Er will trinken! Das ist aus meiner Sicht aktuell total klar! Er wird es nicht alleine schaffen. Und Du solltest Dir gut überlegen, ob Du warten willst, dass es bei ihm „Klick“ macht! Auch wegen der Kinder möchte ich Dir sagen: Setz ihm eine klare Grenze - und wenn er nicht bereit ist - geh!
Beiträge von Lanananana
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Wir gehen im Alltag schon oft getrennte Wege,
Ist das erfüllt für Dich?
Leider scheint ihm der Alkohol jedoch die meiste Zeit wichtiger zu sein.
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Sorry, ich bin ja eigentlich gar nicht angesprochen aber mich interessiert, welchen Grund Du hast, in einer für Dich so unerfüllten Beziehung zu verharren? Warum kümmerst Du Dich mehr darum, ihn zu verstehen als Dich selbst?
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Bleib bei Dir!
Ich weiß, dass es schwer ist zu akzeptieren, dass ein Mensch, den Du liebst, „abdreht“. Aber er versucht Dich mit diesem Drama-Talk zu halten ohne wirklich die Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Telefonier am besten gar nicht mit ihm. Helfen kannst Du ihm sowieso nicht. Also hör auf über ihn und seine Situation zu grübeln. Das raubt Dir Deine Energie! Du hast es ja selbst schon geschrieben
auf der anderen Seite geht es mir ja selbst nicht mehr gut mit der ganzen Sache.
Kümmer Dich darum, dass es Dir wieder richtig gut geht. Viel Kraft!
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Danke für eure Gedanken Siri und Eldamalu , vielen Dank für den Austausch! Es tut mir echt gut zu wissen, dass ich nicht allein so fühle! Und ja - ich sehe das auch so, dass es ein Geschenk ist, dass ich - im Gegensatz zu meiner Mutter - selbstreflexiv sein und mich mit mir auseinandersetzen kann. Ja, das ist auf jeden Fall tröstlich!
Aber die Traumen hängen mir schon erschreckend hartnäckig in den Knochen! Und manchmal erscheint es wirklich so schwer das alles allein zu bewältigen. Also allein mit professioneller Hilfe.
Immerhin: Selbstliebe kann ich inzwischen wirklich gut! Aber es wäre auch schön, von jemandem geliebt zu werden … also jemandem, der nicht seine Arbeit oder den Alk auf die eins setzt - sondern sich für unsere Beziehung und gemeinsames Wachstum interessiert … jemand der nicht einfach grußlos einfach aus meinem Leben verschwindet … jemand der zuverlässig ist und nicht komplett unberechenbar wie meine Eltern.
Ich hab manchmal die Sorge, ich ziehe ungewollt immer wieder Menschen an, die sich selbst nicht genug lieben, um bereit zu sein eine gesunde Beziehung einzugehen …
Und obwohl ich wirklich meine beste Gesellschaft bin, hab ich die Sehnsucht, mich auszutauschen, zu teilen und dass jemand irgendwo an mich denkt und auf mich wartet … ich sehne mich nach Liebe - jenseits der Selbstliebe! Eine Umarmung zurück!
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Siri vielen lieben Dank für Deine Gedanken!
Ich weiss nicht, ob es anders wäre, wenn sie mich um Entschuldigung bitten würde.
Über den werde ich noch ein wenig nachdenken … ich glaube eine Entschuldigung von meinen Eltern würde mich trösten/hätte mich getröstet (mein Vater ist ja schon ewig tot) , weil ich dann das Gefühl hätte, gesehen und ernst genommen worden zu sein … aber ich muss mir das nochmal aus mehreren Perspektiven anschauen. Auf jeden Fall ein interessanter Impuls! Eine Umarmung für Dich!
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Manchmal hab ich eine Art mentalen Hänger … dann fühl ich mich klein und ungeliebt, einsam und irgendwie unfähig im Leben Fuß zu fassen. Mein Gehirn versucht mir dann gemeine Dinge zu flüstern. Mein Verstand bemüht sich, dagegen zu halten - aber gefühlt bin ich wieder drei, stehe im Flur und mein Vater schleudert mir an den Kopf, dass ich verschwinden soll oder am besten nie geboren wäre.
