Beiträge von Pineapple

    Hallo Achelias, es geht uns allen ja wirklich ähnlich. Schön dass auch du den Absprung geschafft hast! Mir macht das Mut. Irgendwann muss man eben eine Entscheidung treffen und du hast dich für ein gesundes und positives Leben entschieden. Ich konnte mich auch all die Jahre nie gänzlich auf mich konzentrieren. Meine Mutter war immer omnipräsent, in jeder Lebenslage. Womöglich würde ich mich sonst nie von ihr losreißen. Dieser Vorfall am Wochenende musste sein. Mein Freund sagt: es ist ein Geschenk, denn sie hat mir die Entscheidung abgenommen.

    Hattest du dir denn Sorgen gemacht um deinen Vater als du den Kontakt abgebrochen hast? Wie bist du damit umgegangen? Mich bestürzt der Gedsnke dass sie alleine ist in dieser dreckigen Wohnung und sich mit Alkohol betäubt. Es schmerzt so, denn es ist meine Mama.

    Liebe Lea, wie schön, dass Du den Absprung geschafft hast. Es war einzig die richtige Entscheidung! Oh ja, das mit den verpassten

    Möglichkeiten kenne ich :( ich habe meine schönsten Jahre meiner Mutter gewidmet. Wie konnte ich es mir erlauben glücklich zu sein, während sie todunglücklich war. Ich litt total mit ihr. Konnte keine Beziehung deswegen eingehen. Es war kein Platz dafür. Immer wenn ich losfliegen wollte, holte sie mich wieder runter, dass ich ja nicht glücklich werde und schön mit ihr leide. Konnte mich nicht losreißen. Wurde emotional erpresst. Habe es mir zur Aufgabe gemacht erst meine Mutter glücklich zu machen und dann mich. Die Jahre vergingen bis ich aus eigener Kraft aufgewacht bin.

    Ich wusste dass sie schwerst depressiv war und hin und wieder zur Beruhigung etwas trank, wie damals. Aber das Ausmaß, da komme ich einfach nicht drauf klar. Wie unglücklich muss ein Mensch sein, der sich sowas antut?

    Wie es weitergeht? Ich lasse es vermutlich mit dem Kontakt. Vielleicht hat mir meine Mutter diese Entscheidung abgenommen und dich selbst nun gegen mich entschieden. Ich habe einfach keine Kraft mehr. Muss mich erst stabilisieren. Vielleicht schreib ich ihr demnächst einen Brief. Es tut aber so so weh zu wissen dass sie so lebt und leidet und total vereinsamt :(((((

    Hallo Pinapple,

    ich kann nicht gut etwas zu deiner Situation sagen, außer, dass ich verstehen kann, wieso es dir gerade schlecht geht.

    Zu dem Thema wie es sein kann, dass das Krankenhaus deine Mutter so schnell wieder entlassen hat: Sie können sie nicht festhalten. Solange ein Mensch mündig und orientiert ist hat er jederzeit das Recht eine Behandlung abzulehnen oder abzubrechen. Selbst in einer akut lebensgefährlichen Situation dürfen Ärzte eine Behandlung nicht weiterführen, wenn der Patient klar kommuniziert, dass er nicht will und die Konsequenzen begreift. Das ist manchmal schwer zu ertragen, aber generell gilt in Deutschland stumpf gesagt: Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Verwahrlosung.

    Willst du sie gegen ihren Willen in ein Krankenhaus, die Psychiatrie oder auch in eine Pflegeeinrichtung bringen gibt es eigentlich nur den Weg über ein Gericht. Dort muss sie einen bestellten Vormund bekommen, der ab sofort für sie bestimmte Dinge entscheidet und dies auch gegen ihren Willen durchsetzen kann. Dafür muss aber einwandfrei bewiesen werden, dass sie nicht geschäftstüchtig etc. ist. Das durchzubekommen ist auch eher schwer, Suchterkrankungen fallen i.d.R. nicht in die Kriterien.

    Alles in allem eine sehr schwere Situation.

    Hallo Nachtschicht, danke für deine Nachricht. Wenn keine Eigen-oder Fremdgefährdung besteht, darf ein Mensch frei entscheiden. Bei meiner Mutter liegen sowohl Alkoholsucht als auch psychische Erkrankungen vor. Sie ist einfach nicht klar im Kopf und hat eine verzerrte Wahrnehmung. Alkoholsucht ist ein langsamer Suizid. So schrecklich. Sie könnte im Suff den Backofen anlassen bis es brennt bspw..Es muss halt immer erst was passieren. Echt bitter.

