Beiträge von Coco

    Hallo Vivien, gratuliere dir zu diesem Schritt. Das war bestimmt nicht einfach. Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine.

    Auch wir (mein seit dieser Woche Ex) und ich sind umgezogen und es hätte alles so schön sein können.

    Er ist Moment in einer Rehaklinik, muss also leider noch seine Sachen holen.

    Wünsche dir viel Kraft die Trennung durchzuziehen, denn bestimmt kommt er noch mal bei dir an…. Alles Gute für dich!

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    ich kenne das schreckliche Gefühl, wenn der Partner in der Klinik ist, und man keine oder wenig Infos bekommt. Furchtbar. Ich habe vor fast einem Jahr meinen damals noch Ehemann sturzbetrunken selbst in einer Klinik abgegeben, ja so hat sich das angefühlt, nicht "eingeliefert", sondern "abgegeben"

    Zabeth ja, genauso fühlt es sich an… Habe mich jetzt doch dagegen entschieden, ihn zu besuchen. Ich wollte auch mit seinem Therapeuten sprechen, aber der wäre nicht da.

    Ich werde der Klinik jetzt schreiben, dass wir getrennt und und er nicht mehr bei mir wohnen kann und er absolut mittellos ist.

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    Vielleicht müssen wir Angehörigen durch einen Trauerprozeß gehen, als ob unsere Liebsten verstorben wären und vielleicht macht es die Sache halt so schwer, dass sie eben nicht verstorben sind und wir sie ja auch gerne davor bewahren würden. Das Nicht-Trauern-Können hält sie in uns untot und sie suchen uns heim wie Gespenster.

    ja, wir müssen trauern. Um die Menschen, Partner, die sie hätten sein können, ohne den Alkohol. Der Mensch, den man glaubte zu kennen existiert ja auch nicht. Oder nur bedingt. Um diesen Menschen trauern wir, die durch den Alkohol zerstört sind. Körperlich wie psychisch.

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    P.S. Ich glaube nicht daran, dass jemand tief fallen muss - ethisch und auch logisch, denn der Tiefe Fall wird ja nur in der nachträglichen Erzählung ein solcher gewesen sein. Außerdem nimmt dich die Hausärztin mit dem, was sie da sagt, ja auch nur wieder in die Pflicht: du sollt etwas tun oder nicht tun, damit er .... Das ist doch nichts weiter als wieder nur eine Abhängigkeitsbeziehung, die da aufgebaut wird und du kommst nie raus zu überlegen, was du am Besten tust oder unterlässt, damit er ....

    ja ich verstehe deine Meinung total, nur mir selbst hat diese Aussage von der Ärztin geholfen, konsequent zu bleiben. Deswegen war dieser Tipp für mich gut.

    Und anhand seines ganzen Verhaltens sehe ich, dass es bei ihm anders auch nicht funktioniert.

    Aber das mag bestimmt nicht für alle Menschen zutreffen.

    Ich wünsche dir viel Kraft dafür, wenn dein Mann vor der Tür stehen sollte…

    Und ja, zum Glück hatten wir schon vor ein paar Monaten einen baldigen Urlaub geplant, den ich jetzt natürlich allein wahrnehme. Ich freue mich schon sehr, und brauche das auch dringend…😉

    Mir wird immer klarer, dass ich wirklich gerade in einer guten Situation bin, die Trennung zu schaffen, weil er ja eben schon in der Klinik ist. Und ich ihn nicht auf die Straße setzen muss, und er besoffen in der Gosse liegt….

    Zum Glück hat mich da die Hausärztin von Anfang sehr gut beraten. Als er noch im Krankenhaus zur Entgiftung war, wollte er unbedingt nach drei Tagen nach Hause kommen. Da war er noch überhaupt nicht clean gewesen… im Gegenteil, wie ich im Nachhinein erfahren hatte, haben sie ihm zum langsamem Abbau noch Alkohol gegeben. Die Hausärztin hatte gesagt, auf gar keinen Fall darf er heimkommen, dann geht es mit dem Saufen weiter… (Infos vom Krankenhaus hatte ich zu dem Zeitpunkt nicht!!), sie meinte, er muss jetzt ganz tief fallen, ohne meine Unterstützung, sonst wird er die Reha und die Therapie nicht einsehen. Er darf keine andere Möglichkeit haben… genauso hatte ich es ihm gesagt, dass er nicht nach Hause kann, so lange er keine Therapie macht. Das ich ihn nicht abhole, nicht rein lasse.

