Beiträge von buntesleben

    du bist nicht überempfindlich, vertrau deinen Wahrnehmungen und dem was du siehst.

    woher weißt du das, wenn er doch heimlich trinkt oder getrunken hat?

    ersteres mach ich jetzt auf jeden Fall. Vorher war es einfach für mich nicht vorstellbar das er wegen so etwas lügt.

    Und ich weiß das, weil wir seit dem zusammen im Homeoffice waren oder eben im Urlaub. Er geht nicht mehr alleine zum Schuppen. Er riecht nicht nach Alkohol und wirkt auch nicht mehr so als hätte er was getrunken (vorher war er dann „müde“ oder „hungrig“)

    Zitat

    Er hat dich wegen Alkohol angelogen. Da piekt was in mir. Wenn er weiß, wie du über seinen Konsum denkst, warum kann/will er dann nicht einfach drauf verzichten.

    Bis letzte Woche wusste ich nicht in welcher Menge er heimlich trinkt, noch das er heimlich trinkt. Ich hatte Verdachtsmomente, dachte aber ich sei etwas überempfindlich mit dem Thema.

    Daher stehen wir noch ganz am Anfang.

    Seit ich es rausgefunden habe trinkt er nichts mehr.

    Liebe Grüße und danke für deine Tipps!

    Zitat

    du hast dich hier angemeldet, weil es dir nicht gut geht, weil etwas in deinem Leben absolut schief läuft und du nicht weiter weißt oder?

    Nein. So würde ich es nicht beschreiben. Ich war geschockt und tieftraurig. Ich wollte Kontakt zu anderen Menschen und mich zu dem Thema belesen. Damit ich einen Weg finde damit umzugehen. Und um meinen Partner zu begleiten. Gegebenenfalls bin ich damit hier gar nicht so richtig, weil sich meine Situation scheinbar doch von denen vieler hier unterscheidet.

    Ich selber bin wie gesagt seit längerem in einer Psychotherapie, fange gerade an den Weg aus meiner Depression stabil zu finden.

    Trennung steht für mich aktuell nicht im Raum. Wir stehen noch ganz am Anfang dieser Reise. Es gab keine Rückfälle bisher, keine Ausschreitungen, keine Streits, keine Katastrophen.

    Liebe Grüße und weiterhin danke für euren Input

    Hallo ihr Lieben,

    viele Dank für euren Input.

    Ich finde in der Tat, dass das was Lanananana gerschrieben hat sehr gut ist um "wachzurütteln". Es liest sich im ersten Angang jedoch auch etwas ..bevormundend?... hier kennt ja niemanden meinen Freund oder mich. ABER ich sehe und verstehe warum eine solche Direktheit hier wichtig ist. Danke für deine Anmerkungen!

    Ebenso finde ich es sehr schön, von Honk zu lesen, dass es eben auch die anderen Fälle gibt. Nur von gescheiterten Beziehungen zu lesen, ist aktuell auch nicht schön.

    zu mal:

    Es gibt die Fälle, wo es abläuft wie bei Dir. Ein Problem besteht, der Alkoholiker hat Einsicht und behandelt sein Problem für sich. Die Partnerin beobachtet das sozusagen, bleibt aber bei sich, ist nicht Co-abhängig.

    Ich aktuell denke und hoffe, dass wir einer dieser Fälle sein könnten. Ich denke mein Partner steht noch sehr am Anfang der "Spirale" und ich habe nach langem Lesen hier , nicht das Gefühl in einer Co-Abhängigkeit zu sein.

    Aurora erneut vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Feedback hilft gerade sehr.

    Das er den Gästen was anbieten möchte finde ich auch erstmal nicht gut. Aber er konnte bisher wenn wir zusammen weg waren etc und er gefahren ist, immer gut auf Alkohol verzichten. Vielleicht denkt er deswegen, dass es ihm schon nichts ausmachen wird.

    Wie gesagt, ganz einschätzen wie weitreichend sein Problem ist, können wir aktuell beide noch nicht!

    Mein Beileid zu deinem Verlust! Auch wenn man getrennt ist hat man ja eine lange Zeit sein Leben geteilt! Da bleibt immer etwas hängen

    Woher weißt du das? Er hat dich doch auch mit seinem Trinkverhalten getäuscht.

