Ich wiederhole - das ist nicht so. Dann müssten alle, die eine schlimme Kindheit hatten, saufen! Ich inklusive!
Beiträge von Lanananana
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Die schlimme Kindheit ist kein Grund zu trinken, dass Du aus dem Suchtsystem aussteigst ist kein Grund noch mehr zu trinken - der Grund ist Sucht und es gibt Hilfsangebote, um da wieder rauskommen. Voraussetzung: Dein Partner muss das wirklich wollen und er muss diesen Weg allein gehen. Das, was Du beschreibst, klingt wie die Lippenbekenntnisse vieler Süchtiger, die den Partner halten aber nicht aufhören wollen zu trinken. Du hast ihn nicht hängen lassen. Er lässt sich selbst hängen und du rettest dich!
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Ich möchte zwei Anmerkungen machen: Wenn sie (sogenannte Freunde) sich distanzieren, nachdem Du ihnen von Deinen Sorgen erzählst, sind es nie Freunde gewesen.
Wenn sie sich erstmal zurückziehen, wissen sie eventuell erstmal nicht, wie sie mit der Situation umgehen sollen, dass ihr Freund nicht nur nen schlechten Tag sondern ein dickes Problem hat. Du hast es oben selbst geschrieben - viele verstehen die Situation in einem Suchtsystem auch nicht.
Ich glaube niemand „straft“ Dich ab. Das ist eine Interpretation, die mir meine Suchtfamilue auch eingebläut hat, um mich (leider damals erfolgreich) zum Schweigen und Vertuschen der desaströsen Verhältnisse hinter der Fassade zu bringen. Ich bekam auch immer auf den Weg, ich würde mir selbst sehr schaden, wenn ich erzähle, was bei uns zu Hause abgeht. (Leider hat es mir sehr geschadet, dass ich mich so nicht getraut habe, mich jd anzuvertrauen.)
Auch ich fühle mich sehr oft allein - und darüber bin ich ebenfalls oft sehr traurig! Aber ich bin so froh aus den Suchtsystemen raus zu sein. Und im Alleinsein liegt auch viel Raum mich selbst noch besser kennenzulernen und für mich selbst da zu sein.
Hier kannst du dich austauschen. Offen reden! Aber auch draußen musst du keine Rolle spielen und keine Fassade aufrechterhalten. Falsche Freunde lass los. Eine virtuelle Umarmung für Dich! -
Dieses mal geht es ihm gut und ich hätte meine alten Eltern und meine Schwester so gerne um mich...
Und wenn ihr gemeinsam einen Ausflug/Kurztrip macht?
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Ich bin in einer suchtbelasteten Familie aufgewachsen. Deshalb bin ich daran hängen geblieben:
Jetzt überleg ich tatsächlich, ob es sinnvoll und machbar für uns beide ist, das Schuljahr noch abzuwarten, er wechselt kommenden Sommer von der Grundschule in die Weiterführende.
Nein! Es ist sinnvoll sofort zu gehen!
Auch deswegen:
Andereseits möchte ich auch nicht so eine Beziehung als Vorbild für mein Kind, er merkt ja auch, dass wir kaum reden und mein Freund sich zurückzieht jeden Abend.
Und das ist noch lang nicht alles. Die Belastungen, denen dein Kind aktuell ausgesetzt ist, sind größer als Du Dir das vielleicht vorstellen kannst …
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ich weiß, dass ich noch nicht so weit bin, mich von ihm zu trennen.
Hm …
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Ich habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr mit ihm zusammen leben kann, wenn er wieder etwas trinkt. Auch wenn es nur 1 Bier wäre. Ich stehe es psychisch nicht mehr durch.
Wenn du das sagst aber nicht konsequent handelst, nimmt er dich nicht mehr ernst.
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Ich glaub weglaufen hilft nicht. Mir zumindest nicht. Sobald ich aus dem Hobby nämlich wieder auftauche und zur Ruhe komme ist ja alles wieder da. Ich hab auch manchmal Flashbacks, die mich traurig machen. Ich schau mir das dann an, wie eine Welle, die über mich schwappt- die aber eben auch wieder vorbeizieht. Und danach ist dann wieder ruhigeres Wasser und freier Blick auf den Horizont.
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Optionen, die keine Optionen sind sind keine Optionen.
Ich schließe mich den anderen an: Worauf wartest Du? Schau, dass Du da weg kommst.
Das raubt Dir Minimum ganz viel Energie und wir u.U. noch richtig ungemütlich.
Und was meinst Du mit Selbstschutz? Die Zeit und Energie, die Du auf ihn verwendest, brauchst Du für Dich und für die Beschäftigung mit Dir! Warum hast Du das überhaupt bislang mitgemacht, was brauchst Du, um glücklich zu sein etcpp. Aus meiner Sicht wäre es also Selbstschutz sofort aufzuhören deine Energie und deine Gedanken in jemanden zu investieren, auf den du Null Einfluss hast sondern sie stattdessen für dich aufzuwenden. -
Jetzt muss er das nur noch schaffen und sich nicht triggern lassen bzw die Trigger irgendwie überwinden
Das klingt leider als hättest Du den Ernst der Lage (auch?) noch nicht erfasst … „nur noch“ trifft es echt nicht mal im Ansatz.
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Und natürlich ist es mega verlockend die Illusion dass ich so einfach alles bekommen könnte was ich mir wünsche, das meine Illusion die ich geliebt habe so einfach wirklich wird, real wird
Das glaubst Du doch nicht wirklich, oder?
