Beiträge von MatildaWormwood

    Guten Morgen,

    Ich musste mir auch erst klar machen, was genau man erwartet, wenn man denkt zu zweit ist es besser. Vieles davon ist die außensicht.

    da stimme ich vollkommen zu. Und das, was man von anderen Paaren sieht, wenn man allein etwas unternimmt, ist ja auch nur eine Außensicht.

    Ich habe vor Kurzem eine Familie gesehen, samstags gemütlich in der Stadt, auf dem Markt. Gleiche Kinderkonstellation, etwa gleiche Altersabstände, etwa 7-8 Jahre jünger als meine. Manchmal sticht so etwas ein bisschen und dann erinnere ich mich, wie furchtbar das alles auch schon damals war. Der Mann, der einfach immer nur genervt von uns war und nur mitkam, weil ich ihn quasi genötigt habe. Und wie es in der Familie wirklich aussieht, die ich da gesehen habe, weiß ich auch nicht.

    Bei meinem aktuellen Problem bin ich noch nicht weiter gekommen. Sie trinkt jetzt auch wieder wenn ich dabei bin. Allerdings weniger, auch wenn ich nicht da bin. Das würden mir meine Kinder sagen.

    Viele Grüße aus dem

    Und woher willst du wissen, dass deine Kinder wissen, wieviel sie trinkt? Mein Ex-Mann hat den Alkohol an Orten versteckt, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Das waren dann Zufallsfunde, als ich ganz andere Dinge gesucht habe.

    Du vermittelst mir das Gefühl, dass Du sehr wohl weißt, was da zu Hause passiert, du aber gerade nicht handeln willst oder dich nicht in der Lage fühlst zu handeln aufgrund deiner auswärtig stattfindenden Arbeit.

    Ich bekomme von meinen Kindern Fragen und Vorwürfe, warum ich nicht eher gegangen bin (ich spreche da von Kindern im Grundschulalter bis Beginn Pubertät). Sie reden jetzt, aber in der Situation haben sie damals nicht geredet. Kinder fressen Dinge in sich hinein, um nicht zur Last zu fallen.

    Ob dir deine Kinder alles erzählen, was unter der Woche passiert, wage ich mal - ganz dreist - zu bezweifeln. Vielleicht klingt das jetzt hart, aber aus Kindersicht bist du derjenige, der sie unter der Woche mit der saufenden Mutter allein lässt.

    Viele Grüße

    Matilda

    Hallo Luffi,

    du hast das Schweigen gebrochen, das ist ganz großartig ❤️

    Dieser Schritt ist soooo schwer und ich weiß noch, wie erschöpft ich mich danach gefühlt habe. Das ist jetzt der Anfang und mit der Zeit fällt es dir leichter, die Wahrheit auszusprechen, Grenzen zu setzen und auch familiäre Muster ablegen. Die letzten Beiden kosten mich immer noch Kraft und danach muss ich oft auch weinen vor Erschöpfung, aber es lohnt sich.


    Liebe Grüße

    Matilda

    Guten Morgen,

    ich finde, ein alleinstehender Mann mit Job findet ohne Weiteres zumindest übergangsweise ein WG-Zimmer, kann bei Freunden unterkommen (ist er ja scheinbar auch schonmal). Ob die Freunde gut für ihn sind, das darf nicht deine Sorge sein. Frist setzen und danach Türschloss wechseln.

    Klingt vielleicht knallhart, aber bitten und betteln, dass er sich einsichtig zeigt oder freiwillig geht, ist ja scheinbar nicht möglich.

    Ich finde, dass gerade wir als Frauen viel zu oft viel zu lange ertragen. Das tut nicht gut, da leider nur unser Selbstwert drunter.

    Liebe Grüße

    Matilda

    Liebe Wichtelmama,

    ich bin vor mehr als einem Jahr mit meinen Kindern ausgezogen und mit mir in die neue Wohnung eingezogen sind mein zurückgekehrter Optimismus und meine Lebensfreude, die mir beide abhanden gekommen waren.

    Es braucht Zeit, aber es wird ganz bestimmt gut.

    Vor ein paar Tagen stand in meinem Kalender: und was, wenn es so viel besser wird als gedacht?

    Ich schicke dir viel Kraft.

    Liebe Grüße

    Matilda

    Noch als Ergänzung: als Co dissoziiere ich ja permanent, sonst könnte ich die Situation nicht mehr aushalten und würde daraus gehen.

    Und natürlich wirkt es dann auf andere unverständlich und befremdlich, wenn das Handeln, wenn man den Absprung geschafft hat, sich so dermaßen wandelt.

    In diesem Forum wird nicht über kontrolliertes Trinken diskutiert, da es lediglich ein Festhalten an der Sucht darstellt. Es führt langsam zu weiterem Leiden und endet letztendlich im Tod. Alkoholiker können nicht kontrollieren, da der Kontrollverlust bereits Teil der Diagnose eines Alkoholikers ist.

    Ich wollte nicht darüber diskutieren, wollte nur sagen, dass es solche Programme gibt.

    Entschuldigung, falls das falsch rübergekommen ist.

