Beiträge von Sleepless72

    Hallo ihr alle,

    hat denn niemand einen Vorschlag, wie wir uns bei Familienfesten am besten verhalten? Die meisten der Familie sind involviert, hier teilen sich jedoch die Meinungen. Die einen sagen, dass man an einem Geburtstag auf jeden Fall Alkohol anbieten muss, die anderen haben und zeigen Verständnis. Ich habe auch gesehen, dass bei meinen Eltern im Geschirrschrank noch Wein steht. Die Flasche ist zwar fest verschlossen, aber ich finde, der sollte da schnellstens weg. Was meint ihr?

    LG Tanja

    Hallo zusammen, wie ihr seht, habe ich länger nicht geschrieben. Ich habe einen Weg gefunden, wie ich ganz gut mit der Krankheit meiner Mutter zurecht komme. Aber akut gibt es Änderungen und dazu habe ich Fragen.

    Ich möchte gerne wissen, wie wir uns bei Familienfesten verhalten. Meine Mutter geht seit 2 Wochen zu einer Familie, die so was wie eine Selbsthilfegruppe leitet, sie geht zum Neurologen und scheint dem Wort Alkoholiker nicht mehr ganz so abgeneigt zu sein. Wir wollen ihr natürlich bei allem helfen und sie nicht in Versuchung führen. Wir haben auch mit der ganzen Familie darüber gesprochen. Von einigen ihrer Geschwister bekamen wir jedoch zur Antwort, dass man beispielsweise einen 80. Geburtstag nicht ohne Alkohol feiern kann. Meiner Meinung nach kann man das aber sehr wohl. Wie verhält sich die Familie hier in einem solchen Fall am sinnvollsten? Gar nicht erst hingehen? Wenn wir dort sind und ihr wird was angeboten, sollen wir dann aufplatzen und meckern? Habt ihr Tipps oder Anregungen?

    LG Tanja

    Hallo DieAndrea,

    ich hab mich hier schon lange nimmer gemeldet. Habe aber dieses Forum heute morgen meiner Freundin empfohlen und dann auch nochmal reingeguggt.

    Ich denke schon, dass dir eine Therapie auch gut tun würde. Ich denke, dass du ne Menge Schuldgefühle hast, auch wenn du sie verdrängst. Aber das Helfersyndrom steckt einfach in uns Kindern. Mir hat meine Therapie sehr gut geholfen, so dass die Schuldgefühle immer weniger wurden. Mittlerweile komme ich sehr gut mit allem zurecht. Klar gibt es Tiefpunkte, aber ich glaube, sie gut zu meistern.

    LG Tanja

    Hallo Caro,

    ich danke dir von Herzen.

    Ja, ich habe mir wirklich mehr Gelassenheit zugelegt und ich will das auch noch weiter ausbauen. Aber ich widme mich auch voll und ganz mir und "meiner" Familie. Ich will Anfang nächstem Jahr auch wieder stundenweise arbeiten gehen. Das heisst, ich will nicht nur, ich muss. Ich habe dann gar keine Zeit mehr, mir grosse Gedanken über das Trinkproblem meiner Mutter zu machen. Und egal welche Festivitäten anstehen, bei mir bekommt sie nix und wenn woanders gefeiert wird, kann ich jederzeit gehen, wenn es mir zu viel wird.

    Ich lese deshalb auch momentan weniger hier im Forum, weil da so viel aufgewühlt wird und ich mich dann schnell nochmal reinsteigern kann, auch wenn hier akut momentan nix passiert. Ich halte mir das dann lieber auch etwas weiter weg und versuche mehr an mich und für mich zu denken.

    Danke für deine lieben Worte.

