Beiträge von PetraPetra

    <3-lich Willkommen Caro,


    gut dass du das herumschleichen ums Forum mit einem sehr offenen und ehrlichen Text beendet hast. Danke!


    Ich verstehe deine Aussage "es rentiert sich nicht mehr" ABER so dürfen wir nicht denken.


    Als erstes könntest du damit beginnen ihn nicht mehr zu schonen oder zu decken. Schämen musst du dich dafür nicht. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Wenn sich überhaupt jemand schämen müsste dann er. Aber es ist ein Krankheit und so muss es auch betrachtet werden.


    Es ist schlimm, wenn du es so empfindest. Ich glaube auch nicht dass du übertreibst. Außenstehende können das doch gar nicht beurteilen.


    Sag ihm, du wirst ihn nicht mehr schonen oder etwas vertuschen. Und dann zieh es durch. Man muss den Trinker ja nicht schlechtreden aber wenn es zu einer doofen Situation kommt, die er durch sein trinken verursacht hat kann man offen damit umgehen. Es ist dann sein Problem. So sehe ich dass mittlerweile. Und genau so würde ich ihm dass auch sagen. Dann weiß er, so machst du nicht mehr weiter.


    Merkt dein Sohn oder deine Schwiegertochter denn wirklich überhaupt nichts? Vielleicht sprichst du dass Thema mal offen an.


    Du musst dich ja nicht gleich sofort von ihm trennen. Es gibt mehrere Möglichkeiten....Schritt für Schritt in deinem Tempo.

    Mein Beileid 🖤 Sie 38...... ;( ;(


    Seit Tagen wollte ich dir schreiben, fand aber nicht die richtigen Worte. Da ich mich so in dich hineinfühlen konnte. Diese Zerrissenheit, dieser Kampf....Kopf und Herz.....Liebe!


    Bitte höre auf die Worte von Kintsugi

    Ich hoffe du weißt, dass niemand außer er selbst für sein Leben und sein Tod verantwortlich ist. Egal was du alles versucht hast, egal was du noch alles versucht hättest.

    Bitte, bitte vergiss dass nicht. DU HAST KEINE SCHULD!!!


    mir tut es unendlich leid , dass ihr sowas erleben müsst.


    Ich sende dir, deinen Sohn und deiner Tochter ganz viel Kraft.


    Mir fehlen die richtigen Worte.....🖤🖤

    Oh Mann, das ist eine richtig miese Situation, in der du da steckst.

    Ich bin echt fassungslos, dass du so wenig Unterstützung von den Beratungsstellen und dem Jugendamt bekommst, das darf doch wohl nicht wahr sein.

    Da hat Panama recht und es tut mir leid dass du da so tief drin steckst und irgendwie keinen Ausgang findest.


    Ich denken du musst da auch sehr bedacht rangehen. Einen Schritt nach dem anderen damit die Kids sich nicht noch weiter von dir entfernen.

    Du hast wohl recht, unserem "Großen" hier eine Mitschuld geben zu wollen, ist nicht fair.

    Das freut mich dass du das noch mal überdenkst. Ich glaube, er versucht gerade sein Leben zu ordnen. Ihm hilft es bestimmt, wenn er über seine Sorgen und Probleme sprechen kann und vor allem verstanden wird. Denn ich vermute, er weiß genau was bei seiner Mutter abgeht. Aber es sehen und mitzubekommen ist was anderes als es zu begreifen und zu verarbeiten. Er schützt sich selbst und das ist gesund!!!! Er trägt sein Rucksack dadurch schon schwer genug. Jeder der ihn versteht, ihm sagt es liegt nicht an ihm denn es ist eine Krankheit kann ihm beim Verarbeitungsprozess helfen.


    unser 6jähriger kommt erst dieses Jahr in die Schule. Ich bin mir sicher, das die Erzieherinnen das Alkoholproblem meiner Frau dort auch schon mitbekommen haben

    Sprich es doch bei einem Elterngespräch an. Bitte um ein Entwicklungsgespräch ohne die Mutter, bitte um Stillschweigen. Das muss und wird in der Regel eingehalten.

