• Liebe Summerdream!

    Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe - bekam gar keine Mail dass eine Antwort auf mich wartet! Doofes Mail :evil:

    Danke für deine Zeilen. Ja, ich habe meinen Vater schon lieb, kann aber auch gut Distanz zu ihm halten. Das geht sogar immer besser, habe ich dieses Wochenende rausgefunden! Er und seine Frau streiten sich grad wieder...beide wollen jammern bei mir...ich habe abgeblockt und gesagt, dass es ihre Sache ist und ich keine Lust auf das Theater hab *ganzstolzaufmichbin* :D

    Das erfreuliche ist, dass mein Vater momentan wirklich dran arbeitet, seinen Bierkonsum einzuschränken! Seine Zuckerwerte sind massiv gesunken, seiner Leber geht es auch besser, was uns natürlich freut. Nur sieht er nach wie vor nicht ein, dass er ein Problem mit dem Alkohol hat... Naja, inzwischen schaffe ich auch da immer mehr Distanz zu haben und mir micht mehr nur noch Sorgen um ihn zu machen! Ich nehme es jetzt von Tag zu Tag und freue mich, wenn er es wirklich schaffen würde. BIn mir aber auch sehr bewusst, dass ich mit Rückfällen rechnen muss!

    Ich habe mir übrigens das von dir empfolene Buch gekauft - bin schon gespannt darauf, habe erst ein bisschen quergelesen!

    Wie geht es dir so?

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • Hallo jamie, na wie geht es Dir denn ?
    Du hast ja schon lange nichts mehr geschrieben, genauso wie ich, aber irgendwie ist mir alles ein bissl über den Kopf gewachsen und da wir uns nicht mehr so regelmäßig schreiben, macht das irgendwie nicht mehr soviel Spaß, denn auf meinen Thread schreiben nicht viele.

    Jetzt habe ich erst einmal ein paar Tage im Kindergarten frei, das habe ich auch verdient, bin ziemlich ausgebrannt mit meiner Kraft, da ich doch sehr viel um die Ohren hatte, auch mit meinen Eltern.
    Nun erhole ich mich erst einmal von allem Streß, obwohl ich auch sehr viel für unsere Konzeption schreiben muß, aber das gehe ich ganz gemütlich an.
    Dir wünsche ich alles Liebe, frohe Ostern, hoffentlich geht es Deinem Krümel gut, bis dann
    Almi

  • Hallo Almi

    Jaja, mich gibt es noch, bin aber nicht so oft hier, da ich für mich gemerkt habe, dass ich einen gewissen Abstand vom Thema brauche! Ich habe mich mit der Sucht meines Vaters ganz gut arrangiert und er bemüht sich sehr, den Bierkonsum immer mehr einzuschränken, was mich natürtlich freut. Erste Erfolge sind schon ersichtlich, er hat keine so hohen Zuckerwerte mehr und auch die Leberwerte werden besser. Er trinkt immer noch zuviel, keine Frage, aber es sind kleine Schritte in die richtige Richtung. Immerhin trinkt er jetzt zwischen 10-15 Bier und nicht mehr bis 30, das ist doch etwas.

    Während mein Vater sich an der Nordsee erholt, hat mene Stiefmutter momentan einen Totalabsturz zu Hause. Sie ist wieder so betrunken, dass sie unzurechnungsfähig ist! Ich habe jetzt das Telefon ausgeschaltet, da sie im Suff die Angewohnheit hat, mich mitten in der Nacht zu wecken und zu jammern, wie schlecht es ihr im Leben geht. Momentan hat sie die irre Idee, dass sie Darmkrebs hat und ums Überleben kämpft :roll: . Dabei ist sie kerngesund, eigentlich! Naja, alle Festtage wieder...ich werde zumindest in den nächsten Tagen keinen Anruf von ihr annehmen! Zum Glück gibt es Anrufererkennung...

    Ich habe deinen Thread kürzlich mal gesucht, aber nicht mehr gefunden. Aber da haben sich doch einige gemeldet, fand ich ganz lieb von denen! Ein paar Tage frei tun dir bestimmt gut! Wie wirken deine Medikamente? Und wie geht es dir sonst so?