    LG Tanja

    Hallo Caro,

    hab heute endlich mal wieder reingeschaut. Danke, dass du fragst. Der Geburtstag lief ganz gut. Sie war klar, hatte viel vorbereitet, anders als erwartet. Bevor wir gefahren sind hat sie sich ne Flasche Rotwein aufgemacht, aber ich hab einfach darüber hinweg geschaut. Es ging und geht mir gut dabei. Bin momentan ganz in meiner Welt. Mein Grosser kann endlich laufen, beim Kleinen kommen wohl die ersten Zähnchen, Weihnachten steht vor der Tür, mein 36. Geburtstag steht vor der Tür und ich hab einiges vorzubereiten.

    Wie geht es denn dir Caro???

    Ich wünsch euch allen eine schöne Adventszeit. :)

    LG Tanja

    huhu caro,

    danke der nachfrage. mir geht es bestens. ich glaube, ich habe wirklich kapiert, dass mum krank ist, dass ich nix tun kann um das zu ändern und ich schaffe es sogar, die distanz zu ihr so aufrecht zu erhalten, ohne dass es mir schlecht dabei geht. ich bin ziemlich abgestumpft, auch wenn ich weiss, heute könnte sie trinken, weil ein bestimmter anlass ist. momentan hab ich das gefühl, dass mich das thema alkoholkranke mutter nicht runterziehen kann. ich hoffe, es bleibt so.

    am samstag hat mein papa geburtstag. könnte sein, dass da nochmal alles ganz anders kommt, aber ich will mir vorher nicht schon so viele gedanken darum machen, sondern es einfach auf mich zukommen lassen. denn erstens kommt es eh anders als man denkt und zweitens kann ich mich jederzeit ins auto setzen und einer unangenehmen situation ausm weg gehen, in dem ich nach hause fahre.

    ich hoffe, dir geht es auch gut???

    lg tanja

    Hi Majo,

    an dem Tag ging es mir eigentlich ganz gut. Die Hochzeit war zwei Wochen vor Weihnachten. Allerdings war der Tag doch überschattet von dem Streit mit den Schwiegereltern, die zur Hochzeit natürlich auch nicht erschienen waren. Aber den Tag selbst haben wir uns so schön wie möglich gemacht. Auch mit dem bitteren Beigeschmack. Denn es folgten dann Briefe von deren Anwalt usw. Wahrscheinlich ging es mir dann deshalb zwei Wochen später an Weihnachten so schlecht.

    LG Tanja

    Huhu,

    ich melde mich hier zu diesem Thema auch mal zu Wort.

    Vor drei Jahren fingen bei mir ziemlich starke Depressionen an. Ich hatte keine direkten Angstzustände, aber ein total beklemmendes Gefühl. Ich war ständig traurig, nur noch am weinen, wollte nicht mehr wirklich leben usw. Und das ein paar Wochen vor unserer Hochzeit. Wir hatten damals schlimmen Streit mit meinen SChwiegereltern (der auch heute nocha nhält) und ich dachte, es rühre daher. Ausschlaggebend mag das wohl auch wirklich gewesen sein. Jedenfalls schleppte ich mich ein paar Wochen so damit durch die Gegend. Als ich an Heiligabend dann völlig zusammenbrach und an dem Abend lieber gestorben wäre, als fröhliche Weihnachten zu feiern, war es ganz vorbei. Ich hab mich dann irgendwann mal im Internet über "Depressionen" informiert. Ich dachte immer, ich wäre noch zu jung für Depris (ich war damals 33). Meine Symptome stimmten völlig überein, mit dem was ich da so las und ich ging zum Arzt, wurde vom Hausarzt dann direkt zum Psychologen überwiesen und als ich dem dann sagte, was mich so bewegt und wie es mir geht und dass ich halt ständig überlege mim Auto irgendwo gegen zu fahren, verschrieb er mir direkt Antidepressiva, schrieb mich krank und verordnete mir eine Therapie. Als ich die Therapie begann erzählte ich halt, was so in letzter Zeit alles passiert ist und dass es mir so schlecht geht und und und!!! Jedenfalls kam es irgendwann dazu, dass ich einen Fragebogen daheim ausfüllen sollte, die Fragen reichten zurück bis in die Kindheit und ich war entsetzt über das was ich da hinschrieb. Irgendwie machte es klick in meinem Kopf. Ich sah die Flaschen aufm Tisch, ich sah meine besoffene Mutter, die abends mit Vater stritt und schrie und dann einfach mim Taxi wegfuhr. Und irgendwie vertieften wir das dann in den Sitzungen und je mehr da Klarheit kam, um so besser ging es mir. Je mehr ich mich öffnete und je mehr ich Vertrauen zu mir selbst hatte und mich immer aus der Co-Abhängigkeit löste um so mehr konnte ich endlich mal für mich da sein.