    Auch in der Schule werden solche Gespräche vertraulich behandelt. Vertraue da den Pädagogen. Ich selbst hab in einer KITA gearbeitet und arbeite in der Schule. Wir behandeln solche Fälle immer sehr vertraulich. Wir hören uns natürlich auch beide Seiten an. Ganz diplomatisch ohne das die Mutter was bemerkt. Und ehrlich gesagt glaube ich auch, dass sie schon was mitbekommen haben. Kinder erzählen ganz nebenbei von zu Hause und wir können uns dann ein gutes Bild vom Zusammenleben machen. Da vertraue ich voll und ganz auf meine Kollegen*innen.


    Eine Frage habe ich noch. Du meintest sie hat die Kinder mal vernachlässigt, keine Körperpflege kein Essen und sie Stundenweise alleine gelassen. Du hast es am WE dann wieder begradigt. Waren die Kids da nicht in der KITA und Schule? Denkst du, dass dies niemand aufgefallen ist?

    Gleiches auch in der Schule der 10jährigen, ich bin da zwar bei Elternabenden dabei, aber das meiste läuft hier auch über meine Frau. Und ich denke, wenn meine Ziehtochter das mitbekommen würde, das ich in der Schule meine Frau "anschwärze", würde sie mir das nicht verzeihen.

    An den meisten Schulen gibt es eine JaS (Jugendsozialarbeit an Schulen) gibt es auch in manchen Grundschulen schon, zumindest hier bei mir in meinem Bundesland. An meiner Grundschule haben wir zwei JaS Mitarbeiter*innen. Bitte melde dich da. Lanannanana hat es schon sehr gut erklärt, es ist kein anschwärzen sondern eine Hilfestellung und genaues Hinschauen.


    Du hast Angst, verstehe ich voll, würde mir genauso gehen. Du hast Angst den Bezug zu deinem Sohn/Ziehtochter zu verlieren. Die Angst ist nach meinem erachten auch gerechtfertigt. ABER still sein und nichts machen schadet den Kindern und ist keinen Option! Du beschreibst ja schon sehr gut wie alles verworren ist. Kein Kontakt je zu den Schwiegerfamilien usw.


    Hast du dir schon Gedanken gemacht ob du dich trennen willst, wenn ja, wie willst du die Betreuung der Kinder oder deines Sohnes angehen. Du brauchst für dich eine Entscheidung, wenn auch erst mal nur Gedanklich, dann einen Plan und dann ein Ziel dass du fokussieren kannst. Dann siehst du klarer und kannst einen Schritt nach den anderen abarbeiten. Nur so wirst du die Kraft haben durchzuhalten um dann dir die Steine die dir in den Weg gestellt werden aus dem Weg zu räumen.


    Schritt 1: Überlege was du genau willst

    Schritt 2: Nochmals einen Versuche starten, behördliche Hilfe zu generieren um so einen fachlichen Verbündeten an deiner Seite zu haben.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. Du schaffst das für die Kinder!!!

    Hallo Typhoon,


    herzlich Willkommen.

    Ich werde es auch weiterhin beim Jugendamt versuchen, in der Hoffnung, das sich hier etwas tut......

    Bleib dran und melde dich nochmal im Amt. Wie sieht es mit der Schule aus. Dort gibt es auch Vertrauenslehrer die du mit ins Boot holen könntest. Gut das du alles dokumentierst und es auch schon Aktenkundig beim Jugendamt wie auch bei der Polizei ist.

    Er hat das total verdrängt und wollte nie mit mir über das Thema reden. Dies kreide ich ihm sehr an

    Bitte mach deinem (mhhhhh wie soll ich ihn jetzt nennen) Ziehsohn/Sohn keine Vorwürfe. Es ist nicht seine Aufgabe dich dabei zu unterstützen, auch nicht die Aufgabe deiner neunjährige Tochter. Es ist für die Kinder eh schon alles schwer genug. Sie ist seine/ihre Mutter. Sie können und müssen nicht gegen ihre Mutter ankämpfen. Das du ihnen alles erklärst und sie nicht belügst ist der richtige Weg. Aber sag ihnen, es ist nicht ihre Schuld das ihre Mutter trinkt. Schenke ihnen liebe und vertrauen. Versuche sie soweit wie möglich aus diesem Prozess Unterstützung rauszuhalten. Dafür sind die kleinen viel zu klein und der große hat wirklich auch schon eine Menge erlebt. Er kann diese Last nicht auch noch tragen.


