Beiträge von yasmin

    Hallo Yasmin,

    macht er jetzt eine Therapie?

    Du schreibst von einem beruflichen Neustart. Wie sehen deine Pläne konkret für dich aus? Möchtest du an seiner Seite bleiben oder planst du dich zu trennen?

    LG

    Hallo mollyfisch,

    Ich bin soweit, dass ich mich trennen kann. Ich bin an einem Punkt, wo ich sagen kann, dass ich mein Bestes für die Beziehung und meine Ehe gemacht habe. Mehr ist nicht mehr möglich. Das ist nun bei mir angekommen..

    Ich habe mit ihm klare Absprachen getroffen. Ich will Platz und Raum, wünsche Abgrenzung. Er akzeptiert es, es fällt ihm schwer aber er hat keine andere Chance und das weiß er.

    Er ist in psychiatrischer Therapie, die Anträge für Entzug etc sind gestellt.

    Ich weiß nicht genau, was ich will aber ich weiß, was ich definitiv nicht will.

    Ich brauche Zeit, um mich finanziell wieder unabhängig zu machen.

    Hallo Elly,

    Danke der Nachfrage..

    Ich konnte leider nicht persönlich an den Treffen teilnehmen. Aber die Leiterin der Gruppe ist so verständnisvoll gewesen und hat mir direkt bei dem Telefonat angeboten, uns auch auf einen Kaffee oder gar auf dem Spielplatz zu treffen.

    Aber mein Partner hatte Urlaub und ich war so genervt und down, so dass ich ihr Angebot in diesen Tagen ansprechen werde.

    Es ist, wie wohl bei allen ein Auf und Ab, mir ging es zwischendurch Krankheitmäßig auch nicht gut.

    Die Kids wachsen und gedeihen und ich versuche meine ganze Kraft und Energie in diese Richtung zu nutzen.

    Ich schaue, dass ich nach der Kita-Eingewöhnung hoffentlich beruflich neustarte..

    Ich habe verlernt, laut über mich und ihn zu sprechen. Ich habe nur innere Monologe geführt.. ich weiß gar nicht, wie ich dieses Gespräch mit der Leitern führen soll.. Mit einer dritten Person habe ich noch nie gesprochen..

    Hey Mimose,

    Ich bin wirklich erschüttert.. mich treffen die Geschichten der Co.'s sehr..

    So wenige Unterschiede und soo viele Parallelen..

    Mein Mann sprach einmal: "wieso soll ich meine Komfortzone verlassen?"..

    Man kann das nicht erklären, es gibt keine Antworten auf all deine Fragen..

    Er will nichts ändern, so hart es auch ist.. Die Chronologie deiner Beiträge ist der Beweis..

    Es ist sehr traurig, denn es könnte anders sein denkst/fühlst/hoffst du..

    Ich denke auch, wie alle anderen hier, dass man selbst die Motivation gegen die Sucht aufbringen muss. Nichts anderes hilft, keine Kinder, keine Karriere, keine Beziehung oder anderen materiellen oder emotionalen Dinge..

    Du hast dein Bestes gegeben, oder?

    Vielleicht sollten wir andere Fragen stellen, wenn wir vergeblich lange nach Antworten ringen?

    Liebe Grüße,

    Yasmin

    Für die Kleinen ist es nicht gut, wenn sie in so einer gereizten Stimmung aufwachsen.

    Absolut, ganz deiner Meinung.


    Der Antrag ist gestellt. Er hat sich nach 2 Beratungungsgesprächen bei der Suchtberatung dazu entschieden, hat die Klinik ausgesucht. Ich habe nichts von der Intention gewusst.

    Ob er durchhält, abbricht oder einen Rückfall bekommen wird-hierfür ist es zu früh.

    Wichtig ist, dass er die Situation annimmt. Er leidet sehr und will laut eigener Aussage dieses Leiden beenden. Er hat viele Probleme.

    Er ging erstaunlich aufrichtig mit den Leuten bei der Suchtberatung um. Ich bin echt erstaunt.

    Er kommt selbst aus einer Familie, wo fast alle Probleme mit Alkohol oder gar anderen Rauschmittel haben.

    Es muss sich komisch anhören, ich spreche es zum ersten Mal aus. Ich will wissen, wie die Diagnose lautet. Wie er mit der Therapie umgeht.

    Ich will das für die Zukunft meiner Kids wissen..

    Das er keine andere Lösung hat, wenn er noch von Frau und Kindern spricht, ist absolut offensichtlich. Ansonsten wird er auch beruflich und gesundheitlich nicht mehr lange durchhalten und vollkommen unter die Räder kommen.

    Ich freue mich auf die Auszeit und werde mich und die Kids beobachten, alles kann nichts muss lautet nun die Devise..

    Ja, Elly.. ich kümmere mich um fast alles.. Er hat nur noch Kraft zu arbeiten und das seit Pandemiebeginn, zuhause.

    Das macht uns allen die Situation schwieriger, aber noch habe ich die Energie, die Kinder abzulenken und bestimmte Situationen, soweit möglich zu vermeiden.

    Plan ist, und das hat er alles selbst in die Hand genommen und beschlossen-eine Entgiftung und anschließende Behandlung in einer Suchtklinik. Anträge hat er gestellt.

    Ich habe ihm vor einiger Zeit gesagt, dassq ich mich abgrenzen möchte und wir so wenig wie möglich, außer sehr dringliche Sachen, kommunizieren.

    Ich habe Kontakt zu einer regionalen Selbsthilfe-Gruppe geknüpft und mich hier angemeldet.

