Beiträge von PetraPetra

    Hallo,

    was die anderen denken sollte dir egal sein. Sie denken sowieso das was

    sie wollen. Das Denken andere kann man nicht beeinflussen. ABER deine Denkweise kannst du ändern.

    Als erstes finde ich die Aussage von deiner Familie völlig daneben. Nur weil ich vor einem Jahr erst geheiratet habe, heißt das nicht, selber schuld du wusstest es doch und jetzt bist du für ewig gefangen. Zudem heißt ja eine eigene Wohnung nicht gleich Trennung.

    Wir können für Andere/den Partner immer nur solange da sein bis wir uns nicht selbst aufopfern oder schaden. Dein Wohl sollte vor seinem stehen.

    Hallo Biffi,

    in so eine ähnlichen Situation bin ich vor 4 Jahren auch gewesen. Nur ähnlich deswegen, da meine Kinder schon größer waren, mein Mann nicht nur trinkt, ich aber schon um einiges älter war/bin als du gerade. ABER ich habe beim Lesen gespürt wie mir diese Situation bekannt vorkommt.

    Ich musste zu meiner Schule 80 km einfach, dreimal die Woche fahren....bei Wind und Wetter. Wie oft habe ich beim Fahren auf der Autobahn geweint. Angekommen, musste ich alle Sorgen und Emotionen beiseiteschieben und funktionieren. Oft wusste ich nicht, wie ich durch dieses Tal kommen sollte.

    Ich habe dann folgendes gemacht, setzte mir Prioritäten.

    Ausbildung/Schule kostet eine Menge Geld, also musste ich nun durchziehen. Kinder kamen (da sie ja nicht mehr so klein waren) an zweiter Stelle. An den Tagen wo mir die Schule, die Arbeit und die Kinder Freiraum gaben, kam dann ICH. Haushalt und Mann kamen ganz zum Schluss.

    In der ICHZEIT habe ich dann ausschließlich Dinge gemacht die mir gut taten und die ich liebte. Trotzdem hielt die Kraft von Mal zu Mal immer weniger stand.

    Soweit ich weiß, dauert deine Ausbildung noch 2-3 Jahre, das ist so in dem Tempo nicht mehr durchzuhalten.

    Deswegen setze dich nicht selbst unter Leistungsdruck....ich sagte mir immer....vier gewinnt! Also es muss nicht immer eine 1 oder 2 auf der Klausur stehen. Haus darf auch Mal unordentlich sein. Gehe die nächsten Schritte zur Trennung immer dann wenn du wieder etwas Kraft und Luft hast. Wichtig.....sie nur nicht aus die Augen verlieren.

    Gut das du das durchgezogen hast. Er war pünktlich und hat nicht getrunken. Aber wie du bereits schon erwähnst, das geht mal den ein oder anderen Tag. Du wirst es aber weiterhin durchziehen. Weiter so. Er ist für sich und sein Leben selbst verantwortlich.

    Hallo und herzlich Willkommen Libelula,

    wie ich lese, bist du sehr klar und sortiert in deinen Aussagen. Nun kommt es darauf an, wie du das Ganze dann in die Tat umsetzen wirst. Es ist nicht leicht sich zu lösen. Jahrzehntlanges Miteinander zu durchbrechen. Aber du hast einen Vorteil (glaube ich zumindest), keine Kinder die euch verbinden. Dennoch ist mir bewusst, dass es ein schwerer Weg ist, den du nun vor dir hast. Was sagt er denn zu der Endgültigkeit?

    Ich wünsche dir, einen regen und gewinnbringenden Austausch.

    Liebe mollyfisch,

    ich fühle sooooo mit dir und sitze im gleichen Boot der Gefühle. Mir geht das 1:1 genauso. Ich weiß auch nicht, wie ich alleine glücklich werden soll. Das Problem ist nur, mit ihm bin/sind wir es auch nicht, oder?

    Du hast die Trennung vollzogen aber wirst tagtäglich noch immer damit konfrontiert, dass tut dir nicht gut. Es wäre ja so schon schwer genug wenn man immer Mal wieder vom Ex was hört. Ich stelle mir deine Situation grausam vor. Sorry für diesen Ausdruck. Irgendwie musst du mitansehen wie er sich zu Grunde richtet, das ist ungesund.

    Ach herje......ist das ein K.....ich finde leider gerade keine aufbauenden Worte. Außer die gleichen Ratschläge die dir schon achelias geschrieben hat.

    Im Grunde müsstest du aus dieser Situation raus um bisschen mehr Abstand zu bekommen.

    Hallo Biffi,

    willkommen hier im Forum. Auch wenn der Grund ein trauriger ist, ist es gut, dass du hierhergefunden hast.

    Ganz wichtig, egal was er sagt, du bist nullkommanull Schuld wenn er trinkt. Er trinkt weil er nicht anders zurechtkommt, PUNKT!!!

    Du und deine Kinder mussten schon einiges in den letzten Jahrzehnten er/mittragen. Das sollte verändert werden.