    Ich weiß, es ist schwer und mit Sicherheit fühlst du dich oft hilflos und alleingelassen. Hast du jemand Erwachsenen mit dem du dich über deine Sorgen und Probleme austauschen kannst?

    Hallo Biffi,


    schön wieder von dir zu lesen. Ich finde gut dass du ein kleines Hallo und Update dagelassen hast.

    Ich schäme mich dafür, dass ich keine Änderungen in meinem Leben schaffe.

    Schämen muss sich hier keiner. Wir alle haben den ersten oder zweiten Schritt gemacht und haben uns hier angemeldet. Sich damit auseinanderzusetzen ist nicht leicht. Dass genau hinschauen ist anstrengend und kann sehr schmerzlich sein.

    Ich bin traurig.

    Was macht dich genau traurig? Möchtest du uns ein wenig mehr erzählen? Ist alles beim Alten oder hat sich die Situation verschlimmert?

    Egal was ich sage, es werden nicht die Worte sein die mir das Gefühl nehmen.

    Bitte verurteile dich nicht selbst.


    Konntest du deine Weiterbildung schon abschließen oder steckst du noch mitten drin? Die Arbeit macht dir ja viel Spaß und mit der Beendung der Ausbildung kannst du vielleicht Finanziell auf eigene Beine stehen. Das wäre doch dann Schritt drei und vier.


    Wie verlief die weitere Suche nach dem Therapieplatz? Bleib dran, ruf immer mal wieder dort an und geh ihnen gern etwas auf die Nerven. Mach dich immer wieder Sichtbar mit deiner Präsenz.

    Hallo iwona-W,


    wir hatten von Ende Februar bis ende Mai drei ukrainische Studenten zu Besuch in unserm Haus, sie haben uns zu Ostern Borschtsch gekocht. Die hatten auch Rindfleisch mit in der Suppe, ich muss sagen es schmeckte uns sehr gut.

    Und genau das sind die Aussagen die ich so kritisch finde. Damit vermittelst du den Eindruck es würde Abstufungen geben und Varianten bei denen die Kinder nicht gefährdet sind. Und das ist zu keinem Zeitpunkt mit Sicherheit feststellbar.

    Egal was ich sage, du wirst es immer so auslegen.


    Ich denke es ist nicht weiter sinnvoll das hier auszudiskutieren.


    Bin weg!

    Croissy du bist mir nicht zu nahe getreten. Ich beschäftige mich ja nicht erst seit kurzem mit mir und meinem Leben. Wenn es für mich passend ist und ich zu einem Thema was sagen möchte, mach ich das. Leider ist mir erst ein paar Stunden später aufgefallen dass ich im offenen Bereich schreibe. Ich habe zu detailliert über mich hier geschrieben. Hoher Erkennungswert meiner Person. Ich möchte dir aber trotzdem noch kurz antworten und später kannst du ja dann das Thema nochmal im geschlossenen Bereich aufgreifen wenn du das möchtest.

    Du hast nun sehr genau Antwort gegeben zu den Themen, die dich betreffen und ich will ehrlich sein-irgendwie habe ich bei dir das Gefühl, du drehst dir deine Welt noch so zurecht, so dass du eine Erklärung hast, die für dich verträglich ist.

    Nein, dass mache ich nicht. Ich beschäftige mich mit meinen Themen und das nicht erst seit gestern. Ich schaue schon ganz genau hin. Wenn mir im realen Leben das Menschen sagen, würde ich sofort darüber nachdenken. Denn diese Menschen begleiten mich seit Jahrzehnte. kennen mich und mein Leben sehr gut.

    Und es klingt so, als ob es so für dich in Ordnung ist. Aber das kann ich nicht wirklich glauben.