    Ich ordne gerade Gedanken und Gefühle, habe den Urlaub mit family und Co im Herkunftsland abgesagt. Ich habe den Kontakt zu seiner Familie reduziert und raus aus allen seinen familiären WhatsApp-Gruppen.

    Ich werde mich neu sortieren und bis zum Frühjahr steht eine Deadline.

    Bei mir bzw. uns ist es etwas anders.

    Also prinzipiell hasse ich inzwischen alle Feier- und Urlaubstage.

    Er leidet dermaßen unter Müdigkeit, dass ich echt verzweifelt war. Er ist pathologisch müde, braucht 14 oder mehr Stunden Schlaf am Stück oder gegebenenfalls einen ausgiebigen Ganzmittagsschlaf.

    Corona, Homeoffice etc hat die Situation bei uns extrem zugespitzt.

    Er brauchte abends ab 19 Uhr seinen Alkohol, jetzt aber auch schon früher..

    Die Betreuung kannst du dir denken. Er ist extrem gereizt, angespannt und voller Wut. Ich kann ihn kaum alleine lassen mit den Kids, da es irgendwann nicht mehr erkennbar ist, wer noch kindlicher ist. Er diskutiert unendlich lang, schimpft und wütet und ist eingeschnappt auf die Kids. Sein Gemütszustand und Toleranz ist phasenweise gen Null. Er nimmt alles alles persönlich. Manchmal fragt man sich wer in der Trotzphase ist, er oder unser 3jähriger..

    Unser 4jähriger ist in der Kita halbtags, der 3jährige wird ab Mitte Januar eingewöhnt. Bis dahin habe ich zu 98% der Betreuung, Förderung und Freizeitgestaltung übernommen. Danach hoffentlich werde ich etwas Zeit für mich finden..

    Die Dimension, was von Angehörigen weggesteckt und kompensiert wird, wurde mir erst bei diesen Erfahrungsberichten klar..

    Ich bin erschüttert, schockiert und fühle bis ins Knochenmark mit..

    Mir geht es ähnlich, +/- hier und da..

    Ich sehe so viele Parallelen, und mir wird so einiges bewusst(er)..

    Eigentlich hast du eine Parallelwelt zu seiner Welt aufgebaut, arrangierst dich irgendwie mit der Situation..

    Aber, dass du mit dem 3. Kind in solch einer Situation gesteckt wurdest.. das er beim Betreuen der Kids solche Sachen erlaubt..

    Da fehlen einem die Worte..

    Hey BombayStreet,

    Wie alt sind eure Kinder? Was kriegen sie mit und was sagen sie zu seinem (Trink-)Verhalten?

    Du schreibst, dass du seit 5 Jahren still mitliest.. ich spüre dermaßen mit, dass muss sich ja auch auf dich auswirken..

    Ich habe so viele Fragen gestellt, entschuldige bitte aber deine Geschichte trifft mich, wie viele hier, sehr..

    Erstmal ein herzliches Hallo in die Runde!

    Ich bin 42, habe 2 wunderbare Kids (3,4) und bin Co.-Abhängig.

    Auf diesen Begriff bin ich erst in den letzten Monaten gestoßen und mich eingelesen. Heute hatte ich ein erstes Telefonat mit einer Selbsthilfe-Gruppenleiterin..

    Mein Mann ist schwer krank. Er leidet laut Psychiater unter schweren Depressionen, Angststörungen und Zwangstörungen. Diese sind aber seit ca. 1 Jahr medikamentös recht gut im Griff.

    Ich weiß, dass er seinem Psychiater, den er ohnehin zu wenig und kurz spricht, nicht ganz die Wahrheit erzählt.

    Er hat sehr einschneidende Sachen erlebt, welche nun posttraumatisch sein Leben vollends kontrollieren.

    Hat jemand ähnliche Erfahrungen und kann mir berichten?

    Liebe Grüße,

    Yasmin

    Vielen Dank Elly!

    Das will ich unbedingt. Es fühlt sich so an, als ob meine Gedanken, Gefühle und Sorgen nicht mehr in meinem Kopf passen.

    Ich muss einen Weg finden, diese zu benennen, zu artikulieren. Die Wut in mir darf nicht Überhand nehmen und ich bin dankbar für den Erfahrungsaustausch..

    Ich mag auf diese Weise nicht mehr weitermachen, zumal es mir primär um das Wohl und die seelische Gesundheit meiner Kids geht.

    Hallo in die Runde!

    Ich bin 42 und stolze Mama von zwei wundervollen Söhnen, 3 und 4 Jahre.

    Gefühlsmäßig waren die letzten Jahre wie bei Homer's Irrfahrten.

    Heute habe ich nach reichlich Überlegung den ersten Schritt gemacht und Kontakt zu einer Selbsthilfe-Gruppe für Co.-Abhängige aufgenommen. Morgen steht das erste Telefonat an.

    Mein Mann und Vater meiner Kinder ist seit enormer Zeit alkoholkrank und ich erlebe eine "Ernüchterung" wie im Bilderbuch.. Er hat sich nun entschlossen, eine stationäre Therapie und einen Entzug zu machen.

    Das, was mich tagaus tagein beschäftigt, an meiner Seele nagt, habe ich noch nie wirklich ausgesprochen. Der Austausch hier in schriftlicher und anonymer Form, das ich eher nachtaktiv nutzen könnte, wird mich auf meinem Weg begleiten können..

    Daher bitte ich um Unterstützung von Menschen, die Ähnliches erfahren haben, um diesen Weg gemeinsam zu gehen..

    Liebe Grüße,

    Yasmin