    Mein Glück war, dass er keinen Schlüssel und kein Geld dabei hatte. Und Bekannte habe ich schon informiert gehabt, dass sie ihn auf keinen Fall abholen.

    So hat er dann die Therapie eingesehen. Die er ja wegen mir macht, laut seines Psychologen darf er ja angeblich schon nach Hause.

    Aber nun zu jetzt: am Wochenende hat er mich wieder um Geld angebettelt, er sei ja schließlich von mir abhängig. Zum Kotzen finde ich das. Er hätte schon lange sein Krankengeld oder Sozialhilfe beantragen können.

    Da hat er nichts gemacht. Das Geld habe ich ihm verweigert.

    Gestern habe ich ihm gesagt, dass ich ihn am kommenden Freitag besuchen möchte und auch mit seinem Therapeuten reden will.

    Da hat er es auch einmal kapiert, dass ich mich trennen will.

    Die ganze Nacht Nachrichten, wo er auf die Tränendrüse drückt.

    Aber heute morgen auf einmal hat er mit dem Sozialpädagogen der Klinik gesprochen, sich um das Krankengeld weiter bemüht, die Klinik unterstützt ihn da jetzt auch. Und er hat von Wohnungssuche gesprochen.

    Auf einmal, und vor ein paar Tagen wollte er noch Geld und war abhängig von mir.

    Zu dem Thema habe ich mal gelesen: die beste Hilfe ist, NICHT zu helfen. Er muss sich selbst aus der Sch… ziehen.

    Vielleicht hilft das der/dem ein oder anderen, die/der sich immer verantwortlich fühlt, zu helfen.

    So ging es mir ja die letzten Jahre auch immer. Aber ich habe das hoffentlich überwunden.

    Du hast schon recht. Soweit ich eben kurz gelesen habe: Wenn er Sozialhilfe beantragt und wir weiterhin zusammenleben und zusammen sein würden, dann würde vom Sozialamt geprüft werden, inwiefern er wie viel Geld bekommen kann, weil er ja durch mich unterstützt werden würde, gemeinsamer Haushalt usw.

    Aber eben das möchte ich ja nicht mehr. Ich möchte nicht mehr mit ihm zusammen leben und ihn ich nicht mehr unterstützen. Von mir bekommt er kein Geld mehr. Wir sind ja auch nicht verheiratet. Und wenn ich ihn „rausschmeiße“ und er nicht mehr zurück kann, dann hat er ja keine Unterstützung mehr von mir.

    Zabeth Danke dir! Ja mittlerweile bin ich da wirklich beruhigt, dass er vom Staat aufgefangen wird. Wenn er denn die Hilfe annimmt. Ich werde ihn sobald wie möglich besuchen, und mit ihm persönlich über die Trennung sprechen. Und das dann auch seinem Therapeuten mitteilen.

    Und diesem auch sagen, dass er dringend finanzielle Unterstützung braucht.

    Wenn er nicht mehr bei mir wohnen wird und wir auch getrennt sind, warum denkst du, wird sich das Sozialamt bei mir melden? Dann bilden wir ja keine Lebensgemeinschaft mehr. Er ist ja dann für sich allein verantwortlich. Oder muss es vielmehr sein.

    Unter anderem deswegen wirst du nie zur Ruhe kommen, wenn du den Kontakt nicht ganz abbrichst. Und selbst dann, wird es unter Umständen lange dauern, bis er dich wirklich in Ruhe lässt. Mein Ex-Freund ist „nüchtern“ auch ein liebenswürdiger, sensibler Mann (gewesen?) - aber betrunken ein unnachgiebiger Stalker, der mich noch lang nach der Trennung terrorisiert. Alkohol macht aus Menschen ganz andere Charaktere. Wenn keine Einsicht da ist und bereits so viele Grenzen überschritten sind, hilft aus meiner Sicht und Erfahrung wirklich nur noch Null Kontakt. Du bist nicht für ihn verantwortlich - aber dafür, dass es DIR gut geht. Viel Kraft.

    Danke dir, er ist alkoholisiert bis auf das Lügen und Verheimlichen bzgl. seiner Sucht, eigentlich kein schlechter Mensch, er wird sehr müde und interessiert sich für nichts mehr. Er ist ja jetzt in Therapie und momentan voll einsichtig. Dennoch kommt das für mich zu spät.