    Sollte ich dir zu Nahe getreten sein, dann bitte entschuldige. Ich meine es nicht böse, sondern ich möchte dir ehrlich Rückmeldung geben, was bei mir aus deinen Zeilen ankommt. Vielleicht kannst du manches als Impuls für dich mitnehmen und wenn nicht, dann vergiss meinen Beitrag einfach.

    Danke für deine Rückmeldung. Ich verstehe dein gesendeten Impuls. Und ich kann ihn auch nachvollziehen. Aber wie schon gesagt, dazu gehört einiges mehr als das was du nur von mir weißt.

    Ich vermute , dass du dir das so ein bisschen zurechtrückst. Aber warum ?

    Als ich dich fragte, wo deine Grenzen sind, meinte ich eher auch dein Gefühl. Welche Gefühle hast du denn, wenn dein Mann wieder Bier trinkt ? Wie geht es dir ? Mit ihm ?

    Mein Mann trinkt seit längerer Zeit keinen Alkohol.


    Wie es mir mit ihm jetzt geht kannst du später mal im geschlossenen Bereich lesen. Ist hier zu öffentlich.


    Die Frage welche Gefühle ich habe wenn er ein Bier trinkt oder ein Bier getrunken hat ist eine sehr spannende Frage die sehr emotional wird wenn man in das Gefühl geht. Da spüre ich so viele Gefühle, von Hass bis Wut, Enttäuschung und Traurigkeit sind nur einige davon.


    Ich beende das Thema für mich jetzt hier und werde die Wochen mal was in meinem Tagebuch schreiben.

    Liebe Lea,


    das ist deine Interpretation meiner Worte. Ich habe mich nicht Berufswegen als Expertin dargestellt oder gar ausgegeben. Ich habe auch nicht geäußert dass ich eine fachlich fundierte Einschätzung abgeben könnte. Ich habe nur wiedergegeben was in der Pädagogik in den Schulen und den vielen Lehrgängen von Experten (Insoweit erfahrene Fachkraft, gem. § 8a und § 8b SGB VIII festgelegte Bezeichnung für die beratende Person zur Einschätzung des Gefährdungsrisikos bei einer vermuteten Kindeswohlgefährdung) gelehrt wird. Ob diese Aussagen richtig sind liegt nicht in meinem Kompetenzbereich. Also bitte ich dich, mir gegenüber sachlich zu bleiben.


    Meine Erfahrung über mein Leben und das über unsere eigenen Kinder werde ich ja wohl so äußern dürfen wie ich das einschätze und empfinde (zumindest zu heutigen Zeitpunkt , unsere Kinder sind mittlerweile unter und über 30 und wir haben ein sehr gutes Verhältnis und ich bin mir ziemlich sicher dass unsere Kinder mich nicht schonen wollen wenn wir über diesen Teil unseres Lebens reden) In einem Teil gebe ich dir recht, dass ich nicht abschließend einschätzen kann, wie stark unsere Kinder dieser Teil ihres Lebens sie beeinträchtigt hat und ob er sie noch beeinträchtigen wird. Vielleicht fühlen sie es in 10 oder 20 Jahren ganz anders als jetzt. Ich rede mir auch nichts schön, so wie es oft hier an anderen Stellen immer wieder geschrieben wird und wie du es jetzt auch mir hier unterstellst. (Zitat Lena: Es ist reines Wunschdenken vieler Angehöriger)


    Ich will es noch einmal hier ganz deutlich erwähnen. Ich rede von MEINEN ERFAHRUNGEN IN MEINER FAMILIE UND MEINEM LEBEN. Ein Vater der nicht täglich über Jahrzehnte gesoffen hat. Okay!!!


    Es gibt viele Formen von Alkoholismus.


    Leider habe ich zu spät bemerkt dass wir hier im öffentlichen Bereich schreiben und nicht alle meine Geschichte lesen können.

    Mit solchen Aussagen PetraPetra gibst du Angehörigen und Co Abhängigen einen Grund zu bleiben, weil es ja offenbar doch diese eine Geschichte gibt, in der eine Trennung für die Kinder schlimmer gewesen wäre als zu bleiben.

