Beiträge von Morgenrot

    Hallo Raupe,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    ich habe geredet geredet etc.. mit Tränen mit Wutausbrüchen...


    Ich würde dir ja gerne etwas anderes schreiben, aber das alles nützt nichts. Du kannst ihm auch mehrere Adressen besorgen, wenn er nicht will, geht nichts.
    Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
    Wie gehts dir und was tust du für dich?
    Sicher kannst du ihn rauswerfen oder selbst gehen, aber kündige das nur an, wenn du dir sicher bist, dass du es auch durchziehen kannst, denn sonst wirst du unglaubwürdig.


    lg Morgenrot

    Hallo Kummerstier,

    Zitat

    Du magst jetzt denken: dann wärst du ja schon eher gegangen.


    nein, das denke ich nicht. Weißt du, es steht mir nicht zu, dir zu sagen : Geh doch.
    Ich gebe meine Erfahrungen weiter, und in diesem Falle weiß ich, wie schwer es war, wieder dahin zu kommen, dass ich ernst genommen werde.
    Ich finde es toll, und dafür hast du meinen Respekt, dass du dir Lebensfreude erhalten konntest.
    Kinder bekommen sehr vieles mit, dass habe ich aber leider erst erfahren, als ich mit meinem Umdenken begonnen habe. Da waren meine Kinder erwachsen und fingen dann auch an zu erzählen.
    Ich wollte sie bewahren, dabei waren sie mitten drin.


    lg Christiane

    Hallo Kummerstier,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.


    Egal was du beabsichtigst zu tun, es ist sehr wichtig, dass du nur das ankündigst, von dem du selbst überzeugt bist, dass du es schaffst.
    Sonst wirst du irgendwann nicht mehr ernst genommen, und das Spielchen geht immer weiter.

    Zitat

    unter Kollegen, Freunden usw. dann bin ich ein ganz anderer Mensch, dann blende ich aus und lache und bin fröhlich.


    das ist vertuschen und heile Welt spielen, dass kenne ich auch.
    Ich konnte das aber irgendwann nicht mehr durchgehalten und habe dann mit einigen Menschen sehr offen darüber gesprochen, und seitdem kann ich wirklich fröhlich und lustig sein, da fiel plötzlich eine ganze Menge Druck weg.


    lg Morgenrot

    Hallo Soni,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Zitat

    Darf ich weiter hoffen?


    so habe ich es getan gehofft, gehofft und wieder gehofft. Dadurch wurde mein Leben immer enger.
    Ich brauchte ja nur mein Verhalten anpassen, dann klappt es schon.
    Dabei herausgekommen ist mein Rückzug von allem was mir wichtig war, denn ich "mußte" ja zu Hause sein, Steine aus dem Weg räumen, damit er kein Anlass zum saufen bekam.
    All das hat nichts genützt, aber ich habe gelernt wieder auf mich zu sehen, klappt zwar noch nicht immer, aber immer besser.
    Hoffnung ist gut, aber in dem Fall kann sie dich auch immer mehr zerstören.
    Ich war ja sooooooooo dankbar, wenn er mal einen Tag nichts trank, und dachte, jetzt hat er es kapiert.
    Damit habe ich mein wohlfühlen von ihm abhängig gemacht, und war ständig auf Achterbahnfahrt.
    Sorge dafür, wie Matthias es schrieb, dass es dir gut geht, das ist am wichtigsten.

    lg Morgenrot

    Hallo KO ,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum. Komm in Ruhe an.

    Zitat

    Meine Gedanken und auch mein Tun kreisen nur um meinen Partner, ich will da wieder raus finden.


    das kann ich gut verstehen, dass du diese Gedankenspirale verlassen und dich wieder mehr um dich kümmern willst, und dass ist auch vollkommen in Ordnung.
    Bei mir waren es am Anfang ganz kleine Schritte, sich mal in ein Cafè setzen, war das erste was ich mir gegönnt habe.
    Ich fand es wichtig mein Tempo zu finden, denn sonst wäre ich gleich in die nächste Überforderung gerannt.


    lg Morgenrot

    Hallo Renate,

    Zitat

    ,oder die Leute die mich gerade zurechtweisen sind viel mehr CO als ich weil sie meinen Else vor mir beschützen zu müssen??