    Klar hatte ich auch noch ganz andere Probleme, aber dass da irgendwie schon immer was falsch gelaufen ist war wohl doch ganz tiefsitzend. Was der Auslöser letztendlich war für meine Depris, die fast von heute von morgen losgingen waren eigentlich Drogen! Ich habe unter Drogeneinfluss eine Angstattacke bekommen, hatte plötzlich ein Licht gesehen und wusste, wenn ich jetzt die Augen zumache, dann sterbe ich. Nach längerer Zeit wollte ich es dann nochmal wissen und schwuppdiewupp, nochmal das gleiche. Also hab ich seitdem die Finger davon gelassen. Ich weiss, ich wäre da auch total gefährdet in eine Sucht zu verfallen. Zu loslösend war der Einfluss der Drogen. Ein schönes schwebendes Gefühl, alles andere loslassen zu können und nur ich selbst zu sein. Ein Dank der Angst!!! So schlimm es sich anhört, hätte ich keien Angstattacke bekommen, wär ich wohl heut noch dabei!

    Na ja, jetzt hab ich so viel geschrieben und euch total zugetextet und ich hoffe, ihr blickt da überhaupt durch.

    Momentan gehe ich jedenfalls mit meiner Mutter normal, aber distanziert um. Ich melde mich nicht bei ihr. Wenn sie anruft, dann ist das eh das übliche blabla-schlecht-Wetter-Gespräch, nix über das ich mich a ufregen könnte. Wenn ich weiss, sie ist allein und trinkt, geh ich nicht ans Telefon und fertig.

    LG Tanja

    Huhu alle!!

    Also ich muss sagen, dass in meinem Umfeld gar keiner fragt, warum ich nix trinke, wenn ich nix trinke. Da darf sich jeder so verhalten wie er mag und es wird akzeptiert, ohne dass da irgendwelche Diskussionen oder Frage aufkommen. Und selbst wenn ich was trinke, dann weil es mir schmeckt und nicht um Party zu machen. Ich mein, ich bin 35 Jahre alt und die Zeiten in denen man trank um Stimmung zu verbreiten, die sind bei mir lange lange vorbei. Schlimm ist, dass zu diesen Zeiten meine Eltern das vollkommen in Ordnung fanden. Aber das ist ein anderes Thema!!!

    Ich trinke dann was, wenn mir danach ist. Das habe ich jetzt zwei Jahre nicht getan. Ich muss das jetzt nicht nachholen, aber ich freu mich doch darauf bei einem guten Essen einen feinen Wein zu schlürfen. Und an meine Mutter denke ich dabei wirklich nicht. Wenn jemand besoffen ist und sich vielleich genau so wie sie verhält, dann denke ich an sie und vergleiche auch, aber ich streife das schnell wieder ab. Denn einmal besoffen sein und ständig besoffen sein, das sind immer noch zwei paar Schuh!

    Schönen Sonntag wünsch ich euch :)

    LG Tanja

    Hallo Moony,

    also, ich habe eine ganze Zeit lang den Alkohol verabscheut, dachte, ich darf den nicht anrühren, weil meine Mutter dadurch krank wurde. Dabei habe ich gerne mal ein Glas Wein getrunken oder den einen oder anderen Likör.