    Hallo Cadda, vielen Dank schon mal.

    Ich bin 36 und komme aus einem zerrütteten Elternhaus. Auch mein Vater war Alkoholiker. Er ist daran verstorben. Meine Eltern ließen sich scheiden als ich 10 war. Seit ich denken kann leider meine Mutter an schweren Depressionen und nimmt starke Beruhigungdmittel und Antidepressiva. Als ich Kind war hatte sie immer wieder Phasen von Alkoholmissbrauch, hörte dann aber wieder auf. Trank nur, wenn etwas vorgefallen war, in Stresssituationen. Seit ich es endlich geschafft habe vor 7 Jahren auszuziehen und alleine zu leben, wurde ihr psychischer Zustand langsam aber stetig schlimmer. Unser Verhältnis war immer sehr angespannt und geprägt von vielen Streitereien wegen Banalitäten. Meine Mutter leidet unter Vergolgungswahn. Die denkt immer, dass ihr jeder etwas Böses antun will. Sie glaubt ich will sie vergiften oder ihr Erbe. Um es kurz zu machen: seit einigen Monaten habe ich am Telefon gemerkt, dass ihre Stimme gebrochen war und sie verwirrt redet. Sie schob es auf ein neues Medikament. Unsere Kontakte beschränkten sich auf Anrufe meinerseits tagtäglich bis zu 3Mal und ich habe sie etwa 1-2Mal monatlich besucht. Einfach aus Pflichtgefühl. Sie kann es nicht ertragen, dass ich ein geordnetes Leben führe und zum ersten Mal seit 2Jahren in einer Beziehung bin. Sie sabotiert meinen Partner. Jegliche Erfolge in meinem Leben kommentiert sie folgendermaßen: wieso hast du so ein Glück? Dabei arbeite ich einfach nur hart an meinem Leben. Jetzt komme ich zum Wochenende: eine Bekannte von ihr schrieb mich an und sagte, meine Mutter hätte sie angerufen und sehr undeutlich gesprochen. Sie würde etwas von Backofen und Feuerwehr erwähnen. Ich bin sofort zu ihr gefahren. Die war so betrunken, dass sie mir die Tür nicht öffnen konnte. Einen Schlüssel hatte ich nicht. Der Rettungsdienst kam und die brachen die Tür auf. Und da lag meine Mutter, halbnackt auf dem Boden, total betrunken. Die Wohnung glich einer Messi-Bude. Der Couchtisch aus Glas komplett zerbrochen. Überall im der Wohnung Säcke voller leerer Alkoholflascjen. Kleiderschrank, Koffer, alles mit leeren Flaschen. Ich stand unter Schock. Meine Mutter räumte bei jedem Besuch auf, so dass es mir nicht auffiel. Unter Zwang und Polizeieinsatz wurde sie ins KH mitgenommen. 3 h später rief der Arzt mich an und sagte, sie würden meine Mutter nun entlassen. Sie wolle nach Hause. Wie kann das sein?????

    Seither hat mich meine Mutter bei WhatsApp blockiert und mir eine böse Nachricht mit vielen Beschimpfungen hinterlassen. Sie wolle mich nie mehr im Leben sehen. Was soll ich jetzt machen? Ich sorge mich sehr und der Gedanke dass sie so verwahrlost macht mich krank. Sie lebt komplett isoliert Von anderen. Sie hat nur telefonisch Kontakt zu Bekannten. Aber keiner weiß wie sie wirklich lebt. Auf der anderen Seite habe ich keine Kraft mehr mich weiterhin um sie zu kümmern. Habe keine Fsmilie. Ich trage die Last ganz alleine. Suche nun selber einen Therapieplatz. Ich denke vielleicht hätte es so passieren sollen, dass ich emotional loslassen kann. Ich hätte den Kontakt von mir aus nie abgebrochen, aus Pflichtgefühl. Ich habe Angst, dass sie stirbt. Schon seit Jahrzehnten nimmt sie regelmäßig Medikamente und seit einiger Zeit wohl auch exzessiv Alkohol. Kann ich etwas machen?

    Hallo, meine Mutter ist Alkoholikerin und leidet auch an psychischen Erkrankungen. Ich habe mich hier angemeldet wegen eines Vorfalls am Wochenende. Ich brauche dringend einen Rat und Rückhalt sowie Austausch mit ebenfalls betroffenen Angehörigen.