Beiträge von Rosa

    Ich habe die letzten Tage wieder viel hier gelesen. Dies macht die Sache irgendwie nicht leichter, denn die Gedanken kreisen somit immer und immer wieder um den trinkenden Partner und um das eigene Verhalten, egal ob er nun viel, wenig oder heimlich trinkt. Um die eigene Abhängigkeit vom Trinkverhalten des partners. Die Gedanken kreisen somit immer wieder um das Thema Sucht.

    Und was ich hier immer wieder lese, der einzige Ausweg ist die Trennung. Und meistens geht nicht der Süchtige aus dem gemeinsamen zu Hause, meist geht der/die CoAbhängige mit den Kindern.

    Gibt es denn auch die Möglichkeit, gibt es hier im Forum tatsächlich Fälle, wo irgendwann alles gut wurde? Wo man sich gegenseitig als Paar unterstützt/supportet hat aus der Sucht zu entkommen und irgendwann wieder eine lebenswerte, sichere Beziehung führte? Oder hab ich vielleicht so ein Beispiel bis jetzt noch nicht gelesen?

    Einen schönen Pfingstmontag wünsche ich Euch!

    Im Moment ist es so, dass er alles was er in Therapie gelernt hat über Bord geworfen hat und heimlich wieder trinkt.... mir macht dieses Verhalten mehr als Angst.

    Es macht mir einfach dahingehend Angst, dass er einfach wieder genau in denselben Strudel gerät, wie vor der Therapie.... wenn es nicht sogar schon soweit ist 🫣🫣 .... und es macht mir Angst, dass ich entscheiden muss für mich zu gehen. Das macht mir Angst! Die Trennung von allem liebgewonnenem wie Haus, Garten, Tiere usw. Wie das alles überhaupt am Ende vollzogen wird.

    Ich habe dennoch im letzten Jahr sehr viel an mir selbst gearbeitet. Ich bin in mir selbst ruhiger, entspannter, lass mich nicht mehr stressen und unter druck setzen, setze mich selbst nicht mehr unter Druck. Und ich fresse nichts mehr in mich hinein. Ich rede, zwar nicht oft, aber ich sage es offen, wenn mir etwas nicht passt.... gerade auch ihm ... setze Grenzen. Er hat auch begriffen, dass ich mich durch nichts an meiner Selbstfürsorge hindern lasse.... ich muss schon sagen, dass sich viel geändert hat im Verlauf des letzten Jahres im Vergleich zu vorher. Und ich werde mich nicht mehr aufhalten lassen und ich werde es nicht mehr soweit kommen lassen, dass ich mich für andere verbiege und ständig die Erwartungen anderer erfülle. Von daher bin ich schon ziemlich stolz auf mich!

    Dennoch fühle ich mich jetzt, wo er wieder heimlich trinkt - noch versucht er es unter Kontrolle zu halten - immer wieder im Gefühlschaos gefangen. Das meine ich mit meiner Abhängigkeit von seinem Verhalten.

    Also ihr Lieben, ich danke euch wahnsinnig für eure Sichtweisen... ich bin auch hin- und hergerissen. Hänge direkt zwischendurch bei ebay Kleinanzeigen im Wohnungsmarkt rum und dann hingegen haben er und ich wieder schöne Zeiten, derzeit viel zusammen im Garten..

    Also, ich denke, ich brauche noch Zeit. Ich befinde mich noch in der Findung...

    Ich grüße euch schön zu Pfingsten ;)

    Hallo,

    ich bin zurück....

    ... ich bin seit 2023 hier angemeldet, war hier auch ziemlich aktiv als Frau eines damals krankheitsuneinsichtigen Alkoholikers... nach einem Ereignis änderte sich letztes Frühjahr die Situation, dass er sich in Therapie begab.... doch leider vergebens.

    Ich war seitdem hier leider nicht mehr aktiv, weil ich schrecklich viele Baustellen abzuarbeiten hatte, um mich herum - mein Vater wurde schwer krank.