    Bei uns läuft alles friedlich und normal. Der Kleine ist aktiv und forderd viel, aber er ist auch süss, wie er immer helfen will und alles selber ausprobieren muss! Mein Mann hat bis Sonntagabend frei, was auch sehr schön ist. Wir haben uns Räder gekauft und können jetzt bei schönem Wetter so unterwegs sein, und ich kann im Alltag für die kleinen Einkäufe Junior hinten drauf packen und losziehen - jetzt brauche ich nicht mehr dauernd das Auto - juhuiii! Da tue ich nciht nur was für die Umwelt, sondern auch für meine Fitness...

    Liebe Grüsse und schöne Ostertage wünscht dir
    Jamie

  • Hallo Jamie, ja vielen Dank für Deinen zuspruch, ich werde gleich mal ins Krankenhaus fahren, um nach Mama zu schauen.

    es steht wieder eine harte Zeit für mich an, aber ich werde versuchen sie so gut wie möglich zu bewältigen.

    Dir alles Liebe , ich hoffe, daß es Dir gut geht, da ich ja nicht mehr so viel von Dir lese, allerdings bin ich auch nicht regelmäßig hier, da ich ja wieder am arbeiten bin, da ist die Zeit begrenzt.

    Jetzt am wochenende sollte ich eigentlich ein bissl was für unsere Konzeption schreiben, aber ob da mein Kopf dafür frei ist, wage ich noch zu bezweifeln, naja schauen wir mal.

    Dir ein schönes Wochenende

    liebe Grüße

    Almi

  • Hi!

    Uns geht es gut - wir haben grade einen schweren Absturz von meiner Steifmutter hinter uns - 9 Tage Dauerbetrunken! Vier Tage davon war mein Vater bei uns, da die Polizei ihm nahegelegt hat, das Haus zu verlassen (sie neigt im Rausch zu extrem aggressivem Verhalten).

    Dass mein Vater und auch ich sie jetzt einfach mal hängen gelassen haben, war ein echter Schock für sie. Und dass ich sie bei der Polizei gemeldet habe - sie war so stocksauer auf mich! Aber es war offenbar hilfreich. Jetzt hat sie diese Woche einen Termin bei ihrer Ärztin und lässt sich erst einmal ein Medikament verschreiben, dass die Abstürze verhindern tut bei ihr. Dann will sie sich nach professioneller Hilfe umsehen und ich hoffe, sie findet sie.

    Und mit meinem Vater hat es auch gekracht in der Zeit. Ich habe ihn mit seinem Bierkonsum konfrontiert und habe ihm auch klar gemacht, dass ich weder bei ihm noch bei meiner Stiefmutter irgendwelche Illusionen habe. Das hat ihn ziemlich geschockt! Alki und selber Co-Abhängig - das passt ja.

    Am Dienstag war aber bei ihm wieder alles beim alten und ich habe ihm dann wütend erklärt, dass ich meine Zeit nicht mehr mit ihm verschwende, wenn er nicht ma zuhört und die einfachsten Grundregeln einhalten will, um sich und damit auch seiner Frau zu helfen. Er darf mich zum Thema Alk ers wieder anrufen und um Unterstützung bitten, wenn er etwas aktiv tut, sonst verschwende ich meine Zeit nicht mehr. Tja, komisch, seither habe ich Ruhe...

    Aber uns in der Familie geht es gut. Mein Mann hat Ferien und wir geniessen die Zeit. Junior ist munter und voller Tatendrang. Dazu spinnt dfas Wetter - gestern im T-Shirt im Garten und heute liegt Schnee! Naja, ist April.

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • Vielen Dank , Jamie für deine lieben Worte, ja ich wünsche mir auch, daß man Mama so schnell wie möglich helfen kann, denn dann geht es auch mir wieder besser.

    Du hast ja auch eine harte Zeit hinter Dir, wie ich gelesen habe, aber bleibe auf deinem Weg, denn er ist der absolut richtige.

    Alkoholikern kann man nicht helfen, sie müssen sich in erster Linie selber helfen, das passiert meistens, wenn es 2 Minuten vor 12 ist.

