Jetzt möchte ich auch mal hier noch etwas parken, dann lassen überlassen wir es wieder MG hier zu schreiben.
Ich erlebe euch gerade recht klar aber auch hart in euren Komentaren. Ich habe ca 15 Jahre im Suchtbereich (illegale Drogen) gearbeitet und auch so manche tollen Menschen immer wieder auf Station aufgenommen, die nach Heroin zum Alkohol kamen. Ich sass nächtelang im Raucherzimmer und habe über das Leben philosophiert, ich hoffe auch gute Ratschläge gegeben. Auch in solch einer Situation baut man durch die intermittierenden Aufnahmen Beziehungen auf, nicht ganz selten bis in den Tod.
Was ich gelernt habe, ich verstehe Sucht, verstehe, was einen dazu treiben oder verleiten kann. Aber ich werde es nie nachvollziehen können. Diese unendliche Macht des Stoffes, welcher auch immer.
Therapeuten und vielleicht auch Cos sehen und suchen immer wieder Abzweigungen auf dem Weg. Vielleicht gibt es die ja auch bei dem ein oder anderen. In Arbeitssituationen kommt es auf den Blickwinkel an, was Erfolg oder auch Misserfolg ist. Privat ist es unmöglich dauerhaft mit einem Suchtkranken glücklich zu werden.
Ehemalige neigen, sicher aus gutem Grund und mit viel Realitätssinn, zu Schwarz oder Weiss. Entweder Regel einhalten oder du gehst. Ich lernte unterschiedliche Therapieformen kennen, aber keine so strenge und sicher auch klare wie Synanon. Selbsttragende, stets offene Therapieform von ehemals Suchtkranken geführt.
Auch ich finde die Art zu schreiben von Manchen in manchen Momenten auch speziell. Ja, es werden Handlungen empfohlen, die selbst noch nicht vollzogen sind. Ihr habt oben gelesen, etwas Erfahrung habe ich. Ich war echt gut im Ratschläge geben. Als diese Krankheit in mein Leben einbrach war ich hilflos, emotional und gefangen. Habe wieder besseren Wissens gehofft und lange gelitten, jeden schönen Moment aufgesaugt und konserviert. Ich empfinde das nicht als Widerspruch. Unsere Entscheidungen werden auch von Emotionen gelenkt und das ist auch gut so.