    Ich weiß, dass es bei der Caritas Angebote fürs "Kontrollierte Trinken" gibt. Aber ich würde sagen, Nein, das ist nicht möglich. Berichten doch auch alle hier und mein Ex-Mann und ein guter Freund haben mir über Jahre erzählt, dass sie kontrolliert trinken wollen. Da sehe ich nichts davon. Mit dem Freund war ich vor einigen Monaten auf einem Konzert, da würde ich 4 halbe Liter Bier in 3 Stunden nicht als kontrolliert bezeichnen.

    Guten Morgen,

    ich habe eine Weile über dieses Thema nachgedacht.

    Zuerst ja, ich habe den Vater meiner Kinder gedeckt und ihm Verantwortung abgenommen, gleichzeitig versucht, den Kindern so viel Liebe zu geben wie möglich und mich im Prinzip aufgeopfert, was er mir im Übrigen kurz nach unserer Trennung vorgehalten hat. Hätte ich es nicht getan, hätten die Kinder noch mehr Schaden genommen. Fängt bei einfachen Dingen an wie ein Baby bzw. Kleinkind ins Bett zu legen, Licht aus, Tür schließen und in den Schlaf schreien lassen (er) . Das hat dazu geführt, dass ich mein eigenes Leben auf Minimum zurückgeschraubt habe, damit solche Dinge nicht passieren.

    Ich helikopter nicht, aber ich habe zur Zeit sehr im Blick, wie sich das bei den Kindern entwickelt, weil mir erst im Nachhinein bewusst geworden ist, wie schlimm die Situation bei uns zu Hause war und über wie viele Jahre das geschehen ist.

    Hallo Schokokeks,

    Ohja, das kenne ich. Über all im Keller fand ich die leeren Flaschen und Dosen versteckt. Nach einem langen Gespräch habe ich ihn auch gebeten, nicht mehr heimlich zu trinken.
    Danach hatte er sich einigermaßen im Griff. Aber nicht lange. Ich habe natürlich gemeckert oder genörgelt, wenn das Trinken mehr wurde. Da hat er dann wieder einiges heimlich getrunken. Ich fand die Dosen dann wieder überall versteckt.
    Nach Gesprächen reißt er sich immer etwas zusammen. Aber das hält nie lange an.

    Das ist das übliche Karussell, du kannst dir überlegen, ob und wie viele Runden du noch fahren willst oder ob du einfach aussteigst. Ich habe das viele Jahre genauso mitgemacht und ich kann dir sagen, es wird nicht besser, sondern dir wird es auf Dauer immer schlechter gehen, während er immer mehr trinken wird.


    Liebe Grüße

    Matilda

    Hallo Nika,

    Ich habe die Erfahrung gemacht daß der Alkohol für ihn wichtiger war als meine Person. Heute geht es mir wieder gut und ich bereue nur daß ich nicht viel früher ausgestiegen bin.

    Ich kann das genauso unterschreiben, ich bereue es sehr. Nach 1,5 Jahren Trennung kehre ich immer noch den Scherbenhaufen zusammen und kaum ist sich um das eine gekümmert und es könnte Ruhe einkehren, ploppt das nächste auf, was bei 3 Kinderseelen, die neben meiner auch heilen müssen, nicht verwunderlich ist.


    Komme für dich ins Handeln! Dein Mann ist erwachsen, im Prinzip darf es dir herzlich egal sein, was mit ihm passiert. Er ist für sein Leben verantwortlich!


    Liebe Grüße

    Matilda

    Hallo Sundancer,

    ich möchte dich auch ermutigen, dir Hilfe zu holen. Da liegen ja auch Fakten vor, dass deine Frau trinkt. Der Vater meiner Kinder ist nie auffällig geworden, ich weiß nur, dass er weiterhin trinkt, auch wenn er so tut, als würde er es nicht tun, zumindest nicht wenn die Kinder bei ihm sind. Der Große hat mir neulich erzählt, dass er es gesehen hat (ich frage die Kinder nicht, sie erzählen mir manchmal etwas, wenn ich nicht damit rechne)

    Liebe Grüße

    Liebe Anne,

    herzlichen Willkommen.


    Du bist nicht zu alt. Zum Job: mein Vater hat zwischen 50 und Anfang 60 noch 3 mal den Arbeitgeber gewechselt, sie haben ihn alle wegen seiner Berufserfahrung sofort genommen.

    Und das ist doch wurscht, was andere Leute denken und reden. Die können sich doch um ihren Kram kümmern... Da hätten sie wahrscheinlich genug zu tun.


    Liebe Grüße

    Matilda

    Hallo Becca,


    ich bin hierüber gestolpert:

    weil ich auf Abstand gehe und keine Nähe zulasse. Wäre ich nicht so ein Eisklotz müsse er nicht trinken (alles schon vor Monaten ausgetestet, er trinkt trotzdem). In der Suchtberatung wurde mir auch geraten auf Abstand zu gehen, dies gestaltet sich echt schwierig wenn ich sage er soll aufhören und er noch weiter macht.

    Was bedeutet der letzte Satz? Dass er dein Nein nicht akzeptiert? Das wäre sexuelle Gewalt! Bitte hol dir in dem Fall ganz dringend Hilfe!