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Hallo ihr Lieben..
Irgendwie fühle ich mich als Verräterin, weil, ich sehe ja dass er gerade auf Talfahrt ist, und ich denke ich möchte das beste bekommen?
Wie so fühlst Du Dich wie eine Verräterin? Ihr seid beide erwachsen. Und verantwortlich für euer Leben. Euer eigenes! Wieso empfindest Du es nicht als Verrat, dass er nicht in die Puschen kommt?
Es ist aus meiner Sicht nicht möglich eine glückliche Beziehung mit einem nassen Alkoholiker zu führen. Auch nicht in getrennten Wohnungen. Und es ist Dein gutes Recht, wenn Du Dich dafür entscheidest zukünftig ein glückliches Leben zu führen. Ich finde, Du hast das verdient,
Liebe Alexa - auch Dir empfehle ich jetzt nochmal deinen Faden zu lesen. Du drehst Dich im Kreis und leider redest du dir die Situation auch immer wieder schön:
Mein jetziger Partner ist ein wundervoller Mensch. Suchtdynamik hin oder her. Wie kann ich so jemanden aufgeben?
Er mag gute Seiten haben - aber sein anhaltender Konsum ohne wirkliche Krankheitseinsicht wird ihn umbringen und dich mitreißen! Das eine ist nicht ohne das andere zu haben. Es gehört offenbar beides zu ihm - zumindest unternimmt er keine ernstzunehmenden Anstrengungen an seiner Abstinenz zu arbeiten - so sehe ich das. Dein Auszug hat ihn nicht aufgerüttelt. Warum sollte sich da jetzt was ändern?!?
Niemand verbietet dir ihn weiter zu lieben - aber alles was du beschreibst ist keine Basis für eine gesunde Partnerschaft. So lang Du trotzdem daran festhältst solltest Du Dich dringend mehr um Dich selbst kümmern. Dein Verhalten Dir gegenüber ist nämlich ebenso wenig gesund wie sein Konsum. -
Ich empfehle dir nochmal deinen kompletten Faden durchzulesen, um dich zu sortieren. Ich hab dir da auf jeden Fall schonmal was aus der Sicht eines Kindes geschrieben, das in einer suchtbelasteten Familie groß geworden ist! Du nimmst ihnen weder Vater noch zu Hause - Du schützt sie! Vor Traumen, die so hartnäckig sind, dass sie sie ein Leben lang verfolgen werden!
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mir geht es gut. Ihm geht es gar nicht gut,
Liebe Alexa - für mich klingt das nicht so. Denk nochmal über Deinen Satz nach. Was wenn Du ihn mal probeweise umdrehst. Du sitzt zu Hause und grübelst … und er liegt in seiner Bude rum und ist betrunken …
Ich brauche so keinen Liebeskummer haben
Auch da mache ich ein Fragezeichen hinter. Wenn Dein Partner nicht für eine Partnerschaft (wie sie wünschenswert ist) zur Verfügung steht, weil er lieber trinkt, ist das aus meiner Sicht Kummer.
Jetzt telefonieren wir täglich, und das ist eigentlich fast immer schlimm für mich.
Du schreibst es ja selbst. Jeden Tag ziehst Du dich damit selbst runter.
Jetzt sitze ich schon seit Stunden hier und weiß nichts mit mir anzufangen.
Dass dich die Situation runterzieht, finde ich nachvollziehbar.
Ich fühle mich ein bisschen wie eine Verräterrin, oder dass ich ihn ausnutze.
Wie so fühlst Du Dich wie eine Verräterin? Ihr seid beide erwachsen. Und verantwortlich für euer Leben. Euer eigenes! Wieso empfindest Du es nicht als Verrat, dass er nicht in die Puschen kommt?
Es ist aus meiner Sicht nicht möglich eine glückliche Beziehung mit einem nassen Alkoholiker zu führen. Auch nicht in getrennten Wohnungen. Und es ist Dein gutes Recht, wenn Du Dich dafür entscheidest zukünftig ein glückliches Leben zu führen. Ich finde, Du hast das verdient, -
Ich fühle mich nun doppelt schlecht.
Versuch bei Dir zu bleiben. Da liegt der Schlüssel zum Glück!
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Sag zu! Sollte er es wirklich ernst meinen ist es noch ein langer Weg. Für euch beide. Es schadet nicht, wenn ihr da beide eine Möglichkeit habt, euch zurückzuziehen. Ich bin sehr sicher, dass Du Dich sehr ärgern wirst, wenn Du diese Chance für dich verstreichen lässt.
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Oder umgekehrt. Ihr Mann bekommt von einem Besuch gerade gar nichts mit. Mich z.B. verfolgen aber heute noch Bilder und Details …
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Viel Kraft - versuch weiter deine Kinder davor zu schützen. Das würde sie ein Leben lang verfolgen … Ich denk an Dich.
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Wenn sie nicht fragt, würde ich sie nicht mit der Info belasten. Ich habe das alles selbst erlebt. Allerdings war ich schon ein paar Jahre älter. Ganz fürchterlich für ein Kind. Gut, dass sie bei den Großeltern sein kann.
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Leider ist das nicht so. Ich verstehe auch nicht, warum jemand trinkt, bis er tot ist … es ist unfassbar traurig - aber ich habe es selbst erlebt.