Hallo Fabienne,
Dir wird hier von allen Seiten gut zugeredet zu Deiner Entscheidung und sie ist sicher auch richtig so.
Du scheinst aber nicht mehr wirklich dahinter zu stehen, oder irre ich mich?
Du hast ein schlechtes Gewissen, weil er doch sooo viel für Euch tut...
Aber es ist doch leider gar nicht wirklich so.
Außerdem behandelt man Dich wie Dreck in diesem Haus...und die kranken Hausbesitzer finden es auch noch gerecht, das ihr Euch mit Corona infiziert habt. Gehts eigentlich noch böser?
Ich möchte Dich jetzt einfach mal fragen, was möchtest DU denn?
Möchtest Du das mit der Wohnung rückgängig machen?
Möchtest Du doch lieber bleiben?
Es kommt mir ein bisschen so vor, als redest Du da etwas herum.
Wenn das Dein eigener Wunsch ist, dann darfst Du auch das tun.
Du musst es ja nicht uns hier recht machen, sondern nur Dir und Deinen Kindern.
Wenn Du bleibst, hat das allerdings auch Konsequenzen.
Du wirst dort nie wieder ernst genommen. Wahrscheinlich machen sie sich noch hinter Deinen Rücken über Dich lustig, oder sogar in Deiner Gegenwart.
Es wird sich nichts ändern.
Er wird alles weiterhin so machen, wie bisher, er wird eher noch viel mehr bei den Eltern rumhängen, weil er sich dann sicher ist, das Du eh nicht gehst.
Ich persönlich würde lieber gehen. Und damit erstmal diesem häuslichen Drama und dem unangemessenen Verhalten Dir gegenüber entgehen. Lass Dir da mal bitte nicht weiterhin alles bieten, es ist so schon alles krass genug.
Und die Kinder leiden auch unter dieser bösartigen Konstellation. Die fühlen sich bestimmt in einer eigenen Bude wohler,
wo nicht dauernd jemand reinquatscht und kontrolliert, ob Du den Geschirrspüler ausgeräumt hast.
Was ist das überhaupt für ne krankhafte Hinterherschnüfflerei?
Fabienne, ich hatte schon mal gefragt, ob Du irgendwo Unterstützung finden kannst?
Es gibt beispielsweise auch die Möglichkeit einer Therapie in einer Tagesklinik bei einer Depression, da kannst Du tagsüber ausruhen, kannst Gespräche haben und wirst auch auf eine gewisse Art gecoacht, um mit Deiner Situation und Deiner Depression besser umzugehen zu können.
Bei uns in der Stadt gibt es beispielsweise so eine Einrichtung, die einen sehr guten Ruf hat, so ist es nicht ganz einfach, dort einen Platz zu bekommen. Aber in akuten Fällen geht auch dort immer was...
Und nachmittags geht man wieder nach Hause...in seine gewohnte Umgebung.
Ich persönlich bin eher nicht sooo der Therapie-Fan für alles mögliche, aber dort würde ich auch hingehen, wenn ich diese Hilfe bräuchte. Außerdem ist die Einrichtung stadtnah und trotzdem in einer schönen Umgebung, Parkmöglichkeit direkt vor der Tür
Es gäbe außerdem die Möglichkeit einer Gesprächstherapie bei einer dafür ausgebildeten Psychologin oder Psychotherapeutin, auch das kann sehr hilfreich sein. Alles mal loswerden im persönlichen Gespräch, und sich auch Beratung einholen, kann sehr erleichtern.
Ich habe auch durch Zufall diese Möglichkeit mal kennenlernen dürfen, zwar war ich nicht persönlich die Klientin der Psychologin, wurde aber mal zu einem bestimmten Familiengespräch eingeladen.
Die Psychologin sprach auch erstmal mit mir allein und bot mir dabei auch ihre Hilfe an, wenn ich sie benötigen würde.
Denn sie erkannte auch meine persönliche Not in der damaligen Situation und das fand ich sehr erleichternd, das ich mir dort auch Hilfe holen könnte, wenn ich sie brauche.
Hast Du Freunde, Familienangehörige, die Dir beistehen können in Deiner jetzigen Situation? Auch die können sehr unterstützend wirken.
Ich kann Dir jedenfalls nur raten, alle Hilfe anzunehmen, die Dir dabei behilflich sein kann, aus der Sache da rauszukommen.
Und Fabienne, Dein XY hat bisher ja noch keine ernsthaften Konsequenzen seines Verhaltens zu spüren bekommen.
Da kann man dann auch gut laut daherquaken...aber wehe, der andere macht doch ernst.
Dann sieht die Sache mitunter schon anders aus!
Wenn Dein XY sieht, das Du wirklich gehst, wirst Du Dir wahrscheinlich auch auf eine Art Respekt bei ihm damit verschaffen, wenn er nicht allzu dumm und komplett unreflektiert ist.
Und wenn er noch nicht komplett verstrahlt ist, wird es ihn nachdenklich machen, wenn Du da mit den Kids schön in Deiner neuen Bude residierst, während er stundenlang bei Mum und Dad und den Bierpullen sitzt. Denn das is doch echt ganz armselig!
Vielleicht wird ihm dann doch noch klar, das das Leben auch schön sein kann, ohne bei Mum und Dad auf dem Schoß zu sitzen, sondern ein eigenständiges Leben zu führen.
Ginge aber dann halt auch nur ohne die Sauferei... das sollte ihm dann auch klar sein.
Also MICH würde das nachdenklich machen ...und ich würde mich fragen, ob ich wirklich so weiter machen will oder vielleicht doch mein Leben in die eigenen Hände nehmen möchte?
Und dann gibt es da ja auch noch sein Kind...auch das wird ihm nicht egal sein, oder?
Und wenn er die Sauferei aufgeben will, dann wärest Du ja vielleicht auch noch interessiert?
Naja, vielleicht ist das alles jetzt auch ein bisschen naiv von mir gedacht... und es ist bequemer für ihn, alles so zu lassen wie es ist.
Dann bleibt aber auch alles wie es ist. Aber das ist dann auch seine Sache, seine Entscheidung.
Wie auch immer man es dreht und wendet, wenn DU nicht aktiv wirst, wenn DU nicht die Situation veränderst, dann wird alles auch für Dich so bleiben, wie es ist, Fabienne.
Und noch schlimmer, Du verbaust Dir so auch selbst Deinen eigenen weiteren Weg.
Bring das Mobile in Bewegung...schubs es mal tüchtig an, dann kommt auch oft vieles andere in Bewegung, in welche Richtung auch immer.
LG an Dich und vor allem einen milden Infektionsverlauf und Gute Besserung!
Sunshine