Hallo Simonchen,
herzlich Willkommen bei uns im Forum.
Du jammerst keinesfalls auf hohem Niveau. Dir gehts schlecht, und das sollte dein Maßstab sein. Vergleich dich nicht mit anderen, denen es nach deinem Eindruck schlechter geht.
Dir gehts schlecht genug, nachdem was ich da gerade gelesen habe.
Alles was du von deinem Freund schreibst, deutet auf Alkoholismus hin.
Da ist es egal, was er für ein Trinkertyp ist. Sucht ist Sucht.
Zitat
Ich habe ihm das auch gesagt, aber er sieht das Problem mit dem Alkohol nicht so wie ich.
Das ist geradezu typisch für einen nassen Alkoholiker.
Alkohol und Depressionen gehen oft Hand in Hand. Viele nasse Alkoholiker kommen erstmal wegen Depressionen in Behandlung und dann fast wie "nebenbei" kommt der Alkohol ins Spiel. Das dann der Alkoholismus erstmal im Vordergrund stehen sollte, können die meisten nicht verstehen, denn sie sind ja keine Alkoholiker in ihren Augen.
Bevor der Alkoholismus nicht behandelt wird, gibt es keine sinnvolle Depressionsbehandlung, kann es gar nicht geben, weil der Alkohol noch alles vernebelt.
Also erst Alkohol, dann Depression. Nach einem Entzug kann es auch passieren, dass sich die Depression schon gebessert hat.
Ich arbeite in diesem Bereich, und es kann nur so funktionieren.
Das dein Freund mit Selbstmord droht, kommt mir sehr bekannt vor. Das kenne ich von meinem XY auch.
Das hat er immer gezielt eingesetzt, wenn ich nicht mehr so funktionierte, wie er es wollte.
Zitat
Ich kann ihn ja nicht alleine lassen, weil ich dann nie weiß ob der Alkohol oder die Depression gewinnt.
Du kannst weder einen depressiven Menschen noch einen nassen Alkoholiker kontrollieren.
Du darfst dein Leben nicht aufgeben.
Das einzige was du tun kannst, wenn er depressiv ist und einen Selbstmord ankündigt, ist dann ihn wegen Eigengefährdung einweisen zu lassen.
Das kann die Polizei veranlassen, wenn du ihnen die Situation schilderst.
Als Laie kannst du nur sehr schwer herausfinden, wenn wirklich Gefahr droht.
lg Morgenrot