Beiträge von PetraPetra

    Hallo Schwesterherz,

    ich habe mich heute durch deine Beiträge gelesen und ich finde es bewundernswert wie du das jetzt durchziehst. Ich kann deine Bedenken sehr gut nachvollziehen. Du/Ihr lebt 1 1/2 in der gleichen Wohnung und es klappte sehr gut. Dennoch ist es im Grunde wie bei meinem Mann, er kann sich ein Leben ohne sein Bierchen nicht vorstellen. Was soll sich dann verändern. Im Grunde würde es von Zeit zu Zeit immer wieder kracken. Vielleicht würde es auch irgend wann schlimmer. Bleib auf deinem Weg. Ich wünschte ich wäre schon so stark.

    Es geht also hier auch um ein GEFÜHL, nicht nur um ein einfaches Getränk, was ich mal eben durch Wasser austauschen kann und fertig.

    Hallo Cadda,

    ja, es ist nicht zu vergleichen. Im Grunde ist jede Erkrankung nicht zu vergleichen. Wenn es für denjenigen schlimm ist oder zu Einschränkungen kommt....dann ist es ihr/sein LEID!!! Es gibt immer schlimmeres. Ich selbst mag Grundsätzlich keine Vergleiche. Ich glaube die Sucht....egal welche....loszulassen ist immer schlimm.

    Es ist erstaunlich, dass viele Klassenkameraden es offensichtlich als normal ansehen, sich jedes Wochenende zu besaufen

    Ja, genau so ist es......es wird doch als NORMAL angesehen....Selbst ich als Erwachsen muss mich oft erklären warum ich nichts trinke.....verkehrte Welt!!!

    Ja, da hast du Recht.....Putzen und Sortieren macht kein Spaß......ich überlege gerade was ich in solchen Momenten mache.....Trash TV.....da muss ich nicht viel denken.....und ab und an muss ich lachen....Doofe Idee, aber vielleicht hilft es die Zeit bis zum schlafen gehen rum zubekommen.... :lol::lol:

    Hallo NudelTante,

    ich habe mir gerade die Zeit genommen um hier alles rückwirkend durchzulesen. Ich muss das alles gerade erst einmal sacken lassen. (um dann evtl. noch zu DEM einen oder ANDEREN meinen Senf dazuzugeben) Ich finde es sehr schade dass du gehst. Aber ich kann nachvollziehen warum du dich dazu entschlossen hast. Denn wenn man mitten drin steckt ist das alles echt hart hier. Geht mir genauso!!!!!!

    Ein Spruch hat mir aber gefallen: ich glaube es war von Hanseat: Eine SHG ist nur gut wenn es weh tut! Darüber werde ich auch nachdenken.

    Hallo Hanseat,

    zum Glück halten sich die Symptome in Grenzen. Das ist schon mal gut. Schade das du dich um die freie Zeit nicht erfreuen kannst. Wobei ich es nachvollziehen kann, denn irgendwie fühlt man sich eingesperrt und das ist ein saudoofes Gefühl und macht einen auch depressiv. Vielleicht kannst du bisschen deine Wohnung aufräumen/umräumen. Oft bleibt da ja ne Menge liegen. Papiere aussortieren. Bekannt anrufen die du schon länger nicht mehr gesprochen hast weil die Zeit fehlte.

    Ich drücke dir ganz fest die Daumen das du diese erste ernste Prüfung stand hältst. Gibt es evtl. hier einen Notfallkoffer.....in etwa, den du anrufen oder schreiben kannst damit du abgelenkt wirst???

    Der Alkohol hat meine schlechtesten Seiten zutage geholt...das war ganz sicher so.

    Genau so ist es bei meinem Mann Sunshine

    Dein Mann ist interesselos, hat zu keiner Unternehmung Bock, während Du gern noch einiges erleben möchtest.

    Das ist doch der Punkt, oder?

    So ist es und ich denke es liegt an der Trinkerei und wenn er aufhören würde, wäre alles besser/anders. Tja.....wer weiß ob es so wäre???? Und genau darum handelt es sich.....dumm, ich weiß.....aber ich wache immer mehr und mehr auf. Habe auch im Urlaub nicht so getan als wäre alles friedefreudeeierkuchen.