    Meine eigenen verschiedenen Lösungsansätze zu heilen stagnieren leider immer wieder.

    Ich suche hier nach wie vor den Austausch mit weiteren CoAbhängigen....

    denn ich habe das große Problem, dass mein Mann und ich keine Kommunikationsebene finden. Wir haben uns nach seiner Therapie niemals richtig ausgetauscht. Ich würde so gerne über meine Gefühle reden, er zieht sich immer und immer wieder zurück. Im Moment ist es so, dass er alles was er in Therapie gelernt hat über Bord geworfen hat und heimlich wieder trinkt.... mir macht dieses Verhalten mehr als Angst.

    Ich weiß leider überhaupt nicht weiter. Denn mein Seelenfrieden ist nach wie vor abhängig von seinem Verhalten.

    Ich möchte mir hier wieder von der Seele schreiben...

    Ganz liebe Grüße an euch

    Rosa

    Hatte schon 2 Termine bei meiner Therapeutin... leider ist sie grade ein Monat in Auszeit. Anfang Februar startet die Therapie dann richtig.

    Dieses Gefühlschaos ist durch die Co Geschichte entstanden und ich habe mir da gleich Hilfe gesucht. Wie gesagt, der Hund und die Natur sowie verständnisvolle Freundinnen helfen mir. Nur zu Hause durch die Anwesenheit meines Mannes werde ich blockiert

    Danke... ich wollte vorhin eigentlich noch schreiben (bin dann leider im Gefühlschaos wieder untergegangen.... ), ICH FÜHLE MICH SEIT GERAUMER ZEIT IN UNSEREM ZUHAUSE NICHT MEHR ZUHAUSE 🥺😥😥😥 es gibt soviel zu tun, was ich früher gerne gemacht habe, das kotzt mich einfach nur an, machen zu müssen.... und ich bin einfach BLOCKIERT, ganz normale Dinge, wie putzen, Blumen gießen, Wäsche legen und wegräumen usw. einfach zu tun.... ich mag nicht mal Termine im Kalender eintragen....

    Ich war heute 1 1/2 Stunden mit dem 🐕 unterwegs in der Natur.... da denke ich immer viel schlechtes weg.... vor und um Weihnachten rum schrieb ich hier, dass mein Mann sich relativ Mühe gibt mit Laune und hat weniger getrunken. Seit ca. Silvester ist wieder Land unter.... ich weiß nicht, wie lange ich es noch ertrage....

    Heute wieder ein Beispiel der ekelhaften Sorte: er isst immer das, was ich koche... meist schmeckt es ihm. Wenn er Tage hat, wo er tagsüber bereits säuft, hat er keinen Appetit und am Essen ist immer etwas auszusetzen. Heute war es wohl zu scharf, er verzog beim ersten Bissen übelst das Gesicht und sagte: "Ich fress bald nix mehr in diesem Haus" solche Aussagen tun mir extremst weh. Ich verschwende meine Zeit in der Küche.... meiner Tochter und mir hats geschmeckt. Ich habe immer das Gefühl, wenn er voll ist, dass er einfach nur provozieren will..... geht es euch ähnlich?

    Koche ich nichts, wird gemault. Dieses ständige auf und ab ist der Hass. Reagiere ich auf solche Aussagen, gibt es übelst Theater. Reagiere ich nicht, fresse ich wütend alles in mich rein.... wie lange hält man aus? Wie lange?

    Ich habe beim Spaziergang überlegt, dass ich langsam aktiv werden will und mal alles sortieren und aussortieren will. Kleiderschränke, andere Schränke, die Akten.... alles nach und nach. Es hat sich in 20 Jahren ganz viel angestaut, wo mir immer mehr die Lust fehlte.... ich habe ja auch erst in den letzten 2 Jahren richtig begriffen, was los ist. Also dass es niemals besser wird.... und in diesen Jahren der Erkenntnis wurde ich immer ohnmächtiger.... ich habe versucht, Hilfe zu bekommen von Freunden und Kollegen für ihn, doch keiner nimmt es ernst oder wahr.... ich habe im letzten Halbjahr begriffen, dass ich was tun muß, für mich und die Kinder.