    Ja hat er. Aber ich habe ein generelles Vertrauen in ihn, sonst wäre ich nicht mit ihm zusammen. Nur weil er mir das aus Scham verheimlicht hat, ist nicht sofort alles eine große Lüge.

    Gefragt hab ich ihn. Sowohl wie viel als auch wann er getrunken hat. Er hat mir alles beantwortet und soweit ich das beurteilen kann ehrlich.

    Das er nicht gewalttätig oder verantwortungslos ist weiß ich im Übrigen ;) Aber klar wird man da jetzt hellhörig, was stimmt und was nicht. Das stellt unsere Beziehung gerade auch ziemlich auf die Probe. Das Trinken ist bei weitem nicht das schlimmste. Die Lüge dabei ist unglaublich verletzend.

    Er kam heute zeitig von der Arbeit. Wir haben lange geredet. Er weiß aktuell nicht mal warum er trinkt, außer das er das leicht duselige Gefühl der Entspannung mag.

    Erst hat er wohl nur heimlich getrunken wenn ich Spätdienst hatte, dann auch immer mehr wenn ich da war.

    Immerhin weiß ich jetzt was da seit Monaten zwischen uns stand.

    Ab Samstag haben wir Urlaub. Das will er als Einstieg nutzen. Dann ist er hoffentlich schon etwas „gefestigt“ wenn er wieder ins Büro geht (das „Feierabendbier“ mit den Kollegen 🙄). Wir bekommen viel Besuch von Freunden und Familie während des Urlaubs. Wird schwierig für ihn dann, zumal er denen trotzdem unbedingt was anbieten möchte.

    Der Alkohol ist jetzt erstmal im Auto, ich hab den Schlüssel. Ist nur für die nächsten Tage. Danach werde ich weder verbieten noch kontrollieren. Das muss er selber schaffen.

    Vielleicht bekommen wir den Rest verschenkt sonst kippen wir es weg.

    Er verlangt bzw. möchte es nicht, aber ich werde auch erstmal auf Alkohol im Haus verzichten. So ganz können wir beide noch nicht einschätzen wie schwer es ihm fallen wird.

    Er will die nächsten Tage bei einer Suchtberatungsstelle anrufen und fragen, was es für Unterstützung und Anlaufstellen gibt.

    Er sagt er ist erleichtert, dass ich ihn erwischt habe. Ihm ist klar, dass es so nicht weitergeht.

    Ich habe nur eine einzige Regel aufgestellt:

    Es wird nie wieder über Alkohol gelogen!

    Mir fällt schwer einzuschätzen wie es mir gerade geht, aber das hier hilft mir gerade sehr. Ich glaube das schlimmste gerade ist die Angst. Die Angst, dass wir als Paar das ganze nicht schaffen :(

    Auch dir danke für deine liebe Antwort. Ich nutze gleichmal den Link für die Freischaltung.

    Und ja sortiert werden muss da jetzt erstmal einiges!

    Hallo Morgenrot,

    vielen Dank für deine Antwort.

    Ich habe tatsächlich, vor lauter Verwirrung, völlig vergessen zu erwähnen, dass ich ihn gestern direkt darauf angesprochen habe:

    Es gab keinen richtigen Streit. Viele Tränen meinerseits. Scham seinerseits. Er hat alles direkt zugegeben und gesagt er sei erleichtert, weil er eigentlich wusste, dass er ein Problem entwickelt hat, aber nicht wusste wie er mir das sagen soll. Es ist ihm peinlich, er empfindet das als Versagen. Ich sehe das wie gesagt anders.

    Wir sprechen wie gesagt nachher nochmal in Ruhe.