    Ich bin nicht meine Mutter und ich werde nie so wie sie sein. Wenn mir nach einem Glas Wein ist, dann trinke ich eins, auch in ihrem Beisein, denn ICH bin ICH. Ich habe jetzt über zwei Jahre gar keinen Alkohol getrunken, da ich ja zwei Kinder bekommen habe. Aber jetzt darf ich wieder und ich habe gestern Abend zum ersten Mal ein Glas Martini und ein Glas Heidelbeerwein getrunken. Das hat auch vollkommen gereicht, weil mein Körper das gar nicht gewöhnt ist. Aber ich fand jetzt nix schlimmes dabei und denke dabei auch nichtt an meine Mutter.

    Ich sehe nicht ein, dass ich - nur weil sie damit ein Problem hat - auf etwas verzichten soll. Wir leben in verschiedenen Wohnungen, jeder hat sein Leben und da kann ich doch tun und lassen was mir gefällt. Natürlich in Massen und im Rahmen. Also eben so, wie ich es für mich richtig finde. Ich werde keinen Vollsuff erleben. Dazu hab ich keine Lust und ich hab ja auch die Verantwortung für meine Kiddis zu tragen.

    Na ja, ich dachte auch lange, dass ich das nicht tun darf. Dass ich nix trinken darf, weil ich es doch so bei meiner Mutter verurteile. Aber das stimmt einfach nicht.

    LG Tanja

    Hi Dani,

    also, er telefoniert mit ihr, weil ich nitt rangehen mag. Ich mag mit ihr nitt sprechen und er geht dann ans Telefon. Sie ist halt auch penetrant. Wenn wir nitt rangehen und sie ist besoffen, dann ruft sie noch zigmal an und labert die Mailbox voll. Und weil das ständige Gebimmel auch ihn nervt und es ihn persönlich nitt so belastet, geht er dann ran. Sie gibt danach Ruhe, ihn berührt es nicht und das wars dann.

    Und ich will mir auf jeden Fall dieses Gefühl beibehalten. Die Distanz ist das beste was mir passieren konnte. Ich hätte nie gedacht, dass ich es schaffe, eine solche Distanz aufzubauen, aber siehe da... es hat geklappt.

    Ich habe vor ein paar Tagen das Video von der Taufe meines Patenkindes angeschaut. Das ist 10 Jahre her. Da sah meine Mum richtig gut aus. Sie war gepflegt, geschminkt, die Haare schön gemacht, fit und munter. Sicher steht Wein vor ihr, trotzdem war sie da noch anders. Hinter dem Taufvideo ist auf der gleichen Kassette ein Fernsehbericht. Mein Vater war da als Aussiedler vom Saarland nach Brandenburg im TV. Meine Mutter wurde da auch gefilmt. Und mir ist erst jetzt aufgefallen, dass sie da besoffen war. Sie hat geredet, musste was über sich und meinen Vater erzählen, warum sie in den Osten gezogen sind und wo sie jetzt daheim sind usw. Die hat gelallt.....unfassbar!!! Ist mir vorher nie so aufgefallen. Das Video wurde 1 Jahr nach der Taufe gedreht und da sind wirklich zwei total unterschiedliche Menschen zu sehen. Ein Jahr hat bei ihr sicherlich unglaublich viel ausgemacht. Die massive Trinkerei fing auch dort an. 800 km fern der Heimat, fern von den Kindern und dem Rest der Familie. Schon ziemlich komisch jetzt mal alles so Revue passieren zu lassen.

    Ich war am WE übrigens nur ohne Ehegatten. Die Kiddis waren bei mir. Es war trotzdem schön. Ich hab rumgewerkelt, bissel umgeräumt, geputzt, gewaschen, gebügelt, rumtelefoniert usw. :) War echt gut. Für euch hört sich das sicher grausam an, aber ich konnte in Ruhe schaffen und da hat das auch richtig Spass gemacht.

    Heute kommt mein Mann wieder heim. Wird auch Zeit, hab jetzt Sehnsucht nach ihm und nach unserem Hundi, den hatte er mit.

