins Detail zu gehen. Aber was würde dagegen sprechen zum Beispiel jemandem aus seiner Familie mit zu teilen: ich ziehe aus, weil die Sucht meinen Mann so sehr in Griff hat, dass es für mich unerträglich geworden ist. Ab (Datum) ist er im Haus auf sich alleine gestellt und darüber wollte ich euch als Familie gerne informiere.

    Was sie daraus machen wollen, ist ihnen überlassen und du schlägst dich nicht mehr mit dem Gedanken rum, sie könnten dir vorwerfen das du nichts gesagt hast. Und dabei denke ich weniger daran das die Familie dir das vorwirft, sondern du selbst 😉

    Die Frage für mich ist immer, aus welcher Perspektive willst du drauf gucken. Daraus wie es ihm damit geht oder damit wie es dir damit geht.

    Und ja… ich würde wohl auch eine solche Entscheidung treffen, wenn jemand bald stirbt und das für sich behalten will. Für mich selbst, aus Schutz für meine psychische Gesundheit.

    Liebe Grüße, Lea

    Ich würde gerne etwas nettes, aufmunterndes schreiben, aber gerade hilft wohl eh nicht viel.

    Halte durch, bleib standhaft bis zum Auszug und ernsthaft… lass dieses rum eiern um die. Urlaub. Du fährst alleine und fertig.

    Liebe Grüße, Lea

    Von offenen unkomplizierten Menschen kannst du dich ohne Sorge adoptieren lassen!

    Die kommen nämlich damit klar, wenn du irgendwann deine Grenzen steckst und mitteilst was zu viel ist und was einfach nur wunderschön.

    Genieße es, für mich klingt es, als würdest du gerade genau das bekommen, was du brauchst.

    Das hört sich an, als ob ich ihn abstrafen soll. Nein, so erlebe ich das nicht. Es ist ja nicht so, dass er keine Krankheitseinsicht hat. Er würde auch sofort ausziehen. Also wir schauen in alle Richtungen.

    Das sollte sich gar nicht so anhören, ich finde gestraft sind in so einer Situation alle Beteiligten schon genug.

    Aber ganz ehrlich, ich empfinde es umgekehrt oft als würden die Partnerinnen sich selbst regelrecht bestrafen. Wenn sie schon den armen kranken weiter saufenden Alkoholiker verlassen, dann soll er wenigsten im gemeinsamen Heim bleiben, es nicht noch schwerer haben als ohnehin schon.

    Das du/ihr in verschiedene Richtungen denkt hatte ich noch im Kopf. In deinem Text klang es allerdings so als würdest du jetzt gehen müssen und zurück lassen was dir am Herzen liegt.

    Bei mir sträubt es sich da immer, deshalb wollte ich es direkt mal in das Gedankenkarussel rein werfen 😊

    Lea, du bringst mich zum Lachen ❤️. Weißt du was, wenn ich tatsächlich die Wohnung bekomme, die ich morgen anschaue, dann musst du mich besuchen und wir tanzen nackig unterm Sternenhimmel!

    Das freut mich und über die Möglichkeiten die sich aus dieser Wohnung ergeben, sprechen wir dann ein anderes Mal genauer 😉

    Ich hoffe dir geht es einigermaßen gut, du packst das!

    Ach Liebes… das tut mir so leid für dich!

    riesengroßes Mitgefühl, mit mir selbst, aber vor allem mit ihm.

    Wenn das aufhört und du mehr für dich als für ihn fühlst, dann kommst du bei dir selbst an.

    Voll schwer obwohl es so logisch ist, ich weiß 🫂

    Wenn ich gehe stirbt er.

    Da ist ein riesen Fehler in dem Gedanken. Also aus meiner Perspektive.

    Klar kann es sein das er stirbt. Aber das ist unabhängig von dir. Egal ob du gehst oder bleibst oder nackig im Garten lebst und mit Katzen tanzt. Was mit ihm passiert kann nur er beeinflussen.

    Was ich persönlich nie so recht verstehe, ist die Dynamik wer letztlich geht. Warum setzt du ihn nicht raus und behältst dein Zuhause. Hast du das denn nicht genauso verdient?

    Egal wie wirr es noch wird, lass alles raus, viele lesen es „trotzdem“ denn wir sind hier 😊

    Lea

    Was ich damit sagen wollte ist, dass ich es früher als Verzicht angesehen habe, dass ich selbst "wegen ihm" nichts trinken "darf". Und dann um so saurer war, wenn er es trotzdem macht.

    Vielleicht ist da auch eine spannende Frage, ob es darum ging/geht selbst keinen Alkohol zu trinken oder eher darum die gemeinsamen Momente von früher zu vermissen, die Momente in denen ihr gemeinsam getrunken habt.

    Lg, Lea

    Liebe Siri, ich hatte schon sehr intensive und auch ganz unterschiedliche Wut Phasen in meinem Leben.

    Keine hat mich dauerhaft gelähmt oder blockiert, so in der Rückschau habe ich es immer geschafft Energie und Antrieb daraus zu ziehen.

    Dein Text hat mich zum schmunzeln gebracht und es entsteht so ein Gefühl, als wolle ich dich anfeuern. Was für ein passendes Wort, im Zusammenhang mit Wut.

    Es liest sich so, also würde sie dir richtig gut tun und darüber freue ich mich.

    Fröhliche Grüße, Lea

    Ich bekomme diese Situation nicht so hin, wie es gesunde Menschen, Menschen aus stabilen Verhältnissen, schaffen würden.

    Das kannst du doch gar nicht wissen. Vielleicht bekommst du es sogar besser hin, als viele Menschen aus vermeintlich stabilen Verhältnissen.

    Du tust was du kannst. Mehr geht gerade nicht.

    Deine Gefühle brauchen Raum, um sich zu sortieren. Gib dir die Zeit die du brauchst und dann komm ins Handeln.

    Ihr habt ein glückliches Leben verdient!

    Alles Liebe, Lea