Beiträge von Alex_aufdemweg

    Genau so sehe ich das auch.

    Und dann kommen noch die Dinge hinzu, die durch den Alkohol verdrängt wurden.

    Da kam bei mir in der ersten Zeit auch sehr viel hoch. Für mich hat das zum Prozess dazugehört.

    Mancher Heilungsprozess ist oft erstmal unangenehm. Irgendwann war es dann weitgehend durch und es wurde wieder besser.

    Habe gelernt, auch negative Gefühle mal auszuhalten. Sie steigern sich nicht ins Unermessliche, sondern flachen nach einer Zeit der Wahrnehmung von selbst wieder ab.

    Guten Abend KleinesWunder.

    Schön, dass Du uns gefunden hast. Hier bist Du richtig. Es gibt hier sehr viele, mit denen Du Dich über Dein Thema austauschen kannst.

    Ich selbst bin trockener Alkoholiker. Aber es werden sich bald ebenfalls Betroffene hier bei Dir melden.

    Schon mal willkommen.

    VG

    Alex

    Jetzt habe ich mir doch mehr, als mein halbes Leben, Gedanken über Alkohol gemacht.

    • Wie spät ist es, kann ich schon?
    • Hab ich noch genug da?
    • Wann muss ich wieder einkaufen?
    • Wie werde ich das Leergut unauffällig los?
    • Bekommt wer was mit?
    • Aua, sch... Kater.
    • Die Frau regt sich wieder auf. Gönnt mir auch gar nichts.
    • Ich sollte mal weniger trinken
    • Verdammt, wieder zu viel getrunken.
    • Ha, ein gutes Versteck. Jetzt denkt sie, ich hatte nur xxx Bier.
    • Wann ist endlich Feierabend? Habe Durst.
    • Oh ne. Da muss ich heute Abend hin. Bis ich da an mein Bier komme.
    • usw.

    Ich bin so verdammt froh, dass ich alle diese Gedanken nicht mehr denken muss.

    Da fange ich doch jetzt nicht mit "Ha, vielleicht geht mal irgendwann doch noch was?" an.

    Jetzt, da ich endlich mal Zeit habe, an etwas anderes zu denken. Z. B. was tut mir gut?

    Tu Dir selbst den Gefallen und versuche an etwas Sinnvolleres zu denken. Und etwas weniger Gefährliches.

    Das ist völlig verrückt… und hat mir ein wenig Angst gemacht. Ich musste sofort an das Korsakow Syndrom denken…das ist nicht gerade ein beruhigende Gedanke.

    Sicher. Ich "denke" einfach an viel mehr. Der Schleier ist weg.

    Dein Beispiel kenne ich gut. Das hatte ich auch schon vorher. Auf einmal etwas nicht mehr gewusst. Da habe ich mir nur keine Gedanken darüber gemacht.

    Kann sogar sein, weil teilweise der Autopilot wegfällt. Und "bewusst" fällt es einem dann plötzlich nicht mehr ein. Ich finde es aber pauschal gut, mehr zu leben und nicht nur im Autopilot zu funktionieren.

    Ich stelle mal die These in den Raum, dass ich nicht alleine mit dem Wunsch bin, irgendwann doch mal wieder "gesund" zu konsumieren.

    Schön wäre es aber. Für die anderen.

    Wie kann man ein Lösungsmittel "gesund" konsumieren? Egal, wie verdünnt. Es ist ein Stoff, dessen Zweck darin besteht, Zellen zu zersetzen.

    Mich belügen oder euch, hilft ja sicher nicht.

    Da hast Du recht. Wenn Du eben trinken willst, dann ist das so. Ein ewiger Kampf. Unzufriedenheit. Irgendwann wieder Rückfall.

    Du magst es Dir nicht vorstellen können. Aber ich will keinen Alkohol mehr trinken. Ich will nicht. Und wenn ich zum jetzigen Zeitpunkt kein Alkoholiker wäre, würde ich dennoch nicht trinken wollen.

    Na ja. Jedenfalls wünsche ich Dir, dass dieser Wunsch bei Dir auch irgendwann Realität wird. Sonst wird es so weitergehen wie bisher.

    eher weil einige nüchtern gar nicht auszuhalten sind.

    So ist es. Sie verleiten mich nicht. Es ist einfach abstoßend geworden. Vielleicht, weil es mein früheres Selbst spiegelt. Aber auch, weil sie mir einfach peinlich geworden sind.

    Dann kommt noch hinzu, dass wir uns einfach nichts zu sagen haben. Habe es versucht. Interessiert nicht. War vorher wohl auch schon so. Gar nicht gemerkt. Aber man hat halt "geschwätzt" wie man hier sagt. Gebechert und geschwätzt. Egal was.

