Beiträge von Flower

    Hallo ihr Lieben,

    nachdem ich hier täglich mitlesen, möchte ich mal wieder einen Zwischenstand geben. Leider hat sich bei uns noch nichts geändert. Ich sammle fleißig Infos, die ich für einen möglichen Absprung brauche. Hatte noch einen Beratungatermin und als nächstes vereinbare ich einen Beratungstermin beim JA. Ich will für den Fall der Fälle gerüstet sein.

    Mit meinem Kind habe ich versucht vorsichtig zu sprechen, da es einen anderen Geruch wahrgenommen hat. Den Geruch hat es schon öfter gerochen, wie es mir erzählte. Es ist schwer eine kindgemäße Erklärung zu finden.

    Ich beneide die, die den Absprung bereits geschafft haben und freue mich für euch. Ich versuche Normalität walten zu lassen, gleichzeitig spinne ich im Hintergrund Fäden und komme mir dabei aber so verlogen vor. Kennt ihr das?

    Genießt den Tag und nette Grüße

    Flower

    Hallo,

    seit letzten Donnerstag sind sie bei seiner Familie. Ich bin davon ausgegangen dass sie heute wiederkommen. Aber unser Kind will angeblich unbedingt dort Ostern feiern und bislang hat er noch kein Fest bei dem Teil der Familie gefeiert.

    Zwischen beiden Omas wechseln geht nicht, da 700km dazwischen liegen.

    Klar werde ich dort viel an meine Mutter denken und es tut mir im Herzen weh, das sie alleine ist, aber ich bin bei meinem Kind.

    Es ist schwer. Es gibt in unserer Familie leider noch wesentlich mehr Schwierigkeiten, als "nur" der Alkoholismus. Aber das führt hier alles zu weit.

    Hallo,

    uch möchte euch gerne auf den neusten Stand bringen.

    Mein Mann und mein Sogn wollen nun auch nich über Ostern bei der Familie bleiben, was ich befürchtete.

    Sie möchten, dass ich auch komme und darauf habe ich mich, meinem Kind zuliebe eingelassen. Da ich selbst nicht so weite Strecken Auto fahre, kommt mein Mann Samstag mit dem Zug zurück und fährt mit mir und dem kranken Hund zurück und Dienstag fahren wir dann zusammen heim. Ich mache es wie gesagt meinem Kind zuliebe, mein Mann freut sich allerdings wie Bolle. Es war aber vorher keine Absprache.

    Meine arme Nama sitzt dann allerdings die Ostertage, auf die sie sich so mit dem Enkel gefreut hat, alleine daheim, was mich sehr belastet, denn sie ist in all dem Schlechten und Verfahrenen meine große Stütze. Ich habe es nicht geschafft Mann und Kind nach Hause zu ordern und das ärgert mich. Ich habe einfach keine Kraft mich gegen ihn durchzusetzen. Nur Heimfahrt an Dienstag konnte ich durchsetzen.

    Liebe Yuna,

    du und dein Kind, ihr seid wichtig und eure Gesundheit und eure Kraft. Mach so weiter und bleibe standhaft. Mach nicht den gleichen Fehler wie ich, denn ich habe viel zu lange die Augen verschlossen und alles hingenommen.

    Ich war gestern bei einer Suchtberstung für Angehörige und der Berater hat mir ein passendes Bild zum Aufrütteln gegeben:

    "Wenn man einen Frosch in einen Kochtopf mit warmen Wasser gibt und dieses langsam zum Kochen bringt, gewöhnt sich der Frosch an die ansteigende Temperatur des Wassers und wird schlussendlich im Topf sterben.

    Wirft man einen Frosch hingegen direkt ins kochende Wasser, wird er aus Reflex hinaus springen."

    Leider gehöre ich zu Frosch 1. Ich merke das es zu heiß im Tof wird und hoffe noch rechtzeitig raus zu kommen.

    Du hast die Nacht den Sprung geschafft. Lass dich bloß nicht von deiner Schwiergermutter zurück in den Topf werfen!

    Alles Liebe!

    Liebe Unuk,

    ich denke auch, dass du deinen Weg gehen wirst. Du klingst für mich sehr klar.

    Bei der Beschreibung deines Partners habe ich viele Dinge/Eigenschaften gefunden, die meiner auch zeigt und mit denen ich absolut nicht mehr zurecht komme. Die "Monologe" von denen du sprachst, sie gehen bei uns, besonders wenn er zu viel intus hat über Stunden, die ganze Nacht hindurch. Und es gibt dann für ihn kein Stopp. Psychische Probleme, die er auf mich projiziert und dann wiederum der treusorgende, verständnisvolle Partner und Vater.

    Ich übe mich gerade im Loslassen und und in meiner Selbstfürsorge und im Entgegensetzen, denn er schafft es immer alles so zu drehen, das ich beschuldigt werde und es alles meine Fehler sind, ...und da komme ich ( noch nicht) gegen an.

    Beste Grüße

    Flower

    Hallo Julia,

    lieb das du nachfragt. Es war und ist tatsächlich sehr schwer. Zunächst habe ich seine 2 Schwestern informiert, die mir dann versprachen ein besonderes Auge zu werfen.