    Versuche dich erst einmal zu sortieren. Überlege dir, was der erste Schritt sein kann. Stecke dir kleine Ziele. Keine Drohungen oder Ultimaten die du dann im nachhinein nicht durchziehen/einhalten kannst. Überlege dir Gedanklich, wohin du in den nächsten Wochen möchtest. Was wäre eine machbares Ziel. Getrennte Schlafräume, getrennte Wohnung, keine Grenzüberschreitungen mehr zuzulassen oder was auch immer. Du weißt am besten für dich/euch, was der erste Schritt sein könnte.

    Vielleicht liest du noch ein wenig hier im Forum und findest so für dich den ersten machbaren Schritt.



    Hallo Veru,

    ich komme von der anderen Seite und nichts liegt mir ferner, hier gute Ratschläge zu erteilen, da ich selbst noch immer mittendrin stecke. Aber mir ist es gerade ein Bedürfnis, ich hoffe du verstehst das.

    Als ich hier vor 5 Monaten angekommen bin, habe ich in deinem Faden schon Mal gelesene. Heute, hab ich mir nochmals den Faden, wie vor 5 Monaten von Anfang an durchgelesen.

    Hätte ich eine Mann, der wie du, aufgehört hat zu trinken, würde ich NIE darauf bestehen mit ihm was zu trinken. Ich hätte selbst keinen Alkohol im Haus und ich würde auch NIEMASL vor ihm Alkohol trinken. Jetzt kann man sagen, klar die Frau (also Ich) ist ja Co-Abhängig. Aber zu meiner Verteidigung, ich habe schon immer nur sehr selten mal Alkohol getrunken.

    Aber du schreibst ja auch, dass deine Frau nur ganz selten was trinkt. Du hast auch geschrieben, dass sie sehr auf sich bezogen ist (was ja in der Regele ja eine gute Selbstfürsorge ist) dennoch schüttle ich hier den Kopf. Ich verstehe deine Frau NICHT. Sorry!

    Warum will sie dir klar machen, wie toll und unbedenklich das Anstoßen mit Alkohol (oder Alkoholfreie Getränke) an Geburts- und Feiertagen bzw. sonstigen Anlässen doch sei ? Ich bin mir ziemlich sicher, jede hier Co-Abhängig lesesende/r, würde sich so sehr freuen und unendlich dankbar sein, wenn ihr Mann (Frau) es endlich, so wie du, schafft den Alkohol Lebewohl zu sagen.

    Mich macht das gerade sehr Sprachlos, bitte sehe die Worte nicht als Angriff deiner Frau gegenüber sondern eher einen Einblick für dich in die Welt der Co-Abhängigen, was ja deine Frau anscheinend (zum Glück) nicht ist.

    Dennoch musst du ihr klarmachen, was es für dich bedeutet.

    Er ist ein guter Mensch, wenns drauf ankommt ist er schon da für mich. Er kümmert sich auch so um vieles. Nur das Scheiss Problem eben.

    So ist mein Mann auch.....und trotzdem wird man nicht glücklich.

    Mein Mann hat das öfter mitbekommen, dass es mir schlecht ging wegen ihm. Er hat sich dann auch geschämt und Schuldgefühle gehabt.

    Ja, ich tat/tue ihm auch leid. Natürlich haben auch Alkoholiker Gefühle.

    Aber wie Panama schreibt, das Bier vernebelt dann die kack Gefühle.

    Das gilt auch für sie, aber auch für mich. Ich bin jetzt gerad erst an dem Punkt, an dem ich Veränderungen einleiten will/muss. Schritt für Schritt....

    Du gehst erste, für dich machbare Schritte. Das ist ein guter Anfang.

    . Macht einen das glücklich? Nein! Ich glaube aber, das man sich sogar mit unglücklich sein arrangieren kann, nicht weil man es will sondern weil man es "erlernen" musste.

    Das liest sich sehr, sehr traurig.

    Zum Glück achtest du auf dein Sohn. Wäre gut wenn er dieses "sich arrangieren unglücklich zu sein" nicht erlernen muss.

    Hallo los,

    danke für deine Antworten.

    Super das du schon begonnen hast, Verantwortung abzugeben. Bist du dann noch zu Hause, um zu beobachten ob der Frühdienst klappt? Es ist wirklich einen sehr verzwickte Lage bei dir.

    Hast du dir für dich eine zeitliche Begrenzung gesetzt, wie lang du diesen Zustand ertragen möchtest?

    Käme denn eine Taesklinik in betracht? Da wäre die nötige Struktur. Oder lehnt sie das auch ab?

    Hallo los,

    das was du da gerade leistest ist ganz schön anstrengend. Ich bin gerade ratlos um dir Tipps zu geben. Da ist so viel was gelöst werden müsste. Und dass geht nur, wenn deine Frau das möchte. Du bist gerade in einem Teufelskreis gefangen.

    Ich muss lernen damit umzugehen und für mich selber zu sorgen, dafür habe ich mich hier angemeldet.

    Wie willst du dass schaffen ohne dass euer Kind darunter leidet?

    Wäre evtl. eine Tagesklinik was für sie?