    Vielleicht hast du aber recht, dass ich nicht zur Ruhe komme, wenn ich den Kontakt nicht abbreche.

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    Ich wünsche Dir dass du den Absprung schaffst und nicht wie ich in einer ON - Off Beziehung lebst. Ich denke auch dass er vom Staat aufgefangen wird und nicht auf die Straße gesetzt wird. Vielleicht wäre es für dich Möglich mit der Klinik ein Gespräch zu führen und deine Situation schildern dass er nicht mehr nach Hause zu Dir kann?

    Laila ja, ich habe das bald vor, erst mit ihm persönlich über die Trennung zu sprechen, und dann auch die Klinik zu informieren.

    Warum kannst du dich nicht von deinem Partner trennen? Was hält Dich noch, wenn du ja bestimmt auch schon viel mitgemacht hast?

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    In meiner SHG ist jemand der langzeit Therapie macht und wohnungslos ist. Er wollte die Therapie und vom Alkohol weg. Jetzt ist er in einer sogenannten „Adaption“.

    Wenn dich interessiert was das genau ist kannst du bei Google nachsehen die Adaption schließt sich an die stationäre Therapie an und wird von der Rentenversicherung der Krankenkasse oder der Sozialhilfe finanziert.

    Was ich dir damit sagen will: dein Lebensgefährte wird nicht auf der Straße sitzen nur weil du ihn rausschmeißt und er mittellos ist.

    zuerbiswolke ganz lieben Dank für diese Information. Das erleichtert mich sehr, denn meine große Sorge war schon, dass er auf der Straße landet.

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    Wie sieht es mit deinem Umfeld aus, hast du Freunde/ Verwandte, die eingeweiht sind und dich unterstützen können?

    Es wird sicher hart werden, wenn er versucht, dich wieder in die Spur zu bringen. Bleib bei dir und deinem Standpunkt. Mir hat eine Liste mit den schlimmsten Erlebnissen geholfen, mit immer wieder klar zu machen, wie schlimm es war, dass ich das nicht mehr will.

    Ganz lieben Dank für deine Tipps.

    Jetzt in den ersten Wochen nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus musste ich selbst erstmal auf die Spur kommen. Alleine für mich zuhause.

    Aber ich habe mit meinen Eltern und Freunden darüber gesprochen. Mein Opa war auch alkoholabhängig und meine Oma hat wohl das Gleiche durchgemacht. Leider ist sie schon tot. Sonst hat niemand Erfahrung mit sowas.

    Das mit der Liste ist eine sehr sehr gute Idee. Ich wollte mir auch all seine WhatsApp Nachrichten, die mich aufgeregt haben, abspeichern. Um mir immer wieder klar zu machen, dass es nicht mehr geht. Aber die Liste werde ich auch schreiben. Man verdrängt ja irgendwie doch ganz gern.

    Ich merke auch schon, dass das Schreiben und lesen hier im Forum mir sehr hilft.

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    sie ist tiefer abgestürzt, sie lebt mittlerweile in einer (kleinen) Wohnung im selbst verursachten Chaos...aber auch hier musste ich erkennen, dass es nicht in meiner Hand liegt, wie sie ihr leben weiter meistert.

    böse ausgedrückt, Trennungen passieren...und für (mindestens) einen ist es immer schlimm. und Zeitpunkte dafür sind immer scheisse!

    ja genau das befürchte ich bei ihm auch. Vor allem, weil seine finanzielle Situation auch sehr schlecht ist.

    Aber dennoch muss man ja auf sich selbst achten.

    Sonst ist wirklich ein Burnout nicht mehr weit.

    Es es hilft mir schon, hier zu schreiben, da merke ich, dass ich das wirklich durchziehen muss.

    delir mit halu´s hatte ich mit meiner Frau öfter mitgemacht, einmal hatte sie die Wohnung mitten in der nacht von Katzen befreit (die nicht da waren), ein anderes mal hat sie Giraffen an unserem Schlafzimmerfenster vorbeilaufen sehen (das Schlafzimmer ist im 2. Stock), noch ein anderes mal hat sie sich eine gute stunde mit mir auf der Couch unterhalten-obwohl ich schlafend im Bett gelegen habe...das ist alles unheimlich erschreckend.

