Beiträge von Tea-Time

    An deiner Stelle würd ich mich erst mal auf mich konzentrieren und die Co. Verhaltensweisen abstellen.

    Wow, ich muss zugeben, dass ich mich mit dem Thema Co- Abhängigkeit noch nicht sehr beschäftigt habe. Nun hab ich mich da eingelesen und leider trifft einiges davon sehr auf mich zu.
    Das gibt mir nun noch einen weiteren Kloß im Magen. 🙁

    Aber danke fürs Augen öffnen… lg

    Hallo Tea-Time,

    Meinst du das Warten bis zu DEINEM Schlüsselerlebnis oder seinem?

    Dein Vater war oder ist auch Alkoholiker, willst du das nun dein Leben lang immer wiederholen mit einem Abhängigen zusammen zu leben?

    Liebe Grüße Aurora

    Sein Schlüsselerlebnis. Ich hatte meins am Wochenende, deshalb bin ich hier bei euch um Hilfe zu suchen…

    Das nächste Schlüsselerlebnis wird wahrscheinlich kommen, wenn ich dann am Punkt bin, wo ich mich komplett distanziert habe. Aber vorerst habe ich noch Hoffnung, dass er irgendwann doch eine Einsicht hat.
    Die Chance möchte ich ihm geben.

    Mein Vater ist an Krebs gestorben.
    Bauchspeicheldrüse…

    Ich muss dazu sagen, dass ich diese Ausflüchte, das Ausweichen, verharmlosen von Symptomen etc, mit meiner Tochter in Bezug auf Anorexie hinter mir habe. Ich kenne den ganzen Verlauf, da ist es völlig egal welche Sucht vorhanden ist. Daher kenne ich auch das Thema der Schlüsselerlebnisse, die passieren müssen, damit ein Betroffener selbst merkt, dass er nun Hilfe braucht.
    Es war ein sehr langer Prozess, aber heute geht es ihr sehr gut. Auch hier steckt die Krankheit ihr Leben lang in ihr. Aber seit 10 Jahren ist alles in Ordnung.
    Diesen Funken Hoffnung habe ich momentan noch bei meinem Partner.
    Es kann funktionieren, wenn er irgendwann wirklich will. Ob es dazu kommt, weiß ich aber nicht.
    Und bis dahin hoffe ich auf Tips von euch betroffenen. Denn auch mir müssen vielleicht die Augen geöffnet werden, auch wenn ich denke dass ich sehr selbstreflektiert bin.

    Ich danke euch jetzt schon.

    Ach so, und dann meinte er noch, er weiß gar nicht was los sei, er hätte auch manchmal „Filmrisse“ nach 2-3 Bier, dass ihm da schon mal ne halbe Stunde fehlt. Dann ist ihm wieder schwindelig und schwammig - das liegt natürlich auch nicht am Alkohol, sondern eben an einem Hirntumor oder ähnlichem.
    Wenn es nicht so traurig wär, würde ich lachen.

    Spielt aber auch keine Rolle.

    Der Kontrollverlust ist das eindeutige Anzeichen für einen Alkoholiker. Wenn er 2-3 Gläser getrunken hat, kann er nicht mehr aufhören und trinkt dann, bis zum Absturz.

    Wie würde das denn ausgehen, wenn du ihn nicht nach Hause schaffen würdest?

    Und was sagt er selbst dazu, hab ich ja oben schon mal gefragt.

    Wenn ich nicht dabei bin, bekomme ich einen Anruf, dass er irgendwo ist. Meist orientierungslos. Ich hab ihn schon ein/zwei mal suchen müssen.aber er findet schon immer irgendwie nach Hause.

    Ich hatte gestern ein langes Gespräch mit ihm. Er sagt, er sieht auch dass Alkohol „zum Problem werden könnte“ sieht sich aber nicht als Alkoholiker und meint ich würde überdramatisieren. Bei dem Gespräch gestern wurde mir klar, dass ER noch nicht an dem Punkt angekommen ist, das einzusehen. Es fehlt also noch ein Schlüsselerlebnis.
    Für mich steht fest was Sache ist.