    Das passiert vielen Paaren...man baut sich gemeinsam was auf, zieht Kinder groß...und entwickelt sich nebenbei immer mehr auseinander.

    Und dann kommt die große Leere, wenn die Kids aus dem Haus sind, keine gemeinsamen Interessen mehr...man lebt nebeneinander her. Und grämt sich innerlich, das alles so ist wie es ist und nix, wie man es sich gewünscht hätte.

    Auf den Punkt gebracht.

    Kannst Du akzeptieren, das es auch so einfach nicht mehr passt?

    An diesem Punkt arbeite ich gerade an mir.

    :!: Gerade eben wollte ich ein Zitat von einem anderen Thread hier zitieren, gelingt mir aber nicht. :!:

    Es ging dabei um die Gedanken.....was ist wenn XY sich nach der Trennung so ändert das die neue Frau die Lorbeeren einsammelt. Oder um den Gedanken.....ich bekomme doch eh keinen anderen Mann.

    Genau solche Gedanken beschäftigen mich auch ständig.

    Wäre ich jetzt im geschlossenem Bereich würde ich detaillierter darauf eingehen.

    Dann war noch das Thema, das Wesen verändert sich nur bedingt. Er ist Trocken genauso wie Nass. Also da stand: wenn er nass ein Arschloch ist, ist er das auch Trocken.

    Dazu habe ich auch einige Erfahrungswerte die sich jedoch nicht mit den meisten Aussagen hier decken. Auch dazu kann ich hier nicht näher eingehen.

    Mein Mann schlägt mich nicht, mein Mann übernimmt viele Tätigkeiten im Haus, kümmert sich um die Autos, Versicherungen und vieles mehr. Er ist anscheinend nicht der Typische Alkoholiker. Fällt es mir deswegen so schwer in zu verlassen??? Rede ich mir alles schön??? NEIN das mache ich nicht. Bin ich die Typische Co????

    Aber trotzdem verändert das Jahrzehntelange Trinken sein Wesen. Das stimmt überein mit euren Aussagen.

    Jedoch weiß ich auch, dass ich dennoch nicht glücklich bin. Liegt es evtl. nicht nur am Alkohol??? Wie ihr sehen könnt, befasse ich mich sehr intensiv mit mir, meinen Gefühlen und meinen Gedanken.

    In der Phase als er über ein Jahr nicht trank wurde er nach meiner Einschätzung depressiv. War auch nicht wirklich schön und erfüllend. Null Interesse am Leben. Nur noch Arbeiten, Essen, Sofa....!

    Ich bin jetzt nicht mehr die jüngste und zum Glück auch noch nicht alt. Ich will mehr vom Leben. Aber die Angst vorm alleine sein. Die Gedanken es nicht gerockt zu haben. Auch das hat einen Hintergrund auf den ich hier nicht Näher eingehen kann.

    Ich muss an mir arbeiten, muss bei mir bleiben. Das versuche ich seit ich mich hier angemeldet habe und hier viel lese. Auch das bemerkt mein Mann. Aber auch das ist mir egal. Denn wenn er sich nicht bewegt wird sich nichts verändern. Das ist mir klar. Auch wenn ich mich nicht bewege wird sich nichts verändern. Also das einzige was ich machen kann ist, mich zu bewegen.

    Sorry, viele Gedanken null sortiert hier niedergeschrieben..... :roll:

    Aber ich wollte es mit euch teilen.

    Danke fürs zuhöre/lesen!

    Hallo knagga,

    ich habe gerade deine Zeilen gelesen und Tränen in den Augen. Gut das du es deiner Frau gebeichtet hast.

    Vorgestern musste ich erfahren dass mein bester Freund nach 5 monatiger stationären Aufenthalt, anschließender Therapie und 4 Jahren Trockenheit wieder trinkt. Es mach mich so unendlich traurig für ihn.

    Tja und was hat mein Mann nur dazu zu sagen: war ja klar das es so kommen wird.