    Schlimm, aber wahr, ich spreche aus Erfahrung.

    Dir alles Liebe, grüß Deinen Kleinen von mir

    Almi

  • moin jamie

    na da habt ihr ja turbulente tage hinter euch - is wohl irgendwie standard in alkoholikerfamilien :roll: aber wem sag ich das :wink:

    Zitat

    Jetzt hat sie diese Woche einen Termin bei ihrer Ärztin und lässt sich erst einmal ein Medikament verschreiben, dass die Abstürze verhindern tut bei ihr


    hm... medi's wo die abstürze verhindern wären mir neu, eher medi's gegen die entzugserscheinungen - wichtig ist auf jeden fall das sie zum arzt geht.

    wow, du hast deinem vater so richtig die meinung gesagt? aller respekt! wie hast du dich dabei gefühlt wenn ich fragen darf? währendessen und danach? war es befreiend oder eher das gegenteil?

    ich wünsch dir das du etz wirklich deine ruhe hast und es nicht nur ne kurze phase is, weil er z.b. erstmal beleidigt is oder so. kann man ja nie wissen :wink:

    liebe grüße

  • Liebe Summerdream

    Ich weiss auch nicht, was für ein Medi das genau ist, aber meine Stiefmutter hat das schon einmal für ein halbes Jahr genommen und in der Zeit keinen Absturz gehabt (sie ist ja Quartalssäuferin). Was auch immer es ist, Hauptsache es hilft ihr, sich weider aufzufangen.

    Als ich meinem Vater die Meinung gesagt habe, lief das in zwei Schritten ab. Das erste Gespräch war noch bei uns, da habe ich ihm einfach ohne zu moralisieren oder emotional zu werden gesagt, dass ich auch um sein Problem genau Bescheid wisse, bis hin zu der Menge und den Filmrissen, die er hat. Ich habe ihm da aber auch klar gesagt, dass ich nicht irgendwas von ihm fordern will, sondern er selber was machen muss, wenn er will. Es war mir einach wichtig, einmal gesagt zu haben, wie gut wir ihn inzwischen durchschauen können und dass wir uns des Problems bewusst sind, aber auch eingesehen haben, dass weder meine Schwester noch ich ihm helfen können. Das hat ihn doch ziemlich geschockt und er hat sich dann nicht mehr getraut, mehr als 4 Bier in 2 Tagen zu trinken. Er hat auch eingesehen, dass er seiner Frau nicht helfen kann, wenn er BIer trinkt und ihr das Trinken verbieten will und hat sich vorgenommen, zu Hause allen Alk wegzuräumen und auch mit dem Bier ganz aufzuhören (er hat ja schon von 30 auf 15 pro Tag reduziert, immerhin etwas). Soweit so gut, ich dachte, endlich hat mein Vater mal kapiert, was er und acuh seine Frau brauchen!

    Am Montag habe ich ihn dann heimgefahren. Er lässt sich von mir zu einem Laden fahren, damit er einen bestimmten Käse für meinen Sohn holen kann - und kommt mit 20 Bierflaschen wieder zurück!!! Ich schaue ihn nur an und er meint: "S. hat so Schädelbrummen, da hilft ihr ein Bier bestimmt!" :shock: Bei sich zu Hause fängt er dann gleich wieder mit dem Biertrinken an und ich packe mein Kind und gehe (habe aber noch kurz mit meiner Stiefmutter geredet und ihr die Forumsadresse in die Hand gedrückt :wink: ).

    Am Dienstag ruft mich mein Vater an und fängt schon wieder wegen dem Alkproblem seiner Frau an. Da bin ich dann ausgeflippt und habe ihm rigoros gesagt, dass ich meine Zeit nicht mehr für ihn verschwenden werde und ihm zuhören will, wenn er wegen dem Alkkonsum seiner Frau jammert. Er sei genauso mitschuldig an einem Rückfall, wenn er es nicht einmal schafft, die wichtigste Hilfestellung zu geben. Er dürfe dann wieder mit mir über den Alk reden, wenn er seine versprochenen Schritte (Alk wegleeren, Hilfe von der Mediatorin organisieren für sie beide als Paar) eingeleitet hat. Vorher werde ich ihm weder helfen noch zuhören.