    Danke, ja, ich zweifle auch nicht so sehr daran, dass ich mich trennen möchte, die Umsetzung macht mir eher Angst. Und ich mache mir Sorgen um ihn als Mensch. Aber letztlich muss er allein klar kommen.

    Er ist jetzt noch für ein paar Wochen in der Rehaklinik. Er hat zum Glück keinen Haustürschlüssel dabei, kann also auch nicht ins Haus. Aber irgendwann müssen ja seine Sachen weg. Und ich muss mit ihm persönlich sprechen. Am besten, wenn er jetzt noch in der Klinik ist… dann hat er wenigstens Unterstützung.

    Vielen Dank für die Antwort und das Lesen von meinem zu langen Text.

    Eine gute Frage, was gegen einen kompletten Abbruch spricht.

    Wir arbeiten beide selbstständig und er arbeitet für mich bei einem Teil meiner Selbstständigkeit. Da könnte müsste ich natürlich jemand anderen finden- das ist es also nicht.

    Ich mag ihn als Mensch, er ist eigentlich kein schlechter Mensch, nur krank, was er jetzt ja auch einsieht und dagegen etwas tut.

    Vielleicht fühle ich mich verantwortlich für ihn, was ja im Prinzip unsinnig ist.

    Er hat jetzt wieder finanzielle Probleme, die er lösen muss, ich muss ihm z.b. auch Post öffnen oder nachschicken. Deswegen ist ein Abbruch im Moment schwierig. Er wohnt ja offiziell noch hier.

    Hallo zusammen,

    wahrscheinlich wird das jetzt für einen Vorstellungstext zu lang, sorry. Mein Name ist Coco und ich bin mit meinen Freund, 19 Jahre älter als ich, seit 6 Jahren zusammen.

    vor ca. 3-4 Jahren hat er seinen 2. Entzug (zumindest mit mir) gemacht, allerdings „nur“ Zuhause mit Hilfe seines Hausarztes. Bei einem Psychiater war er, aber von dem wollte er sich nicht helfen lassen. Er trank immer Wodka und konnte das damals lange Zeit gut vor mir verheimlichen. Damals konnten wir dann einige seiner finanziellen Probleme, die auch durch das trinken kamen, lösen. Dann war eine Zeitlang alles gut, dachte ich zumindest.

    Dann sind wir umgezogen, haben gemeinsam ein altes Häuschen renoviert, was ich gekauft habe. Aufgrund seiner finanziellen Situation konnte er nicht mitkaufen- zahlt aber anteilig die Kosten mit.

    Ich dachte immer, dass er trocken ist. Manchmal hatte ich ein komisches Gefühl oder er hat nach Alkohol gerochen. Dann meinte er immer, dass das vom alkoholfreien Bier käme, dass er aber nicht mehr trinkt und das ich endlich mit meinem Misstrauen aufhören soll. Er hat es wirklich geschafft, mir Schuldgefühle einzureden, dass ich dachte, ich müsste an mir arbeiten.

    Er hat auch immer behauptet, er könne durchaus mal ein Bier trinken, er trinkt ja keinen Wodka mehr und hat das im Griff.

    Er wird auch nie betrunken, nie ausfällig oder sonst was.

    Er wird müde, und muss viel schlafen, dafür hatte er dann auch immer eine gute Erklärung.

    Im August musste er soviel schlafen aufgrund von den Nachwirkungen von Corona. Dann hat er sich Anfang September die Schulter gebrochen.

    Im Dezember kam eine Bronchitis, wo sich auch herausgestellt hat, das diese chronisch ist.

    Anfang März kam dann ein totaler Zusammenbruch. Er konnte nichts mehr essen, obwohl er eigentlich einen guten Appetit hat, musste sich unerklärlicher Weise erbrechen, und nur noch schlafen.

    Nach drei Tagen habe ich ihn zum Arzt geschickt, ich dachte immer noch, er ist krank…

    Seine Hausärztin war nicht da, deswegen war er bei einem anderen Arzt. Dieser hat ihm Antidepressiva und zwei Wochen absolute Ruhe verschrieben. Das kam für mich aus heiterem Himmel.

    Er lag dann nur noch auf der Couch im dunklem Zimmer. Hat kaum gegessen und getrunken.

    Nach 10 Tagen habe ich ihm zum Essen und trinken „gezwungen“. Wollte ihn sonst in die Klinik fahren.

