Hi Sinuhe, wenn du deine Hausärztin dieses Mal direkt auf deine Alkoholkrankheit ansprichst und du deshalb einen Checkup machen willst, darf sie nicht mit Ablehnung reagieren. Du musst es halt klar sagen. Viel Durchhaltevermögen weiterhin!
Beiträge von Hera
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Hi und willkommen Achilles!
Ich schlafe auch weniger als vorher, aber dafür durch und bin viel erholter. Obwohl meine Uhr sagt, ich gab viel zu wenig Tiefschlaf, aber das ist mir jucke, ich fühl mich ja besser. Hat bei mir auch ein paar Wochen gedauert.
Tu mich dafür eher mit dem Einschlafen schwer, trinke dann abends einen Tee, Melisse zum Beispiel.
Meine wirren Träume sind auch weg, das schlechte Gewissen am Morgen,...
könnte dir eine ewig lange Liste mit positiven Entwicklungen schreiben.
Gib dir und deinem Körper Zeit, jeder regeneriert sich anders.
Lieber Gruß,
Hera
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Was mich persönlich immer wieder sehr freut, sind die Glückwünsche der alten Hasen, wenn ich wieder einen kleinen Meilenstein für mich legen konnte.
Gegenseitiges Anspornen unter Neuen ist natürlich auch toll, aber wie ihr schon vorher immer wieder geschrieben habt, sind doch einige Neuankömmlinge ruckzuck wieder weg vom Forumsfenster und das ist für mich dann widerum überhaupt nicht motivierend.
Das ist wie in der Schule, man kann klar zusammen lernen, aber die Klassenarbeit muss man dann trotzdem alleine schreiben.
Lange Rede,... ich lass mich gerne anleiten, wenn es mir dabei hilft, länger zu leben.
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Ich versetze mich persönlich mal in die Lage:
Ich bin frisch trocken und bleibe wegen der (in dem Fall vermeintlichen) Risikominimierung bei der Hochzeit einer meiner Söhne fern.
Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass das Fern bleiben für mich persönlich ein noch viel, viel größeres Risiko darstellen würde.
Ich könnte mir vorstellen, dass so mancher Vater oder Mutter dann Gedanken hat wie: „Wenn ich nicht mal mehr zu der Hochzeit meines eigenen Kindes gehen „kann“, dann ……
Und ich könnte den Gedanken sogar nachvollziehen.
Ein grundsätzlich anderes Umfeld schaffen und nicht mehr im Alltag dort rumlungern, wo man zu Saufzeiten war, das ist das Eine.
Eine Hochzeitsfeier des eigenen Kindes, keine alltägliche Sache und das Fern bleiben kann meiner Meinung nach wie gesagt mehr schaden, als nutzen, was die Risikominimierung angeht.
LG Cadda
Das unterschreibe ich sofort.
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Hat es vielleicht was mit der Chronologie zu tun? Eine deiner 1. Diagnosen, vor den anderen Erkrankungen?
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Super, dann wünsch ich mir als nächstes, daß dein Gespräch gut für dich verlaufen wird. Hab einen schönen Tag!
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Ich fang ja auch nicht an umzurechnen, wieviel ich im Schnitt über's Quartal verteilt trinke, um mein Trinkverhalten minimaler klingen zu lassen, wenn ich mich hier vorstelle, damit ich nicht so abhängig bin wie andere... Nach dem Motto, bei dem und dem ist es ja viiiiel schlimmer.
Ich hatte Angst, daß es bei mir auch so werden kann, weil ich schon mittendrin war. Mir war bewusst, ich sterbe vielleicht daran und da war es mir jucke, wie ich mich bezeichnen muss.
Ich meldete mich an, weil ich mit Alkohol definitiv nicht umgehen kann und festgestellt habe, daß er mehr Macht über mich hat als ich über ihn.
Wenn dem nicht so ist, find ich hier gar nicht erst her.
Alkoholikerin ist eine Bezeichnung, die ich mir selber gebe, weil ich weiß, daß es so ist.
Ich stigmatisiere mich nicht, ich geb dem Kind einen Namen. Und für eine Krankheit muss ich mich nicht schämen.
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Das hört sich sehr gut an!
Pass weiter so auf dich auf und ich wünsch mir, daß du morgen jemanden am Telefon erreichst.