    Diese Aussage empfinde ich als Unterstellung!!! Ich glaube und hoffe, dass die Angehörigen genügend Verantwortung für sich selbst und ihren Kindern gegenüber übernehmen können und auch wollen als du ihnen hier gerade absprichst.


    An alle Angehörige, bitte schaut genau hin, fühlt in euch hinein, spürt den Schmerz, hört auf euere Intension, schützt eure Kinder vor einem trinkenden Partner und sprecht mit einer erfahrenen Hilfseinrichtung offen über eure Probleme. Damit ihr dann für euch und eure Kinder die richtige Entscheidung treffen könnt. Nehmt euch keine Beispiel an anderen Geschichten, denn kein Leben gleicht dem anderen. Auch wenn sich viele Aussagen und Erzählungen ähneln.

    Danke für deine Antwort. Dann schreibe ich hier mal weiter.


    Zuerst ist mir ganz wichtig:

    Bin ich egoistisch? Darf ich nur an mich denken ? Darf es mir egal sein , obwohl es meiner Schwester offensichtlich nicht gut geht ?

    Ein gesunder Egoismus ist Gold wert. Ich wünschte, ich hätte das schon viel früher erkannt und erlernt. Behalte dir diese Gabe.


    Im Grunde ist es dir ja nicht egal, denn du hast ja leider ein schlechtes Gewissen. Sie ist dir nicht egal, aber du grenzt dich zu deinem Schutze ab und das ist gesunder Egoismus. Lass dir von niemanden was anderes einreden. So wie Lea schreibt, es wird immer Menschen geben die dich nicht verstehen und es vielleicht verurteilen. Das ist ABER deren Problem!!!

    Ich vermute auch ,dass bei mir ein gewisser Schutz sofort anspringt ohne dass ich mich groß anstrengen muss.

    Wie schon gesagt, ich wünschte ich hätte diesen Schutz/dies Gabe schon viel früher für mich erkannt und anwenden können. Egal in welcher Situation in meinem Leben. Ich musste das erst lernen. Und bin immer noch im Lernprozess.

    Du sagst ,man müsse gehen, wenn Kinder darunter leiden.

    Jedes Kind leidet doch ,wenn es in der Familie eine Suchtproblematik gibt.

    Kinder spüren doch ,dass etwas nicht in Ordnung ist ,auch wenn sie es nicht unbedingt aktiv miterleben müssen, wenn ein Elternteil trinkt.

    Berechtigte Frage. Ich habe beim antworten immer so viele Gedanken im Kopf und es fällt mir schwer die auf den Punkt niederzuschreiben. Ich bin eher die, die sich bei solchen Dingen leichter in einem Dialog ausdrücken kann .


    Jedes Kind leidet, wenn etwas in der Familie nicht stimmt. In der Pädagogik habe ich gelernt, eine bestimmte Zeit kann das ein Kind er/tragen und verarbeiten ohne einen größeren Schaden davonzutragen. Die meisten von uns mussten bestimmt auch unschöne Situationen im Kindesalter durchleben ohne dass gleich jeder von uns einen nennenswerten Schaden davon trug..


    Was ich mit meiner Aussage meinte war, wenn das Wohl des Kindes, sowohl psychisch wie auch physisch auf längere Sicht gefährdet ist dann muss/sollte man zum Wohle des Kindes handeln.

    Du scheinst noch immer hin und her gerissen zu sein und weisst es bis heute nicht ,was besser gewesen wäre : bleiben oder gehen.

    Das finde ich schon irgendwie interessant.

    Inwieweit siehst du dich selbst ? Wie geht's dir mit dir ?

    Wo bist du ?

    Wo sind deine Grenzen ?