    Warum schützt du sie noch vor ihrer Familie? Könnten die dich dann nicht evtl. mitunterstützen in der Kinderbetreuung.

    Oje....sorry....irgendwie keine hilfreichen Tipps die ich dir geben kann.

    Aber gut dass du dich hier angemeldet hast.

    Hallo mollyfish,

    ich kann mich gerade sooooo sehr in dich hineinversetzten. Da rackert man sich ein lebenlang ab, um dann so viel Geld bei einer Trennung zu verlieren, dass man dann wieder fast von null beginnen muss. Und das Anfang 50. ABER, und darüber überlege ich in letzter Zeit auch immer mal wieder nach, bevor man selbst auch noch krank wird, ist das einfach der richtige Weg. Traurig aber wahr!

    Ich bin auch gerade da....ich kenne das Gefühl auch. Versuche dich etwas abzulenken. Lese hier Geschichten oder ziehe dich an und gehe einen Runde um den Block. Du solltest kurz aus dieser Trauer rauskommen. Oder schau einen lustigen Film. Hilft nur kurz...ist mir klar...aber die Seele und dein Körper

    braucht eine kurze Pause vom Weinen.

    Liebe Brightside,

    <3-lich Willkommen hier. Auch wenn der Grund mehr als traurig ist.

    Anekan und Saphira haben dir schon sehr gut die Sichtweiße geschrieben, die ich auch so teilen würde.

    Also, ich würde das Thema Alkohol, auf jeden Fall ansprechen. Ob gleich in der ersten Sitzung, bin ich noch unsicher. Aber auf jeden Fall bei der zweiten. Und sollte es sich ergeben, dann auch bei der ersten Sitzung.

    Ich vermute, dass, wenn ihr die Praxis verlassen habt, wird er dich gleich damit konfrontieren und er wird bestimmt wütend. Es kann auch passieren, wenn er sich in die Ecke gedrängt fühlt, dass er nicht mehr mit kommt. Was auch okay wäre, denn dann weißt du ganz genau wo du stehst. Ob er was verändern möchte oder nicht. Überlege dir aber auch ganz genau, ob du dann deine evtl. Drohung (nicht in die neue Wohnung ziehen) dann auch durchhältst. Wenn du dir nicht sicher bist, erwähne es nicht. Oder formuliere es anders. Du darfst dich auf keinen Fall unglaubwürdig machen.

    Dann zu deinem/euren Verlust, es tut mir sehr leid für dich/euch. Ich hoffe dein Mann konnte dir eine Stütze in der schwierigen Zeit sein. Meiner war es damals nicht. Er hat seinen Kummer im Alkohol ertränkt.

    Einmehr der da oben leuchtet, vielleicht neben dem meinigen.

    Aber was wäre jetzt zu viel Unterstützung, Einmischung oder wie auch immer man das nennt?

    Nach meiner Meinung nach nicht. Ich darf doch meinen Partner unterstützen, vor allem wenn er selbst den Weg zu dir findet. Macht man doch auch bei nicht Trinkenden Partner so. Er hat dir von deinem Ärger erzählt, du hast ihm einen Rat gegeben, alles ganz einfach. Alles kann man auch nicht auf die Co- Abhängigkeit schieben, oder? Ich höre da auf mein Gefühl. Wenn es mir nicht schadet und ich es gerne mache, ist es ein normaler Freundschaftsdienst.

    Das mit dem Essen gehen, sehen ja die Trockenen hier etwas kritisch. Die können dazu bestimmt auch besser ihre Meinung dazu äußern. Aber auch das finde ich persönlich in Ordnung. Das Leben sollte ja irgendwie wieder weitergehen.

    Hallo simsala,

    ich habe deine Zeilen erst eben gelesene, in Gedanken sende ich dir noch ganz viel Kraft, diesen Tag zu überstehen. Als mein Bruder starb, nahm ich meinen 5 Jährigen Sohn auch mit auf die Beerdigung. Ich habe das mit einem Psychologen und dem Kindergarten besprochen. Auf der Beerdigung war ich nicht fähig mich um ihn zu kümmern, zu groß war meine eigene Trauer. Aber auch ich hatte meinen Mann und meine Freundin die auf die Kinder achteten. Mein Sohn redet noch heute ab und zu über diesen Tag. Ob es richtig oder falsch war, ich weiß es bis heute nicht. Du hörst auf dein Gefühl und das ist der richtige Weg. So wie du auch auf dein Gefühl von 11 Monaten gehört hast. Du hast dich und die Kinder geschützt. DAS WAR genau RICHTIG!!!!

    Ich verstehe aber deine Gedanken bezüglich deines Auszugs, ich verstehe, dass du dir die Frage stellst WAS WÄRE WENN.......! ABER das gehört nun zum Trauern dazu. Du konntest nur dich und die Kinder retten, ihn leider nicht. Alles richtig gemacht.

    Für den hinterlassenen Scherbenhaufen (sowohl Sachbezogen wie auch Emotional) wünsche ich dir ganz viel Kraft und liebe Wegbegleiter die dich in dieser dunklen und schweren Zeit begleiten.

    Ganz lieb gemeinte Grüße sendet dir Petra