    Wie ich mich gefühlt habe? Am Samstag war ich positiv überrascht, wie gut er es aufgenommen hat und wie konstrukitv wir die Hilfe für ihn und seine Frau planen konnten. Als er am Montag das Bier anschleppte, war ich einfach nur sauer und merkte, dass für mich jetzt der Punkt gekommen ist, wo ich nicht mehr helfen will, weil es vergeudete Zeit und Energie ist! In mir drin hat es richtig gekocht und ich hätte ihn am Liebsten da an der Ecke mit seinem Bier stehen lassen! Und als er am Dienstag anrief, da hat es mich einfach verplatzt! Ich war so stinkesauer, meine Wut vom Vortag hatte sich nicht gelegt und cih wollte einfach jetzt meine Ruhe haben. Ich habe auch nichts mehr gehört sether von ihm und ich muss sagen, dass ich das als angenehm empfinde. Meine Haltung bleibt klar, ich rede mit ihm über alltägliches, aber nicht über seine Probleme mit seiner alkoholabhängigen Frau (er hat ja jetzt wieder keine Pobleme mehr). Und es geht mir erstaunlich gut dabei! Ich habe Luft, ich habe Energie und ich habe KEIN schlechtes Gewissen oder mache mir Gedanken, was meine Weigerung für Konsequenzen haben könnte! Bin ganz überrascht von mir - aber das kennst du bestimmt auch, oder? :wink:

    So, das wurde ein langer Text, aber es war ganz spannend, das so genau aufzuschreiben!

    Ich hoffe, dir geht es auch gut, ich muss mal wieder bei dir nachlesen gehen - ist schon eine Weile her das letzte Mal!

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • hi jamie

    ich wünsch dir das es dir weiterhin gut geht damit, bei mir wars ähnlich wie bei dir. ich war an dem punkt das ich gesagt hab, einmal probier ichs noch und dann kann sie mich mal kreuzweise, der versuch scheiterte und das projekt mutter zu missionieren (so kann mans ja eigentlich bald nennen) war zu ende :wink: und ich hatte seitdem kein verlangen mehr danach, das wieder aufleben zu lassen - gott sei dank...

    dein vater scheint noch nicht seinen persönlichen tiefpunkt erreicht zu haben, begriffen hat er wohl noch nix. wenn er aufhören will, dann geht das nur langfristig wenn er es für sich möchte und nicht weil er damit seiner frau schadet.

    liebe grüße

  • Liebe Summerdream

    Zitat

    dein vater scheint noch nicht seinen persönlichen tiefpunkt erreicht zu haben, begriffen hat er wohl noch nix. wenn er aufhören will, dann geht das nur langfristig wenn er es für sich möchte und nicht weil er damit seiner frau schadet.

    Da sprichst du ein wahres Wort gelassen aus! Aber immerhin, wir haben inzwischen weider einmal miteinander telefoniert und er hat gesagt, dass sie daran sind, eine Therapeutin für ihre Beziehung zu suchen! Immerhin etwas - aber Bier trinkt er immer noch. Aber er war wenigstens nüchtern am Telefon, habe am Mittag angerufen.

    Dafür habe ich den Eindruck, dass bei meiner Stiefmutter der persönliche Tiefpunkt erreicht ist. Ich hoffe es ganz fest für sie, sie ist nüchtern eine so tolle Frau!

    Eigentlich ist es eine Wahnsinns-Krankheit, grad weil man infach so hilflos zuschauen muss, wie der Mensch, den man doch eigentlich leibt (oder lieben möchte) sich selber zerstört!

    Aber ich habe wenigstens eine Ruhe in mir inzwischen - ich habe es versucht, habe meinem Vater meine Sichtweise gesagt und entweder er will was tun und sonst halt nicht. Aber seit der Aussprache bin ich wirklich viel gelassener und denke auch nicht mehr so oft darüber nach!

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • Hallo ihr Lieben

    So, jetzt hole ich auch weider einmal mein Thema nach vorne und schreibe, wie es mir inzwischen so ergangen ist.