    Und ich wünsch dir jetzt auch eine schöne Woche, Dani. Wobei ich schon denke, dass wir uns die Tage noch lesen. :)

    LG Tanja

    Hallo Caro,

    danke erstmal für deine Worte. Die tun gut. Mit dem Kontakt, ja den meide ich so gut es geht. Das versuche ich aber ja generell und nicht nur jetzt, wo ich gesund werden muss. Mir geht es damit auch viel viel besser. Vorher dachte ich immer, ich muss mich melden, ich muss den Kontakt regelmässig aufrecht erhalten. Nein, das muss ich ganz und gar nicht, weil es mir damit nicht gut geht. Also lasse ich es. Ich sehe, wenn sie anruft, sehe ihre Nummer aufm Display. Das ist wirklich praktisch. Letzte Woche war mein Vater für ein paar Tage auf einem Lehrgang, meine Mutter allein zu Hause. Vorgestern war der Todestag meines Opas, ihrem Vater. Er hat sich vor 25 Jahren umgebracht, daran knabbert sie noch heute, verständlicherweise. Jedoch war das der Tag der Tage für sie. Mein Vater nicht daheim, sie sturmfreie Bude, also hoch die Tassen. Ich bin gar nicht ans Telefon rangegangen. Am Mittwoch fing sie schon an zu trinken, hat dann meinem Mann am Telefon ein Ohr abgekaut. Er hat mir das abgenommen, dafür bin ich ihm dankbar. Sorry, dass ich das so abwertend schreibe, als ginge es um jemand Fremden, aber damit komme ich so am besten klar. Mal ganz abgesehen davon, dass sie im besoffenen Zustand sowieso eine ganz fremde Person ist.

    Na ja, jedenfalls schaue ich für MICH, meine Kinder und meinen Mann, also meine eigene kleine Familie ganz weit nach vorne und überlasse ihr ihre Verantwortung für sich selbst. Und damit geht es mir auch gut.

    Ich wünsch dir ein wunderschönes Wochenende. Das Wetter ist ja herrlich. Ich bin Strohwitwe dies Wochenende, das geniesse ich auch mal. Ich kann aufräumen, ohne dass es hinterher wieder wie ein Schlachtfeld aussieht. :)

    LG Tanja

    Hallo Caro,

    danke der Nachfrage. Mir geht es soweit ganz gut. Ich bin momentan ein bisschen im Stress. Ich musste gestern ganz aprupt abstillen. Ich habe einen Infekt und muss den mit Antibiotika behandeln. Allerdings darf ich dann nicht weiter stillen. Mein Mann hat Probleme auf der Arbeit, das ging bis zum Rechtsanwalt und und und!!! Bin da momentan sehr mit mir selbst beschäftigt.

    Meine Mutter war am Sonntag hier. Das waren 90 Minuten Horror. Es war grausam. Sie war zwar nüchtern, aber trotzdem genau so anstrengend. Nix was ich tat war gut genug. Mein Essen für den ältesten Sohn war nicht gut genug, alles hab ich falsch gemacht. Und zu guter letzt hat sie dann dem Baby ihren Finger in den Mund gesteckt um zu testen ob es Hunger hat. Sie raucht wie ein Schlot und in Anbetracht der Tatsache, dass sie mich so anekelt, fand ich es einfach nur noch widerlich.

    Na ja, alles nicht so einfach momentan, aber da muss ich jetzt durch.

    Ich hoffe, dir geht es auch gut. Ich hab nicht so viel gelesen. Muss mich erst etwas abreagieren, bissel ablenken und runterkommen.