    Jedenfalls stelle ich immer und immer wieder fest, dass er abartig gemein mir gegenüber ist.... je mehr Alkohol desto fieser. Wisst ihr, und dieses Aggressionspotential hält mich davon ab, ihm klar zu sagen, dass ich nicht mehr kann.... und mittlerweile nicht mehr will. ich habe noch nie ernsthaft mit ihm reden können, über Probleme, die uns als Paar oder mich als Person betreffen. Von sich selbst ganz zu schweigen. Wenn es tiefer geht, verlässt er das Gespräch bzw den Raum oder sagt, ich soll mit dem Scheiß aufhören.... ich kann nicht genau sagen, wovor ich Angst habe, ihm meine Sichtweise darzulegen.... wahrscheinlich weil ich eh nicht von ihm gehört und ernstgenommen werde, lass ich es lieber.

    Ich glaube, er hat es niemals gelernt, zu reden. Das ist schlimm.

    Aber wenn ich was verändern will bei mir, muss ich es auch sagen/ansprechen....

    Der typische Teufelskreis :cry:?(?(?(?(

    Ich überlege immer und immer wieder, einfach Tagebuch zu schreiben..... man vergisst einfach zuviel. Einfach um ein wenig die Tage zu dokumentieren. Ständig kreisen die Gedanken. Wer schreibt von euch und hilft es ein wenig, die Gedanken loszuwerden und etwas freier zu sein, während man sich noch gefangen fühlt in der toxischen Ehe mit einem Alkoholiker?

    Ich finde mich tatsächlich auch immer noch nicht richtig zurecht hier.

    Ich schaue auch immer bei "ungelesen". Wenn ich in einen Chat reingehe und ihn lese und ich später weiterlesen will, finde ich ihn nie wieder... kann mir jemand sagen, wie ich den Chat von jemandem bestimmten abonnieren kann?

    Hallo an alle,

    Danke an all ihr lieben, die mich unterstützen. Das gibt mir unendlic viel Kraft und Gewissheit.

    ABER MG-Midget hat recht: Bitte hier in meinem Chat möglichst bei meinem Thema bleiben und kein anderes anfangen. Der Algorithmus geht dann leider von meinen Themen weg in eine Richtung, die nicht mein Problem behandelt. Sorry! Nicht böse gemeint. Ich verstehe eure Probleme nur zu gut.

    Grade auch deins Mariexy .... aber bitte dies in deinem Chat. Oder was sagen die Moderatoren dazu?

    Danke für euer Verständnis....

    Ich danke euch immer und immer wieder für eure lieben und auch vorallem ehrlichen Worte.... ich lasse es immer ein paar Tage sacken. Auch finde ich ganz super, dass du, Hobbes, mir aus der anderen Sicht vieles klar werden lässt. Ganz ganz oft habe ich versucht, Verständnis aufzubringen. Ich danke dir sehr, Hobbes, und hoffe, ich kann von dir noch einges lesen.

    Ja, die Weihnachtszeit verlief relativ gut, dafür ging der Sturm (das Saufen, mit morgendlich beginnendem Konterbier) danach erst wieder richtig los .... so war der Jahreswechsel wieder im alten Trott. Ich hasse diese Alkoholfahne.... das ist alles leider so üblich, wenn der Herr mehrere Tage frei / Urlaub hat und wir zu Hause sind. Für mich sind solche Tage einfach nicht entspannend, nur ätzend.

    Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet. Ich hoffe, ich finde im neuen Jahr endlich den Mut und die Kräfte endlich irgendwas zu ändern.