    Also bei uns ist sehr viel Ruhe eingekehrt. Seit ich mich meinem Vater und meiner Stiefmutter gegenüber verweigere, ihre Therapeutin oder sonstwas zu sein, höre ich kaum noch was von ihnen. Und ich geniesse diese Ruhe weit mehr, als ich daran denke, dass ich offenbar für meinen Vater nur einen Zweck hatte: Sozi zu sein, der immer zuhört, versteht und berät!

    Bei ihnen unten herrscht immer noch Chaos, mein Vater trinkt wieder seine 20-30 Bier pro Tag und beschimpft inzwischen meine Stiefmutter tief unter der Gürtellinie. Habe ich per Zufall einmal am Telefon mitgekriegt und meinte nur, asl sie jammern wollte, dass sie sich das selber gefallen lässt und es somit ihr Problem ist. Bin ich nicht ein böses Mädchen :evil: ? Ach ja, und sie ist zum Schluss gekommen, dass sie doch keine Alkoholikerin ist und wollte das lange mit mir diskutieren, was ich aber auch abgebrochen habe. Da ist wirklich Hopfen und Malz verloren! Bei beiden.

    Die Distanz tut enorm gut und ich bin voller Energie und gehe jeden Tag munter an. Ich geniesse das Leben mit meinem Kleinen, wir waren gerade für ein paar Tage in Österreich und das hat so gut getan! Daneben habe ich den Garten auf Vordermann gebracht und bin fleissig am Briefe schreiben an diverse Brieffreunde. Die Ruhe tut unserem Familienleben sehr gut.

    Auch meine Schwester und ich haben endlich wieder ein anderes Thema als "unsere Eltern". Wir warten eigentlich nur noch auf den grossen Knall, wenn es unseren Vater gesundheitlich erwischen wird. Böse gesagt denken wir, dass dann ganz Ruhe einkehren wird und es für uns eine Befreiung wird. Schade, dass es soweit kommen musste, aber so sieht es nun einmal aus!

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • hi jamie

    wow, das hört sich bei dir alles richtig gut an!

    aber nachfragen will ich schon, bin ja gar nicht neugierig :P
    irgendwie kommt mir die entwicklung bei dir so schnell vor, so als ob das alles ganz leicht ginge... hoff du verstehst wie ich des mein :oops:

    aber klar, jeder tickt da irgendwo bissi anders und du hattest glaub auch scho ziemlich die schnauze voll wie du hierher gekommen bist, vielleicht dein persönlicher tiefpunkt!?!

    egal, ich wünsch dir auf jeden fall das es so weitergeht! :D

    Zitat

    Böse gesagt denken wir, dass dann ganz Ruhe einkehren wird und es für uns eine Befreiung wird


    vielleicht findet ihr eure befreiung auch ohne das bei eurem vater der große knall (wie du es formulierst) kommen wird! ehrlich gesagt finde ich das sehr wichtig...

    liebe grüße

  • Hallo meine Liebe

    Schnell? Ich weiss nicht, ich finde, ich hätte schon viel früher die Notbremse ziehen sollen und mich aus dem Chaos meines Elternhauses raushalten können.

    Leicht ging es nicht, es hat mich viele schmerzliche Stunden und auch seelische Kämpfe gekostet, an den Punkt zu kommen. Und ob ich da bleiben kann, wird wohl die nächste Krise zeigen :roll: . Vielleicht hilft es mir auch, dass meine Schwester und ich sehr viel miteinander reden und sie Infos ganz nüchtern von der medizinischen Seite einbringen kann (sie ist Krankenschwester), das bringt eine gewisse Sachlichkeit in dieses doch sehr emotionale Thema.

