Abwehr und Verdrängung

  • Liebe Cadda,

    ich sehe da eigentlich kaum eine Gefahr, denn ich gehe viermal die Woche zur Analyse :)

    Ach Du liebe Zeit…

    Zusätzlich dazu hatte ich hier eben eine Frage, von der ich dachte, dass die langjäigen Expert:innen hier im Forum sie mir beantworten können -

    Vielleicht findest Du ja Antworten in den ganzen Geschichten.

    Manchmal allerdings ändern diese Antworten nichts an der Sache an sich.

    Wichtig ist, nicht ausschließlich in der Vergangenheit zu schauen. Sicherlich, um sich selbst zu reflektieren, doch wichtig ist vor allem nach vorne zu schauen und besser mit sich umzugehen.

    Ich wünsch Dir jedenfalls, dass Du bald besser loslassen kannst um mehr zu leben, anstatt zu analysieren, um den Kopf freier zu bekommen.

    LG Cadda

  • Du schreibst von Parentisierung. Das musste ich erst mal googeln, weiß aber jetzt um was es geht. Ich habs nicht so mit Fremdwörtern, wenn es sich vermeiden läßt. Gibt hier keinen Wettbewerb, wer kennt mehr Fremdwörter..

    Dann schreibst du von 4 x pro Woche Analyse.

    Kann es sein, daß du die Parentisierung überträgst auf das mit der Therapie/Analyse? Also plötzlich verhälst du dich hier wie der Therapeut und nicht wie der Patient? Also vertauschte Rollen, wie damals?

    Warum sonst kommen so viele Fragen und Fachbegriffe, die eigentlich ein Therapeut benutzt und kein Patient?

    Nur mal so meine Gedanken in den Raum gestellt...

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Wenn ihr schreibt, dass ihr bewußt heimlich gehandelt habt, war euch dann auch bewußt, vor wem ihr den Alk verheimlicht und dass diese andere Person das als "Lügen" oder "Betrügen" auffassen und sich daher verletzt fühlen oder wütend werden kann

    Nein, mein Partner weiß von meinem Alkoholismus…..er war traurig, enttäuscht …aber vor allem traurig

    Er hat mein „heimliches Trinken“ auch immer im Zusammenhang mit meinem Alkoholismus gesehen und nicht als Lüge und Betrug von meiner Seite.

    Die/der Alkoholabhängige hat ausschließlich oder primär eine Beziehung zum Alkohol, während die/der Anghörige aber davon ausgeht, dass er oder sie in einer Beziehung mit ihrem/seinem Partner lebt und daher auch so mit ihr/ihm interagiert: Fragen stellt, fürsorglich und interessiert ist und vertraut, weil das eben das ist, was mensch in einer Partnerschaft tut.

    Ich hatte/ habe nicht primär eine Beziehung zum Alkohol. Zuerst kam für mich schon mein Mann….aber ich bin auch Co.

    Ich will auch ehrlich sein, wenn ich Alkohol bereits im Blut hatte…..dann musste :evil: ich weiter machen, dann war er und auch alles Sonstige hintenangestellt.

  • Linde66

    Findest du, dass ich mich hier im Forum unangemessen verhalte? Das würde ich gerne kläern, bevor ich hier weiter schreibe.

    Ich habe das Forum als Selbsthilfe verstanden, was für mich bedeutet, dass man sich aktiv selbst hilft, indem man sich gegenseitig ausstauscht und unterstützt. Ich bin hier nicht als Patientin reingegangen, sondern um an mir zu arbeiten und zu lernen und mich mitzuteilen. Fremdwörter gehören nun einmal zu meinem aktiven Wortschatz. Ich bin neugeirig auf die Welt, freue mich über Erkenntnisse und lese Fachliteratur. Ich fänd ees schade, wenn ic hhier fehl am Platz bin.

  • Wie kommst du denn darauf? Es geht hier um dich.

    Ich habe nur eine Parallele gesehen: Du schreibst von deiner eigenen Parentisierung, also den verdrehten Rollen. Das Kind wird zu Erwachsenenverhalten genötigt, wenn es mit suchtkranken Eltern aufwächst.

    Mir kam es vor wie eine Übertragung dieses Musters ins Erwachsenenalter, daß du zwar selber Therapie machst, aber hier schreibst, wie wenn du eine Therapeutin wärst, inkl. den typischen Fragen an andere, Verwendung von Fachbegriffen und Literaturliste.

    Nur mal als Gedankenanstoß, muß ja nicht so sein.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich überschätzte meinen Fähigkeiten, was der einzige Grund ist, Alkoholiker geworden zu sein

    Das gilt für die angehenden Alkoholiker wie auch für die angehenden Co -Abhängigen.

    Zu Anfang meint jeder, die Abhängigkeit treffe nur andere.

    Und später meint jeder, er würde sein Ziel erfolgreich erreichen und scheitern tun nur die anderen.

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