    Wahnsinn wie schwer es ist diese Sch.... Sucht zu besiegen. Jedoch hast du hier sehr gute Unterstützung und einige Erfolgsberichte die dir evt. weiter helfen.

    Bleib Stark

    Nett gemeinte Grüße sendet Petra

    Der Alkoholiker muss den Alkohol stehen lassen, der Co-Abhängige einen Menschen! Einen kranken Menschen, den er liebt bzw. geliebt hat. Oft mehr als sich selbst!!! Leider! Das ist ja gerade das Krankheitsbild des Co-Abhängigen.

    Das hast du genau auf den Punkt gebracht!

    Das alles soll keine Rechtfertigung sein, sondern eine Erklärung. Wenn der Co-Anhängige es schafft ein wenig die Perspektive zu wechseln, sieht auch er, wie irrsinnig selbstzerstörerisch sein eigenes Verhalten ist. Aber das ist wirklich richtig harte Arbeit und für viele wesentlich schwieriger als einfach „zu gehen“ und hat -wie gesagt - aus meiner Sicht oft nur am Rande mit wirtschaftlichen Aspekten zu tun.

    Genau so sieht es aus.

    Ich halte es allerdings für fraglich, auf Heavy Metal Festivals ein 11jähriges Mädchen mitzuschleppen und es dort auch noch im Ausschank helfen zu lassen.

    Aber da habe ich evtl. altmodische Ansichten.

    Für mich ist das für Kinder und Teens nicht das richtige Umfeld.

    Dazu noch ein angesoffener Lebensgefährte der Mutter, die sich extrem CO verhält...das hört sich für mich nicht nach einer gesunden Konstellation an, sorry.

    Sunshine, du hast vollkommen Recht, das ist keine Umgebung für ein 11 Jähriges Kind. Altmodisch hin oder her. Ich bin auch in einem Verein, da dürfen auch keine Jugendlichen und schon gar keine Kinder im Ausschank tätig sein oder sich aufhalten.

    Grob Fahrlässig und vom Gesetz her sogar Kindeswohlgefährdung.

    Eine Trennung egal aus welchen Gründen tut weh. Und das ist das was man hier einfach nur ausdrückt. Wer das nicht erträgt, muss es ja nicht lesen. Bei euch „alten Hasen“ ist die Erfahrung vielleicht schon ne Weile her, aber der Umgang und der Ausdruck darüber zu trauern sollte schon gestattet sein ohne Bewertung.

    Hallo Zusammen,

    ich hole gerade das lesen hier nach. Bitte verzeiht wenn es nicht mehr ganz so passend ist jetzt erst zu schreiben. Jedoch ist mir das ein Bedürfnis.

    An die alten Hasen, es ist sehr wertvoll das ihr hat mit uns ins Gericht geht. ABER bitte versetzt euch ab und an in die Lage, in der ihr noch nicht die Kraft und den Mut hattet zu gehen, zurück. Ein aufbauendes Wort hilft manchmal genau so wie ein Arschtritt.

    Hoffe es fühlt sich jetzt keiner angegriffen. Das wäre nämlich nullkommanull meine Intension.

    Hallo Karl,

    danke für deine klaren Worte. Ich denke darüber gerade immer wieder nach. JA es liegt an mir. Ich weiß es, ich kann niemanden verändern. Ich muss die Entscheidungen treffen.

    Genau in dem Moment, als ich enorm viel Mut und Kraft aufgebracht habe und gegangen bin, mein Leben nur noch von mir abhängig gemacht habe.

    Hallo Lütte 69,

    diesen Mut habe ich noch nicht Aber ich merke wie sich in mir etwas bewegt. Auch mein Mann spürt es. Aber hier geht es um mich. Auch das spüren und hinsehen schmerzt schon sehr.

    Mach Dein Verhalten von Deinen Bedürfnissen abhängig, nicht von seinen Trinkmengen, übe Dich in gesundem Egoismus - das sind die Erfahrungen aus meinem Weg.

    Genau dass versuche ich im Moment.