    Zitat

    hoff du verstehst wie ich des mein

    Ja, ich verstehe shcon, wie du das meinst! Und ja, ich denke, mein persönlicher Tiefpunkt war erreicht. ZUerst im Dezember, als ich die Erkenntnis schlucken musste, dass ich meinem Vater nicht helfen kann (habe ich ja hier leider nur zu gut lernen können :cry: ) und dann damals, als ich mit ihm so viele Gespräche führte, er Einsicht zeigte und dann loszog, Bier zu kaufen. Das war für mich rückblickend wirklich der Moment, wo ich mir sagte "Du kannst mich mal, Vater, ich kann und will keine Zeit mehr in dich investieren!" Manchmal sind es offenbar "kleine" Geschichten, die das Fass zum Überlaufen bringen können.

    Mein Vater hat sich übrigens sehr von mir zurückgezogen, er ruft deutlich seltener an, seit ich nicht mehr seelischer Mülleimer für ihn spiele. DAs hilft auch, eine gewisse DIstanz wahren zu können, das gebe ich zu.

    Abgesehen davon muss ich mich jetzt auch um mich kümmern, ganz intensiv! Seit ein paar Tagen wissen wir nämlich, dass wir im nächsten Jahr Zuwachs kriegen - unser Junior kriegt ein Geschwisterchen. :D Ich bin zwar noch ganz am Anfang und es kann (krankheitsbedingt bei mir) noch vieles schief gehen (bin ich froh, wenn die ersten 12 Wochen durch sind :) ), aber jetzt bin ich völlig egositsisch und stelle unsere Bedürfnisse vor alle (ausser denen meines Mannes und Sohnes natürlich, wir sind ja ein Team). Das lernt das Abgrenzen natürlich auch!

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • Liebe Jamie,
    hab gerade spontan bei dir vorbei geschaut...und was schönes gelesen.... Ich freue mich für dich! Du MUßT dich jetzt nicht nur um dich kümmern, du DARFST das auch. Ich habe im januar unser erstes kind bekommen, und ehrlich gesagt, ich habe mir eine schwangerschaft anders vorgstellt, entspannter, schöner, freudiger, glücklicher. körperlich war immer alles gut, wäre da nur nicht der rückfall meines vaters gewesen... der hat mich so manches mal in ein bodenloses fass gezogen. wenn ich mich erinnere war meine schwangerschaft geprägt von angst, unsicherheit, traurigkeit, hilflosigkeit.... die schönen momente waren weiß gott rar gesät... ich fühle mich irgendwie um meine/ eine schöne schwangerschaft betrogen... ich kann und gebe meinem vater nicht die schuld... aber er trägt doch einen teil dazu bei....
    was ich eigentlich sagen wollte, eure bedürfnisse sind die wichtigsten, nichts anderes sollte jetzt mehr zählen, das hat nichts mit egoismus zu tun... nur sicherheit für deinen bauchbewohner und deine familie!
    Ich wünsche dir alles, alles gute, und paß auf euch auf!!!!
    Anna

  • Liebe Anna

    Herzlichen Dank für deine lieben Zeilen! Schade, dass du keine unbeschwerte Schwangerschaft erleben durftest, aber ich weiss, abgrenzen ist sehr schwer.

    Bei unserer ersten Schwangerschaft wasr im ersten Trimester auch die Hölle los, da meine Stiefmutter einen massiven Absturz hatte und im Suff meinen Vater einer Vergewaltigung bezichtigt hatte - führte dazu, dass er verhaftet und sie ins Spital eigeliefert wurde! Mein Vater war danach schwer traumatisiert und wir brauchten sehr viel Energie, dass er wieder Lebensmut aufbrachte - hat mir enorm Energie abgezogen und ich hatte so Angst, dass ich unser Kleines hergeben musste, weil ich so kraftlios war! Von daher kann ich dich gut verstehen.

    Ich werde gut auf uns aufpassen, so "egoistisch" bin ich inzwischen schon. Und ich hoffe, dass ich es wirklich auch schaffe, mich witerhin aus dem Chaos meines Elternhauses rauszuhalten! Ich geb mir auf jeden Fall alle Mühe!

    Januar? Dann ist dein Kleines ja noch sehr klein - schön! Unser Erstgeborener ist 26 Monate alt und so munter und aktiv - wirklich eine Bereicherung für das Leben! Ich wünsche euch ganz viel Glück und sonnige Momente!

