Guten Morgen Lobanshee!
Mir geht es da so ähnlich, wie Dir. Ich hatte noch keinen Rückfall und kann über diesen Bereich der Krankheit nur spekulieren. Ohne sagen zu wollen, dass man einen Rückfall gehabt haben muss, um die Krankheit zu kennen (ich will ja keinen Rückfall!), hab ich aber immer das Gefühl, das mir ein Teil der Einsicht (oder wie auch immer man das bezeichnen will) fehlt. Das verwirrt mich zu weilen und macht auch Angst.
Ist schon alles kompliziert!
Was die Frage betrifft, verstehe ich das so ähnlich wie Tumi:
Bei einer Trinkpause verzichtet man zwar auf Alkohol, allerdings nicht aus einer wirklichen Krankheitseinsicht heraus, sondern wegen vielerlei anderer Gründe (Führerschein, Beziehung, Beruf usw..). Sobald diese Gründe nicht mehr vorliegen, dürfte es schwierig sein weiterhin abstinent zu bleiben (warum auch, ist man doch nicht davon überzeugt Alki zu sein).
Ich denke von einem Rückfall kann man tatsächlich nur dann reden, wenn man sich im Grunde darüber im klaren ist, dass man nicht kontrolliert trinken kann, weil man alkoholkrank ist. Wie Tumi schon sagte: Der Wille ist stark.....
Zudem wurde mir mal gesagt, dass man auch nur dann von einem Rückfall sprechen kann, wenn man tatsächlich in alte Verhaltensmuster "zurück fällt". Aus welchem Grund auch immer zur Flasche gegriffen wird, bleibt die Einsicht erhalten, dass man schnellst möglich Hilfe braucht und sich dann auch diese Hilfe sucht, um vom Alk wieder wegzukommen, war es zwar eine schmerzliche Erfahrung, aber kein Rückfall.... Fällt man aber in die alten Erklärungsmuster zurück ("Ich schaff das auch allein", "so schlimm ist das doch alles nicht" usw.) kann man von einem Rückfall sprechen.
Aber viell. ist das auch nur Haarspalterei. Da bin ich mir auch nicht so sicher....