Beiträge von Lanananana

    Müssen wir jetzt einfach zusehen wie er sich langsam umbringt. Ich kann ihn ja auch nicht im Stich lassen oder soll ich weggehen damit die Kinder keinen Schaden davon nehmen

    Es tut mir sehr leid, was ihr erleben müsst. Auch mein Vater hat sich leider in den Tod getrunken. Deshalb möchte ich Dir sagen, dass ihr nicht zusehen müsst, weil das wirklich extrem belastend und traumatisierend für Deine Kinder ist. Wenn Du die Kraft hast, bring Euch in Sicherheit und geh. Du kannst nichts für ihn tun - aber für deine Kinder und für Dich. Auf jeden Fall solltest Du Dir/Euch Hilfe in einer Angehörigenberatung suchen.

    Ich wurde hier auch oft Missverstanden,mir nahegelegt ich solle mich nicht mehr um meinen Ex sorgen,sondern um mich.

    Ehrlich gesagt finde ich das a) den besten Tipp, den Du als Co-Abhängige bekommen kannst und b) nicht fair denen gegenüber, die sich Zeit genommen haben, dir nach bestem Wissen und Gewissen das nahezulegen, was ihnen geholfen hat .

    Keine Ahnung,irgendwas was mich unterstützt hätte und nicht mehr alleine zu fühlen, letztlich sind wir ja hier um Hilfe zu bekommen und Antworten zu finden.

    Ja, aber aus meiner Sicht ist genau hilfreich - ein Gedanke, eine Perspektive, die ich so delber (noch) nicht habe.


    Ich muss ja nicht alles annehmen, was mir angeboten wird. Aber es hilft, es zu (wert-)schätzen!

    Ich verstehe, dass dich das alles noch sehr beschäftigt - vor allem, weil Du Dir so wenig Zeit für Dich nimmst. Ich an Deiner Stelle würde da ansetzen: Versuch Dir ab und zu Freiräume für Dich zu schaffen. Du bist nicht nur dann eine gute Mutter, wenn Du Deine Bedürfnisse ganz nach hinten stellst sondern wenn Du es schaffst selbst wieder in eine Balance zu kommen - also auch gut für Dich sorgst.

    Und ich finde schon, dass Du mit Deinen Freunden darüber sprechen können solltest. Echte Freunde sollten das verstehen und können Dich vielleicht sogar unterstützen, in dem sie das Kind eventuell mal betreuen, damit Du etwas Schönes nur für Dich unternehmen kannst.

    die augenscheinliche Lösung wäre ja, ich komm jeden Abend zu im ( ich habe noch ein eigenes Haus, wo ich einmal in der Woche bin) aber das will ich nicht. Ich möchte meine Freiheit, fahr auch allein im Urlaub usw und davon will ich auch nicht abrücken.

    Das wäre keine Lösung, weil er ganz sicher schnell anfangen würde/müsste auch in deiner Gegenwart zu trinken (oder heimlich).

    Alkoholismus ist eine tödlich verlaufende Krankheit, die nur zum Stillstand gebracht werden kann - und zwar wenn der Betroffene das will.

    er ist weg und das Problem ist da, der Alk verhindert das er sich dem Stellen muss....

    Das ist aus meiner Sicht in Frage zu stellen: Er muss weder aufhören zu trinken - noch muss er sich mit euren Problemen auseinandersetzen. Er ist erwachsen und kann frei entscheiden.


    Und niemand kann Dir allgemein gültige Ratschläge geben.

    Aber Du darfst Dir überlegen, ob Du so weitermachen magst. Denn auch Du bist frei, über dein Leben zu entscheiden.


    Vielleicht geht ER irgendwann … und dann hast Du die Chance vertan Deine eigenen Entscheidungen zu treffen.

    Was bist Du Dir wert?

    Ich finde, das ist der entscheidende Punkt, über den Du intensiver nachdenken solltest.

    Möchtest Du mit jemandem zusammen bleiben, - edit - , der Dir nicht gefällt - weiß er das? Nimmt er darauf Rücksicht?

    Ich finde eine Partnerschaft ist keine Einbahnstraße … Ich finde es unbefriedigend, dass Du Dich mit einem Partner zufrieden gibst, von dem Du Dich nicht unterstützt fühlst. War das schon immer so?