    Er ist der Meinung dass etwas anderes der Auslöser ist. Er hätte seit 5 Jahren Schwindelanfälle und merkt dass irgendwas nicht mit ihm stimmt. Er hat schon einen Hirntumor vermutet, es wurde aber körperlich nichts gefunden.
    Dann meint er, er wäre in einer Midlifecrisis, dann dass er mit seinem Leben nicht genug anfängt und Angst hat, Morgen umzukippen.
    ABER das hat natürlich nichts mit dem Alkohol zu tun. Sagt er.
    Ich machte den Vorschlag, wenn er kein Problem mit dem Alkohol hat, dann könnte er ja bis Ende März auch ohne. Sagt er, könnte er, aber warum sollte er?Der Alkohol ist ja nicht das Problem.

    Er würde zu einer Beratung gehen, wegen seiner Midlifecrisis, aber nicht wegen des Alkohols.

    Mir ist die Situation völlig klar. Aber was mache ich jetzt? Eure Meinungen?
    Warten bis zum „Schlüsselerlebnis“?

    Lg

    Guten Morgen,

    Sag mal Tea~Time, du schreibst, dass diese Dinge immer nach Partys oder Konzerten passieren. Wie sieht denn der Allrag bei euch aus? Spielt der Alkohol da auch eine so wesentliche Rolle?
    LG Joshi

    Im Alltag spielt Alkohol (bisher) keine große Rolle. Unter der Woche sind wir viel beim Sport oder im Kino. Da trinkt er gar nichts. Zu Hause trinkt er Wasser und Tee.

    Wirklich? Dir auch? Dass "sowas passieren" kann, habe ich, Alkoholikerin, erst hier gelernt, aus Co-Berichten (und aus dem rel. Aktuellen Film "One for the road").

    Film werde ich mir mal merken! Und nein, ich würde sagen, dass mir sowas nicht passieren würde… und ich weiß dass es nicht normal ist. Aber zu dem Zeitpunkt dachte ich noch dass es eine Einmalige Geschichte war…

    Auch bei dem bislang letzten und noch mL gesteigerten "Malheur" letzte Woche scheint keiner von euch beiden seinen Tiefpunkt erreicht zu haben.

    Warum sollte er da ernsthaft von seinem geliebten Alk lassen? Du machst ja alles geduldig mit ..wann ist denn bei dir eine Grenze erreicht? Was gibt dir diese "Beziehung"? Hattest du vorher schon Alkoholiker als Partner? Hast Du als EKA zu Hause Ähnliches erlebt?

    Fragen über Fragen, mit denen Du Dich hier beschäftigen kannst, nicht, um dich zu rechtfertigen, sondern um deine Muster zu erkennen und sie umzuschreiben.

    Willkommen im Forum, mit der Anmeldung hier hast du einen großen Schritt zurück zu Dir gemacht!

    Danke Dir, es ist gut, dass Du mir diese Fragen stellst, so stelle ich sie mir bislang noch nicht.
    Mein Vater war Alkoholiker, Ich hab ähnliches mit ihm erlebt, ihn mit 12 Jahren mit seinen Koliken und vollgekotzt zum Klo gezogen. Ja, das macht was mit einem, und jetzt fühle ich mich fast etwas abgestumpft. Klar finde ich es ekelig und ich merke, dass ich mich distanziere.
    Ich habe Angst vor dieser Grenze die da noch kommen wird, vor dem Ungewissen was erst noch passieren muss.

