Wupperli - Vorstellung

  • Hallo zusammen,

    ich bin ich und möchte mehr aus meiner Coabhängigkeit raus. Seit 3 Wochen wohne ich mit den Kindern nun allein. Es gibt eine räumliche Trennung zwischen uns, also zwischen meinem Mann/dem Vater der Kinder und ihm.

    Mein Mann ist Alkoholiker. Jahrelang wollte ich das nicht wahrhaben. Er trank heimlich um seine Depressionen und Selbstzweifel wegzudrücken, zusätzlich tägliches Kiffen. Unsere Tochter hat es immer wieder aufgedeckt, ich wollte es nicht. Habe ganz typisch gekämpft, mich um alles gekümmert, nur nicht um mich. Habe die Augen verschlossen. Vor gut einem Jahr dann der Zusammenbruch, ich konnte nichts mehr. Berufliches (ja, da hatte ich mich auch reingekniet, inklusive Karriere) und privates Burnout, Erschöpfungsdepression. Alle wurden krank, die ganze Familie. Da wurde es offensichtlich. Es ging nicht mehr. Mein Mann ist dann zu einem Freund (seinem letzten) gezogen und ist dann in die Entgiftung gegangen. Im Herbst letzten Jahres begann dann seine Langzeitreha, sie endete Ende Februar. Ich mache Therapie, gehe zu Al Anon und starte kommende Woche mit meiner Wiedereingliederung. Ich brauche meine Kräfte für mich und für die Kinder. Gestern habe ich mit meinem Mann telefoniert, er war in seiner Wohnung und hatte wieder getrunken. Nun gehe ich wieder auf Distanz. Ich habe mir diesen Monat vorgenommen. Die Vorstellung, dass er noch einen Absturz braucht oder es vlt gar nicht packt, macht mich irre. Ich weiß ganz klar, ich kann ihm nicht helfen. Mich abzuwenden, fällt mir aber so verdammt schwer.

  • Hallo Wupperli,

    danke für deine Vorstellung. Ich habe dich für die offenen Bereiche freigeschaltet. Dort beginnt der Austausch und du kannst überall schreiben, nur bitte in den ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich. Dein Thema habe ich in den offenen Bereich verschoben.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Wupperli,

    herzlich willkommen hier im Forum. Ich verstehe, dass es dir schwer fällt. Aber ich musste auch realisieren, dass dem Vater meiner Kinder nicht helfen kann. Er hat keinerlei Krankheitseinsicht und trinkt weiter. Vor 1,5 Wochen bin ich mit den Kindern endlich ausgezogen.

    Wie es mit ihm weitergeht, weiß ich gerade nicht. Ich bin aber soweit, dass ich selbst damit klarkomme. Für mich stellt sich jetzt nur die Frage, wie der Umgang geregelt wird.

    In welchem Alter sind deine Kinder denn etwa?

    Liebe Grüße

    Matilda

  • Hallo Matilda,

    meine Kinder sind schon größer, 15, 19 und 21. Und deine?

    Welches Alter auch immer... Alkoholismus ist eine Familienkrankheit und hinterlässt klebenden Sumpf und Schatten. Ich wünsche einfach allen unseren Kindern den Mut, diese Schatten zu spüren und sich aktiv Schritt für Schritt in die Sonne zu begeben!

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