    Rückblickend kann ich sagen, dass ich 2023 endlich realisiert habe, dass ich in einer co-Abhängigkeit stecke und dass ich dort nicht rauskomme und es sich generell nix ändern wird an der Gesamtsituation, wenn ich nicht endlich meine Sichtweise ändere und auch Taten folgen lasse. Ich habe mich Freunden gegenüber geöffnet, habe mit meiner Hausärztin über das Problem gesprochen, habe einen reha-antrag gestellt, gehe zur suchtberatung sowie beginne eine Therapie. Von alldem weiß leider mein Mann nichts.... wisst ihr, für mich ist das alles nach wie vor ein, nennen wir es "Vertrauensbruch" ihm gegenüber.... weil ich dies alles "hinter seinem Rücken" in Bewegung bringe, weil ich einfach nicht mit ihm darüber reden kann. Diese Blockade, diese unüberwindbare Mauer steckt immer noch in mir. Das gilt es für mich zu überwinden.... geht's noch jemandem ähnlich?

    Ich hoffe, ich texte euch nicht zu sehr mit meinen Problemen zu.... aber man sieht, eins führt durch diesen Sog zum anderen....

    Eine Frage hätte ich noch: Habt ihr manchmal auch schon gedacht, dass es besser wäre, dem saufenden Partner würde was zustoßen, also so dass er nicht überlebt? Also quasi als Wunsch? Ich schäme mich so für solche Gedanken....

    Ihr Lieben,

    Danke für eure Sichtweisen und Erfahrungen.... es ist der blanke Wahnsinn, was man sich antut und versucht, aufrecht zu erhalten.... man hält fest an den schönen Erinnerungen und will einfach nicht wahr haben, dass das nie wieder kommt. Man denkt, man hat sich mal geschworen zusammen alt zu werden und einer für den anderen einzustehen.... aber Wahnsinn, wie dieses teufelszeug einen Menschen komplett verändern kann. Immer wieder sage ich mir, er ist ein guter Mensch.

    Lieber Hobbes, warum ist er denn eifersüchtig? Warum fragt er ständig, ob ich einen anderen habe, wenn ich mehrere Wege erledige, die länger dauern oder wenn ich mit Bekannten zum Essen gehe, mir einfach was gönne? Er hat oft im Suff geäußert, früher schon, wenn ich ihn jemals betrüge oder gehe, würde er mir was antun. Warum sagt man sowas, wenn man nichts mehr für seine Partnerin übrig hat? Warum würde er mir kein besseres Leben gönnen? Ich bin die Mutter seiner Kinder.

    Ich bin mittlerweile auch zu dem Schluss gekommen, dass ich meine besten Jahre quasi geopfert/verschwendet habe... die letzten 5-7 Jahre waren echt nicht lebenswert. Ich möchte meine Leichtigkeit, Unbeschwertheit, vorallem Kraft und Energie zurück haben. Ständig muss man drauf achten, was man sagt und tut. Ich hasse es so leben zu müssen.

    Das Weihnachtsfest ist bei uns relativ gut über die Bühne gegangen. Ich hoffe, bei euch allen auch.

    Da ich mit meinem Mann seit ca. 3 Jahren garnicht mehr über meine Sorge ihm gegenüber rede, macht er ja weiter wie alle Süchtigen. Momentan etwas verhaltener, aber dennoch "läuft es" bei ihm. Kennt ihr Alkoholiker, die bei jedem kleinsten Ansprechen auf irgendein Problem(vorallem wenn es um den Süchtigen selbst geht) aus der Haut fahren, alles abstreiten, mit Gegenanschuldigungen kommen, die einen selbst mürbe machen und hart treffen, und dann einfach eingeschnappt den Raum verlassen?