    Er! Ich mache das nicht! Ich hab lediglich die Dinge die vollgepinkelt waren auf den Balkon gelegt und Handtücher ausgebreitet, mit dem Hinweis dass er das selber weg macht auch wenns noch so ekelig ist.
    Die Wanne war sauber als ich ne halbe Stunde später nachschaute… das hat er dann irgendwie geschafft. Aber seine Hose wieder anzuziehen nicht 🤷🏼‍♀️

    Beim letzten Mal einnässen hat unser Esszimmer Stuhl gelitten, der wurde weg geschmissen, das bekommt man nie wieder raus. 🙁

    Danke euch.
    Es kam wie so oft, schleichend… wir haben uns in der Sommerzeit kennengelernt, waren picknicken, Tretboot fahren, Essen… wie allgemein „normal“ gab es das ein oder andere Gläschen Wein, „gehört ja dazu“! Auch ich trinke mal ein Glas Wein, da ich aber meistens fahre eher selten. Also fiel das alles nicht weiter auf.
    Nach etwa 3 Monaten - wir waren da bereits zusammen gezogen- war er auf einer Kollegenfeier. Ich holte ihn ab, er wirkte ganz normal, im Auto schlief er ein. Schaffte es gerade noch so die Treppen rauf in die Wohnung. Mein erster Gedanke: Upsi, zuviel Sauerstoff, was ist denn da los. Wochen später wieder eine Feier bei Kollegen. Er kam nach Hause, angetrunken, aber ruhig, legte sich gleich ins Bett. In der Nacht setzte er sich an die Bettkante, ich wurde wach durch ein plätscherndes Geräusch. Er pinkelte neben das Bett, da er offensichtlich dachte, dass er auf Toilette saß. Hm, komisch, kann mal passieren… dachte ich.
    In den letzten 2,5 Jahren gab es noch mehrere solcher Fälle.
    Zuletzt saß er nun letzte Woche nach einem Konzertbesuch in der Nacht auf dem Badewannenrand und erleichterte sich mit seinem „großen Geschäft“in die Badewanne.
    Die Abstände zwischen solchen Ereignissen werden nun immer kürzer, die Kontrollverluste immer heftiger.
    Er wird verbal verletzend, wenn ich ihm beim „ausgehen“ ansehe welchen Pegel er hat und mit ihm nach Hause will. Er kommt dann mit. Sobald ich merke dass er anfängt zu tanzen, weiß ich dass ich jetzt den Abend beenden muss, sonst passiert ein malheur. Wenn wir dann gehen zetert er die ganze Zeit wie langweilig ich bin, eine Spaßbremse, er will Leben! Bislang konnte er sich vor anderen auch noch komplett zusammenreißen, das bröckelt zunehmend.
    Ich habe ihn nun damit konfrontiert, wie schon mehrfach, aber das Wort Alkoholiker dabei ausgesprochen. Er meint er weiß das, aber er wäre kein Alkoholiker. Er schafft das alleine. Nein, schafft er nicht!
    Ich habe ihm Adressen mitgegeben und die Definition der verschiedenen Alkoholiker Typen. Ich hab ihm gesagt, dass ICH ihm nicht helfen kann, nur unterstützen und dass er den ersten Schritt in Richtung Therapie machen muss und ER die Einsicht und den Willen haben muss. Mehr kann ich gerade nicht tun, oder?
    Ich wünsche mir, aus diesem Alptraum aufzuwachen und meinen Schatz, den für mich tollsten Mann der Welt, wieder zu haben. 🙁

    Hallo zusammen, ich recherchiere seit Monaten und bin nun hier bei euch gelandet.
    Ich bin mit meinem Freund seit 3 Jahren zusammen, wohnen auch zusammen.
    Dass es mit Alkohol ein Problem gibt, habe ich ziemlich schnell gemerkt. Mein Vater war Alkoholiker und ich hab da ohnehin schon einen anderen Blick.
    Mein Freund ist GF in einem großen Unternehmen, steht voll im Leben, ist sehr sportlich und dennoch gibt es da das große Problem Alkohol.
    Ich dachte, ich hab schon viel mitgemacht und weiß schon viel, stoße hier aber langsam an meine Grenzen und suche Austausch. Lg