Beiträge von Dagmar

    Wieder mal eine Rückmeldung geben in meinem Fädchen..


    Jetzt ist ein halbes Jahr seit meinem :oops:Rückfall vergangen, ich bin seither trocken/ alkoholfrei geblieben.

    Gelesen habe ich täglich bzw. fast täglich hier im Forum.

    In meine 3 D Selbsthilfegruppe gehe ich noch.

    Ja, wie geht es mir….
    deutlich ausgeprägtere Depressionen…eigentlich schaffe ich nur noch meine Arbeit ansonsten bin ich fast zu nichts mehr in der Lage, kann mich nicht aufraffen

    Höhere Medikamentendosis dagegen greift noch nicht, ggf. muss ich Medikamente umstellen

    Meine Einschlaf- und Durchschlafproblematik hat sich nicht verbessert. Ich nehme jedes Geräusch wahr, immer auf der Hut..?????!!!!
    Bin unter Daueranspannung während meiner „Aufenthalte“ außerhalb meiner Wohnung.

    Wahrscheinlich bin ich deshalb auch momentan zu nichts gravierenden zu Hause in der Lage außer manchmal zum Allernötigsten.

    Bin sehr oft wütend, aggressiv im Tonfall, schreiend, habe fast keinen Toleranzspielraum mehr gegenüber anderen Menschen. Kleinigkeiten - im Nachhinein so betrachtet- bringen mich total in Rage.

    Ich kann Menschen - auch meinen Partner- fast nicht mehr ertragen, kann mit den Eigenheiten nicht umgehen, diese nicht tolerieren. Ich stoße alle von mir, bin gleichzeitig extrem allein und einsam.

    Ein Dilemma ;( Einen Therapieplatz habe ich noch immer nicht.

    ABER - trotz ALLEM

    TRINKEN IST KEINE OPTION FÜR MICH:S

    Hallo Micha,

    Habe eben Deine Antwort bei Joline gelesen und wollte nicht in ihren Thread grätschen.

    Ein Rückfall beginnt vor dem eigentlichen Trinken. Der erste Schluck ist das Ende vom Rückfall, vorher passiert im Kopf und im Körper einiges was Dich warnt.

    Da haben mein Kopf und mein Körper mich aber mal wieder schwer im Regen stehen lassen…bei meinem Rückfall. Sehen und Trinken war fast eine einzige Handlung. :oops:

    Natürlich wird da einiges vorausgegangen sein, aber unter meiner Wahrnehmungsschwelle.

    Und ich denke seit Wochen darüber nach..

    Hallo Schattenblume,

    Wenn es Dir ernst ist, entziehe ambulant ab - morgen :roll:- mit Deinem Hausarzt.

    Du hast dich Anfang des Monats bei Deiner Psychiaterin geoutet…..diese hat die Antidepressiva weiter verschrieben ohne auf die absolut nicht ungefährliche Kombination von Alkohol und diesen Mitteln hingewiesen zu haben????

    Zitat:

    Und noch sind für mich zu viele Fragen offen, z. B. soll ich den Grund für meine Reha im Job besser verschweigen, wenn ja, wie stelle ich das an?

    Bis zu einer Reha dauert es sicherlich noch ein Weilchen. Dazu muss Frau auch erst mal in die Gänge kommen.

    Einen Grund für eine Reha muss niemand nennen.

    Aber da diese Rehas mehrwöchig, meist auch länger als die „ psychosomatischen 6 Wochen“ andauern ist logischerweise meist einfach ein Rückschluss auf die Art der Reha zu ziehen.

    Ich wünsche Dir wirklich die Kraft, den Willen und das TUN, unverzüglich anzufangen aufzuhören.

    Ja, eigentlich schon.

    In die „Hundegruppe“ kann ich nicht rein ….sobald da schon welche oder auch nur 1 ner sich auf dem Vorplatz tummeln. Müßte immer schon 1 Stunde vor Beginn da sein und bereits in einer“ geschützten Ecke“ sitzen und warten…. Ist mir die liebere Gruppe da hier die Menschen sprechen können und nicht unterbrochen werden.

