Liebe Midget,
Ich finde, das ist der beste Plan, den man haben kann. Find ich absolut total toll... wir sollten viel öfter tun, was NUR UNS ALLEIN Spaß macht und gut tut. Jeder hat nur dieses eine Leben!
Ich habe ja geschrieben in meiner Story / meinem Chat, dass sich mein mann grade viel mühe gibt und offensichtlich relativ wenig trinkt (warum, weiß ich nicht - wahrscheinlich nur dass der Spiegel gehalten wird) ..... aber ich hab seit heute das gefühl, dass es sich wieder steigert, es sich wieder anbahnt. Na klar, das große lange Wochenende steht ja schon in den startlöchern....
Bei uns ist es mit seiner Familie ähnlich wie bei dir. Es wurde immer vorausgesetzt, dass man mittrinkt auf Familienfesten usw. Es wurde immer suggeriert: hab dich nicht so, los komm.... was ist schon ein Schnaps.... bla bla.... er hat sich das regelmäßige, tägliche Trinken auf montage angewöhnt.... es hat sich so eingeschlichen, vor Langeweile nach der Arbeit mit den Kollegen Bier und andere Sachen zu saufen im hotel. Man hatte ja keine Verpflichtungen, außer früh wieder fit zu sein. Er war bis vor 6 Jahren nur auf Montage, seit ich mit ihm zusammen bin.
Als ich das Thema damals nach seinem Zusammenbruch mit der Bauchspeicheldrüse vor 10 Jahren angesprochen hatte bei seiner Familie (da hatte ich mich noch nicht mit dem Thema Abhängigkeit beschäftigt), da wurden ihm Vorhaltungen gemacht von seiner älteren Schwester, dass er sich nicht wundern braucht, wovon das kommt.... also sie hat ihn im Krankenhaus, als er am Tropf hing, regelrecht gemaßregelt.... da muss er ihr (zurecht)was böses geantwortet haben, wo sie sich persönlich angegriffen gefühlt hat. Seitdem Vorfall hat sie das Thema nie wieder bei ihm angesprochen. Seine Mutter sagt darüber nur zu mir, er soll sich was schämen, sich so gehen zu lassen. Was sollen die Leute denken....
Er hat ja, wie gesagt, aus dieser Geschichte nicht gelernt, nach einem halben Jahr munter weitergesoffen. In all den Jahren war ich immer und immer wieder bei seiner Schwester, habe bitterlichste Tränen geweint. Sie will das immer alles wissen, es tut ihr auch sehr leid, auch für die Kinder und fragt mich immer wieder, warum ich mir das alles gefallen lasse und sie würde das so und so machen.... irgendwann hab ich geschnallt, dass ich Co bin und ihr das mal erklärt, dass ich nicht sein Retter sein kann. Sie könnte das auch nicht, also ihm dabei helfen, da rauszukommen....
Schlimm finde ich, dass mein Mann nie zu seiner Familie will, sie haben dennoch viel für uns getan, seine Eltern, seine Schwester und sein Schwager. Er hasst es, wenn familienfeste anstehen und redet Tage vorher, dass er dort nicht hin möchte.... ich und auch die Kinder fühlten uns eigentlich immer wohl dort. Er war der jüngste von 3 Geschwistern, wurde immer verwöhnt und jetzt dieser Hass (aber immer nur vor mir). Ist er dann doch mit dort, weil ich ihn überreden konnte, tut er so, als ist alles schön. Ich verstehe das alles nicht. Auch die Kinder finden es scheiße... zumindest die große. Die kleine macht es ihm nach und will auch nicht mehr mit zu Großeltern. Ich hasse diese Diskussionen....
Zumindest ist es übelst krass, erkennen zu müssen, dass alles, aber wirklich alles, nur auf einer Person abgeladen wird.... nämlich uns Co's. Auch diese Scheiß-Rechtfertigungen immer vor anderen Leuten auf Festen, wo er denn ist...
Ich sehe, die Parallelen sind immer ähnlich.
Liebe Midget, ich wünsche dir ein tolles Party-Wochenende. Geh däncen bis die Schuhe glänzen.... 
Für alle anderen wirklich hoffentlich friedliche, entspannte Weihnachten!
LG Rosa