Hey ihr Lieben,
jetzt wollte ich mich wieder bei euch melden, was der Stand nun ist.
Seit dem WE gab es keinen Alkohol mehr, weder hier, noch wenn er außer Haus war, ich denke, das hätte ich sonst bemerkt.
Anfang der Woche hatte er einen Termin bei einem Anwalt wegen der 3. Anzeige. Vor diesem WE hätte ich darauf bestanden, mit zu gehen. Einfach aus der Angst heraus, dass es ihn triggern wird und wenn ich dabei bin, er anschließend keinen Alkohol kaufen kann. Dieses mal habe ich ihn allein gehen lassen. Er war länger weg, als der Termin gedauert hat. Als er zurückkam, hatte er keinen Alkohol getrunken. Ich vermute, er ist durch die Gegend gefahren und hat so versucht, damit klar zu kommen.
An dem Tag war es zeitweise wieder etwas angespannt, ich konnte mich aber distanzieren, ich bin nicht daran schuld und er hat es gefälligst nicht immer bei mir abzuladen. Das habe ich auch gesagt. Ich bin nicht seine Therapeutin. Ich höre ihm gerne zu, wenn er Sorgen hat, aber ich höre mir nicht zum 1000x die gleiche Geschichte an. Entweder er kommt damit klar oder er muss sich an seine Therapeutin wenden.
Ich selber bin über meinen Schatten gesprungen und habe jemand angerufen, mit dem ich seit Jahren so gut wie keinen Kontakt mehr habe. Wir gratulieren uns zum Geburtstag und das war es.
Im Fall der Fälle kann ich jederzeit mit meinem Hund zu ihm und dort auch für einige Zeit bleiben, vorausgesetzt, dass der Hund dort tagsüber nicht alleine bleiben muss (Bellen und Heulen, die Nachbarn). Das beruhigt schon ungemein, da es hier in der Region schwierig ist, überhaupt eine Monteuerunterkunft oder ähnliches zu finden, wie ich durch Telefonate feststellen musste. Und die Preise für Pensionen bzw. Hotels sind so hoch, das kann sich kein Mensch leisten.
Jetzt muss ich schauen, wo ich meinen Hund zur Not tagsüber unterbringen könnte, meinen neuen AG will ich damit nicht gleich konfrontieren.
Finanziell habe ich etwas umgeschichtet bzw. einen Kredit nicht vorzeitig abgelöst (wie ursprünglich geplant), so dass ich problemlos eine Kaution stemmen kann.
An den ersten Tagen habe ich mir noch Gedanken gemacht, wie es für ihn sein muss, mich so zu sehen, mit diesen Schmerzen wegen der Rippen. Aber auch das ist etwas, mit dem er zurecht kommen muss.
Ist das nun eine Trinkpause bei ihm? Ich habe die Hoffnung, dass er begriffen hat, dass es so nicht weitergehen kann.
Er ist nach wie vor ehrenamtlich sehr engagiert, das finde ich auf der einen Seite ja gut, denke mir aber, da ist er der Gut-Mensch und bei mir?
Liebe Grüße, Zoezoe