    Ich habe ihm gesagt, weshalb ich ein mehr als ungutes Gefühl habe, wenn er losfährt und ihm ja eine Alternative vorgeschlagen, worauf er sich nicht einließ.

    Letztendlich ist er mit dem Kleinen mit dem Zug gefahren und hat mir regelmäßige Zwischenstandsmeldungen gegeben. Er hatte drei Tage vor der Abfahrt auch nichts mehr getrunken, zumindest nicht, das ich es gerochen hätte. Ich schaffe es nicht ihm irgendwas entgegenzusetzen, dafür ist er zu stark und ich zu schwach.

    Ich nutze jetzt Die Zeit intensiv, um zur Kraft zu kommen und mich zu informieren. Es gibt ja soviel zu beachten im Fall der Fälle. Am Dienstag habe ich einen Beratungstermin bei der Suchtberatung für Angehörige. Heute habe ich schon 2x mit unserem Kind telefoniert.

    Beste Grüße

    Flower

    Seine Mutter und eine Schwester wissen Bescheid. Die Mutter weiß aber nichts von der Reise, soll eine Überraschung werden.

    Die Schwester meint, sie ist zu weit entfernt und wenn er mit dem Zug fährt. Vor Ort würden sie dann auch aufpassen.

    Tatsächlich ist unser Kind gerade mega erkältet.

    Das Kind ist 5 und sieht seine Verwandten recht selten und es gibt dort einige Kinder und Zugfahren ist sowieso toll. Er wird sich freuen, er weiß davon aber noch nichts.

    Unser uralter Hund müsste auch mit, denn er bleibt nicht alleine, also nicht ohne uns, bei anderen. Das ginge aber nur mit dem Auto, obwohl ich die Strecke in seinem Alter auch als Zumutung empfinde.

    Bei seiner Familie hat er keinen Grund zu trinken, nur hier. Ach die Gesamtsituation ist einfach so kompliziert, da ist der Alkohol, der wirklich schlimm ist, ein Tropfen auf den heißen Stein. :cry:

    Sorry, aber ich bin gerade echt tieftraurig und verzweifelt. Versuche immer stark zu sein, aber manchmal überkommt es einen einfach.

    Update.

    Er akzeptiert nicht, dass ich mit unserem Kind nachkommen will. Er fährt auf jeden Fall und lässt sich auf keine Diskussionen ein. Ich kann alleine mit dem Zug nachkommen. Er fährt evt auch mit dem Zug. Ich soll was dagegen unternehmen, wenn ich für die Konsequenzen gerade stehen kann. Anzeigen, oder so was.

    Bin echt fertig. Was mach ich bloß.

    Ich danke euch vielmals für eure Rückmeldungen, Erzählungen und Tipps. Ich hoffe ich komme wieder zu Kraft für die anstehenden nächsten Schritte. Es ist einfach nur zermürbend.

    Eben habe ich im Garten eine weitere leere Fasche gefunden. Ich lasse sie liegen wo sie ist.

    Traurige Grüße

    Flower

    Guten Morgen,

    hattet ihr auch schon mal die Situation, das euer Partner mit dem Kind verreisen wollte, bei uns ist es ein Familienbesuch und ihr nicht mitkonntet. Mein Mann möchte mit dem Kind los, wenn ich noch arbeiten muss. Aber ich kann als Mama doch unser Kind nicht mitfahren lassen, wenn ich von dem Alkohol weiß. Aber ich will unserem Kind, das ja von dem Problem nichts weiß, nicht seine Familie vorenthalten.

    Wie habt oder würdet ihr reagieren?

    Ich könnte, dem Kind zuliebe, am Wochenende mit dem Zug nachreisen. Aber ist das alles richtig?

    Ich habe wieder eine schlimme Nacht hinter mir mit 2 Stunden Schlaf. Keine körperliche Gewalt, aber emotional war es wieder schlimm in Dauerschleife. Auf manches bin ich eingegangen, das meiste habe ich über mich ergehen lassen und lag wie versteinert im Bett. Ich schaffe es nicht zu kontern und die richtigen Worte zu finden. Mir fehlt die Kraft und der Mut dazu. Aber ich will und muss doch stark für unser Kind sein.

    Bin auf der Warteliste für eine Suchtberatungsstelle, um mir Infos zu holen , auch rechtliche.

    Habt hoffentlich einen schönen Sonntag!

    Flower

    Liebe Sie,

    es berührt mich sehr, deine Zeilen zu lesen. Ich hoffe ihr findet in euer Leben zurück und bin froh, dass ihr ein gutes Netzwerk habt, wie du schreibst.

    Nach außen wirkt bei uns auch alles in bester Ordnung. Aber das ist es leider nicht. Auch mein Mann hat psychische Probleme, dieser nicht angehen möchte. Wie es körperlich aussieht weiß ich nicht, denn er scheut Ärzte. Die Alkoholproblematik hängt meiner Meinung nach mit der Psyche zusammen.

    Jetzt hab ich mehr von mir geschrieben als ich wollte. Denn eigentlich wollte ich nur sagen, das ich Parallelen sehe.

    Alles erdenklich gute für dich und deine Kinder!

    Flower