    Wenn ich so darüber nachdenke... nach einem Zufallstreffen, in der Sauna, vor eineinhalb Jahren, habe ich keinen mehr gesehen. Habe ich gar nicht gemerkt. Was nie war, kann man nicht vermissen. Und es waren keine richtigen Freundschaften.

    gratuliert uns niemand zum Erfolg unseres partners

    Wenn ich "Dir" zum Erfolg Deines Partners gratuliere, ist das doch CO-Verhalten. Du bist doch nicht Dein Partner.

    Um für mich zu sprechen. Es ist sehr schön, gratuliert zu bekommen. Aber ich bin selbst glücklich genug, trocken zu sein. Ich selbst.

    Da braucht keiner mehr "klopfen".

    Ich gehöre zur Fraktion "es allen erzählt" bei denen es möglich war.

    Außerdem hat mein kleiner Sohn sowieso jedem auf die Nase gebunden, dass der Papa kein Bier mehr trinkt. Und später dann, dass er dienstags in seine SHG geht.

    Dann kommt noch dazu, dass meine Ex es auch - ungefragt - so ziemlich jedem erzählt hat.

    Angesprochen hat mich praktisch gar niemand darauf. Ich weiß nur, dass es wahrscheinlich noch mehr wissen, als ich denke.

    Trennung und auch noch Alkoholiker. Ich habe anfangs schon einige Blicke gedeutet. Das hörte aber bald auf. Sah ja noch aus wie vorher. Bzw. immer besser. Denen, die selbst ein Problem haben, bin ich nicht geheuer. Hält ihnen unweigerlich den Spiegel vor. Da ich mich natürlich in diesen Kreisen bewegt habe (fällt man nicht auf und kann sich einreden, alles im Griff zu haben) sind bei mir 80 % meiner "Freunde" weggebrochen.

    Ich vermisse keinen von ihnen. Was mich selbst überrascht hat. Uns hat ja auch nur der Alkohol verbunden.

    Aber eines ist bei mir Fakt. Wenn ich hier in der Öffentlichkeit Alkohol trinke, steht es morgen im Amtsblatt ^^

    Spaß beiseite. Mir hilft das tatsächlich. Bzw. hat mir auch sehr geholfen.

    Guten Morgen viholi,

    Du hast auf einen Beitrag von vor über einem Jahr geantwortet. Der Eigentümer ist nicht mehr bei uns.

    Ich habe den Beitrag zu Dir hier herübergeschoben.

    Hier wirst Du sicher auch Antworten erhalten.

    Viele Grüße

    Alex

    Psychische Abhängigkeit bedeutet auch Alkoholiker, wurde mir dort mitgeteilt. Ist das richtig?

    Ja

    Körperlich abhängig zu sein, ist nur eine der vielen möglichen Nebenerscheinungen. Und wenn man die überstanden hat, bleibt ein Leben lang die psychische Abhängigkeit. Aus dem Grund bin ich hier.

    Hallo Viholi,

    du bist jetzt für den offenen Bereich freigeschaltet. Deinen Thread habe ich dahin verschoben.

    Du kannst überall schreiben, jedoch bitte nicht die ersten 4 Wochen bei den neuen Teilnehmern im Vorstellungsbereich.

    Falls Du die Überschrift Deines Fadens ändern möchtest, genügt eine kurze PN an einen der Moderatoren.

    Ich wünsche Dir viel Spaß beim Austausch.

    Hallo viholi,

    schön, dass Du uns gefunden hast. Wie ich herauslesen kann, siehst Du Dich als Alkoholikerin und strebst eine lebenslange Abstinenz an? Dann bist Du hier genau richtig. Hier tauschen sich viele, trockene Alkoholiker aus.

    Ja, kontrolliert trinken funktioniert für Alkoholiker nicht mehr. Es ist gut, wenn Dir das nun klar geworden ist.

    Wann hast Du zum letzten Mal getrunken?

    VG

    Alex

    Was als 100 tägige Trinkpause gedacht war, hat sich verselbständigt und zu einem kompletten Wandel meines Lebensstils geführt.

    Bei mir waren es sechs Wochen, die ich geplant hatte. Aber mit jedem Tag nüchtern hat sich mein Denken und mein Leben verändert.

    Und ich "musste" ja was ändern. Die Gedanken und Gefühle waren da.

    Und schon ist es ein Jahr bei Dir. :thumbup: Ich fand es auch sehr beruhigend, zu wissen, dass jetzt alles schon mal vorgekommen ist, was in einem Jahr so ansteht.

    Bei mir kam es nach 1 1/2 Jahren mal, wie aus dem Nichts. Hab reagiert, wie ich es hier gelernt habe. Nach einer viertel Stunde war es vorbei, als wäre nie etwas gewesen.

    Also immer schön achtsam bleiben ist angesagt.