    Nein, ich bin nicht hin und hergerissen. Ich weiß, dass ich zum Wohl und im Sinne unserer Kinder geblieben bin. Unsere Kinder haben kaum bis wenig mitbekommen dass eine Problematik besteht. Erstens, weil ich es gut abfangen konnte und zweitens, weil es in den ersten 10-15 Jahre nicht ersichtlich war. Ich glaube tatsächlich, die einzige die litt war ich. Darum bin ich eher hin und hergerissen dass ich mir nicht wert war besser hinzusehen bevor ich so einen Beziehung eingegangen bin. Könnte ich heute noch einmal beginnen, würde ich auf keinen Fall eine Beziehung mit einem Mann eingehen der trinkt. Mein Schwager trank nichts, nur weil sein Bruder und sein Vater Alkoholiker waren. Er hatte zu viel Angst, dass er die genetische Veranlagung hat und ihm das auch geschehen könnte. Seine Umgebung belächelte dass immer wieder. Ich muss gestehen, als ich noch jung war, auch ich. Wir nannten ihn alle Spezi. Wie dumm ich da noch war.


    Ich stamm aus einem Haushalt wo kaum bis gar nicht getrunken wurde. Ich dachte das wäre nicht normal und wir sind komisch. Tja, heute weiß ich, bei uns war es wie es sein sollte.


    Wie geht es mir mit mir? Also ich würde sagen es gab bis auf die letzten zwei Jahren nie ein mir. Verstehst du was ich meine? Oder nur selten ein MIR/ICH. Wenn die Kinder glücklich waren war ich es auch! So war es. Und ich bereue was das Betrifft nichts.


    Wo bin ich? Jetzt bin ich hier bei mir angekommen, ich sehe mich, ich nehme mich wahr, endlich!. Außer eins unserer Kinder braucht mich.....dann springe ich *smile


    Wo sind meine Grenzen? Früher, wenn er vor den Kindern getrunken hätte, wenn er aggressiv mir oder den Kindern gegenüber geworden wäre, wenn er mich oder die Kinder geschlagen hätte! Das waren meine Grenzen.

    Heute, natürlich die selben wie früher und einige mehr. Wenn mein Mann nur ein Bier trinkt, spreche ich nicht mit ihm, drehe mich um und gehe in einen anderen Raum. Solang mein Mann keine Entscheidung treffen kann/will, sein leben ohne Alkohol zu führen, schlafen wir in getrennten Räumen. Er weiß auch, dass es irgendwann sein könnte, dass ich mich wieder trenne. Diese Grenzen hören sich vielleicht für dich/Außenstehenden sehr gering an, aber glaube mir, die Grenzen setzten, aussprechen und durchhalten ist für mich ein großer Meilenstein. Und darauf bin ich Stolz.

    Das habe ich gerade an anderer Stelle gelesen und nehme es hier mit zu dir.

    Wenn ich lese ,dass Frauen mit Männern /Männer mit Frauen/etc..zusammen sind ,die trinken,denke ich oft "wieso tut ihr euch das an ?" "Warum geht ihr nicht ?" ...

    Natürlich weiß ich ,dass die Partner auch eine gewisse "Abhängigkeit " mitbringen.

    Ich will hier niemanden zu nahe treten und doch merke ich ,wie mir das Verständnis fehlt.

    Ich würde es niemals aushalten, mit einem Partner zusammen zu sein ,der säuft.

    Es ist doch immer so, wenn man nicht mit den Schuhen der anderen gelaufen ist, kann man viele Dinge nicht nachvollziehen. 9leben hat es dir schon versucht zu erklären und da möchte ich gern anknöpfen.


    Sie hat es versucht zu vergleichen, du Schwester wir Partnerinnen. Ich würde auf keinen Fall das Unterstreichen. Denn wer vergleicht verliert! Deine Situation war/ist sicherlich nicht einfacher als die unsere.


    Nach dem Tod meines Schwagers wurde meine Schwester Alkoholikerin. Für ca. 5 Jahre. Erst als sie bemerkte dass sie ihr Enkelkind nicht zu Gesicht bekommen würde, hat sie leider einen kalten Entzug hingelegt. Wo sie beinahe drauf gegangen wäre!!!! Wir haben sie kurz zuvor alle, aus der Familie, fallen lassen. Meine Güte war das fallen lassen für uns alle schwer. Das liegt bereits 20 Jahre zurück.