    LG Tanja

    Hallo Biggi,

    herzlich willkommen hier. :)

    Ja, ich schliesse mich Gatita an. Arbeite deine Probleme lieber jetzt ab, jetzt wo du noch jung bist. Wenn du es immer weiter verdrängst, dann kommt alles vielleicht dann hoch, wenn du es nicht gebrauchen kannst, wenn du gerade selber ganz andere Probleme hast oder du Kinder hast, die dich dann brauchen oder sonst irgendwas. Versuche dich lieber jetzt der Sache zu stellen und einen Weg zu finden, damit umzugehen, damit zu leben. Da du den Weg hierher gefunden hast, wirst du es auch schaffen. :)

    Ganz liebe Grüsse

    Tanja

    Hallo Weitsicht,

    danke für deine Worte. Natürlich treiben sie mir auch die Tränen in die Augen, weil ich sicherlich auch einmal genau so vor dem Grab meiner Mutter stehen werde. Gefühle konnte sie uns nie gross zeigen oder entgegenbringen. Ich kann mich nicht erinnern mit meiner Mutter gekuschelt zu haben oder dass sie mir sagte, wie lieb sie mich hat. Ich glaube als sie das zum ersten mal zu mir sagte, war ich Mitte 20 oder so und da kamen die Worte auch nur im Vollrausch und auch nur, weil ich ihr sagte, dass ich höre, dass sie getrunken hat und sie solle das doch bitte lassen. Ich bin froh, dass ich meinen Kindern meine Liebe zeigen kann und auch fähig bin, Liebe zu leben!

    Danke noch einmal.

    Lg Tanja

    hi caro,

    ja, das werde ich auf jeden fall fragen. heute morgen kam sie, rief gestern abend zu einer uhrzeit an, zu der sie normal schon lange schläft und fragte ob sie heut emorgen mal vorbei kommen dürfe. ich war total überrumpelt, sagte ja. sie kam heut morgen tatsächlich. ich dachte ja schon, sie wolle irgendwas fragen oder sagen oder vielleicht wieder mit dem haus anfangen, aber sie wollte einfach nur mit meinem grossen spielen. allerdings war ich schon nach 2 minuten total genervt. sie spielt nur mist mit dem kind, sie wiederholt dann tausend mal das, worüber er dann lachte und zwar wiederholt sie das so lange, bis der kleine dann letztlilch auch genervt ist und weg krabbelt. und das kann sie ja gar nciht vertragen, also versucht sie dann aufmerksamkeit zu erregen. boah ich hatte heute morgen schon die nerven bloss liegen. sie war nur ne stunde da, mir erschien es wie ein ganzer tag. als sie ging sagte sie dann, dass der kleine ja im sommer zuihr kommen könne um bei ihr im garten zu spielen. darauf sagte ich nur: "vergiss es!!!" und sie fragte dann wieder mal warum??? und ich sagte, das haben wir doch nun oft genug durchgekaut. das müssen wir doch nicht noch einmal aufwärmen oder? und schon gar nicht ovr den kindern. sie sagte dann nur: "ist gut!" und ging dann.

    suchte sie nun meine nähe oder die von dem kleinen? oder wollte sie gut wetter machen, damit ich ihr vielleicht doch mal den kleinen überlasse??? ich blick nimmer durch und will mir eigentlich auch gar keine gedanken mehr darüber machen. ich nehme es hin und gut ist. ich bleibe meinem standpunkt treu, ihr vertraue ich meine kinder nicht an und fertig. ich fühle mich damit einfach gut und so soll es ja auch sein. mir ging es nicht einmal schlecht, dass sie direkt gegangen ist. früher hätte ich dann wider ein schlechtes gewissen gehabt, gerade weil sie ja nüchtern war. trotz allem ekelt sie mich irgendwie an. ich mag ihren geruch nicht mehr. sie riecht immer nach kaltem zigarettenrauch, pflegt sich nicht mehr so wie früher mal und ich hab halt irgendwie eine abneigung gegen sie. ich kann nicht mehr herzlich sein und ich will es auch nicht mehr. ich akzeptiere sie als menschen, aber ich sehe in ihr nich tmehr meine mutter. geht das euch auch so?? habt ihr auch eine solche abneigung?