    In meine 2 te Gruppe geh ich bisher- außer ich habe Dienst - immer. Leider sind hier auch Menschen, die die Auflage erhalten haben in einer Selbsthilfegruppe vorstellig zu werden. Und dazu die Unterschriften benötigen. Dagegen ist ja erst mal nichts einzuwenden. Aber ein so absolut von sich selbst überzeugter Mensch, der auch die anderen seltenst aussprechen lässt und zu allem und jedem seinen Senf - nicht seine Erfahrung - gibt, bringt mich an meine Grenzen.

    Und scheinbar, spürbar, den Rest der Gruppe auch. Es wird unruhig, es wird auf den Sitzen gescharrt, aber bisher wurde nur vorsichtigst interveniert.

    Jetzt bin ich diese Woche erst mal im Dienst…und wenn die Woche darauf Ähnliches abläuft werde ich mich dazu äußern.

    Schreibe mal wieder in meinem „Fädchen“…

    Jetzt sind 6 Wochen seit meinem Rückfall vorbei :lol:…alkoholfrei lebe ich ganz gut und habe bisher …klopf auf Holz…keinerlei Suchtdruck. Hatte ja auch schon 6 Monate ohne Alkohol vor meinem mir nach wie vor

    unbegreiflichen Trinkexzess :oops:

    Alle meine anderen Baustellen sind nach wie vor da und wollen und müssen voran gebracht werden damit ich besser mit mir umgehen kann.

    Meine Rippenprellung ist auch nur noch relativ wenig schmerzhaft… :oops: Schätze, in 2 Wochen bin ich da zumindest wieder okay.

    Hier im Forum schrieb ein trockener Alkoholiker, der Alkohol stünde für den Süchtigen immer an erster Stelle und weit dahinter kämen die Angehörigen.

    Nein, das kann ich so von mir nicht sagen.

    Ich habe schon immer extrem auf meinen Partner geachtet, es hat viel mit mir gemacht wenn er wegen

    meinem Alkoholismus traurig war. Er hat nie zu mir gesagt…..ich gehe wenn Du nicht….

    Aber über emotionale Befindlichkeiten zu sprechen fällt ihm - und auch mir - sehr schwer.

    Und er ist Co, ich binˋs aber auch. Leider.

    Seit meinem Rückfall habe ich wieder 22 alkoholfreie Tage . :lol:

    Gottseidank habe ich nicht weiter getrunken……Schlimm genug warˋs ja.

    Ich gehe - wenn meine Arbeit es zulässt- weiterhin in 2 Selbsthilfegruppen. Also, bisher in jeder 2 mal gewesen.

    Beide Gruppen haben unterschiedliche Herangehensweisen….mir hilft die Gruppe mit Rückmeldungen mehr.

    Meine Rippenprellung vom Rückfall…..wo auch immer ich da gegen geschlagen bin :oops: wird langsam besser, ich kann wieder in Bauchlage 🛌.

    Das war die letzten Wochen übel mit nur auf einer Seite liegen können.

    Und meine Arbeit …..ja, war schon sehr schmerzhaft 😥….hab da wohl wieder mal Selbstbestrafung praktiziert.

    Wenn ihr schreibt, dass ihr bewußt heimlich gehandelt habt, war euch dann auch bewußt, vor wem ihr den Alk verheimlicht und dass diese andere Person das als "Lügen" oder "Betrügen" auffassen und sich daher verletzt fühlen oder wütend werden kann

    Nein, mein Partner weiß von meinem Alkoholismus…..er war traurig, enttäuscht …aber vor allem traurig

    Er hat mein „heimliches Trinken“ auch immer im Zusammenhang mit meinem Alkoholismus gesehen und nicht als Lüge und Betrug von meiner Seite.

    Die/der Alkoholabhängige hat ausschließlich oder primär eine Beziehung zum Alkohol, während die/der Anghörige aber davon ausgeht, dass er oder sie in einer Beziehung mit ihrem/seinem Partner lebt und daher auch so mit ihr/ihm interagiert: Fragen stellt, fürsorglich und interessiert ist und vertraut, weil das eben das ist, was mensch in einer Partnerschaft tut.