    Aber jetzt zum eigentlichen Thema. Ich möchte dir anhand meiner eigenen Lebensgeschichte etwas Sicht in unsere/meine Handlung gewähren. Vielleicht kannst du es dann ein klitzekleines bisschen nachvollziehen.


    Bei meinen Mann war es schleichend. Er trank als Jugendlicher so wie es fast alle getan haben. Es wurde nicht stätig mehr. Es gab viele Phasen da trank er Monate oder gar ein Jahr nichts. Er trank immer in Gesellschaft, bei Festen, usw. Ich habe erst sehr spät bemerkt, dass es nicht normal ist. Und als ich es angesprochen habe, hat sich die Situation verlagert. Da er mir zeigen wollte , hey ich habe kein Problem mit dem Alkohol. Er trank nur noch selten auf Festen. Aber er fing dann an alleine Zuhause zu trinken. Er trank NIE vor den Kindern/immer am Abend. Es waren meist nur ein oder zwei Bier und das nicht täglich, so ca. 3 mal die Woche. Tja, und schwupp nach 20 Jahren steckten wir mitten drin und beide fest!


    Ich wollte meinen Kindern nicht den Vater nehmen (ich bin selbst ohne aufgewachsen). So spielt eben dass eigene Erlebte eine große Rolle, warum man/ich sich fürs bleiben entschied. Und dazu kommen noch 1000 andere Gründe und Faktoren dazu. In meinem Fall, wir wurden jung Eltern hatten kaum Geld. Nach 20 Jahren haben wir uns eine Menge aufgebaut. Er trinkt nicht täglich, er ist immer für uns da, er kommt seinen Aufgaben nach, er liebt mich, ich liebe ihn, usw........!


    Erst als unsere Kinder zum studieren begannen bemerkten wir, dass sich sein Wesen veränderte. Das es anscheinend die Auswirkungen vom Alkohol sind wurde uns dann auch sehr schnell bewusst. Ich wurde dass erste mal so richtig unglücklich und unzufrieden. Ich bemerkte, wie sich alles verändert. Ich war fast 50 und mir fehlte die Kraft, da dass Leben nicht immer leicht war. Ab jetzt habe ich mich total verloren. Ich wollte nur, dass es den Kindern gut geht. Das sie ohne Probleme ihr Studium absolvieren können und ein Zuhause haben. Und so verging ein Jahrzehnt nach dem andern.


    Es war schleichend in meinem Fall!


    Und genau so geht es uns, die die bei ihrem Alkoholiker bleiben. Da spielen soooooo viele Faktoren, Gedanken, Erlebtes eine Rolle.


    Es ist ein harter Weg. Sowohl bleiben als auch gehen.


    Ich könnte dir in meinem Fall heute noch immer nicht

    sagen ob das bleiben richtig oder falsch war.


    Nur eins habe ich hier verstanden. Wenn Kinder darunter leiden ist die einzig richtige Entscheidung, sofort gehen!


    Unsere Kinder sind jetzt um die 30. Ob mein bleiben ihnen geschadet hat, ich hoffe es nicht. Aber gewiss hat es beide geprägt. Wie mich mein Leben (aufwachsen ohne Vater) geprägt hat.


    Oje sorry, das war jetzt ein wenig zu ausführlich.


    Sollte es dich stören veranlasse ich die Löschung, okay.

    Deine Mutter lebt mit Ihrem Mann ihr Leben und du bist "nur" das Kind.

    Du musst diese Last nicht tragen.

    Es ist allein die Entscheidung deiner Mutter ,wie sie damit weiter leben will.

    Genau so ist es. Ich sehe das wie du!


    Aber deswegen Abstand zur Mutter nehmen ist eine schmale Gradwanderung.


    Ich hab mit meinen Kindern vereinbart, dass es mein Leben ist und ich für mich verantwortlich bin. Wenn ich es nicht mehr ertrage muss ich eine Entscheidung treffen. Wenn es mir richtig schlecht geht und ich jemandem zum reden brauche, werde ich zu ihnen kommen. Denn im Grunde ist alles gesagt und ausgesprochen. Es ist ja immer das selbe was sie hören würden.