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • moin jamie

    Zitat

    Ich weiss nicht, ich finde, ich hätte schon viel früher die Notbremse ziehen sollen und mich aus dem Chaos meines Elternhauses raushalten können.


    hm... kann sein das ich mich täusche, aber hört sich a bissi für mich so an, als ärgerst du dich drüber, das du nicht schon früher gehandelt hast???
    ich glaube den punkt an dem wir uns sagen "etz könnt ihr uns mal ihr lieben eltern" - den brauchen wir, damit wir zu uns finden. vorher geht da wenig :roll: was ich sagen will, ärger dich bitte nicht darüber das du "erst" jetzt den schlußpunkt gezogen hast, ändern läßt sich nichts mehr und aus jeder erfahren können wir lernen.

    huch, ein baby! anna eins, jetzt du - sweet :P ich wünsch euch zweien ganz viel glück - ein grund mehr bei dir zu bleiben 8)

    liebe grüße

  • Hallo Summer

    Zitat

    hm... kann sein das ich mich täusche, aber hört sich a bissi für mich so an, als ärgerst du dich drüber, das du nicht schon früher gehandelt hast???

    Ärgern ist nicht ganz das richtige Wort, aber ich sage mir selber, dass ich schön doof war, nicht schon früher abzublocken, denn die Ruhe jetzt ist wirklich angenehm! Irgendwie war meine kleine Schwester da schlauer, sie hat sich von Anfang an distanziert! :lol:

    Aber du hast recht, offenbar brauchen auch wir einen Tiefpunkt, damit wir lernen, uns abzugrenzen und zu distanzieren. Und momentan geniesse ich es, nur 2x die Woche was zu hören und nicht 3x am Tag! Auch wenn die Gespräche sehr oberflächlich sind, denn was kann mein Vater mir erzählen, wenn er nciht über seine Frau jammern darf und er in Punkto Alkoholkonsum (bei anderen natürlich) von mir "eins auf den Deckel" kriegt? Das will er ja nicht, er mag meine kritischen Bemerkungen da gar nicht, also bleibt er schön an der Oberfläche.

    Danke dir für deine Glückwünsche - ja ich werde ganz gut auf uns aufpassen, obwohl das Kleine da ein ganz schöner Tyrann ist! Ich bin müde, launisch und will den ganzen Tag nichts essen, dafür in der Nacht! Trinken kann ich auch nur noch eine bestimmte Wassermarke (die teuer ist :roll: ). Naja, geht auch vorbei und wenn erst die 12 kritischen Wochen vorbei sind, verschwindet ja wenigstens Übelkeit und Müdigkeit!

    Liebe Grüsse
    Jamie

  • Hallo zusammen!

    So, ich lebe auch noch - und das ganz gut! Ich habe die Distanz zu meinem Vater beibehalten und er darf bei mir nicht mehr jammern - das ziehe ich konsequent durch und seither ist sehr viel Ruhe eingekehrt - schon seit Wochen! Und das tut so gut!

    Meine Stiefmutter hat aus ihrem letzten Absturz offenbar gelernt, sie hat beschlossen, dass sie nicht mehr trinken will und dass sie ihre Probleme angehen muss. Und das tut sie auch, sie hat sich profesionelle Hilfe geholt. Das freut mich sehr für sie und ich wünsche ihr von Herzen, dass sie es packt!

    Mir tut es enfach gut, mich um meine eigene Familie zu kümmern - ich ahbe wieder etwas mehr Energie und vor allem ganz viel Luft zum Atmen!

    Liebe Grüsse an alle!
    Jamie

  • hi jamie

    ah... ich freu mich immer zu lesen, wenn's dir gut geht!

    das mit deiner stiefmutter hört sich ja mal net schlecht an, wäre natürlich schön wenn sie weiter an sich arbeitet und trocken wird.

    ruft dich dein vater eigentlich noch regelmäßig an bzw. du ihn? hast nur geschrieben das er nicht mehr jammern darf bei dir :wink:

    wie gehts dem baby? alles noch im grünen bereich? aber gut geh ich eigentlich von aus, da du dich so gut gelaunt anhörst.

    ich wünsch dir was

    liebe grüße -Dani-

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