    Ich hatte/ habe nicht primär eine Beziehung zum Alkohol. Zuerst kam für mich schon mein Mann….aber ich bin auch Co.

    Ich will auch ehrlich sein, wenn ich Alkohol bereits im Blut hatte…..dann musste :evil: ich weiter machen, dann war er und auch alles Sonstige hintenangestellt.

    Ich habe meine Weinflaschen heimlich in die Wohnung gebracht und versteckt ohne Wissen meines Partners.

    Und getrunken habe ich ebenso heimlich. Bei allem habe ich sehr bewusst agiert.

    Natürlich hat er oft gemerkt was mit mir los ist…..habe es abgestritten….

    Sehe gerade Werbung mit Alkohol

    Ich war heute einkaufen, in mehreren Geschäften.

    Und eben überleg ich ganz erstaunt…..ich habe keinen Alkohol wahrgenommen …..in allen Geschäften :/

    Was hatte mich da so überfallen beim Anblick dieser Flasche???? Hochprozentiges auch noch ????

    Seltenst getrunken in meinem Leben.

    Ich hatte doch bis dahin alles ganz gut gemeistert.

    Wollte ich mich belohnen ? War ich überfordert ???

    Wahrscheinlich beides zugleich.

    Könnte ich mir nur selbst gegenüber stehen und dann Ratschläge, Impulse geben!!!

    Bin ich ehrlich zu mir?????

    Ja, ich bin sehr reflektiert.

    Habe heute von der Selbsttötung einer Bekannten erfahren. 51 Jahre. Hatte mit mir LZT.

    Eben Fotos angesehen…..so viel Hoffnung, Zuversicht, auch so viel Lachen damals.

    Nimmt mich sehr mit, warum bloß so arg, fast schon schmerzhaft.

    Hatte doch jetzt jahrelang nur ganz, ganz oberflächlichen Kontakt.


    Danke für die Rückmeldungen

    Ich habe momentan absolut keinen Suchtdruck, ich möchte überhaupt nicht diese jetzt so fast unerträglichen Gefühle meines Versagens, meiner Scham, insgesamt meiner kompletten Unzulänglichkeit

    zu schütten.

    Für mich „tue“ ich doch. Meilenweit von meiner Komfortzone entfernt, falls ich überhaupt eine solche habe.

    Ich komme eben zurück vom Psychiater, dem ich auch vertraue.

    Er hätte mich jetzt auch mal krank geschrieben, mich aus der Situation arbeitsmäßig raus geholt. Ich werde aber Ende der Woche arbeiten gehen, ansonsten wird der Druck unerträglich, baut sich ja immer weiter bei mir auf. Auch deshalb bin ich in die Selbsthilfegruppen gegangen, ich musste unbedingt Menschen ins Gesicht sehen können.

    Er hat mir mehrere Adressen von Kliniken mitgegeben. Die schaue ich mir jetzt alle mal an …

    In den letzten Tagen ist mein Partner auf meinen Wunsch mit mir spazieren gegangen.

    Laufe ich alleine los und kann nicht über Dinge, Menschen etc. sprechen die da meinem Weg kreuzen dringen Erlebnisse nicht bei mir durch, verschwinden.

    Und ich kann mir keine Bilder davon mehr vorstellen. Ich habe keine inneren Bilder. Schließe ich die Augen ist alles schwarz.

    Ich weiß wohl wie mein Partner, eine Zitrone, ein Stift aussieht….aber ich kann es mir nicht vorstellen.

    Ich bin i m m e r in Habacht -Stellung, immer angespannt.

    Und bin ich das mal nicht …..erschrecke ich mich bei….allem fürchterlich, Schreie vor Erschrecken.

    Mein Partner ist, war schon ganz genervt dadurch.

    Hallo Hartmut, hallo Stern

    Nein, ich konnte und kann meinem Chef gegenüber nicht ehrlich sein.