Lieber Gruß,
Hera
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Mein Beileid 🖤
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Hi!
Deine Geschichte, deine Sorgen und deine Situation ist 1:1 wie meine war!
Ich mach dir jetzt einfach mal Mut.
Bleib dran, bleib stark und du wirst sehen, wie frei du dich ohne Alk fühlen wirst.
Meinen Bekannten und meiner Familie hab ich anfangs nur gesagt, daß ich ne Weile keinen Alkohol mehr trinke, weil er mir einfach nicht mehr gut tut. Inzwischen fragt mich keiner mehr.
Ich wünsch dir alles Gute auf deinem Weg,
Hera (ca. 10 Monate abstinent und glücklich damit)
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Hi 9Leben, was genau meinst du mit Schädigungsstadium der Psyche?
Mir war auch während des Saufens total bewusst, daß ich dran sterben kann, was es mit mir macht. Da hatte ich mich trotzdem noch lang nicht zur Abstinenz entschlossen.
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Guten Morgen Seeblick!
Der Geschmack ist genau das, was mir überhaupt nicht fehlt.
Ich trank nicht wegen de Geschmacks, sondern der Wirkung wegen.
Dieses Schale, das blieb, hält mich sogar davon ab.
Inzwischen find ich es auch mehr als unangenehm, bei anderen eine Fahne zu riechen.
Alles Gute zum 3. Trockenjahr,
LG, Hera
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Als Kollegen eine Mitarbeiterin im Verkauf bei der Chefin "angeschwärzt" haben, hat sie mir das erzählt und meinte, sie macht ihren Job gut, kommt pünktlich, ist freundlich. Warum sollte sie sie kündigen?
So lang sich die Kunden nicht beschweren.
Das fand ich fair.
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Ich denke, man kann vorgelebte Strukturen durchaus unterbrechen. Auch welche, die sich durch mehrere Generationen ziehen. Das braucht vielleicht Zeit, vom Erkennen, bis zum Willen es zu ändern.
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Hi, ich klinke mich mal ein.
Klar kann man das, weil man es besser machen möchte. Und eben weiß, was einem nicht gut tat oder gefehlt hat.
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29,99 ist echt günstig! Schlag zu!
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Hi Marli, das stimmt. Und das sag ich als Alkoholikerin.
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Das habe ich auch schon feststellen Auch sonst sagt sie sehr oft „du verstehst es einfach nicht, du wirst es nie verstehen“.
Darauf kommt mir jedoch der Gedanke, dass ich sehr wohl weiß wie viel Platz Alkohol in unserer Gesellschaft hat, wie leicht es ist an diese Droge zu kommen oder auch wie sehr Alkohol in unserer Gesellschaft akzeptiert wird.
Ja ich kann nicht zu 100% nachvollziehen, wie es ist Alkoholkrank zu sein, weil ich selbst es nicht bin. Aber was hat das denn mit der Situation zu tun?
Hi Emily!
In ihren Augen alles.
Die Alkoholsucht beeinflusst jede einzelne Sekunde des Alkoholikerlebens und das Verhalten des Süchtigen. Jeden Tag, manchmal Jahrzehnte oder sogar ein ganzes Leben lang.
Der Alk kommt IMMER an erster Stelle.
Das bedeutet diese Krankheit.
Nur, damit du diese Sichtweise für's Verständnis hast.
Lieber Gruß,
Hera, Alkoholikerin, nüchtern seit 9 Monaten
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Du hast die schlimmen Dinge doch eh in deinem Kopf, bring sie nicht noch zu Papier. Ich hab 3 Mal ne Flasche Wein nachgekauft, die ich meiner Nachbarin weggetrunken habe, als ich ihre Blumen gegossen gab, während sie im Urlaub war. Ich mach das immer noch, wenn sie weg fährt. Also Gießen 😉 jedesmal, wenn ich ihr Haus betrete, muss ich dran denken. Die Scham wurde inzwischen von Kopfschütteln abgelöst.
Viele von uns haben so krasse Sachen aufgrund der Sucht gemacht. Aus Verzweiflung.
Geh ruhig mit dir in's Gericht, aber sachte.
LG
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Hi Lapislazura,
dein Arzt ist schon informiert? - darüber, daß du getrunken hast?
Wie ernährst du dich denn so in der Regel?