    Ich habe mit Sicherheit nicht alle CO - Strukturen abgelegt, du etwa? Habe auch mal gedacht, jetzt bin ich nicht mehr CO und habe es plötzlich ganz woanders, nämlich an der Arbeit ausgelebt. Habe dort versucht Menschen von meinem Weg zu überzeugen und wollte dann auch dort den nassen Alkoholikern und den Angehörigen helfen. Natürlich sollten sie den Weg auch annehmen, das war selbstgerecht und wirkte überheblich, weil ich den Menschen aus meinem Blick verloren hatte.
    Ich dachte, was ich bei meinem nassen Alkoholiker nicht geschafft habe, muß ich woanders ableisten. Nur durch Hinweise von außen konnte ich da gegensteuern, deshalb mein Beitrag bei Else.
    Ich beschütze hier keinen und sicher kann Else für sich selbst schreiben.
    Hätte ich aber vor meiner Anmeldung hier, einen solchen Text gelesen, wo jemand so abgewatscht wird, hätte ich mich nie und nimmer angemeldet.
    Ich bin im übrigen mit Aurora einer Meinung, dass man es nicht mit den Alkoholikern vergleichen kann.


    lg Morgenrot

    liebe Else,

    ich möchte dich ebenfalls ermutigen hier weiterzuschreiben. Ich weiß selbst wie schwer es ist alte Muster aufzugeben. Das wird immer schwerer je länger ich drin gesteckt habe, aber es ist machbar. Dafür wünsche ich dir Mut und Kraft.


    lg Morgenrot

    Renate ,

    ich finde deinen Beitrag abstoßend und selbstgerecht. In meinen Augen hat das mit Selbsthilfe überhaupt nichts zu tun.
    Klare Worte kannst du auch anders formulieren.
    Du mußt bei niemanden lesen der, aus welchen Gründen auch immer für gewisse Schritte noch nicht bereit ist.


    lg Morgenrot

    Hallo Angel,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Du kannst deinem Mann nicht helfen, dass habe ich auch über Jahrzehnte versucht. Wenn er kein Problem sieht, dann greift keine Hilfe, dass hast du bei seinen Therapien miterlebt.

    Ich möchte dir aber ans Herz legen, dass du ihm gegenüber nur das ankündigst, was du auch bereit bist zu tun.
    Es nützt dir überhaupt nichts, dass du eine Trennung ankündigst, und sie dann nicht ausführen kannst.
    Das macht dich unglaubwürdig, und er nimmt dich überhaupt nicht mehr ernst.

    Es ist wichtig, dass du etwas für dich tust, und dass es dir besser geht.
    Hast du Hobbies oder Freunde, die du wegen ihm vernachlässigt hast?
    Bei mir hat es sehr lange gedauert, aber als ich das erste Mal jemanden sagen konnte, wie es mir geht und was mein Problem ist, habe ich sehr viel Zuspruch bekommen.


    lg Morgenrot

    Hallo Simonchen,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Du jammerst keinesfalls auf hohem Niveau. Dir gehts schlecht, und das sollte dein Maßstab sein. Vergleich dich nicht mit anderen, denen es nach deinem Eindruck schlechter geht.
    Dir gehts schlecht genug, nachdem was ich da gerade gelesen habe.
    Alles was du von deinem Freund schreibst, deutet auf Alkoholismus hin.
    Da ist es egal, was er für ein Trinkertyp ist. Sucht ist Sucht.

    Zitat

    Ich habe ihm das auch gesagt, aber er sieht das Problem mit dem Alkohol nicht so wie ich.


    Das ist geradezu typisch für einen nassen Alkoholiker.
    Alkohol und Depressionen gehen oft Hand in Hand. Viele nasse Alkoholiker kommen erstmal wegen Depressionen in Behandlung und dann fast wie "nebenbei" kommt der Alkohol ins Spiel. Das dann der Alkoholismus erstmal im Vordergrund stehen sollte, können die meisten nicht verstehen, denn sie sind ja keine Alkoholiker in ihren Augen.
    Bevor der Alkoholismus nicht behandelt wird, gibt es keine sinnvolle Depressionsbehandlung, kann es gar nicht geben, weil der Alkohol noch alles vernebelt.
    Also erst Alkohol, dann Depression. Nach einem Entzug kann es auch passieren, dass sich die Depression schon gebessert hat.
    Ich arbeite in diesem Bereich, und es kann nur so funktionieren.