    Ich habe, denke , dachte ich wirklich, mit Alkohol abgeschlossen. Ich weiß, dass ich Alkoholikerin bin.

    Was habe ich für mich umgesetzt???

    Keinen Alkohol zu Hause, weg gehe ich nicht.

    Bücher gelesen, hier dauernd gelesen, also tagtäglich damit auseinander gesetzt.

    Zur Suchtberatung regelmäßig gegangen.

    Versucht, im Selbststudium - Verhaltenstherapie - mangels Therapeuten und Terminen - mich auf einen

    zufriedeneren Weg zu bringen.

    Ich kann meist meine Gefühle weder erkennen geschweige denn benennen.

    Erst wenn ich lese, höre …..dann habe ich meine Erkenntnis.

    Irgendwie bin ich total verkorkst.

    Ich passe mich beim Umgang mit anderen Menschen diesen meist total an oder irgend etwas an diesen hält mich von vorn herein auf Abstand.

    Irgendwann merke ich dann, oh, will ich nicht….möchte anders…und werde ärgerlich, sogar wütend

    auf diesen Menschen. Dann bin ich wieder auf Abstand. Und mein Gegenüber weiß gar nicht was los ist,

    ich hab ja nie was gesagt. Aber ich verhalte mich so, dass dies spürbar ist.

    Ich verursache Spannungen die ich selbst kaum aushalte.

    Was habe ich aktuell geändert????!!!!!

    Seit letzter Woche gehe ich in 2 Selbsthilfegruppen. ( in einer sind mehrere Hunde anwesend, ich habe eine Hundephobie…ich war schon 45 min vor Beginn dort, so dass die Hunde erst nach mir kamen , ich das zwar benannt habe….aber sie waren halt mal da….und ich in einer Ecke . Wäre ein Hund vor der Türe gestanden wäre ich gar nicht rein gegangen. 2. te Gruppe ist christlich orientiert…. Da bin ich absolut negativ geprägt durch meine jahrelange Internatserziehung mit Nonnen ….jahrzehntelang gebraucht, das abzulegen)

    Aber ich gehe in beide diese Woche wieder.


    War es Dir denn vor dem Rückfall gelungen, den Gedanken aus dem Hirn zu verbannen, irgendwann sei doch noch mal was mit dem Alkohol möglich

    Ja, ich habe nie mit dem Gedanken gespielt….es war absolut klar für mich dass es nur ohne Alkohol geht

    tand Dein Abstinenzwunsch Wunsch womöglich unter einem (späteren) Trinkvorbehalt? Oder stellte sich der Trinkwunsch nachträglich ein

    siehe eben geschriebenes…..und, ich hatte wahrlich keinen Trinkwunsch

    Was hast Du konkret unternommen, als sich das Trinkverlangen, das dem Konsum nun mal vorangeht, einstellte?

    In einer fremden Wohnung am Kühlschrank….( beruflich…..)

    Flasche Hochprozentiges ( hatte ich noch nie in meinem Trinker Repertoire) in der Kühlschranktür

    Sehen, Zugreifen und schnelles Trinken aus der Flasche war eine in sich geschlossene Handlung ……eine Sache von nicht mal 1 Minute……

    Gehirn war da irgendwie nicht da oder auf Autopilot

    Trinkverlangen war da nicht….eher schon unbedingte Gier auf einen „ heimlichen“ Schluck

    :oops: habe jahrelanges Vertrauen missbraucht von Klienten und diesen dann auch noch „ beklaut“

    Ich kann das soooo gut nachfühlen bzw. mitfühlen.

    Ich habe, nach 6 Monaten ohne…..wie ein Automat - sehen und Trinken war eins - einen Rückfall erlebt.

    Und jetzt durchlebe ich Angst, Beklemmung , Scham…..Bin nur am Gedanken kreisen ohne Besserung…

    Ich habe keinen Suchtdruck, verharmlose nicht…..Im Gegenteil….der sowieso schon riesige Elephant in meinem Kopf mutiert zum Dinosaurier.