    Derzeit wirft mir mein Mann aus dem Nichts irgendeine dämliche beleidigende Aussage an den Kopf, die ich akustisch nicht verstehe.... wenn ich frage, was er gesagt hat, kommt immer ein schulterzuckendes, höhnisches "Nichts" mit einem dämlichem Grinsen im Gesicht. Das häuft sich in der letzten Zeit....

    viele Dinge bespreche ich mit ihm nur ganz kurz oder garnicht, weil vieles keinen Sinn macht mit ihm zu diskutieren. Er fühlt sich schnell und häufig angegriffen, wird sehr oft dann verbal aggressiv. Viele Worte verdreht er mir oder anderen einfach im Mund. Und immer immer wieder kommt er mit Gegenargumenten wie "aber du machst doch dieses oder jenes noch viel schlimmer" ... das macht er mit den Kindern, aber mit mir am schlimmsten. Normales streiten/diskutieren ist mit ihm unmöglich. Das konnte er noch nie. Er verhält sich immer wie ein bockiges Kind. Deshalb spreche ich auch seine Alkoholsucht nicht mehr an.

    Was ich gerne wissen wollen würde von euch/aus eurer Erfahrung: wie lief es bei euch ab, als sich der Süchtige Partner immer weiter abwendete? Ich dachte am Anfang, als sich das einschlich vor nun fast 5 Jahren, es liegt alles an mir. Ich bin hässlich, zu fett, mache dieses und jenes falsch.... Dabei bekomme ich von außen immer mal gesagt, dass ich eine attraktive Frau bin. Bzw ich weiß, dass es so ist. Aber er hat mein Selbstvertrauen und Selbstbewußtsein ganz ganz oft in Frage gestellt. In dem er mir immer mal wieder gemeine Sachen an den Kopf geworfen hat, meist im Suff. Früher trug er mich auf Hände... Dazu kam die Impotenz.... ich denke, er kompensierte sein Problem einfach auf mich. Freilich bin ich nicht mehr so zart wie vor den Schwangerschaften. Aber mich ständig damit zu beleidigen und zu belasten, hat doch nix mit Liebe zu tun. Ich habe sehr lange gebraucht, um zu begreifen, dass er ein Riesenproblem hat und ich automatisch mit darin gefangen bin. Es hat mir sehr sehr wehgetan, zu begreifen, dass unsere Beziehung komplett im A... ist. Ich schaue neidisch auf andere.... wie wertschätzend und liebevoll sie miteinander umgehen. Ich kriege seltenst bis gar nicht ein liebes Wort, geschweige denn ein Kompliment, erst recht keine zärtliche Geste, wie Umarmung oder einfach mal die Hand nehmen oder in Arm nehmen. Er hat noch nie gefragt, wie es mir geht, was mich beschäftigt und bewegt, wie es in mir drinnen aussieht. Bin ich krank, geht er mir aus dem Weg.

    Wenn ich hingegen ihn frage, wie es ihm geht, ob alles gut ist, werde ich von ihm angeranzt, ich soll mit sowas aufhören und ihn nicht nerven.

    Das alles ist keine Beziehung mehr, wo liebevoll und achtend und würdevoll mit Respekt dem anderen begegnet wird. Die Liebe ist keine mehr, nur noch eine angenehm funktionierende Gewohnheit.

    Sagt mir jetzt bitte nicht, was mich noch hält. Ich bin bereits an einem Punkt, wo ich versuche, Lösungen für mich zu finden.

    Ich wollte euch nur mal einen Einblick in meine Welt geben und euch fragen, ob es bei euch ähnlich abläuft/ablief und wie ihr damit umgehen könnt....

    Vielleicht kennt ihr ähnliche Verhaltensweisen und Situationen....

    LG Rosa

    Liebe Midget,

    Ich finde, das ist der beste Plan, den man haben kann. Find ich absolut total toll... wir sollten viel öfter tun, was NUR UNS ALLEIN Spaß macht und gut tut. Jeder hat nur dieses eine Leben!