    Nach drei Wochen Krankheit habe ich ihn schließlich mit dem Wodka erwischt. Da bin ich ausgeflippt. Er hat mich immer angelogen, ich dachte, er hat weiß Gott was für eine schlimme Krankheit. Ich dachte sogar schon an Krebs oder Ähnliches.

    Davor hatte ich auch immer nach dem Trinken gefragt, was er immer vehement abgestritten hat.

    Dann wollte ich ihn wieder ins Krankenhaus fahren, oder zur Hausärztin. Er war sehr geschwächt durch das wenige Essen.

    Er hat dann zugestimmt zur Hausärztin zu gehen. Er hat behauptet, er kann nicht in eine Klinik, weil er arbeiten muss. Er ist selbständig. Die Hausärztin hat ihn dann an den Tropf gehängt, und ihm auch schon Medikamente für den Entzug gegeben. Nach zwei Tagen gingen dann bei ihm ganz schlimme Halluzinationen los. Er hat eine Nacht lang nur durch geredet mit irgendwelchen Leuten. Es war furchtbar, ich habe kein Auge zu getan.

    Am Tag darauf konnten die Ärztin und ich ihn überreden in eine Klinik zu gehen. Leider musste er noch einen Tag warten.

    Also eine zweite schlimme Nacht. Als ich ihn zur Klinik gebracht habe, war es so schlimm, dass er selbst schon Angst hatte.

    Ich habe ihn dort verabschiedet und habe dann zweieinhalb Tage nichts von ihm gehört. Da wusste ich nicht, überlebt er das, und wenn ja wie?

    In der Zwischenzeit habe ich immer mehr entdeckt, wie sehr er mich belogen hat. Und auf einmal habe ich den Alkohol gerochen. Davor ist es mir nie aufgefallen.

    Er hat mittlerweile den körperlichen Entzug hinter sich und ist in einer Rehaklinik. Anscheinend hat er laut den Ärzten (habe aber selbst mit keinem gesprochen) keine Folgeschäden und hat alles gut überstanden.

    Ich war und bin so wütend auf ihn. Wir haben zwar Kontakt, nur per WhatsApp, nach meinem Wunsch nur für organisatorisches, aber er hält sich nicht daran. Er meint jetzt, dass er sich komplett ändert, dass er jetzt ein anderer Mann wird usw. Er spricht von Zukunftsplänen und will unbedingt zurück nach Hause kommen. Er hat ja aber auch keine andere Möglichkeit.

    Aber ich will das nicht mehr.

    Schon vor 3-4 Jahren hatte ich gesagt, dass ich das kein 2. Mal mehr schaffe.

    Ich will mich trennen, habe das auch schon gesagt, aber er will das nicht wahrnehmen. Persönlich habe ich noch nicht mit ihm gesprochen. Ich wollte ihn bisher nicht sehen.

    Was kann ich jetzt tun. Er hat null Möglichkeiten. Er ist selbständig, hat im Moment null Geld, und ob er eine Wohnung finden wird ist fraglich. Da ist ein Rückfall ja evt. vorprogrammiert, aber ich muss an mich und meine Zukunft denken.

    Es gibt auch ein paar Punkte, wo ich von ihm abhängig bin (in beruflicher Hinsicht) die ich klären muss.

    Er hat sonst keine Familie mehr und auch keine intensiven Freundschaften.

    Eine Freundschaft würde ich ihm anbieten, eine Beziehung, nein. Ich will und kann nicht mehr mit ihm zusammenleben, abgesehen davon ist in Liebesdingen zwischen uns eh schon lange Flaute und das Vertrauen ist für mich zerstört. Ich frage mich auch, wie ich je wieder jemanden vertrauen soll.

    Es ist alles ein Wahnsinn für mich. Ich fühle mich traumatisiert, man bekommt aber als nicht verheiratete Partnerin null Unterstützung oder Informationen. Er ist jetzt in Therapie, aber ich muss allein klar kommen. Mit dem Schock, dass er schon im Endstadium war, nach dem Delir kommt der Tod.

    Vielleicht hat jemand Tipps für mich, der/die sich schon von einem Alkoholiker/in getrennt hat.

    Ich frage mich auch, wie ich das nicht bemerken konnte. Er hat es sehr sehr geschickt verheimlicht. Vielleicht ging es jemanden ähnlich?

    Vielen Dank schon mal für Antworten und Feedback.