Nach einem halb, dreiviertel Jahr war es so weit. Meine Mutter besucht und, wie immer, kräftig in die Keksdose gegriffen. Da hat sie immer ein Sammelsurium an verschiedenen Süßigkeiten gesammelt.
Dann, ein schönes Schokoei. Meine Mutter: "Oh ja. Das schmeckt besonders gut."
Und zack, im Ganzen rein in den Mund und darauf gebissen...
Dachte, mich trifft der Schlag. Sofort schrillte der Alarm in meinem Hirn. Beim Ausatmen ging mir dieser Geschmack durch die Nase. Wie ein Lack, oder diese Desinfektionsmittel. Ins Bad gerannt und ausgespuckt. Mund ausgespült. Mundwasser (ohne Alkohol) gegurgelt. Bonbons gelutscht.
Egal. Ich habe gespürt, wie meine Knie weich werden. Das kenne ich noch. So ging es mir als Jugendlicher, wenn der erste Alk seine Wirkung gezeigt hat.
Sch... es ist in mir! Ich habe ordentlich Bammel geschoben. Was passiert jetzt? Geht es jetzt wieder los?
Habe natürlich auch hier geschrieben. Schon das Formulieren im Kopf, und wenn es eine halbe Stunde vor dem Schreiben ist, hilft mir.
Hat auch eine Weile gedauert, bis ich mich wieder besser gefühlt habe. Sonst ist nichts passiert.
Heute weiß ich, ok, ich habe es rum. Wenn ich irgendwann nochmal auf etwas beiße, und das wird mit den Jahren wahrscheinlich irgendwann noch mal passieren, spucke ich es aus... usw. So wie ich es gemacht habe. Und dann brauche ich mich aber auch nicht hinsetzen und auf den Suchtdruck warten. Sonst kommt er am Ende doch noch.
Also. Einfach mächtig aufpassen.
Übrigens wäre ich mal beinahe, bei einem Schokokuchen vom Katzenschutzverein hier reingelaufen. Kuchen und Muffins, sind die Mienenfelder