    Ich habe ja geschrieben in meiner Story / meinem Chat, dass sich mein mann grade viel mühe gibt und offensichtlich relativ wenig trinkt (warum, weiß ich nicht - wahrscheinlich nur dass der Spiegel gehalten wird) ..... aber ich hab seit heute das gefühl, dass es sich wieder steigert, es sich wieder anbahnt. Na klar, das große lange Wochenende steht ja schon in den startlöchern....

    Bei uns ist es mit seiner Familie ähnlich wie bei dir. Es wurde immer vorausgesetzt, dass man mittrinkt auf Familienfesten usw. Es wurde immer suggeriert: hab dich nicht so, los komm.... was ist schon ein Schnaps.... bla bla.... er hat sich das regelmäßige, tägliche Trinken auf montage angewöhnt.... es hat sich so eingeschlichen, vor Langeweile nach der Arbeit mit den Kollegen Bier und andere Sachen zu saufen im hotel. Man hatte ja keine Verpflichtungen, außer früh wieder fit zu sein. Er war bis vor 6 Jahren nur auf Montage, seit ich mit ihm zusammen bin.

    Als ich das Thema damals nach seinem Zusammenbruch mit der Bauchspeicheldrüse vor 10 Jahren angesprochen hatte bei seiner Familie (da hatte ich mich noch nicht mit dem Thema Abhängigkeit beschäftigt), da wurden ihm Vorhaltungen gemacht von seiner älteren Schwester, dass er sich nicht wundern braucht, wovon das kommt.... also sie hat ihn im Krankenhaus, als er am Tropf hing, regelrecht gemaßregelt.... da muss er ihr (zurecht)was böses geantwortet haben, wo sie sich persönlich angegriffen gefühlt hat. Seitdem Vorfall hat sie das Thema nie wieder bei ihm angesprochen. Seine Mutter sagt darüber nur zu mir, er soll sich was schämen, sich so gehen zu lassen. Was sollen die Leute denken....

    Er hat ja, wie gesagt, aus dieser Geschichte nicht gelernt, nach einem halben Jahr munter weitergesoffen. In all den Jahren war ich immer und immer wieder bei seiner Schwester, habe bitterlichste Tränen geweint. Sie will das immer alles wissen, es tut ihr auch sehr leid, auch für die Kinder und fragt mich immer wieder, warum ich mir das alles gefallen lasse und sie würde das so und so machen.... irgendwann hab ich geschnallt, dass ich Co bin und ihr das mal erklärt, dass ich nicht sein Retter sein kann. Sie könnte das auch nicht, also ihm dabei helfen, da rauszukommen....

    Schlimm finde ich, dass mein Mann nie zu seiner Familie will, sie haben dennoch viel für uns getan, seine Eltern, seine Schwester und sein Schwager. Er hasst es, wenn familienfeste anstehen und redet Tage vorher, dass er dort nicht hin möchte.... ich und auch die Kinder fühlten uns eigentlich immer wohl dort. Er war der jüngste von 3 Geschwistern, wurde immer verwöhnt und jetzt dieser Hass (aber immer nur vor mir). Ist er dann doch mit dort, weil ich ihn überreden konnte, tut er so, als ist alles schön. Ich verstehe das alles nicht. Auch die Kinder finden es scheiße... zumindest die große. Die kleine macht es ihm nach und will auch nicht mehr mit zu Großeltern. Ich hasse diese Diskussionen....

    Zumindest ist es übelst krass, erkennen zu müssen, dass alles, aber wirklich alles, nur auf einer Person abgeladen wird.... nämlich uns Co's. Auch diese Scheiß-Rechtfertigungen immer vor anderen Leuten auf Festen, wo er denn ist...

    Ich sehe, die Parallelen sind immer ähnlich.

    Liebe Midget, ich wünsche dir ein tolles Party-Wochenende. Geh däncen bis die Schuhe glänzen.... 8)

    Für alle anderen wirklich hoffentlich friedliche, entspannte Weihnachten!

    LG Rosa