    lg tanja

    Hi Dani,

    also ich rufe "selten" dort an, weil ich was will oder brauche. Höchstens um meinen Vater zu bitten, mir ein Brot zu bringen oder so, wenn ich selbst kein Auto hab. Meine Mutter bitte ich nur im äussersten Notfall um Hilfe. Ein Grund dort anzurufen ist der, wenn ich Kleider für sie hab, die sie mit zu ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit für arme Leute mitnehmen kann. Darauf fährt sie total ab. Und ich räume ab und an hier im Schrank. Wir haben Unmengen an Kleidern. Und auch bei den Kiddis kann ich ständig was aussortieren, weil die ja wachsen wie verrückt. Vorher hab ich dort angerufen, um einfach nur zu quatschen. Sie hat täglich hier angerufen. Und wenn sie nicht angerufen hat, dann habe ich angerufen. Aber ich mag das nimmer. Weil diese Gespräche eh jeden Tag das Selbe beinhalten. Sie jammert übers Wetter (egal wie es ist) und ihre Schmerzen in den Knochen und dass sie wieder mal nicht geschlafen hat und ne Schlaftablette nehmen musste. Tagtäglich!!!! Und der viele und grosse Haushalt, den sie zu führen hat.... blablabla!!! Normale Gespräche kommen da ganz ganz selten zustande. Selbst wenn sie hierher kommt um die Kiddis zu sehen kommt kein normales Gespräch zustande. Sie fragt mich was über mich, ich antworte und noch während meines ersten Satzes widmet sie sich meinem Grossen zu und hört mir nimmer zu. Mein Vater ist darin ganz genau so. Hätte ich keine Kinder, würden die beiden nicht hierhin kommen.

    Na ja. So ist es eben.

    LG Tanja

    Hallo Aventurien,

    herzlich willkommen hier :)

    Also, soweit ich informiert bin, könnt ihr gar nix machen, solange sie es nicht will oder nicht extrem abgetriftet ist, sich selbst nicht mehr helfen kann, keine Nahrung mehr aufnimmt, bewusstlos ist oder sonst irgendwas. Entmündigen lassen ist nicht einfach so gemacht. Da muss schon mehr passieren, als dass sie eine dreckige Wohnung hat oder Reparaturarbeiten notwendig sind.

    So, wie du für dich lebst, so lebst du richtig und gut. Dein Bruder wird dich mit dem was er vor hat in eine Abhängigkeit reinpressen, die dir nicht gut tut. Du übernimmst eine Verantwortung, die du nicht übernehmen kannst und auch nicht musst.

    Dein Bruder will deine Mutter zwingen. Er wird einen Kampf gegen nix führen. Er wird ins Leere laufen. Ich kann dir nur raten, dich nicht darauf einzulassen. Natürlich ist dann das Gefühl, helfen zu müssen und man ist der Mutter gegenüber verpflichtet..... etc. ganz gross, aber du musst an dich denken, dein Leben leben und deine Mutter muss ihr Leben leben, wenn sie es so will, dann auch mit Alkohol.

    Solange sie dir nicht die Hand reicht und dich um Hilfe bittet, ist alles zwecklos.

    LG Tanja

    Juhu,

    ich wollt euch mal bissel was Neues berichten. Es ist nicht wirklich was passiert oder so. Allerdings klappt das mit dem Abgrenzen ganz gut. Jedenfalls schaffe ich es mal eine ganze Woche. :)

    Meine Mutter ist ja seit letzten Sonntag ausm Urlaub zurück. Gesprochen haben wir seither vielleicht 2 mal, mehr nicht. Normalerweise ruft sie jeden Morgen schon früh an. Das ist aber irgendwie eingeschlafen, wofür ich auch recht froh bin. Ich rufe auch nicht dort an, es sei denn, ich hätte einen Grund. Damit geht es mir wirklich gut und das möchte ich auch so beibehalten. Je weniger ich höre, um so weniger mache ich mir Gedanken darüber.

    Das war es schon, was ich euch berichten wollte. :)

    Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag.

    LG Tanja