    Mir hat sehr geholfen, mich mit mir auseinanderzusetzen anstatt mich an der Alkoholkrankheit meines Partner abzuarbeiten und auf ein Wunder zu hoffen. Vielleicht kannst Du da was mit anfangen …

    Du bist aus meiner Sicht, nach dem was Du bislang geschrieben hast, mehr bei ihm als bei Dir selbst. Wenn Dir das ausreicht und Du damit glücklich und zufrieden wärest, würde ich mich fragen, was Du hier suchst. Wenn Du nur deshalb hier bist, weil Dir andere sagen, dass Du Co bist,rate ich Dir, kümmer Dich doch einfach nicht drum, was die anderen sagen. Es ist doch Dein Leben. Nicht ihres. Fühlst Du Dich eigentlich auch von Deinem Mann unterstützt?

    Ich versuche aktuell die Situation zu respektieren und sie als Auswirkung seiner Krankheit zu sehen.

    ich möchte ihm die Tür offen halten, zumindest solange bis ER sich bewusst ist wie er zu uns steht und nicht die Krankheit die Entscheidung trifft

    Du wartest darauf, dass er - vielleicht- was tut. Aber selbst wenn er hart an seiner Abstinenz arbeiten würde, muss nicht alles wieder so werden wie früher! Was machst Du für Dich?

    ich merke auch wie schnell ich wieder "da" wäre, wenn nur zwischendrin mal ein liebes Wort fällt.....ich möchte ihm die Tür offen halten, zumindest solange bis ER sich bewusst ist wie er zu uns steht und nicht die Krankheit die Entscheidung trifft indem sie seine Gefühle vernebelt.

    Das klingt für mich schon sehr danach, dass Du dich von ihm und seinen Entscheidungen abhängig machst.

    wenn das wirklich Dein Ziel wäre, Harmonie und wenig Streit und Zorn in Dein Leben zu bringen, wärst Du schon vor langer Zeit gegangen. Oder was hat Dich abgehalten?

    Kann ich Dir verraten: Im Wesentlichen geht es Dir, wie allen Menschen, um Kontrolle über die Situation. Das ist normal! Damit bist Du nicht schwach oder unfähig - Du bist absolut in Ordnung so.

    Steile Thesen! Woher weißt Du das?

    Wie hilft Dir die Antwort weiter? Aus meiner Erfahrung muss es nicht bedeuten, dass er tatsächlich „nur“ das alkohol-reduzierte Bier trinkt. Vielleicht trinkt er heimlich. Vielleicht macht er eine halbherzige Trinkpause. Was genau gerade bei ihm passiert, weiß nur er. Was aber sicher zu sein scheint: Ihm fehlt die Einsicht krank zu sein - und Dir das Vertrauen in ihn - verständlicher Weise.

    Du hilfst Dir selbst am meisten, wenn Du Dich auf das konzentrierst, was in deinem Einflussbereich liegt: Dich, deine Wünsche, deine Werte etcpp.

    Die traurige Wahrheit ist: Solche Gespräche mit einem nassen Alkoholiker (auch wenn er gerade „alkoholfrei es“ Bier trinkt) verschwenden nur Energie und bringen Dich/Euch nicht weiter - und das hat überhaupt nichts mit Dir zu tun! Was Dich weiter bringt, ist Dich damit auseinanderzusetzen, welche Möglichkeiten Du hast, Dein Leben so zu verändern, dass Du die Kontrolle zurück gewinnst.

    Vielleicht hat meine Satz "ohne Vorboten" das ausgelöst?

    Nein - das verstehe ich bestens. Mein Ex-Freund hatte nach seiner erfolgreich abgeschlossenen LZT scheinbar aus dem Nichts wieder Bock auf ne Runde Alkohol und mich hat es getroffen, wie ein Schlag.

    Und als er genau das beim der nächsten Therapie quasi kopiert hat, war ich erstmal genauso geschockt - buchstäblich atemlos.

    Aber dann habe ich mich gefragt, wie lang will ICH mich dieser Situation noch aussetzen!? Was tu ich mir damit eigentlich an?! Und warum? Weil ich glaube, dass irgendwann doch noch alles gut wird? Weil ich insgeheim denke, ich kann ihn doch retten? Weil ich nicht fassen kann, dass dieser Mann sich kaputt macht und unsere Zukunft, die ich mir so ganz anders ausgemalt hatte?!

    Aus Deinen Worten habe ich sehr viel Mitgefühl für deinen Partner gelesen, der so schwer krank ist und Du hast deine Unsicherheit betont, ob du nun - trotz Auszug- loslassen können wirst. Und ich glaubte, dass es Dir (!) gerade mehr hilft, Dich auf Dich zu konzentrieren- unabhängig von deinem Partner.

    Ich habe Dir deshalb - wie bereits oben erwähnt - das geschrieben, was mir selbst geholfen hat.

    Deine - aus meiner Lesart (!) - abweisende pampige Reaktion darauf hat mich tatsächlich verletzt. Das hat sicher ganz viel mit mir zu tun …