Zoezoe - Verzweifelt und am Ende der Träume

  • Liebe Zoe, das gute Gefühl kommt von der verdrehten Chemie, weil du deiner eigene Sucht nachgegeben hast.

    War er nicht auch einen kurzen Moment „friedlich“ nachdem er dir die Rippen gebrochen hatte 😔 Als er, genau wie jetzt, sicher war, dass du nicht zur Polizei gegangen bist, sondern weiterhin unter seiner Kontrolle bleibst.

    Bestimmt gibt es unzählige dieser Situationen in euer Vergangenheit. Und es wird so lange auch in euer Zukunft welche geben, bis zu aussteigst und aus diesem euch ein du machst. Oder bis er dich im Wahn umbringt.

    Du hast ein Leben ohne Angst und Schmerz, Misshandlung und Beleidigungen verdient.

    Du bist mehr wert, als er dir immer wieder einreden wird.

    Seit Mutig, sei stark und kämpfe um deine Freiheit.

  • In der Tat ist es wirklich vielleicht so, dass das alles zu schnell und zu viel auf einmal war.

    Und ja, einen guten soliden Plan für den Fall der Fälle zu haben, das ist eine gute Idee. ...

    Hallo Zoezoe,

    vielleicht ist es auch eine gute Idee, sich einen Plan zu machen?

  • Guten Morgen ihr Lieben, er hat Wort gehalten und war die Nacht über in der Werkstatt. Gerade kam er kurz ins Haus um seinen Hund reinzubringen und mir die Kennzeichen zu geben. Er macht keinen guten Eindruck. Er sieht aus, als ob er am Ende wäre. Das tut mir weh. Wir brauchen glaube ich beide dringend Behandlung.

    Liebe Grüße, Zoezoe

  • Wieso ist es schlecht, sich in dem einen Moment gut zu fühlen, wenn man merkt, dass die schlimmsten Befürchtungen zu seiner weiteren Reaktion nicht eingetroffen sind? Was soll daran ein "Missstand im Gehirn" sein, wenn man ohnehin noch nicht 100% weiß, in welche Richtung man auf Dauer will?

    Weil dieses „sich gut fühlen“ dafür gesorgt hat, zu einem Alkoholiker zurückzugehen, der einen katastrophal behandelt!!

    Und genau das ist ein „Missstand im Gehirn“ denn ein nicht co.-abhängiger Mensch würde sich schützen und sich so etwas nicht gefallen lassen und würde aufgrund der Tatsache, dass man schlecht behandelt wird, eben sehr wohl zu 100 % wissen, dass man das auf Dauer eben nicht will.

    Liebe ZoeZoe,

    es ist also richtig, dass Du merkst, dass an Deinem Verhalten, aus dem Karussell nicht aussteigen zu können, obwohl Du das willst, etwas nicht stimmt.

    Und nur diese Einsicht kann dazu führen, zukünftig doch aus dieser unberechenbaren Situation auszusteigen.

    LG Cadda

  • Zoezoe bedeutet dein letzter Post, dass du die Nacht in seinem Haus verbracht hast?

    So habe ich es auch gelesen. Pack bitte dein Sachen und geh. Ihr könnt auch getrennt in Behandlung gehen. Aber bitte nimm Hund, Auto und deine Sachen und verschwinde. Ich habe immer noch deine gebrochene Rippe im Hinterkopf.

    LG

  • Wir brauchen glaube ich beide dringend Behandlung.

    da kann er sich ja selbst drum kümmern, falls er einsieht, dass er Hilfe braucht. Kümmere du dich bitte zuerst um dich und deinen Hund. Hast du einen Plan, wie es für dich weitergehen soll heute und die nächsten Tage??

  • Cadda ,

    ich weiß, was Du meinst. Als Außenstehender kann man es alles ganz klar sehen. Rational ruft man, wenn man geschlagen wird, sofort die Polizei; hat Zoezoe auch nicht getan.

    Zoezoe erinnert mich in ihrem bisherigen Weg etwas an meinen Weg.

    Als Außenstehender ist einem m.E. ganz klar, dass man in dem Alkoholabhängigen, der weiter trinken will, konsequent einen Gegner für sich selber, für sein eigenes Wohl, sehen muss, ganz egal, welche Schmeichelphasen zwischendurch eingelegt werden. Dann kann man konsequent in seinem Trennungsprozess bleiben.

    Bis man als direkt in der Beziehung steckende Person diese Sichtweise einnehmen kann, müssen manche für sich zuerst eine Grenze gefunden haben, an der Übereinklang zwischen Kopf und Bauch herrscht. Auf dem Weg dahin würde ich es nicht als Missstand im Gehirn bezeichnen, dass man sich über Grausamkeiten ärgert/schockiert ist und sich über Freundlichkeiten freut.

    Ganz abgesehen davon, dass man seiner Psyche nicht gut tut, wenn man sich selbst in alle möglichen Richtungen abwertet.

  • Hey ihr Lieben, der Tag war so stressig bei der Arbeit (Kollege krank) und mit dem Ummelden des Autos, das ich nicht dazu gekommen bin, eine Beratungsstelle anzurufen. Das habe ich mir für morgen fest vorgenommen. Meine Sachen hat er wieder ausgepackt und eingräumt, auch die Küche ist wieder so, wie sie war. Er macht einen völlig gebrochenen Eindruck und ist nüchtern. Jetzt ist er wieder in die Werkstatt gegangen. Die Wohnungsbesichtigung für morgen wurde mir abgesagt, sie haben einen Mieter gefunden. Naja, am Mittwoch kommt die Anonce in der Zeitung, ich bin optimistisch. Liebe Grüße, Zoezoe

  • Ich bin zu ihm zurück. Er wirkt depressiv. Ich verstehe mich selber nicht. Mein Kopf sagt, dass ich gehen muss, und zwar schnell. Weil nicht vorhersehbar ist, wann es wieder eskaliert. Warum kann ich nicht meinem Verstand folgen? Ich bin hin und her gerissen.