    Das dein Freund mit Selbstmord droht, kommt mir sehr bekannt vor. Das kenne ich von meinem XY auch.
    Das hat er immer gezielt eingesetzt, wenn ich nicht mehr so funktionierte, wie er es wollte.

    Zitat

    Ich kann ihn ja nicht alleine lassen, weil ich dann nie weiß ob der Alkohol oder die Depression gewinnt.


    Du kannst weder einen depressiven Menschen noch einen nassen Alkoholiker kontrollieren.
    Du darfst dein Leben nicht aufgeben.
    Das einzige was du tun kannst, wenn er depressiv ist und einen Selbstmord ankündigt, ist dann ihn wegen Eigengefährdung einweisen zu lassen.
    Das kann die Polizei veranlassen, wenn du ihnen die Situation schilderst.
    Als Laie kannst du nur sehr schwer herausfinden, wenn wirklich Gefahr droht.


    lg Morgenrot

    Hallo LeMa,

    Zitat

    Er ist sehr nachdrücklich darin, den Kontakt jetzt zu unterbinden und das tut mir für die anderen sehr leid


    das kann ich gut verstehen, ein nasser Alkoholiker hat eine große Macht über seine COs, das habe ich selbst erlebt.
    Das weitere liegt leider nicht in deiner Hand. Vielleicht hast du aber etwas angestossen und deine Schwiegermutter findet auch die Kraft gegen ihn aufzustehen und sich seinem Diktat zu entziehen.


    lg Morgenrot

    Hallo LeMa,

    Willkommen bei uns im Forum.

    es war in deinem Haus, und dort geht es nach Deinen Spielregeln.
    Natürlich hast du ein Tabu gebrochen, du warst die erste die kein "Mäntelchen" mehr über das Verhalten des Schwiegervaters deckt.
    Ich finde damit bist du aus dem Kreis der COs um ihn herum, erst einmal ausgebrochen.
    Das ist fast eine Revolution, in einer Familie wo sonst vielleicht nur vertuscht und die das Verhalten deines SV toleriert wird.
    Ich sehe es als einen wichtigen ersten Schritt. Ich habe mich damals genauso gefühlt, als ich die Karten auf den Tisch gelegt habe und darüber gesprochen habe, das mein XY säuft.
    Die Reaktion deines Schwiegervaters ist normal, so reagieren nasse Alkoholiker, wenn sie in ihre Schranken geiwesen werden.
    Helfen kannst du ihm aber nicht, solange er sein Problem nicht sieht.


    lg Morgenrot

    Hallo Ahoi,

    ich begrüße dich auch noch recht herzlich bei uns im Forum.

    ich möchte dir gerne hier antworten, da ich finde, du hast da etwas sehr interessantes bei Lea geschrieben.

    Zitat

    ich fühle mich stellenweise nach der Trennung wie einer, der 15 Jahre im Knast war und sich jetzt fragt, was er mit der vielen Freiheit soll Smilie


    als ich hier ins Forum kam und mir der erste schrieb, du bist nicht schuld, habe ich das wie einen Freispruch empfunden. Ich war nicht länger angeklagt, endlich war da jemand, der mich mit meiner Geschichte frei sprach.
    Aus verschiedensten Gründen lebe ich noch unter einem Dach mit meinem XY, aber ich weiß genau, was du mit dieser Freiheit meinst.
    Etwas für sich zu tun, alte Freundschaften wieder aufleben lassen, verreisen, all das gibt es wieder für mich.
    Die COabhängigkeit ist ein Gefängnis.

    Bei Lea ging es ja auch um Mitleid. Da habe ich gelernt zwischen Mitleid und Mitgefühl zu unterscheiden. Für mich ist das jetzt ein Unterschied.
    Ich kann Mitgefühl für einen kranken Menschen haben, aber ich weiß, dass ich ihm nicht helfen kann.
    Mitleid heißt für mich, ich würde wieder mit - leiden, und da will ich auf keinen Fall mehr hin.


    lg Morgenrot

    Hallo Lea,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Beim ersten lesen habe ich gerade gedacht, Lea hat "Glück" er geht freiwillig.
    Beim zweiten lesen war es schon wieder ganz anders. Vielleicht nur eine Drohung von ihm, dass du wieder bequemer wirst, und ihn nicht auf den Alk ansprichst.
    Da sind nasse Alkoholiker sehr einfallsreich.

