Alles anzeigenHallo Pineapple,
ich war ungefähr in deinem Alter als es mit meinem Vater rapide bergab ging, er trank schon immer recht ordentlich, gab sich Anfangs Mühe, doch irgendwann war ihm alles egal und er soff ungeniert, offen, jeden Tag, den ganzen Tag (bis es nicht mehr ging).
Ein paar Jahre lang hoffte ich, besuchte und half wo ich konnte.
Ich bemerke, daß ich mich veränderte, nicht mein Vater, eine Art Co-Abhängigkeit entstand. Dann erreichte ich den Punk, wo ich (!) nicht mehr konnte, wo ich bemerkte, die ganze Situation überfordert mich, greift meine Nerven, mein Wohlbefinden mächtig an.
Ich tat das einzig das Richtige, ich brach den Kontakt gänzlich ab. Es war keine einfache Entscheidung. Ich konnte wählen. Mein Vater der Alkoholiker würde sich nie ändern (tat er auch die folgenden 14 Jahre nicht), also änderte ich mich – ich schützte mich.
Ich will niemanden einen Rat geben, denn das muß jeder selbst entscheiden.
Halte es aus, so lange du willst (kannst), kämpfe einen Kampf den du nicht gewinnen kannst oder schütze dich, lebe, traue deinem Verstand und deinem Bauchgefühl. Egal was die anderen sagen.
Noch eins zum Pflichtgefühl, Du hast für dich Sorge zu tragen!
Ich hätte dir viel lieber eine fröhlicherer Geschichte erzählt.
P.S. Auch mein Vater nahm Anfangs Antidepressiva
Hallo Achelias, es geht uns allen ja wirklich ähnlich. Schön dass auch du den Absprung geschafft hast! Mir macht das Mut. Irgendwann muss man eben eine Entscheidung treffen und du hast dich für ein gesundes und positives Leben entschieden. Ich konnte mich auch all die Jahre nie gänzlich auf mich konzentrieren. Meine Mutter war immer omnipräsent, in jeder Lebenslage. Womöglich würde ich mich sonst nie von ihr losreißen. Dieser Vorfall am Wochenende musste sein. Mein Freund sagt: es ist ein Geschenk, denn sie hat mir die Entscheidung abgenommen.
Hattest du dir denn Sorgen gemacht um deinen Vater als du den Kontakt abgebrochen hast? Wie bist du damit umgegangen? Mich bestürzt der Gedsnke dass sie alleine ist in dieser dreckigen Wohnung und sich mit Alkohol betäubt. Es schmerzt so, denn es ist meine Mama.