    In eine Opferposition möchte ich mich nicht begeben. Ich bin wie gesagt seit diesem Jahr (wieder) in Therapie. Mein generelles Problem ist eigentlich immer, dass ich mir für alles die Verantwortung aufdrücke und mit selbst die Schuld gebe. In sofern bin ich gerade eigentlich ganz froh darüber, dass mir ziemlich klar ist, dass es weder meine Schuld noch meine Verantwortung ist. Ich bin einfach nur traurig über die Situation gerade.

    lg

    Hallo,

    ich bin 32 Jahre alt, weiblich und seit 14 Jahren mit meinem Partner zusammen. Er hat bzw. hatte immer mein volles Vertrauen, er ist der Mann den ich liebe und der wichtigste Mensch auf der Welt für mich, mein bester Freund, mein Fels in der Brandung. Ich selber habe keine Probleme mit Alkohol, er schmeckt mir, ich trinke gerne ein Glas Wein oder GIn Tonic am Wochenende.

    Seit Jahren haben wir eine Regel: Alkohol nur am Wochenende, Geburtstag oder im Urlaub auch mal unter der Woche. Mein Freund ist mit einem alkoholkranken Vater aufgewachsen. Einer der "kontrollierten" Sorte: fährt nicht betrunken, geht nicht betrunken zur Arbeit, ist vermögend, bekommt sein Leben auf die Reihe, bis zum Feierabend/Wochenende. Dann gibt es Bier, Weißwein und Vodka. Also eigentlich immer sobald es möglich ist.

    Da mein Partner schon immer gerne Bier trinkt, weil es ihm gut schmeckt, und ein totales "Gewohnheitstier" ist, haben wir eben besagte "Regel" aufgestellt. Einfach damit er oder wir keine "Gewohnheitstrinker" werden und weil es gesünder ist. Ich habe das für mich genauso gehandhabt.

    Gestern musste ich feststellen, dass er heimlich trinkt. Weißwein aus einer Flasche mit Schraubverschluss, draußen im Garten am Getränkeregal.

    All die Male in der letzten Zeit, wenn ich spät von der Arbeit kam und fragte ob er was getrunken hat, weil ich was gerochen habe, weil er komisch geredet hat --- ich wurde angelogen. Er sei müde und hungrig weil er auf mich gewartet hat etc.

    All die Male, die ich mich selber als hysterisch bezeichnet habe, weil ich eine Vermutung hatte. Jedes Mal wenn ich dachte ich sei verpeilt weil der "Kochweißwein" schon wieder leer war....

    Er fährt nie betrunken Auto, ist weder gewalttätig noch gemein. Er ist absolut zuverlässig, hat einen guten Job, macht moderat Karriere, wir haben ein Haus gekauft und leben eigentlich ein tolles Leben.

    Ich kann das Ausmaß seines Problems aktuell noch nicht einschätzen. Denke eine richtigen Entzug braucht er nicht, da er nicht jeden Tag getrunken hat, glaube ich (wir müssen später nochmal in Ruhe reden, gestern Abend konnte ich einfach nicht). Ich habe gestern erstmal allen Alkohol zusammen gepackt und ins Auto geladen. Wohin damit weiß ich noch nicht. Ja ich war sauer und ja ich weiß, dass es nichts bringt ihm Alkohol zu verbieten. Aber wenn erstmal nix da ist, was er trinken kann, ist es vielleicht ein Anfang. Suchtberatungsstellen habe ich bereits gefunden, um Termine kümmern muss er sich dann.

    Ich selber leide an einer chronischen Migräne und Depression, bin in Therapie. Sein Alkoholproblem ist für mich ehrlich gesagt erstmal nichts anderes: eine Erkrankung für die wir bzw er eine Lösung finden muss. Für die es Lösungen gibt.

    ABER: er hat mich belogen. Systematisch, immer wieder. Obwohl er meine Ängste und Sorgen kannte. Wie gehe ich mit diesem Vertrauensbruch um? Ich bin einfach so unfassbar traurig und enttäuscht, dass er nicht ehrlich war. Er tut mir leid, weil er sich da reinmanövriert hat, aber ehrlicherweise: ich tue mir auch Leid!

    Vielleicht gibt es hier ja Angehörige die ähnliches erlebt haben, und mit ihrem Partner da durch gekommen sind...

    Ich freue mich über Tipps und den Austausch. Mit meinem Umfeld mag ich da aktuell noch nicht reden, dass muss er tun (wir haben einen gemeinsamen Freundeskreis)

    Danke fürs Lesen!

    Mandy