    Dazu kommt, dass sie Kinder beider Elternteile sind. Sie haben auch eine Beziehung zu ihrem Vater und lieben ihn ja auch.


    Ich versuche sie dahingehend zu bestärken, dass sie nicht für ihn aber auch nicht für mich verantwortlich sind. Ich will doch nicht dass meine Kinder coabhängig werden, egal auf welche Art und Weise!


    Das war und ist mir sehr wichtig.

    Die Mama unterstützen, für sie da sein.

    Nicht ihre Co.Abhängigkeit unterstützen.

    Wenn ich die Mama ablenke, für sie da bin, ihr helfe, unterstütze ich doch nicht ihre Co.Abhänigkeit.

    Wie oben schon geschrieben, dass ist ein schmaler Grad!


    Mit klaren Absprachen sollte das aber gelingen und möglich sein.

    Was solltest du denn in dieser Situation tun können? Abgesehen davon, lass es bei ihm. Es ist sein Problem nicht deins.


    Versuche dich abzulenken und sage dir immer wieder, du kannst dafür nichts. Es ist sein Leben!

    Genau deshalb bin ich da: ich will meinen Weg gehen und auf mich achten.

    Und zur Zeit brauche ich wieder mehr Unterstützung diesbezüglich.


    Ja,es ist schön ,dass wir das klären konnten !


    Croissy

    Genau diese Unterstützung erfährst du hier.


    Ja, bin froh das wir das aus der Welt schaffen konnten.


    Weiterhin einen erfolgreichen Austausch.

    Hallo kaffetante schön wieder von dir zu lesen.


    Hört sich nicht nach friedliche Weihnachten an.


    Schade dass dein Mann nicht erkennt was da genau los ist. Habt ihr noch Kontakt zum Bruder/Schwager?


    Bleib dir treu, du weißt was du siehst und das nimmst du ernst. Keine Fahrten im Auto mit deinen Kindern, basta!

    Hallo Croissy,


    ich wäre die Letzte die DAS verurteilen würde!


    Jeder hat ein Recht auf sein eigenes (in diesem Fall du auf deins) Leben und jeder(in deinem Fall dein Angehöriger) ist auch für sein Leben verantwortlich.


    Schön dass wir das klären konnten. Und das du empfindlich und sensibel auf solche Aussagen reagierts kann ich wirklich nachvollziehen. Auch wenn ich keine EKA bin, bin ich ja auch betroffen von dem Thema.


    Ich bin froh dass unsere Kinder mir nie Vorwürfe machen würden wenn ich nicht mehr kann/will und ihren Vater, sozusagen ihm selbst überlasse. Oder viel besser gesagt, es ist sein Leben und seine Verantwortung!


    Bleib bitte auf deinem Weg und achte auf dich, denn wir sind es wert!

    In einer Beratungsstunde habe ich als Angehörige meines trinkenden Ehemanns mal einen Vorwurf herausgehört, wenn ich nicht wäre, hätte mein Mann schon die Chance zu suchtverkürzender Einsicht gehabt.

    Wie siehst du dass heute, mit dem Wissen und der Erfahrung Jahre später?

    Meine Bewertung unserer häuslichen Situation war daraus aber im Vergleich zu allen anderen Teilnehmern: "Uns geht es ja noch Gold!" :-O.

    Und hier die selbe Frage? Wie siehst du dies mit dem heutigen Wissen und deiner Erfahrung?


    Wenn ich mal meine Situation bei Freunden oder in der Familie angesprochen habe, wurde mir auch immer genau das gesagt. Das Trinkverhalten ist doch noch im Normalbereich, mein Mann trinkt wesentlich mehr. Oder, du bist was das Thema Alkohol angeht sehr empfindlich und restriktiv. Nur weil du kaum was trinkst ist nicht gleich jeder der was trinkt ein Alkoholiker, usw.


    Ich wusste, das es nicht NORMAL war. Ich hätte viel früher genau das machen sollen was ich seit einigen Jahren mache. Es in seine Hand legen. Es ist sein Problem und ich darf es nicht zu meinem machen. Schwer wenn man sich aber nicht trennt. Aber das ist (m)ein anderes Thema.