Ich finde es krass, wie tief der Schmerz sitzt und wie hartnäckig ich noch immer Tag für Tag an meinem Selbstwertgefühl arbeiten muss. Obwohl ich mir bereits mehrfach professionelle Hilfe gesucht habe. Obwohl ich wirklich ständig an mir arbeite … Obwohl ich manchmal auch sehen kann, was ich schon alles geschafft habe … Aber wie viel Kraft kostet es, die Traumen zu verarbeiten und die Verletzungen zu heilen und vor allem die erlernten Muster zu überwinden. Angehörige sollten das bedenken, wenn sie sich nicht lösen können und ihre Kinder einer solchen Situation/Gefahr aussetzen.
Ich will niemandem einen Vorwurf machen. Mein Vater war alkoholkrank. Er hat getan, was im Rahmen seiner Möglichkeiten stand. Wer weiß, was in seinem Kopf vorgegangen ist. Vermutlich wollte er mich gar nicht so verletzen … Vielleicht war er einfach nur benebelt in solchen Momenten … Und hat selbst nicht genug Liebe abbekommen. Leider war auch meine Mutter nicht in der Lage, mir Schutz und Sicherheit zu geben. Und ja - ich bin erwachsen … aber es ist immer noch eine krasse Herausforderung.
Heute habe ich wieder einen solchen Hänger. Meistens wache ich am nächsten Tag auf und kann auch wieder Licht, Stärke und Liebe sehen … manchmal dauert es auch etwas länger …
Ich wollte bei der Gelegenheit Danke sagen. Weil ich seit ich hier bin im Akut-Fall in meinem Faden lese und eure Nachrichten „inhaliere“. Cadda - Deine letzte hat mir eben nochmal (!) richtig heftig gut getan. Danke!
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wenn es nicht so traurig wäre, wäre es fast "lustig" dass ausgerechnet ich jetzt einen Mann habe der heimlich trinkt....
Da bist du nicht alleine. Viele, die in einer suchtbelasteten Familie aufwachsen, rutschen (oft unbewusst) in eine Beziehung mit einem Suchtkranken oder werden selbst abhängig. Obwohl ich mir geschworen hatte, dass ein Suchtkranker für mich als Partner niemals in Frage kommt, fand ich mich auch plötzlich irgendwann doch in einer ebensolchen Partnerschaft wieder. Ich wünsche Dir einen guten Austausch hier!
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Unabhängig von der Sucht ist dieser Mann einfach fantastisch und ich habe noch nie jemanden in meinem Leben gehabt mit dem ich soviele Gedanken teilen kann, und der mich unterstützt in dem was ich tue.
Genau so habe ich früher auch mal gefühlt/gedacht. Aber Fakt ist: Es gibt diesen Mann erstmal nicht unabhängig von der Sucht! Du kannst das nicht trennen. Und Du bringst Dich selbst in Gefahr, wenn Du Dich nicht abgrenzt. Du wirst hier viele ähnliche Geschichten finden. Ich wünsche Dir einen inspirierenden und hilfreichen Austausch!
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Hallo! Gern würde ich Dir Hoffnung machen oder etwas sagen, das Dich tröstet aber Du weißt ja selbst, dass das nicht so gut aussieht . Mein Vater ist mit 50 an den Folgen seines „ist-doch-nur-Bier-Konsums“ gestorben. Aber Menschen sind in der Beziehung nicht gut zu vergleichen. Schwer! Ich wünsch Dir viel Kraft!
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Wo oder was wäre denn die erste Anlaufstelle für eine begleitende, nicht Stationäre, Therapie?
Darum sollte er sich selber kümmern! Du solltest Dich jetzt lieber darum kümmern, was Du tust, wenn er weitertrinkt. Denn wenn du dann einknickst, nimmt er dich nicht mehr ernst. Also schau, was Du an Infrastruktur brauchst und aufbauen kannst und wer dir mental in der Situation zur Seite stehen kann, wenn er nicht bereit ist, für immer auf Alkohol zu verzichten!
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Statt dessen sagte ich, dass ich möchte das wir unsere Beziehung erst mal hinten an stellen und das er mir nichts schuldig ist.
So funktioniert das aus meiner Sicht nicht. Was willst du damit bezwecken? Warum machst du dich so klein?