    Wie lange will ich das noch mitmachen? Liebe Grüße Zoezoe

  • "Wie lange will ich das noch mitmachen?"

    So lange wie dein Mitleid/-gefühl für ihn größer ist als Dein Selbstwert/deine Selbstliebe für Dich, so scheint es mir.

    Aber ich betrachte Deine Schilderung durch die Brille meiner Geschichte und sehe da gewissen Parallelen.

    Alles Gute für Dich!

    9Leben

  • Liebe Zoezoe,

    ich kann verstehen, was dich bewegt zurück gegangen zu sein. Weil er sich vorgestern so kooperativ verhalten hat, schöpfst du Hoffnung. Die Hoffnung ist in dem Fall aber eine miese Verräterin. Im schlimmsten Fall wird sie dich dein Leben kosten. In jedem Fall wird sie dein Leiden verlängern. Es gibt keine Hoffnung. Leider! Es gibt nur die Hoffnung für dich, nämlich dass du dein eigenes Leben wieder glücklich erleben kannst. Allerdings nur ohne ihn.

    Warum kann ich nicht meinem Verstand folgen?

    Weil du süchtig nach ihm bist, wie er süchtig nach Alkohol ist.

    Wie lange will ich das noch mitmachen?

    Bis du es stoppst. Es kann niemand für dich stoppen. Das kannst nur du. Es gibt Hilfe, aber es stoppen und konsequent gehen kannst nur du!

    LG, Saphira

  • Wie lange will ich das noch mitmachen?

    Ich weiß nicht ob dir jemand diese Frage beantworten kann. Du bist diejenige die eine Entscheidung treffen muss und die kann dir kein Mensch abnehmen. Ich werde das Gefühl nicht los das er dich emotional total ausnutzt. Er zieht immer die gleiche Nummer ab. Erst rastet er aus, bedroht dich, wirft dich raus. Wenn er dann merkt das du ernsthaft gehst legt er den Schalter um und wird total reumütig bis er dich wieder klein gekriegt hat und du wieder zurück gehst.

    Ich wünsche dir alles Gute

    Ely

  • Hallo Zoe,

    du schreibst, er wirkt depressiv.

    Ist das der Schlüsselreiz für dich? Er wirkt auf dich so und sofort willst du ihm helfen und komplett alles andere wird ausgeblendet?

    Vielleicht kannst du da ansetzen.

    Keine Ahnung, ob er tatsächlich eine Depression hat. Dann wäre sein erster Ansprechpartner sein Hausarzt, der ihn überweist zum Psychologen. Depressionen kann man behandeln mit entsprechenden Medikamenten und/oder Psychotherapie. Was nicht funktioniert ist, daß Angehörige durch Liebe die Depression ihres Partners heilen können.

    Vielleicht ist er gar nicht depressiv, sondern es wirkt nur so. Wenn jemand völlig verkatert ist, kann er müde und depressiv aussehen. Oder er guckt so traurig wie ein Hundchen, der damit Streicheleinheiten und Aufmerksamkeit erheischt.

    Kannst du zweigleisig fahren? Also parallel zur jetzigen Situation einfach weiter deinen Auszug planen? Du kannst eine Wohnung suchen, Umzugshelfer vorwarnen, du kannst deine Sachen schonmal zusammenräumen und das Wichtigste (Bank, Autopapiere, Verträge, sonstige Papiere...) schon außerhalb der Wohnung unterbringen.

    Ganz wichtig ist es, auf gar keinen Fall ihm diese Internetseite hier nennen!! Lösche deinen Verlauf, schau auf wirklich gute Paßwörter, lasse niemals dein Handy rumliegen.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Zoe, ich habe hier relativ viel mitgelesen und erstmal finde ich dass du in einer wirklich schrecklichen Situation feststeckst. Ich bin mir aber sicher dass du für dich die richtige Entscheidung treffen wirst. Du wärst sicher nicht hier wenn du das nicht wirklich wollen würdest, zumindest kann ich das von mir sagen. Ich habe bei dir ganz oft die Frage gelesen, "warum kann ich nicht gehen?" "Was hält mich noch hier?" "Warum kann ich nicht meinem Verstand folgen?" Ich glaube dass das wichtige Fragen sind und dass es am wichtigsten ist wie du SELBST sie beantworten würdest um mehr Klarheit zu bekommen. Auch eine hilfreiche Frage für mich ist: Was wünsche ich mir für mein Leben? Und was hält mich davon ab die Schritte zu gehen die mich dorthin führen? Vielleicht hast du ja lust diese Fragen hier oder auch für dich selbst zu beantworten. Mir geht es im Moment ein klein bisschen ähnlich wie dir, ich bin nicht mehr glücklich in der beziehung habe es aber noch nicht geschafft mich zu trennen. Es gibt keine Gewalt zum glück. Aber obwohl ich schon lange weiß, dass der Alkohol ein Problem ist und mich das alles runterzieht bin ich trotzdem noch nicht den letzten notwendigen Schritt gegangen und dafür hat ja jeder seine ganz individuellen Gründe! Ich bin gespannt auf deine Antworten und wünsche dir und auch mir von Herzen dass wir es schaffen unser Glück wieder zu finden!

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