    Lass dir nichts von deiner Familie einreden,, die leben nicht mit ihm zusammen. Ich kenne diese Sprüche sehr gut.
    Deinem Mann kannst du nicht helfen,, der säuft auch wenn du daneben sitzt.
    Der Alkohol hat Priorität.

    Es ist dieses "leid tun" was fesselt. Immer der Gedanke, ich habe noch nicht genug getan, so kenne ich es jedenfalls.
    Ich glaube aber, dass du schon mehr als genug getan hast.

    Jetzt gehts um dich, was kann dir gut tun? Hast du da schon eine Idee?


    lg Morgenrot

    Hallo Boebe,

    ich kenne die Hoffnungsschleife die du in den 4 Wochen gesehen hast sehr gut.
    In den 4 Wochen hast du dich beruhigt, und das war das Ziel, du solltest dich wieder beruhigen und funktionieren.
    Jetzt hat er die nächste Runde eingeläutet, so etwas macht mürbe.
    Niemand kann dir sagen, ob du dich trennen sollst oder nicht, es sollte aber dir und deinem Kind gut gehen.


    lg Morgenrot

    Hallo boebe

    Zitat


    Ich bin leer und kann nicht mehr

    das kann ich mir gut vorstellen. Deshalb würde ich dir empfehlen sich erstmal wieder etwas zu sortieren und die Trennungsentscheidung, nicht zu spontan zu fällen die endgültige Entscheidung, kannst aber nur du treffen

    Wichtig ist auch,, dass du nur das ankündigst, was du auch ausführen kannst denn sonst würdest du dich unglaubwürdig machen.


    lg Morgenrot

    Hallo Chloe,

    Zitat

    du hast fast selbst angefangen Pillen zu nehmen


    ich war damals so fertig ich wollte mir das Leben nehmen, ich wollte und konnte nicht mehr.

    Zitat

    Du hättest die Kontrolle über das Leben, ob von Deinem oder von anderen.


    der Satz von Girasole ist richtig denn diese Kontrolle hast du nicht.
    In der Beratungsstelle hat die Therapeutin solche Aussagen von mir, als Größenwahnsinn der CO`s bezeichnet.
    Was hatte ich eine Wut auf sie. Ich und Größenwahn, wo ich doch so bescheiden war.
    Erst viel später konnte ich es verstehen und ihr beipflichten.
    Irgendwann habe ich dann den Satz gelesen: alles was du kontrollieren willst, wird dich kontrollieren so in etwa der Wortlaut.
    Ich finde es ist genauso denn durch Kontrolle enge ich mich immer mehr ein.


    lg Morgenrot

    Hallo Goldrausch,

    Zitat

    Mit Helfen meine ich: es gibt zum Bsp. bei uns in der Nähe eine Selbsthilfegruppe und auch Vorträge (öffentlich) - da könnte ich sie hinfahren oder mir auch mit ihr zusammen so einen Vortrag od. so anhören, je nachdem. Oder das wir freizeitmäßig noch bisschen mehr zusammen machen, damit sie abgelenkt ist o.ä.


    das habe ich auch alles probiert nichts davon hat geholfen. XY hat weiter gesoffen.
    Ich wurde zu einer Marionette die fast Tabletten genommen hätte.
    Gegen die Geschichten und Lügen,, die dir nasse Alkoholiker erzählen bist du machtlos. Ich wurde eingelullt und irgendwann glaubte ich die unmöglichsten Dinge, weil ich sie glauben wollte weil ich den ehrlichen Blick darauf gar nicht ausgehalten hätte.
    Im Rückblick habe ich mich schon oft gefragt wie konnte das passieren.
    Zuerst habe ich mir gesagt du hast ihn eben geliebt.
    Ja habe ich sicher auch, aber ich habe ihn auch gebraucht, das kümmern um ihn, denn bei mir konnte ich noch nicht nicht hinsehen.
    Erst als ich das mit Hilfe einer Suchttherapeutin, die ja auch Angehörige betreuen, gewagt habe, konnte die Distanzierung beginnen.
    XY hat damals alle Hilfsangebote auf den Tisch gelegt bekommen und ab diesem Zeitpunkt bin ich meinen eigenen Weg gegangen.

    Meine Freizeit ist mir zu kostbar um sie mit einem nassen Alkoholiker zu verbringen. Da gibt es viel schönere Dinge, die ich für mich tun kann.


    lg Morgenrot