Dennoch habe ich grade gestern Morgen gemerkt, dass es noch ein langer Weg ist, bis ich mich emotional komplett von ihm abkapseln kann, grade weil wir einfach ja noch zusammen leben
Das ist unmöglich! Du verlangst Dir Unmögliches ab!
Gestern morgen dann, hatte ich ein großen Tiefpunkt. Ich bin morgens wach geworden und war einfach nur tief traurig,
Normal! Das ist nicht auszuhalten!
mein kleiner soll das ganze Paket bekommen und nicht nur das „halbe“ so wie ich es all die Jahre hingenommen habe.
Sehr guter Ansatz! Aber auch Du verdienst das „ganze Paket“.
Warte nicht zu lange. Das schwächt Dich nur - kenne ich aus eigener Erfahrung! Die Chance ist minimal - aber vielleicht wacht er ja auch auf, wenn er den Ernst der Lage erkennt. Das kann er aber nicht, wenn du sogar noch sagst, dass er dir nichts schuldig ist und ihr weiter zusammen lebt mit allen Hochs und Tiefs. Viel Ktaft!
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Gib ihm Zeit! Signalisiere ihm, dass Du da bist, wenn er reden mag - aber lass ihn erstmal in Ruhe. Das ist jetzt ne harte Zeit für ihn. Nutz den Moment, um Dich um Dich selbst zu kümmern. Alles Gute für Euch!
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Ich denk an dich! Verblüffend, wie viel Energie einem die Situation rauben kann. Sehr interessant das von außen zu betrachten. Ich kenne das alles so gut - und bin wirklich erstaunt, dass es nicht mir allein so geht. Hab leider auch keinen Rat - aber ich finde Du klingst so bewusst, dass ich mir vorstellen kann, dass Du gut auf Dich aufpassen wirst! Ich wünsche Die die Stärke, das zu tun, was die Situation erfordert, um dich zu beschützen! Fühl dich umarmt!
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Ich verstehe das hier als Austausch von Betroffenen. Es ist schön, dass du andere Erfahrungen gemacht hast als ich. Leider machen andere ähnliche Erfahrungen wie ich. Nirgendwo in meinem Text steht, dass alle diese Erfahrungen machen. Und deshalb finde ich es absolut unpassend, dass du „scharf intervenieren“ willst.
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Aber klar wird man da jetzt hellhörig, was stimmt und was nicht.
Bleib sehr hellhörig. Und hol ihn vom Sockel! Ich hab mich anfangs auch so über die angebliche „Krankheitseinsicht“ meines Ex-Freundes gefreut und sehr von seinem angeblichen Wunsch aufzuhören zu trinken blenden lassen. Drei Jahre später, nach vielen Entzügen und ebenso vielen Rückfällen und 1,5 Therapien muss ich leider sagen: a) hat er mich mit seinen nicht konsequent durchgezogenen Heilversuchen eigentlich nur versucht ruhig zu stellen, denn im Grunde wollte er auf keinen Fall für immer abstinent leben und b) hab ich ihn - ähnlich wie du - auf einen Sockel gestellt und für meinen Traummann gehalten - wenn er nur nicht trinkt. Und das ist Blödsinn! Den nüchternen Mann gibt es nämlich nicht getrennt vom Säufer und häufig gibt es ihn auch niemals mehr zurück, so wie du ihn kennengelernt hast … selbst dann nicht, wenn er wirklich aufhört zu trinken.
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Er fährt nie betrunken Auto, ist weder gewalttätig noch gemein. Er ist absolut zuverlässig …
Woher weißt du das? Er hat dich doch auch mit seinem Trinkverhalten getäuscht.
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Daher werde ich zu keinem User mehr schreiben.
Das würde ich sehr schade finden. Denk bitte nochmal darüber nach. Ich würde deinen Input vermissen.
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Ich habe auch so die Gewissheit- aber fange mir trotzdem weiter Streifschüsse ein und hab Sorge, dass noch Treffer von Kanonenkugeln dazu kommen, wenn sie irgendwann nicht mehr alleine klar kommt.
Und obwohl mein Vater, der Trinker, vor mehr als 30 Jahren gestorben ist, sehe ich oft vor mir, wie er sagt, ich wünschte, du wärst nie geboren oder was will die hier, sieh zu, dass die wegkommt. Und es tut immer noch weh.